Meinungen zu Flügel, Yamaha, Seiler...

Hab heute die zwei ausprobiert. Dem C7 sieht man sein Alter etwas mehr an als dem C6. Die Tasten wurden wohl schon irgendwie abgeschliffen, also sie haben schon gebraucht ausgesehen.
Vom Klang her hat mir fast der C6 besser gefallen, ausser der Bass, der beim C7 natürlich etwas kräftiger war. Ich habe einige Zeit drauf gespielt, was rockiges und Klassik. Es war sehr laut in dem Geschäft, weil es direkt neben dem Atelier war, war gerade ein Klavier gestimmt wurde. Ich werde morgen nochmal hinfahren. Ansonsten stand da noch ein Steiner von 2014, 180 cm, für 8500 Euro. Das es in Indonesien hergestellt wird, schreckt mich bisschen ab, vom Klang her war es natûrlich auch deutlich ein Nummer kleiner als die anderen beiden. Aber kostet natürlich auch nur die Hälfte.

Zur Geschichte vom C6: Er sei wohl auch vor ein paar Jahren gebraucht aus Japan gekauft worden, hätte dem Geschäft als Verleihflügel für Konzerte gedient, so alle 2 Monate mal. Die 18000 lassen sich noch verhandeln, meinte die Verkäuferin, da mein Budget ja eigentlich bei 15000 liegt. ;)
Ich denke mal dass es auch schwer werden wird, ein C6 (oder gar C7) von Privat zu finden.
Alle Preise die ich verglichen habe, in Deutschland und Frankreich, sind viel höher als 18000.
 
wie meinst du das, dass er direkt aus Japan gebraucht gekauft wurde? So isses auch, aber ist das schlimm ob er in Japan oder Europa gespielt wurde?

Das heißt daß das in der Regel ausrangierte Flügel aus asiatischen Musikschulen sind, das sich dann natürlich an dem "niedrigen" Preis erkennen läßt. Ich kann mir nicht vorstellen daß da nur annähernd die letzten 25 Jahre irgendwie auf den z.B. richtigen Standort geschweige denn Luftfeuchtigkeit usw. geachtet wurde.
 
hmm, ja ok.... Man weiss natürlich nicht, wie er gelebt hat. Die Verkäuferin meinte, er sei nicht viel bespielt worden. Laut Geschäft ist er in super gutem Zustand, sie garantieren ja auch 10 Jahre dafür.
Den C7 möchte ich jetzt auch mal ausschliessen.
Der C6 ist ja etwas jünger (hat alsNummer 598..... ) und sei eben für Konzerte verliehen worden. Die Verkäuferin meinte, dass er immer gut tranportiert worden wäre und das dem Flügel nicht schadet.
Wie er vorher gelebt hat weiss man natûrlich nicht genau, aber man hat schon deutlich sehen, dass er jünger als der C7 war. Wenn ich ihn auf 16000 runterhandeln könnte, wäre das doch ein fairer Preis?
 
Zwischenzeitlich gibt es nicht wenige Profis welche die Meinung vertreten daß Yamaha die besseren Steinways baut...
kann ich überhaupt nicht finden. Ja, sie klingen sehr gut. Aber es fehlt die Kraft dahinter. Für mich sind Yamahas Blender.
Ich vergleiche es mit einem Sänger, der eine schöne Stimme hat. Wenn er damit dynamisch an seine Grenze geht, merkt man, daß die Grenze nah ist und fühlt sich als Zuhörer nicht so wohl
Singt er aber mit Leichtigkeit in der gleichen Dynamik, dann ist man ergriffen.
Das ist für mich der Unterschied.
 
Zwischenzeitlich gibt es nicht wenige Profis welche die Meinung vertreten daß Yamaha die besseren Steinways baut...

Sie haben nicht ganz unrecht damit. Zunächst einmal ist Yamaha nicht erst seit gestern am Markt und hat sich kontinuierlich zu einer bekannten Marke geformt. Stagnation ist auch nicht das Ding der Japaner, sondern kontinuierliche Verbesserung. Und wenn schon Anfang der 80 Jahre eine der berühmtesten Klavieraufnahmen ever auf einem Yamaha entstand, dann will das schon etwas heißen. Dass Sviatoslav Richter bis zu seinem Tod Yamahas gespielt hat, gereichte ihm auch nicht zum Nachteil.

Der Zukauf von Bösendorfer war sicherlich inspirierend für die Entwicklungsabteilung und die neuen Flügel wie der CFX sind einfach eine Wucht. Pierre Laurent Aimard hat Anfang des Jahres in London einen CFX gespielt, der auch entsprechend vorbereitet wurde - und selbst Mr. Steinway aus Wien hat nicht anders gekonnt, als das Teil mit glühender Begeisterung zu loben.
 
kann ich überhaupt nicht finden. Ja, sie klingen sehr gut. Aber es fehlt die Kraft dahinter. Für mich sind Yamahas Blender.
Ich vergleiche es mit einem Sänger, der eine schöne Stimme hat. Wenn er damit dynamisch an seine Grenze geht, merkt man, daß die Grenze nah ist und fühlt sich als Zuhörer nicht so wohl
Singt er aber mit Leichtigkeit in der gleichen Dynamik, dann ist man ergriffen.
Das ist für mich der Unterschied.

So scheiden sich die Geister.

Ich hatte dereinst einen CF-IIIS und das war ein hinreißendes Instrument mit Power, Brillianz und hatte gleichzeitig einen wunderbar nuancenreich zu formender Klang in allen dynamischen Bereichen.

Hast Du mal einen CFX gespielt? Das ist inzwischen nochmal eine Klasse drüber - und die Mechanik ist einfach von einer unfassbaren Präzision und obwohl sie sich relativ leicht spielen läßt, kann der Flügel sich komplett entfalten. Mittlerweile sehe ich eher neuere Steinway Ds sehr skeptisch. Bis die mal brauchbar sind, muß ein Techniker ein paar Tage reinstecken und der Flügel viel gespielt werden. Ein CFX hingegen rennt sofort los.
 
Ich denke mal dass es auch schwer werden wird, ein C6 (oder gar C7) von Privat zu finden.
Alle Preise die ich verglichen habe, in Deutschland und Frankreich, sind viel höher als 18000.

Huh? Wirklich? Ich habe mal ganz schnell ein wenig gesucht und auf Anhieb C7 zwischen 11.000 und 16.000 EUR gefunden, alles Verhandlungsbasis. Dieser hier für 13.000,- z.B. sieht richtig gut aus:

https://pianova.com/de/suche/instrumente/titel-grandpiano/yamaha-c7-yamaha-fluegel-mod-c-7

Händlern mit älteren C7 sollte man einfach mal sagen, dass man die Preise von früher kennt. Ein C7 hat um 1992 29.000,- DM(!) gekostet, also da muß noch kräftig Verhandlungsraum sein.

Ich wiederhole noch einmal meinen Tip, einem älteren C7 einen neuen Satz Hammerköpfe von Abel zu spendieren und einen guten Konzerttechnker mit der Intonierung beauftragen. Danach hast Du ein Trauminstrument.
 
Huh? Wirklich? Ich habe mal ganz schnell ein wenig gesucht und auf Anhieb C7 zwischen 11.000 und 16.000 EUR gefunden, alles Verhandlungsbasis. Dieser hier für 13.000,- z.B. sieht richtig gut aus:

https://pianova.com/de/suche/instrumente/titel-grandpiano/yamaha-c7-yamaha-fluegel-mod-c-7

Händlern mit älteren C7 sollte man einfach mal sagen, dass man die Preise von früher kennt. Ein C7 hat um 1992 29.000,- DM(!) gekostet, also da muß noch kräftig Verhandlungsraum sein.

Ich wiederhole noch einmal meinen Tip, einem älteren C7 einen neuen Satz Hammerköpfe von Abel zu spendieren und einen guten Konzerttechnker mit der Intonierung beauftragen. Danach hast Du ein Trauminstrument.

Der ist aber auch nochmal 15 Jahre älter und nur 3000 Euro billiger als der C7 im Geschäft.
 
Der ist aber auch nochmal 15 Jahre älter und nur 3000 Euro billiger als der C7 im Geschäft.

Das Alter ist bei einem Instrument dieser Qualität eigentlich recht unwichtig, zumal aus Erstbesitz, komplett ohne Schrammen, regelmäßig gewartet, keine Risse im Reso oder Steg - der Preis ist schon wirklich sehr gut.

Und "nur 3000 Euro billiger", das sind 3000 EUR, die ich in einen Satz neue Hammerköpfe, vor allem aber in einen Techniker investieren würde, um das Teil ultimativ schön zu machen. Das geht bei einem C7.
 

ja, ok, da hast du Recht. Hier finde ich leider nicht solche Angebote.

In einem anderen Klaviergeschäft gibts noch ein C6 von 1996 für 17000. Ist wahrscheinlich auch ein Reimport.

In ein paar Tagen probiere ich den Seiler aus... Habe gerade das Vertrauen in Yamaha und die Musikgeschäft verloren ;)
 
Du musst ggf. bereits sein auch mal wohin zu fahren. Für 15.000€ lohnt sich auch ein Besuch in einer Metropole, wo es auch ein sehr großes Angebot gibt.
 
Was ist eigentlich hier von zu halten was die raumgroesse betrifft

  1. 120 cm Klavier - 40 qm
  2. 130 cm Klavier - 60 qm
  3. Formel: (Klavierhöhe - 100) x 2 = Raumgröße
  4. 160 cm Flügel - 30 qm
  5. 180 cm Flügel - 60 qm
  6. 200 cm Flügel - 150 qm
  7. 230 cm Flügel - 240 qm
  8. 280 cm Flügel - 390 qm
  9. Formel: (Flügellänge - 150) x 3 = Raumgröße
Ich habe einen 212cm Flügel in einem 18qm Raum und das geht wunderbar.
Ich habe ein 130cm Klavier in einem 60qm Raum und es dröhnt.

Ich hab in Tokyo in einem 6qm Raum einen 185cm Flügel gespielt und das ging auch super.
Wenn du ein kleines Klavier in eine leere 150qm Halle mit Betonwänden und Betondecken stellst, klingt das auch wieder schrecklich.

Der Raum alleine sagt wenig bis nichts aus. Es hängt davon ab, was für akustische Eigenschaften der Raum hat.
 
Probier den Seiler, wenn er Dir gefällt,lass noch mal einen guten Fachmann drüberschauen,der Dir dann sagen kann,ob und wieviel man evt. noch reinstecken muss ( regulieren, intonieren,evt. Hämmer abziehen...).
Dann bekommst Du einen soliden, gut verarbeiteten Flügel und keinen aufgehübschten Grauimport.
 
Da kann ja Yamaha nichts dafür, die haben mit den Reimporten in Deutschland nix zu tun ...

Ja schon klar, Yamaha kann nichts für. Ich hatte mich nur gewundert, warum fast jedes Klaviergeschäft C6 oder C7 zu verkaufen hat und jetzt weiss ich ja warum.
Ich hab jetzt einiges über den Graumarkt gelesen. Meist handelt es sich doch um sehr viel ältere importierte Pianos und das mit der unterschiedlichen Verarbeitung der Hölzer ja nach Klimazone soll doch auch nur die richtig alten Yamahas betreffen .
Das was ich jetzt im Auge hatte ist ja von ca 2000, so alt ist es ja noch nicht und angeblich hat es das Geschäft schon vor ein paar Jahren gekauft. Sind die für den für den japanischen Markt bestimmten Seriennummern genauso, als kann man sicher von ausgehen, dass eine Seriennummer, die mit 598 anfängt, aus dem Jahre 2000 ist?
 
Es war sehr laut in dem Geschäft, weil es direkt neben dem Atelier war, war gerade ein Klavier gestimmt wurde. Ich werde morgen nochmal hinfahren.

OT: Wenn die schon nicht von alleine darauf kommen, dass Du als potentielle Käuferin eines Flügels den auch vernünftig anspielen und hören möchtest, dann ist es mehr als legitim, darum zu bitten. Das Stimmen eines Klavieres kann man ohne Schaden für das Instrument auch unterbrechen;-).
 
Mit Ladenhütern kann man neuerdings Werbung machen? Ich würde mich da eher fragen, warum ein so grundsätzlich begehrtes Instrument nicht verkauft werden konnte. Kommt natürlich auch drauf an, was "ein paar Jahre" hier sind.

Er steht erst seit diesem Jahr zum Verkauf aus, angeblich, davor war er ein Verleihflügel, so alle 2 Monate mal. Ich weiss ja auch nicht, was ich davon halten soll. Er sei immer ordungsgemäss transportiert worden. Das Geschäft hat eigentlich ein guten Ruf, die machen von Verkauf, Verleih, Reparatur, stimmmen, harmonisieren eigentlich alles.....
 

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