(Und, hasenbein, gerade weil ich mich mit solchen -ja durchaus interessanten- Fragestellungen schon mehr als wohl so mancher hier beschäftigt habe, mag ich an einer "ernsthaften" Debatte darüber nicht (mehr) teilnehmen und halte dafür jetzt auch meine Klappe.....:D )
Lass uns bitte an deinem Wissen teilnehmen, ich finde solche Aussagen sonst leider unfair ;) Ich würde es wiegesagt gerne lesen, weil mich dieses Thema mal brennend interessiert hat. Klar ist auf jeden Fall, dass es nicht sonderlich gesund ist, sich mit diesen Sachen zu beschäftigen, aber ich tue es manchmal leider trotzdem.
Ich muss gestehen, die Vorstellung der ganze Haufen um mich herum sei nur Produkt meines Bewusstseins, passt nach wie vor nicht so ganz in mein Gehirn. Mir ist völlig unklar, weswegen nach meinem Tod die Welt aufhören soll zu existieren. Selbst wenn alle sterben würden, bliebe sie doch eindeutig da. Natürlich kann ich mir vorstellen, dass die Tatsache, die Tasse, welche gerade vor mir steht, sei weiß, nur Menschen und anderen farbenunterscheidungsfähigen Wesen zugänglich ist.
Ein vorbeifliegendes Insekt hat ja nun mal ganz andere Sinne und nimmt die Tasse nicht als Tasse oder gar als weiße Tasse wahr, sondern als sonderbares gewisse Temperatur habendes Gebilde, wenngleich das Insekt keinen Termometer unter den Flügeln trägt und Temperatur für es vllt. nur irgendwelche Schwingungen an seinen Fühlern verursacht. Tatsache bleibt allerdings, dass das Insekt nun mal nicht durch die Tasse hindurchfliegen kann, weil sie eben da ist. Das ist sowohl uns als auch leider dem Insekten völlig klar. Und selbst wenn alle Menschen von heute auf morgen tot wären, würde es nicht plötzlich zum Kollaps der Existenz der Tasse führen. Das arme Insekt müsste beim Fliegen nach wie vor Augen aufhalten.
Ich muss leider auch gestehen, dass die hier schon erwähnte Geschichte mit Schrödingers Katze mich absolut kalt lässt. Ich finde weder irgendwas Wunderbares noch Geniales an ihr. Höchstens aus rein mathematisch-physikalischer Sicht. Für mich hängt es ganz klar mit der Zeit zusammen, wenn die Zeit sich quantifizieren lässt und man die kleinste Einheit nimmt, so ist es doch völlig klar, ob die Katze zu einem beliebigen Zeitpunkt tot oder nicht tot ist. Was daran verwerflich sein soll, dass man reinschaut, erschließt sich mir nicht. Natürlich ist die Information mir, ohne dass ich sie erfahre, nicht zugänglich. Was ist daran so schlimm? Wenn einem das Auto geklaut wird, weiß er auch nicht wo sein Auto steckt und in welchem Zustand es sich befindet, weil die Information nicht vorliegt. Auf einer absoluten Skala der Ereignisse existiert die Information doch ohne jeden Zweifel. Nun ja, wie auch immer.
Lustigerweise habe ich nicht das geringste Problem zu verstehen, dass Musik oder gar der Sinn eines Stücks ganz und gar eigenartige Menschenkonstruktion ist, die sonst höchstwahrscheinlich niemanden im Universum interessiert. Zu glauben, die Stücke von Bach, die mit dem Voyager im Weltall herumreisen, jemanden interessieren würden, ist eine stark romantisierte Wunschvorstellung. Hierbei gehe ich mit Lem und Solaris konform, im Weltall suchen wir nur irgendjemanden, der uns ähnelt.