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Ganztagsschulen und kostenlose Kitas sind ein guter Schritt, auch wenn sie gleichzeitig Potential für eine staatliche Indoktrination darstellen.
Das nicht, aber @dilettant hat diesbezüglich Bedenken, die ich teile, manipulative Tendenzen müssen aus Schulen weitgehend ferngrhalten werden.
Da gehört Schulelternschaftskontrolle, wenn die Eltern denn genug Zeitfenster haben. Selbständige und Arbeiter findet man eher selten in Schulgremien, sondern mehr öffentlich Bedienstete und Hausfrauen bzw. Teilzeitmuttis.
 
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Nein, aber das Vierte Reich steht kurz bevor, und man sollte es den Rechten nicht zu leicht machen!

Aber mal im Ernst: Die Väter des Grundgesetzes haben sich schon was dabei gedacht, als sie den Anspruch auf Errichtung von Privatschulen in Art. 7 verankert haben. Dahinter verbirgt sich (auch) das Recht der Eltern, ihre Kinder nach eigenem Ermessen (und unter Wahrung der inhaltlichen Vorgaben) dem staatlichen Einfluss zu entziehen.

Die Privatschulen sind - wie übrigens auch der Bildungsföderalismus - Teile eines Systems, das die Amerikaner "Checks and Balances" nennen, und das ein Abkippen der Gesellschaft in die eine oder andere Richtung erschweren sollen. Auch wenn es oftmals hinderlich ist und nicht mehr zeitgemäß erscheint, so hat es doch auch einen Sinn.
 
Privatschulen in Art. 7 verankert haben. Dahinter verbirgt sich (auch) das Recht der Eltern, ihre Kinder nach eigenem Ermessen (und unter Wahrung der inhaltlichen Vorgaben) dem staatlichen Einfluss zu entziehen.
Das ist eine sehr zwiespältige Angelegenheit, denn viele Privatschulen machen gerade den von dir zu Recht kritisierten Wischiwaschiwohlfühldudelkurs, Waldorf, Montessori (zum Teil), freie demokratische Schulen, Kinderselbstbestimmschulen, Mondphasendemeterwünschelrutenschulen, usw. usf.
 
Nein, aber das Vierte Reich steht kurz bevor, und man sollte es den Rechten nicht zu leicht machen!

Aber mal im Ernst: Die Väter des Grundgesetzes haben sich schon was dabei gedacht, als sie den Anspruch auf Errichtung von Privatschulen in Art. 7 verankert haben. Dahinter verbirgt sich (auch) das Recht der Eltern, ihre Kinder nach eigenem Ermessen (und unter Wahrung der inhaltlichen Vorgaben) dem staatlichen Einfluss zu entziehen.

Ja eben, deshalb herrscht ja auch freie Wahl der Eltern, in welche Einrichtung sie die lieben Kleinen geben. Ich finde den Begriff "staatliche Indoktrination" bei einer parlamentarischen Demokratie halt ein wenig befremdlich;-)
 
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Ich finde den Begriff "staatliche Indoktrination" bei einer parlamentarische Demokratie halt ein wenig befremdlich
Ich sprach von "Potential für ~". Das ist gefährlich genug, ganz egal, ob in 8 Jahren die LINKE oder die AfD mal regiert.

Wenn Du so großes Vertrauen sowohl in die aktuelle Funktionsfähigkeit wie auch in die künftige Stabilität unserer Demokratie hast, würde mich glatt mal Deine Meinung zu Videoüberwachung und Vorratsdatenspeicherung interessieren. Beides kein Problem, gell?


P. S.: Ich weiß, Du bist sensibel, wenn ich Deine Smilies abschneide. Aber Smilies in der Zeile versauen die Typografie dermaßen, so was möchte ich nicht posten.
 
Privatschulen Elementar-SekII , sollten keine Bewerber wegen Geldmangel ablehnen dürfen,Schulleistungsauswahl muss bestimmend sein, falls es Platzmangel gäbe. Ergänzungs und Förderbeiträge von 0 bis 250 euro (Einkommensstaffel) wären noch verhandelbar, aber 700 Euro und mehr pro Monat bei keinen nennenswerten Sozialtarifen geht nicht.

Wir haben hervoragende nichtstaatliche Schulen :

Die Schulen der Kirche,
ausdrücklich sind hier auch die protestantischen Schulen lobend zu erwähnen.

@rolf wenn Dir möglich, bitte die Böcke von den Lämmern scheiden und nicht wieder gleich losdonnern gegen diverse Kostümhampel;-);-)
 
700 Euro und mehr pro Monat bei keinen nennenswerten Sozialtarifen geht nicht.
Die mir bekannten Ersatzschulen haben das Schulgeld umgestellt; es ist nach Einkommen gestaffelt. Grundlage ist ein BGH-Urteil, das genau dieses verlangt.

700 Euro sind heftig und keinesfalls Standard. Bei vielen Ersatzschulen deckt das Schuldgeld zudem eine Ganztagsbetreuung ab, an einer verlässlichen Halbtagsschule des Landes müsste man für gleiche Betreuungsleistung Hortmodule buchen, die ebenfalls kostenpflichtig sind.

Mir ist übrigens der Begriff "Ersatzschule" wichtig, denn das sind in der Regel keine Privatschulen, sondern Schulen freier Träger.
 
viele Privatschulen machen gerade den von dir zu Recht kritisierten Wischiwaschiwohlfühldudelkurs, Waldorf, Montessori (zum Teil) ...
Wie viele sind "viele"? Mich interessieren Waldorf- und Montessori-Schulen nicht. Auf meinem Radar waren immer nur Ersatzschulen, die nach dem staatlichen Lehrplan unterrichten. Ob erstere oder letztere viele oder die Mehrheit sind, kann ich nicht einschätzen.
 

@dilettant, ich verstehe, was Du meinst, ich habe hier keine Statistik, aber Privatschulen meine ich problematisierend wirklich die "Edelbuden", die eben exkludieren wollen.

Nehmen wir die British School Berlin,
einkommensabhängig neue Tabellen wurden grimmigen Blicks erstellt (BVerfG urteils" gemäß")

Eine Kindergärtnerin und ein Krankenpfleger Ehepaar mit ca 55.000 Euro HaushaltsBrutto p.a. zahlen knapp 600 Euro p.m. in der Grundschule und knapp 700 Eur in der Sekundarstufe.

Und da sind sie im Vergleichsfeld eher Durchschnitt!

Ich könnte hier noch andere aufzählen, aber möchte nicht langweilen.

Klick mal durch.

Wer will , hat beste evangelische und katholische Schulen auch in Berlin, die die Abischnittrankings anführen, auf den Spitzenplätzen und den Edelprivatbuden in nichts nachstehen, diese aber in ihrer Werteerziehung weit übertreffen.
 
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Die "Privatschulen", die ich kenne, haben längst Inklusion gelebt, als das für die staatlichen Schulen noch ein Fremdwort war. Und in der Regel sind die einkommensabhängigen Schulgelder so gestaffelt, dass eben die Besserverdienenden für die Einkommensschwachen (zähnknirschend) mitbezahlen.
ich interessieren Waldorf- und Montessori-Schulen nicht. Auf meinem Radar waren immer nur Ersatzschulen, die nach dem staatlichen Lehrplan unterrichten.
Soweit ich weiß, kommt keine Schule um den Inhalt des staatlichen Lehrplans herum. Mangels Anerkennung müssen dann sogar die Abschlüsse an staatlichen Schulen abgelegt werden - sie sind
also einen Ticken schwerer zu bestehen als für die Schüler dieser staatlichen Institute.

Aber egal ob staatlich oder privat: Jede einzelne Schule "tickt" anders. Schaut Euch das Führungspersonal der jeweiligen Schule an und ihr wisst, was Eure Kinder erwartet. Es gibt Losergymnasien und Elitegymnasien, Weichspül-Montessoris und Leistungs-Montessoris.

Bei letzteren kenne ich mich ein wenig aus: Der große Unterschied zu normalen Schulen ist, dass man nicht lernt, sondern lernt, WIE man lernt.
 
Soweit ich weiß, kommt keine Schule um den Inhalt des staatlichen Lehrplans herum.

So stimmt das eigentlich nicht. Wenn es so wäre, könnten freie Schulen wie Waldorf (d.h "staatlich - nur - genehmigte", im Unterschied zu "staatlich anerkannten" Schulen, die bis zu 90% staatsfinanziert, aber dafür auch strikt an die staatlichen Lehrpläne gebunden sind *)) gleich zusperren. Deren Freiheit von staatlichen Lehrvorgaben wird allerdings damit erkauft, dass es auch keine oder nur wenig staatlichen Gelder gibt. Und der Riesennachteil für ihre Absoventen ist, wie Du richtig sagst, dass sie das staatliche Abitur machen müssen, für das sie grademal im Schnellkurs vorbereitet werden.

Aber egal ob staatlich oder privat: Jede einzelne Schule "tickt" anders. Schaut Euch das Führungspersonal der jeweiligen Schule an und ihr wisst, was Eure Kinder erwartet. Es gibt Losergymnasien und Elitegymnasien,

Dazu muss man allerdings sagen, dass ein von den Schulen gepflegter Elite-Mythos oft mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat, denn der Staat verteilt seine neuen Lehrer einfach nach Personalschlüssel; die Schulen haben da, jedenfalls in BY, nichts mitzureden. Ein Gymnasium, das vor rund 10 Jahren einen Generationenwechsel zu bewältigen hatte, konnte da Riesenpech haben, weil Leute nachkamen, die nach eigenem Bekunden (hab ich oft gehört) doch "nur A13" werden wollten und an der Tätigkeit selber kein gesteigertes Interesse hatten (aber wußten, wie sie sich entschlossen vor dem drohenden Burnout schützen sollten).

*) Sehr oft ist es weniger, denn wenn so eine Schule zwecks Profilbildung einen Zweig oder ein Projekt oder auch nur Nachmittagsbetreuung starten möchte, die im Vertrag von anno Tobak nicht genannt ist, zahlt der Freistaat natürlich keinen Heller.
 
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die Spontispinner mit ihrem Allzeitwohlfühlwischiwaschi sind keine wirklichen verantwortungsbewußten Linken und ich möchte bitten, dort strikte Unterscheidung vorzunehmen
Okay, aber nur, wenn ihr, Du und Dein Zwilling, dann zwischen den verantwortungsbewussten Rechten und den Neonazi-Spinnern ("Rechtsextremen") ebenso strikt unterscheidet!
 
Und der Riesennachteil für ihre Absoventen ist, wie Du richtig sagst, dass sie das staatliche Abitur machen müssen
Ich weiß nicht, ob das ein Riesennachteil ist - da wird den Kids ja schnell klar, dass Sie ohne Ihren vertrauten Bezugspersonen kritischst durchleuchtet werden. Wie im echten Leben später. Für meine Tochter wars positiv. Und "Schnellkurs" würde ich in Anbetracht der Ergebnisse jetzt auch nicht sagen... aber die Abi-Vorbereitung ist natürlich deutlich härter als im staatlichen Gefüge. Soviel zum Thema "Weichspülschule"

Dazu muss man allerdings sagen, dass ein von den Schulen gepflegter Elite-Mythos oft mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat
Ganz richtig! Vergesst also die Hochglanzprospekte und das PR-Gefasel oder die großen Reden bei der Schulvorstellung. Schnappt Euch den Chef und durchleuchtet den! Dann merkt man - genau wie in jedem Unternehmen - wie das Lüftlein weht. Und am besten krallt Euch danach noch ein paar junge Lehrer und fragt die mal, wie Sie über Ihre Schule/den Chef denken. Hört dabei nicht auf die Worte (die sind verständlicherweise nicht immer ehrlich), sondern schaut, ob die Augen leuchten und Begeisterung/Feuer da ist!

Und wenn alles positiv ist, vergesst nicht zu fragen, wie lange der Chef noch im Amt ist. Den Fehler, das nicht zu erfragen, hab ich mal gemacht....
 
verantwortungsbewussten Rechten und den Neonazi-Spinnern ("Rechtsextremen") ebenso strikt unterscheidet!

was mich sehr aufregt, ist wenn keine klaren Grenzen gezogen werden zu menschenverachtenden Regimen und Personen, und aus Geschäftsgründen jedes Verbrechen hingenommen wird, solange es der Wirtschaft nutzt,
es geht nicht nur um Neonazis.

@Charis , z.B. Söder und CSU sind für mich keine Rechten, sondern bodenständige konservative Mitte. Vielleicht verstehst du mich jetzt besser.:-D
 
@Charis , z.B. Söder und CSU sind für mich keine Rechten, sondern bodenständige konservative Mitte. Vielleicht verstehst du mich jetzt besser.:-D

Schön daß Du des so siehst - aus gewissen linken Kreisen setzt man uns mit Nazis gleich. Natürlich sind wir konservativ und auch christlich - aber mit Nazis haben wir nun wirklich nichts gemein. Allerdings die Mitte.....des ist wohl eher die FDP, obwohl die sich auch ganz gern mal am linkem Rand bewegt. Es ist keine Schande rechts zu sein, es ist eine Schande sich extremistischen und radikalen Gesinnungen zu widmen - ganz gleich ob diese rechts, links oder religiös anzusiedeln ist.

LG
Henry
 
"In Dresden zum Beispiel mobilisiert eine antirassistische Bewegung sehr, sehr viele Menschen, die Angst vor Hass, Spaltung, Rechtsextremismus haben. Warum nimmt die niemand ernst? Warum wird nicht offensiv nach den Ängsten jenes Teiles der Bevölkerung gefragt, die das Land vor ihren eigenen Augen nicht mehr wiedererkennen? Die Angst haben, dass wir unsere Werte verlieren, uns entmenschlichen, wenn wir darüber laut nachdenken, ob freiwillige Seenotretter Menschen im Mittelmeer retten sollten – das wäre so, als würde man fragen, ob die freiwillige Feuerwehr Menschen aus einem brennenden Haus retten dürfte? Das sehe ich als die große Erosion unserer Zeit. Es sind ethische Pfeiler eingerissen. Dazu passt übrigens auch, dass wir uns inzwischen alle genieren, moralisch zu argumentieren. Wir sind vorbereitet für die moralische Verwahrlosung des Faschismus, der kommen könnte".

Ein sehr lesenswerter Artikel der Migrationsforscherin Naika Foroutan:

"Es ist unser Land, verteidigen wir es gemeinsam"

https://www.tagesspiegel.de/politik...nd-verteidigen-wir-es-gemeinsam/22830476.html
 
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