Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Ach, in meiner Frühzeit wurde ich noch mit einer Emaillehenkelkanne zum Dorfladen geschickt, wo mir mittels eines langstieligen Alu-maßes aus einer großen Alukanne die Milch ausgelitert worden ist.

So kenne ich es auch noch. Das Alu-Maß hieß "a Seidla"; der Name war noch aus reichsstädtischen Zeiten tradiert, obwohl die Menge selbst längst metrisch normiert war auf 0.5l statt der ursprünglichen 0,535l: der Fortschritt war offenbar auch im 19. Jh. oft schon Beschiss.
 
Ich moechte eine Suende bekennen:

Als Kind hatten wir einen Muelleimer, den ich, nachdem ich ihn geleert hatte, immer mit dem Wasserschlauch ausstrahlen musste. Ekelige Sache, nach der Wende war es sooo angenehm, Muelltueten aus Kunststoff zu nutzen, ach wie sauber und glaenzend bleibt der eigentliche Muelleimer.

Fluessigkeitsdichte Naturmuelltueten sind mir nicht bekannt.

Die Oekobilanz des heissen Spuelwassers und Spuelmittels, sowie die Papierwischtuecher zum auswischen des Eimers sowie das Wasser und die Seife der Haendereinigung kommen noch hinzu.

Darf ich die
Kunststoffmuelltuete
noch verwenden?

VG

Ich wollte mit meiner Aufzählung nicht suggerieren, dass es mir bislang gelungen ist, völlig auf Plastik zu verzichten. Für berufstätige Menschen, die noch Zeit in Sport, Ehrenämter und Kultur investieren, sind die zeitlichen Ressourcen zu den verschiedensten Geschäften zu fahren, um das ökologisch optimalste einzukaufen, einfach beschränkt. Immerhin kaufe ich seit Ewigkeiten Obst und Gemüse nur noch auf dem Markt am Biostand, natürlich möglichst regional angebautes.

Stichwort Plastik, ich bin eine Freundin davon, die Rahmenbedingungen so zu verändern, dass es leichter ist auf Plastik zu verzichten als es kaufen zu können. Kaufe ich jetzt in Geschäften einen Artikel, lege ihn vor die Kasse, wird er zu mir hin geschoben, nachdem ich bezahlt habe. Es wird selbstverständlich erwartet - von heute auf morgen gab es diese Änderung im Verhalten der Verkäuferinnen :-D- dass ich eine eigene Tasche dabei habe, um den Artikel mitzunehmen.

Bei Müllbeuteln bin ich auch noch nicht fündig geworden. Es gibt zwar Müllbeutel aus recyceltem Polyethylen, das sind wohl derzeit die umweltfreundlichsten. "Ihre Ökobilanz ist deutlich besser als die der Beutel aus primärem Polyethylen. Deshalb tragen sie den "Blauen Engel". Aber die gibt es bislang scheinbar nur als 120 l Säcke.
 

Ich bin etwas verwirrt um die Müllbeutel-Diskussion: NATÜRLICH gibt es Bio-Müllbeuel aus relativ feuchtebeständigem Papier und es gibt auch "Plastik"-Müllbeutel, die wasserdicht sind UND bilogisch abbaubar/kompostierbar. Am hygienischsten ist es jedoch, sich selbst aus altem Zeitungspapier starke Biomüllbeutel zu falten. Das ist mühsamer, funzt aber hervorragend, auch und gerade bei feuchten Abfällen.
 
Plaste ist nicht die aber eine Ursache davon.

Erinnerst Du Dich noch "an die gute alte Zeit"? PVC (Polyvinylchlorid) hieß da des Zauberwort, "Plaste und Elaste aus Schkopau. Es wurde alles was irgendwie ging durch PVC ersetzt. Wurden entsprechende Waren nimmer gebraucht, landeten sie im Müll oder im heimischen Ofen (hatte immer so eine lustige Flammenfärbung), und entwickelt Giftgase wie Phosgen, Salzäure und andere erheiternde Substanzen - war uns aber wurscht, was durch den Schornstein verschwand, war für uns faktisch weg. Nur "Trabbipappe" war da etwas problematisch....erst bekam man die ned an und dann nimmer aus.
Im Gegensatz zum "guten alten PVC" gibt es heute Kunstoffe welche sich biologisch abbauen, des PVC Gelump hingegen ist in 100 Jahren ned verottet gibt aber ausdauernd Vinylchlorid an die Umwelt ab.
Eine ganz fatale Geschichte der heutigen Zeit, ist die inflationäre Verwendung von Styropor (zum Beispiel für "umweltfreundliche Wärmedämmungen an Häusern - spart ja Heizkosten :dizzy:) Hierbei handelt es sich um einen polymerisiertes Fluorkohlenwasserstoff (auch kurz FCKW genannt). Wie man des mal eines schönen Tages zu entsorgen gedenkt......da hat auch noch keiner ne Antwort darauf gefunden. :denken:

LG
Henry
 
Eine ganz fatale Geschichte der heutigen Zeit, ist die inflationäre Verwendung von Styropor (zum Beispiel für "umweltfreundliche Wärmedämmungen an Häusern - spart ja Heizkosten :dizzy:) Hierbei handelt es sich um einen polymerisiertes Fluorkohlenwasserstoff (auch kurz FCKW genannt). Wie man des mal eines schönen Tages zu entsorgen gedenkt......da hat auch noch keiner ne Antwort darauf gefunden.
Komisch, ich finde da kein Fluor drin.
 
naja - das klingt aber schon anders ...
 

die Vernicht.....ehm Entsorgung von Styropor stellt aber deswegen kein geringeres Problem dar, zum einen gibt es noch haufenweise FCKW verbautes Styropor, zum anderen ist an Fassaden geklebtes und Feuerimprigniertes Styropor noch anderweitig Schadstoffbelastet und es einfach mal zu verbrennen...? Kannst gern mal n Stück anzünden! Und jetzt kimm mir ned mit Filter welche Schadstoffe auffangen - auch die müssen ja mal irgendwie entsorgt werden.

LG
Henry
 
Ich bin etwas verwirrt um die Müllbeutel-Diskussion: NATÜRLICH gibt es Bio-Müllbeuel aus relativ feuchtebeständigem Papier und es gibt auch "Plastik"-Müllbeutel, die wasserdicht sind UND bilogisch abbaubar/kompostierbar. Am hygienischsten ist es jedoch, sich selbst aus altem Zeitungspapier starke Biomüllbeutel zu falten. Das ist mühsamer, funzt aber hervorragend, auch und gerade bei feuchten Abfällen.

Also bei mir haben die Papier-Beutel nicht funktioniert. Die waren völlig durchgeweicht und sind gerissen. Und die Öko-Bilanz der Bio-Müllbeutel ist so schlecht, dass sie nicht besser als die normalen Müllbeutel sind:

Der "Bio-Beutel"
Als wenig umweltfreundlich haben sich Müllbeutel aus "Bio-Kunststoff" erwiesen. Sie werden zwar aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellt, zeigen jedoch in der Ökobilanz keine Vorteile gegenüber einem Plastikbeutel. Und obwohl sie als kompostierbar gelten, wollen die meisten Entsorgungsbetriebe sie nicht in der Bio-Tonne sehen. Das hat zwei Gründe: Zum einen lassen sich in der Vorsortierung nicht von einer normalen Plastiktüte unterscheiden und zum anderen verrotten sie zu langsam.

Wer mal einen Eindruck davon bekommen möchte, wie aufwendig es ist, zu versuchen, völlig ohne Plastik einzukaufen, der kann sich diese Doku ansehen, die vor drei Jahren im TV ausgestrahlt wurde. Eine Familie mit fünf Kindern versucht vier Wochen lang ohne Plastik zu leben.


View: https://www.youtube.com/watch?v=wkzDxQPr_MI
 
Zuletzt bearbeitet:
Unfruchbarkeit... nimmt alles zu statt ab

:konfus: Schön wär´s. Dann gäbe es vielleicht mittelfristig Rettung.

Die Erde besteht nicht nur aus den Menschen.
Klar geht´s denen dank technischem Fortschritt bis zum Kollaps am besten. Aber wenn man den Rückgang von Arten und Bestand der Vögel, Fische und Insekten in den letzten 30 Jahren sieht, kann von höherer Lebenserwartung keine Rede sein. Wenn man jetzt noch 30 Jahre hochrechnet... oh Gott!

Mit diesem Argument rennst Du bei mir offene Türen ein. Die Existenz von Menschen und das Wohlbefinden von Nichtmenschen stehen in einem strikt antiproportionalen Verhältnis. :-( Mein aufrichtiges Bedauern gilt allen, die nach 2000 geboren sind.

Ich sehe ehrlich gesagt keinen nachhaltigen Ausweg aus dem Dilemma, außer dass jeder Einzelne sich nach Kräften müht, so wenig Schaden wie möglich anzurichten. Aufgrund der schieren Masse von Einzelnen und deren legitimen Wunsch nach Lebensstandard und Hygiene resultierte aus einer Verhaltensanpassung allenfalls (und immerhin) eine Reduktion, keineswegs aber eine Elimination der fatalen Folgen unserer toxischen Existenz – es hat ja keinen Sinn, sich das schönzureden.
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

Zurück
Top Bottom