G
Gast15296
Guest
Dss liegt daran, dass die Motivationen zum Instrumentlernen oft nicht so sehr intrinsisch sind (d.h. man findet Musik und wie sie funktioniert AN SICH spannend und will dahintersteigen), sondern narzisstisch motiviert sind.
Man möchte sich beweisen, dass man noch nicht total alt und verrostet ist. Man möchte was vorspielen können und dafür dann Anerkennung einheimsen. So was in der Art.
Und weil man eigentlich das Selbstbild hat "eigentlich bin ich doch schon zu alt, zu blöd oder zu unmusikalisch" (das dadurch verstärkt wird, dass man ja oft genau weiß, dass man es schon wieder nicht geschissen gekriegt hat und schon wieder zu wenig geübt hat oder wider besseres Wissen FALSCH und schlampig geübt hat!), empfindet man Kritik oder eben auch schon Nicht-Lob als "Ah, siehste, der KL sieht es genauso, ich bin ein wertloses piece of shit, hat alles keinen Zweck". Immer wieder gelobt zu werden wird gebraucht, um sozusagen wie in einem lecken Boot das Wasser in Eimern rauszuschippen, damit man nicht sinkt - damit man immer wieder das verzweifelte, deprimierte Selbstbild mit kurzzeitigen Appellen an den narzisstischen Gegenpol der Grandiosität "übertünchen" kann. Durchaus ein bisschen so wie die Social-Media-Nutzerin, die dauernd Selfies hochlädt, um sich aufgrund der Likes und Kommentare kurzzeitig nicht mehr ganz so entleert und beschissen zu fühlen.
So ein Quark. So langsam frage ich mich, mit welcher Art von Menschen Du zu tun hast.
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: