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Also nicht verstanden.
Alles klar.
Du mich auch net, passt.
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Also nicht verstanden.
Alles klar.
Ja, das ist mir klar, dass hier nur Mustererkennung eingesetzt wurde. Aber auch hier gibt es so etwas wie implizite Regeln, z.B. zulässige Tonlängen, Tonhöhen.da ging man genau andersrum vor. Man hat keine Regeln eingegeben, sondern man hat einen ganz bestimmten Satztyp (vierstimmige Choräle) ausgewählt und das Programm mit sämtlichen Bach-Chorälen gefüttert, die dazu passen. Die Regeln, nach denen Bach gelernt hat und die er angewendet hat, hat man dem Programm nicht mitgeteilt.
Der Thread hat eine gewaltige Dynamik bekommen, nicht ganz leicht verdaulich.
Als kleinen profanen Einwurf zwischendurch der aktuelle Stand meines "Herbstes":
https://www.henkessoft.de/Musik/DerHerbst_2017_11_05.flac
https://www.henkessoft.de/Musik/DerHerbst_2017_11_05.pdf
Stufe IV: Harmonischer LeittonIch glaube verstanden zu haben, was mit dem einige Seiten zuvor von Dir diskutierten "F" in C-Dur (Zoroastrismus) gemeint sein könnte (wie war die Formulierung? "Zweiter Leitton" oder so ähnlich?) - es könnte sein, dass damit gemeint ist, dass der "echte" Leitton in der Dominante (Stufe V) zwar zur Tonika der Ausgangstonart "zieht", diese Dominante durch ihre angehängte Septime (= Tonika der Subdominante, IV. Stufe der Ausgangtonart, bei C-Dur = F) eine noch stärkere Spannung erzeugt.
Die Optik legt es nahe: Man sieht das Kreuz und denkt: Ah ja, soll wohl G-Dur sein. Aber man hört G-Dur nie als neue Tonart, da sie nie durch eine Kadenz bestätigt wird.ad 2) F-Dur, G-Dur, F-Dur.
Verstehe ich das richtig: Du willst eine Melodie improvisieren, die Improvisation dann fixieren und nachträglich mit Harmonien versehen?Ich werde bei zukünftigen Improvisationen bevorzugt mit der Melodie beginnen. Das macht letztendlich mehr Sinn, als von der harmonischen Seite auszugehen und die Melodie on-top zu generieren.
Du bist völlig auf dem Holzweg. Man kann nicht irgendwelche Töne schreiben, nachträglich überlegen, in welchen Akkord sie passen könnten und dann denken, dass diese Akkorde eine bestimmte Funktionen annehmen. Damit sukzessive erklingende Töne den Eindruck einer harmonischen Funktion erzeugen, reicht es nicht, dass die einzelnen Töne an sich vorhanden sind. Ganz entscheidend ist auch die Gewichtung dieser Töne im metrischen Ablauf, die vertikale Position dieser Töne, deren Stimmführung und Aufmerksamkeit auf das, was harmonisch vorher und nachher da ist. Deine Probleme fangen schon damit an, dass die Melodie über weiteste Strecken überhaupt keine Harmonie impliziert, sondern mehr oder weniger willkürlich Töne aneinanderreiht.
...
Bevor du weiter an dem verkorksten Stück herummachst, fang doch lieber mal klein an. Nimm eine bewährte Kadenzfolge aus vier (oder höchstens acht) Akkorden und erfinde dann eine Melodie, die diese Kadenzfolge quasi "erzwingt".*) Das ist viel schwieriger, als du denkst und trotzdem nur ein allererster Schritt zu einer stimmigen Komposition. Allein an so einer kleinen Melodie kann man viele Stunden lang herumbasteln. Anschließend kannst du dich dann eine Weile mit Kontrapunkt beschäftigen, um eine sinnvolle Basslinie zu finden. Wenn dir das zunehmend gelingt, ist es an der Zeit, dich ausgiebig mit Harmonielehre vertraut zu machen, um allmählich von vorgegebenen Kadenzen wegzukommen und eigene Harmoniefolgen zu entwerfen. Dann kannst du ach den umgekehrten Weg gehen: eine Melodie (die aber harmonisch nicht allzu eindeutig sein darf) neu harmonisieren. Und all diese Sachen nicht ein- oder zweimal, sondern mindestens hundertmal!
Interessanter Punkt. Ich habe das Kreuz eigentlich nur gesetzt, weil die Wiederholung eines vorherigen Teils eine Note höher dann besser lesbar wird. Bin nicht sicher, ob die "Bestätigung als Tonart" wirklich notwendig ist. Muss ich darüber nachdenken und "hörend" (nur das zählt) ausprobieren. Die "Optik" ist uninteressant. Genau wie in der Fotografie: Nur das Bild zählt und die subjektive Meinung des Betrachters.man hört G-Dur nie als neue Tonart, da sie nie durch eine Kadenz bestätigt wird.
Du willst eine Melodie improvisieren, die Improvisation dann fixieren und nachträglich mit Harmonien versehen?
Deine Probleme fangen schon damit an, dass die Melodie über weiteste Strecken überhaupt keine Harmonie impliziert, sondern mehr oder weniger willkürlich Töne aneinanderreiht.
Ich bin dabei, braucht Zeit. In der Literatur findet man auch viele Widersprüche, je nach Sichtweise des Autors. Erst kommen (im Grundsatz) unverständliche Regeln, danach der Hinweis, dass man ruhig gegen diese verstoßen soll, um kreativ zu sein, also Neues zu schaffen. Ich muss vor allem lernen, bewusst dagegen zu verstoßen. Dazu muss man sie erstmal kennen.harmonisches Denken schulen
Soweit ich sehe, gehen die Vorschläge vont @Rheinkultur und @mick in dieselbe Richtung wie meine.Das ist mir beim Werk von Rheinkultur, das er mir als Beispiel gegeben hat, klar geworden. Dort führt ganz klar die Melodie.
Auf welches "Werk" beziehst Du Dich? Das hier verlinkte?
https://www.clavio.de/threads/kleine-komposition.23275/page-11#post-562354
Da folgt die Melodie ganz klar dem harmonischen Konzept.
Ja, genau. Wie erkennst Du, ob Melodie oder Harmonie die Führung übernimmt bzw. zuerst da war? Nimm mal Auftakt und die ersten vier Takte als Beispiel. Takt 1 und 2 sehe ich F-Dur, sowohl im Bass (f,c,a,f und f,a,c,f) als auch in der Melodie (betonte Noten auf f,a,c. Sehr schön umspielt mit der Terz im Mittelpunkt).
Es bleibt der Eindruck, daß Dein Baß den "Auftakt" nicht mitbekommen hat. Wie man das eleganter lösen kann, zeigt das Beispiel von @Rheinkultur. Da wird die Auftaktwirkung öfter mal durch eine Zwischendominante unterstrichen.@Pedall: ich habe die letzten Achtel in Takt 3 und 4 (u.ä.) auf dem unbetonten Beat als inneren "Auftakt" gesehen für die nachfolgende Harmonie (und mich daher eher danach gerichtet). Interessanter Punkt. Muss mir das mal an verschiedenen fremden Vorbildern mit solchen "Auftakten" ansehen, wie andere das harmonisch angleichen.
Ach ja: Schach könnte man sichert analog lernen und Fritz hätte wahrscheinlich keine Chance, weil das Neuronale Netz Strategien findet, welche über die von Menschen gefundenen Strategien hinausreichen - also die Strategien, die in den Berwertungsfunktionen von Fritz drinstecken, welche durch Schach-Experten und Entwickler dort hinterlegt wurden.