Klavierunterricht für Flüchtlinge

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Und nochmal im Ernst: Hartzer fragen sich zu Recht: "warum wird immer behauptet, es sei kein Geld da, wenn für einen Flüchtling locker mal 4000,- € Miete im Monat drin sind?". Diese Frage muss erlaubt sein, ohne daß der Hartzer zum Ausländerfeind gestempelt wird.

Wie kommst Du auf diese Zahl, die aber auch wirklich gar nichts mit der Realität zu tun hat? Genau so etwas meine ich, dann noch mit dem anscheinend unvermeidlichem Zusatz, dass die Frage erlaubt sein müsse? Das hat doch nichts mehr mit seriöser und an Fakten orientierter Diskussion zu tun.
 
Ich weiß nicht mehr genau, wo ich sie gelesen habe und nehme sie vorsorglich zurück. Aber hier ist von 1500,- € die Rede, und wenn die Sueddeutsche "nicht seriös" ist, weiß ich's auch nicht. An allem von mir Gesagten ändert sich dadurch nichts, außer der konkreten Zahl. Die Preise sind hemmungslos überteuert und werden jedem Hartzer verweigert -- egal, ob er im kommenden Winter erfriert. Das ist eingepreist. Und diese prinzipielle Ungleichbehandlung ist erklärungsbedürftig.

Ich wiederhole es nochmal: das Schiksal eines Flüchtlings ist spektakulärer als das eines Hartzers und läßt sich für den Gutmenschen besser vermarkten.

Dass Vermieter versuchen, in der jetzigen Situation den großen Reibach zu machen, ist unbestritten und traurig. Aber selbst diese krasse von Dir verlinkte Beispiel ist erstens nicht die Regel und zweitens lebt er nicht alleine in der Luxus-Bude, also schon mal bitte die 1.500 Euro auf 750 Euro pro Person reduzieren. Ich könnte ja jetzt auch mit spektakulären Beispielen von "Hartzerkindern" wie dem Fall der letzten Woche kommen, wo 15 Schülerinnen und Schüler aus Kreuzberg als Abschlussfahrt für 38.000 Euro auf Kosten der Steuerzahler nach New York gedüst sind. Ist das in Ordnung? Die Frage wird man doch wohl noch stellen dürfen;-). Auf dieses Niveau sollte man sich aber doch nicht begeben, oder?
 
Dass Vermieter versuchen, in der jetzigen Situation den großen Reibach zu machen, ist unbestritten und traurig. Aber selbst diese krasse von Dir verlinkte Beispiel ist erstens nicht die Regel und zweitens lebt er nicht alleine in der Luxus-Bude, also schon mal bitte die 1.500 Euro auf 750 Euro pro Person reduzieren. Ich könnte ja jetzt auch mit spektakulären Beispielen von "Hartzerkindern" wie dem Fall der letzten Woche kommen, wo 15 Schülerinnen und Schüler aus Kreuzberg als Abschlussfahrt für 38.000 Euro auf Kosten der Steuerzahler nach New York gedüst sind. Ist das in Ordnung? Die Frage wird man doch wohl noch stellen dürfen;-). Auf dieses Niveau sollte man sich aber doch nicht begeben, oder?


Tatsache ist aber, dass jeder Flüchtling im Durchschnitt 1000-1300 im Monat kostet.
Da gab es ja grad die Diskussionen um den Kostenbeihilfeteil des Bundes (ab jetzt 670 pro Monat), der offiziell mit 12.500 pro Flüchtling pro Jahr rechnet, aber die Länder / Kommunen / Opposition meinen das reiche eigentlich nicht, weil es tatsächlich viel mehr sei (14.000).

http://www.nachrichten.de/wirtschaf...uer-Fluechtlinge-aid_1410423723491692686.html

Vor den Kosten sollte man nicht einfach die Augen verschließen...das ist kein Bankensicherheitsfantasiegeld, sondern da stecken wirklich zu schöpfende Ressourcenwerte dahinter.
Jeder kann selbst ausrechnen, was das pro Monat heißt und dass das nicht spurlos einfach aus der Portokasse kommen wird.

Absurder Vergleich und Du hast recht, mieses Niveau, aber manche Leute beschäftigt sowas vielleicht: Wäre die Klasse zu Hause geblieben, hätte man also 35 Flüchtlinge einen Monat lang versorgt gehabt. Ich hab nur die Überschrift gelesen und finde (ohne weiteren Kontext) eine Abschlussfahrt für 38k Steuergelder absurd und ein seltsamer Ausrutscher, aber im Vergleich zu den grad entstehenden Kosten ist das nicht mal nen Fussnoten-Bericht wert.
 
Tatsache ist aber, dass jeder Flüchtling im Durchschnitt 1000-1300 im Monat kostet.
Da gab es ja grad die Diskussionen um den Kostenbeihilfeteil des Bundes (ab jetzt 670 pro Monat), der offiziell mit 12.500 pro Flüchtling pro Jahr rechnet, aber die Länder / Kommunen / Opposition meinen das reiche eigentlich nicht, weil es tatsächlich viel mehr sei (14.000).

http://www.nachrichten.de/wirtschaf...uer-Fluechtlinge-aid_1410423723491692686.html

Vor den Kosten sollte man nicht einfach die Augen verschließen...das ist kein Bankensicherheitsfantasiegeld, sondern da stecken wirklich zu schöpfende Ressourcenwerte dahinter.
Jeder kann selbst ausrechnen, was das pro Monat heißt und dass das nicht spurlos einfach aus der Portokasse kommen wird.

Absurder Vergleich und Du hast recht, mieses Niveau, aber manche Leute beschäftigt sowas vielleicht: Wäre die Klasse zu Hause geblieben, hätte man also 35 Flüchtlinge einen Monat lang versorgt gehabt. Ich hab nur die Überschrift gelesen und finde (ohne weiteren Kontext) eine Abschlussfahrt für 38k Steuergelder absurd und ein seltsamer Ausrutscher, aber im Vergleich zu den grad entstehenden Kosten ist das nicht mal nen Fussnoten-Bericht wert.

Gesamtkosten von 14.000 Euro per anno sind aber was anderes als 4.000 Euro Miete pro Monat und Flüchtling. Da habe ich mich dran gestört. Ich verschließe auch keineswegs die Augen davor, nur Dummköpfe würden so etwas tun. Eine Frage ist doch, was einem Hilfe für Menschen wert ist. Wer will da eine Zahl nennen?
 
Gesamtkosten von 14.000 Euro per anno sind aber was anderes als 4.000 Euro Miete pro Monat und Flüchtling. Da habe ich mich dran gestört. Ich verschließe auch keineswegs die Augen davor, nur Dummköpfe würden so etwas tun. Eine Frage ist doch, was einem Hilfe für Menschen wert ist. Wer will da eine Zahl nennen?

Ja 4000 sind viel zu hoch...1300-1600 denke ich kommt schon gut hin, man muss ja auch mehr Beamte einstellen etc., wer weiss wie stark das alles reinkalkuliert ist. Das sind ja meist eh-da-Kosten, das Modell trägt aber für so viele Flüchtlinge nicht mehr.

Ich hab nix gegen die Kosten pro Flüchtling, so ist das halt. Man darf sie nur nicht weg-reden.
Aber ich bin für eine deutliche Differenzierung zwischen Themen wie Asyl, Wirtschaftsflüchtling und Migration. Da wird sicher ein Denkprozess einsetzen, das dauerthalt etwas.
 
vor allem sollte man Begriffe wie "Niveau" nicht verwenden, um Diskussionen auszuweichen.

Ich weiche gar keiner Diskussion aus. Ich ärgere mich einfach nur, wenn hier im Thema Unwahrheiten, Halbwahrheiten, Verschwörungstheorien und Neid geschürt wird. Ich finde es z.B. perfide, wenn hier von syrischen Oberschichten-Kindern geschrieben wird, die einen Teddy von Gutmenschen in die Hand gedrückt bekommen. Ein Kind ist erst einmal ein Kind und diese Kinder haben furchtbares vor und während ihrer Flucht erlebt. Wie man sich darüber lächerlich machen kann wird mir immer ein Rätsel bleiben.
 
Ich verrate dir ein Geheimnis: vielen Hartzerkindern geht es nicht anders. Es gibt noch massig anderes Elend außer Flucht. Ich weiß wirklich, wovon ich rede. Wenn die gleiche Tränendrüse für alle Geschmähten und Benachteiligten gedrückt würde, wäre das Ganze für mich glaubwürdiger.

Ich weiß auch, dass es den Kinder von Hartz IV- Beziehern alles andere als rosig geht. Ich empfinde es auch als traurig, dass die Zahl der Suppenküchen in Deutschland seit Jahren größer wird. Nur nochmals: Ich finde es einfach unzulässig, die Situation dieser Kinder mit denen der ankommenden Flüchtlinge in Beziehung zu setzen.
 
"Laut Savage führt Frau Merkel gegenwärtig einen gnadenlosen Krieg gegen ihr eigenes Land und Volk, indem sie einer unkontrollierten und unlimitierten Zuwanderung von Moslems bedingungslos Tür und Tor öffnet" schreibt Journalistenwatch in seiner Zusammenfassung.

"Savage fährt dahingehend fort, dass die Geschichte unmissverständlich lehrt, dass Anhänger des Islam in der Regel in Gesellschaften, in welche sie einwandern, integrations-resistent sind sowie dass im weiteren Verlauf der derzeitigen Entwicklung damit zu rechnen ist, dass sich das bio-deutsche Element, mehr oder weniger gezwungenermaßen, über kurz oder lang in die ausufernde muslimische Parallel-Gesellschaft integrieren wird."

Quelle

Was sagt Tante Wiki zu Deiner Quelle?

Der Zeitung wird von verschiedenen Seiten mangelnde Objektivität, insbesondere eine starke Position gegen die Politik der Volksrepublik China und pro Falun Gong, und mangelnde Glaubwürdigkeit vorgeworfen. Liu Kang, Professor für Chinese Cultural Studies an der Duke University, ist der Ansicht, dass die Zeitung nicht grundlegenden journalistischen Standards der Professionalität und Objektivität folge und sie auch von Auslandschinesen nicht als objektives Nachrichtenmedium wahrgenommen werde. James Bettinger, Professor für Kommunikationswissenschaften an der Stanford University und Direktor der S. Knight Journalism Fellowships, sagte: „Selbst wenn die Epoch Times nicht mit Falun Gong in Verbindung steht, wenn sie jedoch ständig über Falun Gong aus derselben Perspektive schreibt oder keine Artikel, die sich tiefer gehend mit Falun Gong befassen, dann wird sie nicht als glaubwürdig angesehen.“ (“Even if the Epoch Times is not associated with Falun Gong, if they consistently write about Falun Gong in the same perspective, or if there are no articles examining Falun Gong, people would perceive it as being not credible.”).[4] Der Dissident Jiao Guobiao, der wegen seiner Kritik an der Propagandaabteilung der Kommunistischen Partei Chinas aus dem Universitätsdienst entlassen wurde, sieht indessen in der unausgewogenen, negativen Berichterstattung einen Gegenpol zur positiven Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas.[5]
 
Wie kommst Du auf diese Zahl, die aber auch wirklich gar nichts mit der Realität zu tun hat? Genau so etwas meine ich, dann noch mit dem anscheinend unvermeidlichem Zusatz, dass die Frage erlaubt sein müsse? Das hat doch nichts mehr mit seriöser und an Fakten orientierter Diskussion zu tun.
Wenn du entsprechend recherierst gibt es da noch ganz andere Zahlen.
Was sagt Tante Wiki zu Deiner Quelle?

Der Zeitung wird von verschiedenen Seiten mangelnde Objektivität, insbesondere eine starke Position gegen die Politik der Volksrepublik China und pro Falun Gong, und mangelnde Glaubwürdigkeit vorgeworfen. Liu Kang, Professor für Chinese Cultural Studies an der Duke University, ist der Ansicht, dass die Zeitung nicht grundlegenden journalistischen Standards der Professionalität und Objektivität folge und sie auch von Auslandschinesen nicht als objektives Nachrichtenmedium wahrgenommen werde. James Bettinger, Professor für Kommunikationswissenschaften an der Stanford University und Direktor der S. Knight Journalism Fellowships, sagte: „Selbst wenn die Epoch Times nicht mit Falun Gong in Verbindung steht, wenn sie jedoch ständig über Falun Gong aus derselben Perspektive schreibt oder keine Artikel, die sich tiefer gehend mit Falun Gong befassen, dann wird sie nicht als glaubwürdig angesehen.“ (“Even if the Epoch Times is not associated with Falun Gong, if they consistently write about Falun Gong in the same perspective, or if there are no articles examining Falun Gong, people would perceive it as being not credible.”).[4] Der Dissident Jiao Guobiao, der wegen seiner Kritik an der Propagandaabteilung der Kommunistischen Partei Chinas aus dem Universitätsdienst entlassen wurde, sieht indessen in der unausgewogenen, negativen Berichterstattung einen Gegenpol zur positiven Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas.[5]
Was Wiki zu halten ist, sollte man doch spätestens seit dem Fall Ganser wissen.
 
Ach, Verschwörer überall! Dein Leben muss sehr traurig sein. Du kannst niemandem mehr glauben - und fällst auf die größten Schwätzer herein. Eigentlich hättest Du Dich auch in "Dreiklang II." umbenennen können.
 
@Rastaman
Korrupte Menschen gibt es überall. Sollte man deswegen caritative Organisationen wie die "Tafeln" verbieten? Ich engagiere mich trotzdem weiterhin bei den "Tafeln".

@Rudl
Journalistenwatch ist so aktuell, da steht ein Artikel, der heute eingestellt wurde: Da wird ein Sexualverbrechen, das 3 Jahre her ist, dazu genutzt, gegen die "verschweigenden Medien" zu wettern. Und im Grunde auch gegen Migranten.
Wie dämlich ist das denn?
Merkel einen gnadenlosen Krieg gegen das eigene Volk vorzuwerfen, ist völlig lachhafte Paranoia, meines Erachtens kann man so eine Aussage und den Aussagenden nicht ernst nehmen.
 

Einen Ausländeranteil von 10% und mehr, wie Du beschreibst, haben wir längst, und darüber bin ich froh. Aber in kürzester Zeit Millionen Menschen mit anderer Sprache, Kultur und niedrigerem Bildungsstand in ein Land zu pumpen ist etwas ganz anderes. Hier sind die Probleme vorprogrammiert.

Keine Probleme, Herausforderungen.
Wir haben einen Kontinent wie Afrika jahrzehntelang ausgebeutet, haben deren Ressourcen zu Niedrigstpreisen abgebaut und Sklavenlöhne bezahlt. Nicht zuletzt deshalb leben wir hier in Deutschland in diesem Wohlstand. Jetzt haben wir die Gelegenheit auch mal zu geben.


Letzte Frage: Was machst Du, wenn Dein 10%iger Flüchtlingsanteil in 2 Jahren erreicht ist und w eiterhin 10000 pro Tag kommen ? Oder glaubst Du, wenn die Welt sieht, dass hier über Monate und Jahre Millionen von Migranten ohne Prüfung aufgenommen und auf Weltklasseniveau versorgt werden, dass dieser Strom irgendwann von selbst aufhört ? Das wäre wider die Natur des Menschen und wird daher nicht passieren.

Ich denke, 10 Millionen werden vielleicht in 7 bis 10 Jahren erreicht. Bis dahin wird hoffentlich die Politik eine Einigung in Europa erzielt haben. Weitere Stichworte: Unterstützung der direkten Nachbarländer, die die meisten Flüchtlinge aufnehmen, Bekämpfung der Fluchtursachen.

Passt nicht der Song von Bob Dylan auf die jetzige Weltsituation wieder sehr gut?

Blowin' in the Wind

 
Keine Probleme, Herausforderungen.
Wir haben einen Kontinent wie Afrika jahrzehntelang ausgebeutet, haben deren Ressourcen zu Niedrigstpreisen abgebaut und Sklavenlöhne bezahlt. Nicht zuletzt deshalb leben wir hier in Deutschland in diesem Wohlstand. Jetzt haben wir die Gelegenheit auch mal zu geben.




Ich denke, 10 Millionen werden vielleicht in 7 bis 10 Jahren erreicht. Bis dahin wird hoffentlich die Politik eine Einigung in Europa erzielt haben. Weitere Stichworte: Unterstützung der direkten Nachbarländer, die die meisten Flüchtlinge aufnehmen, Bekämpfung der Fluchtursachen.

Passt nicht der Song von Bob Dylan auf die jetzige Weltsituation wieder sehr gut?

Blowin' in the Wind


Kommst du aus der Hippie Generation.





Diese Variante war damals populärer

 
Keine Probleme, Herausforderungen.
Wir haben einen Kontinent wie Afrika jahrzehntelang ausgebeutet, haben deren Ressourcen zu Niedrigstpreisen abgebaut und Sklavenlöhne bezahlt. Nicht zuletzt deshalb leben wir hier in Deutschland in diesem Wohlstand. Jetzt haben wir die Gelegenheit auch mal zu geben.

Hi Nora,

Das ist gerade der Punkt, was mich bei dem Thema stört. Wir haben jahrzehntelang Entwicklungsländer ausgebeutet und die Staaten für den eigenen kalten Krieg missbraucht.

Wer sind aber "wir"? Es gibt hier auch Menschen, die die Kehrseite des Kapitalismus zu spüren bekommen, z.B. die Hartz-IV-Empfänger. Die Kluft zwischen arm und reich wird immer größer.

Gerade die Kapitalisten profitieren von der Flüchtlingskrise und bereichen sich selbst weiter. Gewerbeimmobilien, die jahrelang leer standen, weil keiner die verlangten astronomischen Mieten bezahlen konnte, werden nun von Städten und Kommunen zu diesen astronomischen Konditionen angemietet, um die Flüchtlinge unterzubringen. Zelteverleiher und Wohncontainerfirmen machen gerade die Geschäft des Jahrhunderts, die Preise werden immer höher.

"Wir schaffen das"? Sozialdenkende Unternehmer, die die Zelte, Container und Gewerbehallen zu günstigen Konditionen vermieten, um ihren Beitrag zu diesem "wir schaffen das" beizutragen? Fehlanzeige.

Die kleinen Helfer kaufen hingegen Schlafsäcke für Flüchtlinge aus eigener Tasche, kochen Tee und schmieren Brötchen in der Freizeit.

Diese kleinen Helfer werden zudem noch gegen Flüchtlinge ausgespielt. Die Wirtschaft will die Abschaffung der Minderlöhne für Flüchtlinge und sehen in den Flüchtlingen motivierte Billigkräfte.

Ethikloser Kapitalismus hat die Fluchtproblematik verursacht und der Kapitalismus profitiert heute noch von der Flucht.

"Wir" - die das schaffen und geben - werden noch unter dem System selbst leiden. Und diejenigen im Wohlstand werden durch die Flüchtlinge noch reicher.

Die Flüchtlingsmenschen sind nicht gefährlich. Gefährlich ist, dass durch diese Krise Europa sich abschafft. Asylgesetze gibt es jetzt nur noch auf dem Papier. Gleichzeitig wird die Verschärfung der Grenzkontrollen wieder dazu führen, dass es für ausländische Touristen und Geschäftsreisende schwieriger wird, Deutschland zu besuchen. Damit die Türkei die Grenze schließt und die Flüchtlinge zurücknimmt, bekommen türkische Bürger Visumerleichterungen. Pakistan nimmt eigene Bürger nicht mehr zurück, in Flensburg stauen sich Transitflüchtlinge vor der dänischen Grenze, und in Norwegen macht man sich Sorgen, dass Flüchtlinge nun statt im Mittelmeer zu ertrinken nun in den Bergen an der norwegisch- russischen Grenze erfrieren.

Die Weltordnung ist nicht mehr wie sie war.
 
Hi Nora,

Das ist gerade der Punkt, was mich bei dem Thema stört. Wir haben jahrzehntelang Entwicklungsländer ausgebeutet und die Staaten für den eigenen kalten Krieg missbraucht.

Wer sind aber "wir"? Es gibt hier auch Menschen, die die Kehrseite des Kapitalismus zu spüren bekommen, z.B. die Hartz-IV-Empfänger. Die Kluft zwischen arm und reich wird immer größer.

Gerade die Kapitalisten profitieren von der Flüchtlingskrise und bereichen sich selbst weiter. Gewerbeimmobilien, die jahrelang leer standen, weil keiner die verlangten astronomischen Mieten bezahlen konnte, werden nun von Städten und Kommunen zu diesen astronomischen Konditionen angemietet, um die Flüchtlinge unterzubringen. Zelteverleiher und Wohncontainerfirmen machen gerade die Geschäft des Jahrhunderts, die Preise werden immer höher.

"Wir schaffen das"? Sozialdenkende Unternehmer, die die Zelte, Container und Gewerbehallen zu günstigen Konditionen vermieten, um ihren Beitrag zu diesem "wir schaffen das" beizutragen? Fehlanzeige.

Die kleinen Helfer kaufen hingegen Schlafsäcke für Flüchtlinge aus eigener Tasche, kochen Tee und schmieren Brötchen in der Freizeit.

Diese kleinen Helfer werden zudem noch gegen Flüchtlinge ausgespielt. Die Wirtschaft will die Abschaffung der Minderlöhne für Flüchtlinge und sehen in den Flüchtlingen motivierte Billigkräfte.

Ethikloser Kapitalismus hat die Fluchtproblematik verursacht und der Kapitalismus profitiert heute noch von der Flucht.

"Wir" - die das schaffen und geben - werden noch unter dem System selbst leiden. Und diejenigen im Wohlstand werden durch die Flüchtlinge noch reicher.

Die Flüchtlingsmenschen sind nicht gefährlich. Gefährlich ist, dass durch diese Krise Europa sich abschafft. Asylgesetze gibt es jetzt nur noch auf dem Papier. Gleichzeitig wird die Verschärfung der Grenzkontrollen wieder dazu führen, dass es für ausländische Touristen und Geschäftsreisende schwieriger wird, Deutschland zu besuchen. Damit die Türkei die Grenze schließt und die Flüchtlinge zurücknimmt, bekommen türkische Bürger Visumerleichterungen. Pakistan nimmt eigene Bürger nicht mehr zurück, in Flensburg stauen sich Transitflüchtlinge vor der dänischen Grenze, und in Norwegen macht man sich Sorgen, dass Flüchtlinge nun statt im Mittelmeer zu ertrinken nun in den Bergen an der norwegisch- russischen Grenze erfrieren.

Die Weltordnung ist nicht mehr wie sie war.
Hast du gut geschrieben. Nur, die Weltordnung soll eine ONE WORLD ORDER werden, daher diese Vermischung. Sogar Merkel hat das schon 2011 gesagt. Und viele Arbeiten da dran.

 
Keine Probleme, Herausforderungen.
Wir haben einen Kontinent wie Afrika jahrzehntelang ausgebeutet, haben deren Ressourcen zu Niedrigstpreisen abgebaut und Sklavenlöhne bezahlt. Nicht zuletzt deshalb leben wir hier in Deutschland in diesem Wohlstand. Jetzt haben wir die Gelegenheit auch mal zu geben.




Ich denke, 10 Millionen werden vielleicht in 7 bis 10 Jahren erreicht. Bis dahin wird hoffentlich die Politik eine Einigung in Europa erzielt haben. Weitere Stichworte: Unterstützung der direkten Nachbarländer, die die meisten Flüchtlinge aufnehmen, Bekämpfung der Fluchtursachen.

Passt nicht der Song von Bob Dylan auf die jetzige Weltsituation wieder sehr gut?

Blowin' in the Wind


Tut mir leid, aber das Argument, Deutschland habe andere Lànder ausgebeutet, wird zwar gerne genommen, ich mache es mir aber nicht zueigen und akzeptiere es nicht. Deutschland hat keine Eroberungskriege gefùhrt, sondern verhandelt mit souverànen Staaten, die so handeln, wie sie es fùr richtig halten. Das gilt, wenn Griechenland ein fùr seine Staatskasse viel zu teures U-Boot kauft, und es gilt, wenn andere Lànder Rohstoffe etc. zu bestimmten Preisen anbieten. Eigenverantwortung ist hier das Schlagwort, und Deutschland ist nicht fùr Handlungen oder Nicht-Handlungen von Regierungen ferner Lànder verantwortlich. Was passiert, wenn Deutschland versucht, entsprechenden Einfluss zu nehmen, um nur die von einem Land eigenverantwortlich aufgenommenen Schulden zurùck zu erhalten, kann man schòn am Beispiel Griechenland sehen. Man hòrt es nicht gerne, aber: Deutschland schuldet der Welt - nichts. Was nicht heißt, dass man nicht mit aller Kraft helfen kann und soll. Alles, was jetzt fùr Flùchtlinge getan wird, folgt in der politischen Welt einem Kalkùl, das ich nicht kenne. Humanitàt ist es nicht, wie man leicht an den unvermindert weitergehenden Waffenexporten nach Saudiland sehen kann. Als Helfer wùrde mich das frustrieren.

Warum 10 Mio Flùchtlinge erst in 7 Jahren erreicht sein sollen, wenn tàglich 10000 kommen und ein Anrecht auf Familiennachzug haben, entspringt einer Rechnung, die sich mit meiner Interpretation der Grundrechenarten nicht deckt.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Tut mir leid, aber das Argument, Deutschland habe andere Lànder ausgebeutet, wird zwar gerne genommen, ich mache es mir aber nicht zueigen und akzeptiere es nicht. Deutschland hat keine Eroberungskriege gefùhrt, sondern verhandelt mit souverànen Staaten, die so handeln, wie sie es fùr richtig halten. Das gilt, wenn Griechenland ein fùr seine Staatskasse viel zu teures U-Boot kauft, und es gilt, wenn andere Lànder Rohstoffe etc. zu bestimmten Preisen anbieten. Eigenverantwortung ist hier das Schlagwort, und Deutschland ist nicht fùr Handlungen oder Nicht-Handlungen von Regierungen ferner Lànder verantwortlich. Was passiert, wenn Deutschland versucht, entsprechenden Einfluss zu nehmen, um nur die von einem Land eigenverantwortlich aufgenommenen Schulden zurùck zu erhalten, kann man schòn am Beispiel Griechenland sehen. Man hòrt es nicht gerne, aber: Deutschland schuldet der Welt - nichts. Was nicht heißt, dass man nicht mit aller Kraft helfen kann und soll. Alles, was jetzt fùr Flùchtlinge getan wird, folgt in der politischen Welt einem Kalkùl, das ich nicht kenne. Humanitàt ist es nicht, wie man leicht an den unvermindert weitergehenden Waffenexporten nach Saudiland sehen kann. Als Helfer wùrde mich das frustrieren.

Warum 2 Mio Flùchtlinge erst in 7 Jahren erreicht sein sollen, wenn tàglich 10000 kommen und ein Anrecht auf Familiennachzug haben, entspringt einer Rechnung, die sich mit meiner Interpretation der Grundrechenarten nicht deckt.
Sehe das auch so wie du. Wir haben die Welt nie ausgebeutet. Das haben andere Länder gemacht. Wir haben ausser ein paar wirklich kleinen Ländern, keine Kolonien gehabt. Was wir haben ist erstens einen sehr grossen Sozialsinn und wir sind technologisch schon immer allen anderen überlegen gewesen. Daher kommt unser Reichtum, nicht durch Ausbeutung.

2 Millionen stimmt nicht, sie hat 10 Mio geschrieben. Ist aber wahrscheinlich zu niedrig gegriffen, da in 7 Jahren die Zuwandererströme nicht aufhören werden und von kompetenter Stelle 950 Millionen an Armutsflüchtlingen bis 2050 errechnet wurden
 
Die Ausbeutung passiert vor allem finanziell. Spekulation mit Lebensmitteln, Patente auf Getreidesamen, Waffenlieferung an Extremisten im Rahmen des kalten Kriegs, Herstellung von Billigkleidung für den westlichen Markt ohne ausreichenden Arbeitsschutz, usw.


Natürlich ist das frustrierend. Wenn "wir das schaffen" wollen, müssen Waffenhersteller, Monsantodirektor usw. umdenken und merken, dass sie auch zu "uns" gehören.
 
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Es sind keine weiteren Antworten möglich.

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