Pianojayjay
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Habe gerade die aktuelle Prüfungsordnung meiner alten Uni für Jura angeschaut, da hat sich einiges geändert.
Zu meiner Zeit waren zwar gewisse Leistungsnachweise verpflichtend, die 1. Juristische Staatsprüfung war dann nach 8 Semestern die erste ernstzunehmende Prüfung, auf die man in der universitären Ausbildung nicht vorbereitet wurde. Zwischenprüfungen gab es keine.
Dafür, dass man fit für die Prüfung war, war man selbst verantwortlich. Mit einem Monat Vorbereitung war da gar nichts zu machen.
Wer in die Prüfung nicht austreichend vorbereitet reingegangen ist, der hatte zudem ein Problem, weil man das Examen nur noch einmal wiederholen durfte.
Allein das hat mich schon zum kontinuierlichen Arbeiten motiviert, weil ich mir das Studium größtenteils durch Arbeiten während des Semesters selbst verdienen musste, war Versagen keine Option.
Ich auch, wenn auch nicht Klavier.
Manchmal ist es auch eine Frage, "wie" man übt, hast Du das mal mit Deinem Professor besprochen?
Ja, es hat sich tatsächlich einiges getan. Wir hatten noch die großen Scheine, keine Zwischenprüfung und es gab noch eine Hausarbeit im 1. Examen. Allerdings war ich einer der wenigen, der beide Examina ohne kommerzielles Repetitorium gemacht hat. Damit habe ich ordentlich Geld gespart…. Auf das erste Examen habe ich mich etwa 1,5 Jahre vorbereitet und als ich mich dann anmelden wollte, hatte ich einen Unfall… ich wurde nachts von einem Hund angegriffen, stürzte und brach mir den Ellenbogen. Ich meldete mich dann erst einige Monate später an, als ich schmerzfrei wieder fünfstündige Klausuren schreiben konnte. Nach dem Examen 4 Monate frei, dann direkt ins Referendariat und der Anwalt aus der Station bot mir dann die Bürogemeinschaft an. Das nahm ich natürlich an und da bin ich jetzt seit 16 Jahren. In der Zeit vor dem ersten Examen bis etwa ein Jahr nach dem Berufseinstieg spielte das Klavier nur eine untergeordnete Rolle bei mir. Natürlich habe ich gespielt aber es war nicht so ernsthaft. Das änderte sich dann als ich ab 2009 wieder Unterricht nahm bei einer fantastischen Dozentin der Hochschule Wuppertal und als es dann 2012 mit den ersten Wettbewerben losging. Jetzt kann ich beides machen und worauf ich doch auch etwas stolz bin ist, dass ich fast ausschließlich mit Profis zusammen musiziere, denen es völlig egal ist, ob ich einen Abschluss der Musikhochschule habe oder nicht….