Zum Thema Grander Wasser gibt es in Österreich ein Gerichtsurteil, dass es erlaubt diesen esoterischen Unfug auch als solchen zu bezeichnen
Grander-Wasser: "Esoterischer Unfug" | Eder Dr. Erich, 06.09.2006 | ots.at
Ich wollte hier nur auch einmal kurz meine - leider nicht so tollen - Erfahrungen mit einem Damp Chaser schildern, um zu zeigen, was auch passieren kann.
Vor etwa sieben Jahren habe ich mit einen damals frisch generalüberholten Flügel gekauft. Das Damals vom Klavierbauer mitgelieferte Hygrometer zeigte auch im Winter Luftfeuchtigkeiten von etwa 40% und nur an einigen wenigen Tagen Werte von etwa 35% an. Nur an diesen Tagen wurde der vorhandene Venta in Betrieb genommen. Wie sich im Nachhinein herausstellte ein Fehler, da nach 3 Jahren die alten Risse im Resonanzboden, die anlässlich der Generalsanierung sauber gespänt worden waren sich öffneten. Vielleicht waren die Meßwerte des Hygrometers schlicht falsch.
Mein Klavierbauer betrachtete - mit dieser Tatsache konfrontiert - die Angelegenheit als Ehrensache, schaffte den Flügel in seine Werkstatt und reparierte auf seine Kosten den Resonanzboden erneut. Er stellte mir für die Zeit sogar einen kostenlosen Ersatzflügel. Das werde ich ihm für immer hoch anrechnen. Er riet mir anschließend, um ähnliches in weiterer Folge zu vermeiden zum Einbau eines Damp Chaser, was ich ihn auch durchführen ließ.
Nachdem der Flügel nach der Sanierung klanglich und mechanisch zur vollsten Zufriedenheit arbeitete, verschlechterte sich im Lauf eines Jahres Klang und Stimmhaltung deutlich, vor allem im Diskant war die Verschlechterung beim Klang am deutlichsten. Schließlich kam es auch zu Mechanikproblemen, wie lockeren Mechanikschrauben und sich lösenden Leimstellen bei den Hämmern. Schließlich traten auch Risse im Resonanzboden wieder auf, die auch im Sommer nicht zugingen.
Nach anfänglicher Ratlosigkeit stellte ich in Min. Max. Hygrometer in den Flügel und stellte innerhalb einer Nacht Schwankungen von über 20% fest, das heißt der Damp Chaser arbeitete nicht richtig.
Nach Außerbetriebnahme des Teils, das nach Ablauf der Garantie (es waren mittlerweile seit Einbau mehr als zwei Jahre vergangen) der Klavierbauer gegen eine Gutschrift auf den vollen Preis zurücknahm, verbesserte sich der Zustand des Patienten in wenigen Wochen nahezu vollständig. Das ist jetzt etwa eineinhalb Jahre her. Im Winter wird ein Venta eifrig bewässert und es gibt eigentlich keine Probleme mehr. Auch die ursprünglich recht gute Stimmhaltung ist wieder da.
Konsequenz für mich:
1) es gibt hoch anständige Klavierbauer
2) Nie wieder kommt ein Gerät in meinen Flügel, dass diesen bei einer Fehlfunktion zerstören kann
3) Venta ist nicht nur gut für Instrumente sondern auch für Menschen
4) Hygrometer werden jährlich kalibriert (ca. 75% Salz und 25% Wasser in geschlossener Tupperware ergibt 75% Luftfeuchte bei 20°C)
Wie gesagt es ist ein Einzelfall, aber ich würde die Möglichkeit bedenken, dass diese Teil ein in Instrument auch zerstören kann.
Ich hoffe alle kommen mit ihren Instrumenten gut über den Winter
Grüße
Zweitflügel