Klavierkauf yamaha b3

[annadg]

Hat jemand Erfahrung mit diesem Klavier?
Beim Händler gibt es eines bj 2011 für 5000 eur und eines aus 2021 selber Preis. Würdet ihr (wenn denn) eher zu dem neueren tendieren?

 

[Bassplayer]

Bei gleichem Preis würde ich das nehmen, was 10 Jahre jünger ist, vorausgesetzt, es gefällt mir. Sollte mir das ältere besser gefallen, würde ich versuchen, den Preis noch runter zu handeln, denn eigentlich sollten sich die 10 Jahre auch im Preis bemerkbar machen, wenn sonst keine Unterschiede vorliegen.

 

[annadg]

Habe hier leider in der Umgebung keine Möglichkeit es zu testen. Ggf. wäre das u3 in den Bewertungen vom Klang her besser aber eben viel älter. Wie ist das eigentlich bei den älteren Klavieren wenn diese vom Händler angeboten werden und generalüberholt sind? Macht so etwas Sinn?

 

[Bassplayer]

Moment, ist das aus 2011 ein U3 oder auch ein B3?

 

[annadg]

Ein b3. Deshalb wundert es mich, dachte die sind neuer

 

[annadg]

Anbei die Beschreibung

 

[Bassplayer]

Du hattest geschrieben „das U3“, das klang so, als wäre das ältere Klavier ein U3. Damit würde die Beurteilung der Preise der beiden konkreten Klaviere nämlich anders ausfallen. Die B3 gibt es auch schon viele Jahre. Es wäre schon sehr sinnvoll, ein in Frage kommendes Klavier vor dem Kauf anzuspielen.

 

[fisherman]

Es ist wie beim Autokauf. Nicht immer ist das neuere Baujahr besser - nein, man schaut auch auf Laufleistung und Pflege. Das neuere Klavier kann weitaus mehr Spielstunden hinter sich haben als das alte. Es kann auch weniger gepflegt sein. Daher: ALLE Fakten und GESAMTBILD betrachten.

PS: Zwischen U3 und B3 liegen eigentlich Welten - daher Vorsicht mit den Typbezeichnungen!

 

[annadg]

@fisherman: welche Welten liegen dazwischen? (Bin leider volllaie )

 

[fisherman]

Um beim Autobeispiel zu bleiben: Ein B3 ist ein Polo, ein U3 ein 3-5er BMW. Der Preis liegt gut beim Doppelten.

Bei Deinem jüngeren B3 KÖNNTE der günstigere Preis damit zusammenhängen, dass der Händler Schwierigkeiten hat, ein WEISSES B3 loszuwerden.

 

[Klavierbauermeister]

Wenn man ein neues U3 und ein neues B3 vergleicht dann wird das U3 das wohl bessere Klavier sein.
Die meisten U3 in der Preisklasse um die € 5.000,-- sind jedoch runter gespielte Reimport-Modelle
in aufgehübschter Optik mit umfangreichem Reparaturstau.

 

[annadg]

@Klavierbauermeister: sind diese dann nicht, wenn man sie vom Klavier Händler kauft, reparaturtechnisch aufgearbeitet? Händler schreibt ja immer: vom klavierbaumeister geprüft und Technik überarbeitet

 

[Klavierbauermeister]

@Klavierbauermeister: sind diese dann nicht, wenn man sie vom Klavier Händler kauft, reparaturtechnisch aufgearbeitet? Händler schreibt ja immer: vom klavierbaumeister geprüft und Technik überarbeitet

Das steht ja immer bei den Reimporten dabei - geprüft heißt gar nichts und überarbeitet auch nicht viel.
Das teuerste an der "Überarbeitung" ist meistens der neue Lack.

 

[annadg]

Verstehe. Das ist ja schwierig dann

 

[annadg]

U 3 von 1972 generalüberholt. 4100 eur das ist so ein Beispiel. Finger weg?

 

[Flieger]

Ohne echte Besichtigung kann man das nicht sicher sagen. Möglich ist es, obwohl es sogar ge- und überprüft wurde. ;)
Kaum gespielt in 50 Jahren ist eher zweifelhaft.

 

[Klavierbauermeister]

U 3 von 1972 generalüberholt. 4100 eur das ist so ein Beispiel. Finger weg?

Das ist genau so ein typisches Klavier - und dieser Händler ist bekannt für diese Reimporte.
Sieht man auch daran daß der gleich 18 Stück davon hat die alle kaum bespielt aber 40 oder 50 Jahre alt sind.
Desweiteren gibt es in der Regel bei so alten Klavieren keine ausgewiesene Mwst.- außer sie wurden
vor kurzem in die EU importiert, so wie eben diese.

 

[annadg]

Ja in fernost restauriert, das habe ich dort auch gelesen daher ist mir das auch nicht ganz koscher

 

[Stilblüte]

"Generalüberholt" kann alles mögliche heißen, von neu lackiert bis neue Hämmer... In dem Fall heißt es wohl, dass es gestimmt, reguliert (Mechanik neu eingestellt) und geputzt wurde, keine wahnsinnig teure Leistung (3st. Bereich). Richtig teuer sind Lackschäden (wirken sich kaum auf den Klang aus, verkauft sich aber natürlich besser, wenn die behoben werden), sowie neue Hämmer (kommt bei Klavieren selten vor, da so teuer). Abziehen der Hämmer und Intonieren ist auch teuer, in regelmäßigen Abständen aber äußerst sinnvoll und auch sinnvoll. Hier wird der Klang maßgeblich verändert, verschöndert, idealisiert. Auch das Regulieren ist sehr wichtig, aber eben viel weniger aufwendig.

 

[Tastenscherge]

"Generalüberholt" kann alles mögliche heißen, von neu lackiert bis neue Hämmer... In dem Fall heißt es wohl, dass es gestimmt, reguliert (Mechanik neu eingestellt) und geputzt wurde,

Aber auch nur wenn es gut läuft.