Klavierkauf - und noch mal auf Anfang ...

Jetzt kommt eh der Sommer und da sitzt man ja nicht unbedingt stundenlang am Klavier und könnte die Zeit gut überbrücken um dann im Herbst richtig zuzuschlagen und das Trauminstrument kaufen.
Für mich wäre ein schwarzer Flügel der Horror. Finde ich schließlich und dann noch Hochglanz.
Schönes Holz mit toller Maserung finde ich viel wohnlicher und anpassungsfähiger als schwarz. Aber eben Geschmackssache.
 
@seep, danke! Hab dir soeben geantwortet.
 
@Robinson, dein Argument hat schon was für sich.

Ich schau jetzt mal, was beim Anspielen am Mittwoch rauskommt. Wenn ich da noch nicht zu 100% fündig werde, ist es wahrscheinlich vernünftiger, noch bisserl zu warten auch wenn‘s schwer fällt... :konfus:
 
@Robinson, wegen der Farbe, das mit braun ist so eine Sache. Wir wohnen in einer Dachgeschosswohnung mit Fichtenholzdecke, der Boden ist ein Laminat in Bucheoptik und die Balkontüren der Gaube sind irgendein Holz dunkel gebeizt. Wenn ich da jetzt noch einen Flügel in einer weiteren Holztonart reinstelle, wird‘s ganz schon wild. 🙈

Aber vielleicht findet mich ja ein optisch dazu passender Flügel. Die Freigabe vom Freund hab ich mittlerweile zumindest schon mal...

Übrigens, von hochglanz bin ich auch kein Fan, hatte ich aber auch geschrieben. 😉

Ein gebrauchter mit paar Ecken und Kanten wäre mir eh lieber. Hab ja zwei Katzen. 🦁🐯
 
Kawai GL30 ist ein toller Flügel, würde ich eindeutig einem Klavier vorziehen.
 
Ich bin ja auch Anfänger und wir haben
ein Zimmermann Z-120 mit Bechstein Silent (im Jahr 2000 neu gekauft. Qualität: damals wurde dieses Fabrikat von Bechstein noch in D gebaut) - steht im EG -
und ich als absoluter Anfänger noch ein Yamaha P125 , das steht im Arbeitszimmer.
Ich spiele täglich beide. Plus 1x die Woche einen Bechstein B Flügel bei meinem Klavierlehrer.


Was ich aus meiner Sicht ( ein akustisches Klavier, Silent sowie ein Digitalpiano ) für zukünftige Überlegungen beachten werde:

Es gibt bei Pianos nur zwei Punkte, die interessant sind:
1. die Tastatur: wie spielt sich diese. Ein Klavier („Upright“) bleibt anscheinend immer eine Krücke; die Tasten sind zu kurz. (Bei klassischen akustischen Klavieren)
2. der Klang. Wenn man das Forum hier durchliest, reift zumindest bei Flügeln der Klang. Wenn ich mir heute überhaupt noch ein akustisches Instrument zulegen würde, dann einen Flügel, der aber mindestens 20 Jahre alt ist.

Ansonsten meine Erfahrungen mit unseren beiden Instrumenten:
DIe beste Investition beim akustischen Klavier war das Silent System. Wann das Klavier wieder verstimmt ist, kann man wenigstens noch drauf spielen. Mit dem MIDI Out/In kann ich zB die App Flowkey auch dort ansteuern.Und der Standort eines akustischen Klaviers ist ja nicht sonderlich variabel, wenn ich dort nachts spielen will, dann halt Silent.

Die allerbeste Investition war allerdings das mobile Yamaha P125, das ist immer gestimmt und spielt feuchtigkeitsunabhängig immer konstant. Ja, ein MP-11SE hat wirklich bessere Tasten, aber ist nicht mehr wirklich mobil.

Ein akustisches Klavier ist extrem pflegeintensiv. An dem Hochglanzlack sieht man bei uns jeden Fingerabdruck. Der große Venta hat bei uns außerdem nicht gereicht. Das Instrument hat jetzt Resonanzbodenrisse und wir haben ein Dampp-Chaser System vom Bechstein Service nachrüsten lassen .
Das Instrument braucht zweimal im Jahr das Stimmen und bei uns jetzt ne Überholung. (Würde bei Bechstein ab 7000 Euro kosten).

Wenn ich mir die Einschränkung der Garantiebedingungen der Händler, die sicher gerechtfertigt sind !, ansehe
- definierte Luftfeuchtigkeit, die im Garantiefall lückenlos nachzuweisen ist
- keine Sonneneinstrahlung direkt auf das Instrument (geht bei uns im Winter mit tief einfallender Sonne gar nicht)
- keine Zugluft
- evtl. weitere Einschränkung bei Fussbodenheizung, zB Extra Isolation zwischen Boden und Instrument. Kaminofen im gleichen Raum ist schwierig
Dann braucht es eigentlich ein eigenes Zimmer mit klassischen Heizkörpern . Und das Instrument steht dann dort ganz hinten, weit weg vom Fenster . Sollte man beim Hausbau einplanen. Haben wir nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt bei Pianos nur zwei Punkte, die interessant sind:
Das entspricht nicht meiner Erfahrung, ich habe eher immer Probleme mit Digitalpianos gehabt, weil ich mit einem akustischen Klavier aufgewachsen bin und nur in Notfällen auf Digis zurückgreife. Warum ein Upright eine Krücke sein sollte, erschließt sich mir auch nicht: Was den (natürlich subjektiv erlebten) Klang angeht, so gibt es einige Musiker, die ihr Klavier einem (kleinen) Flügel vorziehen und dass die Tastaturgröße grundsätzlich unterschiedlich groß sein sollte, ist mir (mit großen Händen) auch noch nicht aufgefallen. Den Flügel bevorzuge ich wegen des Klangs und vor allem wegen des Anschlags.
Sicherlich ist jedes akustische Instrument anders zu pflegen als ein Digi, aber ein- bis zweimal im Jahr eine Stimmung finde ich absolut in Ordnung. Fingerabdrücke am Lack stören mich da weniger.
Anders gesagt: Wenn ich nicht an Nachbarn, nächtliches Üben oder die nächste Bandprobe etc. denken müsste, würde ich nicht im Leben auf die Idee kommen, mir ein Digitalpiano zuzulegen. Vielleicht ist deine Raumsituation dann eben so ein Fall, @Klaus60. Akustische, oft auch ältere Instrumente strahlen aber im besten Falle so viel Charakter aus, dass sie mich in einem Maße berühren, wie es bei einem Digi bislang nie der Fall war.
Gut, wenn man die Auswahl hat.
 
Ein akustisches Klavier ist extrem pflegeintensiv. An dem Hochglanzlack sieht man bei uns jeden Fingerabdruck. Der große Venta hat bei uns außerdem nicht gereicht. Das Instrument hat jetzt Resonanzbodenrisse und wir haben ein Dampp-Chaser System vom Bechstein Service nachrüsten lassen .
Das Instrument braucht zweimal im Jahr das Stimmen und bei uns jetzt ne Überholung. (Würde bei Bechstein ab 7000 Euro kosten).

Ehrlich: Du nervst. Bei den Standbedingungen Deines Klaviers mit Fußbodenheizung und gleichzeitigem Trockenraum ist es völlig wurscht, was Du Dir herbeiwünscht und einen Hersteller verdammst, denn Mißhandlung eines Instrumentes ist nun einfach mal genau das und als solches herstellerunabhängig.
 
Ehrlich: Du nervst. Bei den Standbedingungen Deines Klaviers mit Fußbodenheizung und gleichzeitigem Trockenraum ist es völlig wurscht, was Du Dir herbeiwünscht und einen Hersteller verdammst, denn Mißhandlung eines Instrumentes ist nun einfach mal genau das und als solches herstellerunabhängig.
Ich warne nur.
Fußbodenheizung ist heute Standard bei Neubau. In Wohnzimmern sind außerdem nicht nur bei uns des öfteren offene Kamine, Kaminöfen etc. Selbstverständlich gilt die Thematik für alle akustischen Instrumente. Wir mußten halt jetzt einen Dampp-Chaser einbauen. Kostet halt alleine soviel wie ein Digi-Piano.
 
Warum ein Upright eine Krücke sein sollte, erschließt sich mir auch nicht: Was den (natürlich subjektiv erlebten) Klang angeht, so gibt es einige Musiker, die ihr Klavier einem (kleinen) Flügel vorziehen und dass die Tastaturgröße grundsätzlich unterschiedlich groß sein sollte, ist mir (mit großen Händen) auch noch nicht aufgefallen. Den Flügel bevorzuge ich wegen des Klangs und vor allem wegen des Anschlags.
Es geht mir bei der Tastatur um die Länge der Tasten. Die Tastenbreite ist ja genormt.
 

Fußbodenheizung ist heute Standard bei Neubau
Meistens hat man ein Klavier schon vor dem Haus und kann die Fußbodenheizung am Klavierstellplatz nicht einbauen.

Es gibt aber auch Klavierhändler, die eine Fußbodenheizung haben und sagen, dass die Luftfeuchtigkeit entscheidend ist.

Mich hat gestern eine Studienkollegin angerufen und wollte mir was von einem Dampp Chaser erzählen. Der Klavierstimmer hat ihr dazu geraten. Sie hat seit 20/30 Jahren keinen Hygrometer und natürlich auch keinen Luftbefeuchter. Eigentlich sollten wir Profis doch unsere Schüler dazu beraten können....
 
Eine Fußbodenheizung ist nicht grundsätzlich etwas Schlimmes für ein Klavier - irgendeine Heizung hat man ja immer, da ist die Luftfeuchtigkeit viel wichtiger.
Und bei sehr niedriger Luftfeuchtigkeit ist es auch ohne Klavier ratsam etwas dagegen zu unternehmen.
Es gibt aber halt auch Fabrikate die sehr empfindlich sind und andere die sehr unkompliziert auf widrige Bedingungen reagieren - z.B. Yamaha und Kawai.
 
Ich warne nur.
Fußbodenheizung ist heute Standard bei Neubau. In Wohnzimmern sind außerdem nicht nur bei uns des öfteren offene Kamine, Kaminöfen etc. Selbstverständlich gilt die Thematik für alle akustischen Instrumente. Wir mußten halt jetzt einen Dampp-Chaser einbauen. Kostet halt alleine soviel wie ein Digi-Piano.
Das es Standard ist, ist einfach Unsinn!

Wohl gibt es allerdings Räumlichkeiten mit Fußbodenheizung und die auch ned zu knapp.

Jedoch gibt es immer Möglichkeiten sein Instrument vor den Folgen ungünstiger Heizverhältnisse zu bewahren - gesetzt den Fall man hört auf den Rat der Klavierbauer und befolgt diese auch.

Aber wer der Meinung ist gescheiter zu sein als die "popligen Klavierstimmer" , muß sich nicht wundern wenn die Instrumente bei Zeiten erheblichen Schaden nehmen.

Ich kenne die Zimmermänner aus Anfang der 2000er Jahre - sehr robuste und auch recht wohlklingende Instrumente.

Aber wo zu sie nicht da sind - sie extremen klimatischen Bedingungen auszusetzen und Allroundheimwerker daran rumpfuschen zu lassen!
 
Ich habe überall Fussbodenheizung. In unserem Passivhaus braucht aber einerseits nicht stark geheizt zu werden und andererseits habe ich mit meinem Klavier, wie auch mit diversen edlen akustischen Gitarren, keinerlei Probleme. Im Wohnzimmer läuft ein Venta LW45. Der reicht selbst in unserem trockenen Voralpenklima für eine gesunde Luftfeuchtigkeit in der gesamten Wohnung! Ich schalte den nachts sogar aus, weil es sonst eher zu feucht werden könnte....

Bei der Klavierwahl könnte ein in Asien gefertigtes Exemplar (z.B. Kawai oder Yamaha) zudem unempfindlicher sein...
 
Ich breche mal eine Lanze für die vielen älteren Klaviere, die aktuell verschenkt bzw. für wenig Geld verkauft werden.
Die Gründe sind vielfach - manche gehen ins Heim oder die Kinder sind aus dem Haus - keiner spielt mehr...
Ich hatte das letzte Jahr versucht auf einem sehr guten Kurzweil-Keyboard mit guter gewichteter Tastatur glücklich zu werden. Es gibt ausgezeichnete Klavier-Sounds, aber es ist für mich nicht das Gleiche - selbst mit sehr guten Monitorboxen von Tannoy. Mit Kopfhörern mag ich nicht länger spielen.

Ein Bülow-Klavier stand mind. 30 Jahre in einem Raum mit Fußbodenheizung - der Mann hatte einfach einen Holzrahmen mit Styropor gefüllt und unter das Klavier geschoben. Der Resonanzboden hatte nichts.
Das Klavier war mechanisch in Ordnung und in gutem Zustand.
Da es zwei Interessenten gab, wurde es dann verlost...

Meinen letzten Feurich-Flügel (170cm um 1925) habe ich nach langen Telefonaten über ebay gekauft - unter 1000€, ja es mussten ein paar falsche Basssaiten ersetzt und die Mechanik ordentlich reguliert werden, aber es war zum Schluß ein gut spielbares und klingendes Instrument.

Vor dem Feurich hatte ich ein Schiedmayer-Klavier bestimmt 80 Jahre alt, das stand >30 Jahre neben einem Öl- oder Gasofen - es hatte nichts, nur das Blei in den Tasten war oxidiert. Nach der ausführlichen Überholung der Mechanik war es ein wunderbares Instrument.

Nun habe ich die letzten 3 Monate 3 Klaviere gekauft oder vermittelt - ein sehr Brauchbares geschenkt - für einen Arbeitskollegen, mein feines Feurich für 200€ und jetzt am We ein Steingräber in gutem Zustand für 600€.
Ein wenig Liebe durch den Klavierbauer und man erhält ein gutes Übungsgerät.
Ältere Klaviere sind oft >120cm und haben deshalb schon einen ausgewogeneren Klang.
Das Feurich z.B. hat eine Patentmechanik, die vielleicht etwas mehr Regulierung braucht, aber sehr leicht und feinfühlig zu spielen ist. Ich glaube auch Sauter hat solche Varianten gebaut.
Ich behaupte mal, wenn ein Klavier mal 80-100 Jahre gut überstanden hat, wird man nicht mehr viel Überraschungen erleben und solche Hölzer wie damals, bekommst Du heute nicht mehr so leicht.

Der Transport und die Stimmung kommt natürlich immer oben drauf...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr Lieben,

erstmal vielen lieben Dank für eure Ratschläge und Kommentare.

Nur zur Info, da dies Thema wurde. Ich habe keine Fußbodenheizung und - Dank Venta - liegt die Raumfeuchtigkeit nun auch konstant bei mindestens 43%, aber unter 60%. Das Passt schon mal oder?

Gestern war ich ja im besagten Klavierladen (mit Werkstatt) und habe dort ein paar Klaviere und Flügel angespielt. Unteranderem auch den besagten renovierten und generalüberholten Bechstein Flügel Model A.

Es ist wirklich ein sehr prächtiges Instrument. Schöner leichtgängiger Anschlag und sehr schöner feiner Klang. Ob neuere Bechstein Flügel sich auch so spielen lassen und so klingen weiß ich nicht, da mir hierzu der Vergleich fehlt. Leider ist er halt nicht in meinem Preisrahmen und ehrlich gesagt, auch wenn ich das Geld dafür über hätte, wäre es Verschwendung. Mein aktuelles Anfängerlevel wird dem Instrument in keinster Weise gerecht. Wie auch, nach knapp einem Jahr und auch noch ohne regelmäßigem Unterricht .... Vielleicht später mal, so in ca. 15-20 Jahren (man braucht ja Ziele im Leben) wenn ich dann so langsam ans Rentnerdasein denken kann. Dann wäre so ein Flügel schon eine Überlegung wert.

Zurück zur Realität... Also, ich hab dort nun an Klavieren einen Wilhelm Schimmel 116 und einen Sauter 118 - beide glaube ich, waren Mietrückläufer - angespielt. Allerdings haben mich beide nicht überzeugt. Den Sauter fand ich vom Klang her etwas schöner, aber berührt hat er mich nicht.

Den Schimmel C 116 T habe ich (nochmal) anspielen können und zudem auch das größere 120er Model. Der Schimmel 120er wäre eigentlich für mich eine gute Lösung (vom Klang und Anschlag sowie auch preislich im Rahmen), aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass ich noch nicht angekommen bin.

Den Kawai GL30 hatte er leider schon verkauft. Schade, den hätte ich gerne zum Vergleich nochmal angespielt.

Wenn ich es mir grad so überlege, gefällt mir bei allen neuen Klavieren dieser typische Hochglanzlack nicht mehr so wirklich.

Von der Optik her, wäre mir ein gebrauchtes Instrument mit ein Paar Ecken und Kanten lieber. Aber kein 70er Jahre Modell, die strahlen für mich Kälte aus. Ich weiß, das klingt komisch, ist aber halt so. Matt schwarz lackiert oder auch braun mit schöner Maserung wäre top.

Nun, die Suche oder das Finden lassen geht weiter.

Wenn das Wetter nächstes Wochenende schön wird, mach ich vielleicht einen Ausflug Richtung München...

Habt noch einen schönen Abend, 😀
LG, Maiden
 
Komisch, ich mag Schimmel nicht, Sauter und Seiler mag ich und habe aber in den 80ern ein fast neues Bechstein-Klavier von meinem ersten Gehältern gekauft. Es stand direkt neben einem Schimmel für den gleichen Preis von ca. 10.000 DM.
War lange Jahre damit sehr zufrieden.
Ja, die 70er Jahre Modelle waren oft so wie die Mietwohnungen die damals gebaut wurden.
Sehr schlicht - eher was für die Nische, aber dafür günstig zu bekommen.

Lass Dir einfach Zeit und schau fleissig weiter, das kann man ja auch gut während Corona tun.
Ebay-Kleinanzeigen ist Dein Freund, anschauen und in der engeren Wahl ggfs. einen Klavierbauer hinzuziehen.
 
Hallo ihr Lieben,

erstmal vielen lieben Dank für eure Ratschläge und Kommentare.

Nur zur Info, da dies Thema wurde. Ich habe keine Fußbodenheizung und - Dank Venta - liegt die Raumfeuchtigkeit nun auch konstant bei mindestens 43%, aber unter 60%. Das Passt schon mal oder?

Gestern war ich ja im besagten Klavierladen (mit Werkstatt) und habe dort ein paar Klaviere und Flügel angespielt. Unteranderem auch den besagten renovierten und generalüberholten Bechstein Flügel Model A.

Es ist wirklich ein sehr prächtiges Instrument. Schöner leichtgängiger Anschlag und sehr schöner feiner Klang. Ob neuere Bechstein Flügel sich auch so spielen lassen und so klingen weiß ich nicht, da mir hierzu der Vergleich fehlt. Leider ist er halt nicht in meinem Preisrahmen und ehrlich gesagt, auch wenn ich das Geld dafür über hätte, wäre es Verschwendung. Mein aktuelles Anfängerlevel wird dem Instrument in keinster Weise gerecht. Wie auch, nach knapp einem Jahr und auch noch ohne regelmäßigem Unterricht .... Vielleicht später mal, so in ca. 15-20 Jahren (man braucht ja Ziele im Leben) wenn ich dann so langsam ans Rentnerdasein denken kann. Dann wäre so ein Flügel schon eine Überlegung wert.

Zurück zur Realität... Also, ich hab dort nun an Klavieren einen Wilhelm Schimmel 116 und einen Sauter 118 - beide glaube ich, waren Mietrückläufer - angespielt. Allerdings haben mich beide nicht überzeugt. Den Sauter fand ich vom Klang her etwas schöner, aber berührt hat er mich nicht.

Den Schimmel C 116 T habe ich (nochmal) anspielen können und zudem auch das größere 120er Model. Der Schimmel 120er wäre eigentlich für mich eine gute Lösung (vom Klang und Anschlag sowie auch preislich im Rahmen), aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass ich noch nicht angekommen bin.

Den Kawai GL30 hatte er leider schon verkauft. Schade, den hätte ich gerne zum Vergleich nochmal angespielt.

Wenn ich es mir grad so überlege, gefällt mir bei allen neuen Klavieren dieser typische Hochglanzlack nicht mehr so wirklich.

Von der Optik her, wäre mir ein gebrauchtes Instrument mit ein Paar Ecken und Kanten lieber. Aber kein 70er Jahre Modell, die strahlen für mich Kälte aus. Ich weiß, das klingt komisch, ist aber halt so. Matt schwarz lackiert oder auch braun mit schöner Maserung wäre top.

Nun, die Suche oder das Finden lassen geht weiter.

Wenn das Wetter nächstes Wochenende schön wird, mach ich vielleicht einen Ausflug Richtung München...

Habt noch einen schönen Abend, 😀
LG, Maiden
Und, was ist es nun geworden? Bin gespannt...
 
Hallo @Wiedereinsteigerin38,

wider meiner Erwartung ist es ein 50 Jahre altes - also aus 70ern - schwarzes Yamaha U3 geworden.

Es spielt sich für mein Empfinden sehr gut und klingt auch sehr sehr schön. :blume::herz:

Resonanzboden, Gussplatte und Stimmstock haben keine Rissen. Zudem hat es neue Hammerköpfe, neue Stimmnägel und Saiten vom Klavierbauer meines Vertrauens bekommen. Optisch ist es auch in einem super Zustand. Ein paar Kanten sind im Lack drin, aber die fallen nicht groß auf und stören mich auch nicht.

Ich war ja zuletzt beim Anspielen eher auf neue Klaviere fixiert und hatte ja auch schon auf Flügel geschielt, aber als ich das U3 angespielt habe, wusste ich es sofort. Das ist es!

Der Klang hat viel mehr Charakter als die, welche ich zuvor auf meiner Liste (untere Preiskategorie aber trotzdem viel Geld...) hatte, was aber wohl daher rührt, dass das U3 ist ein 131er und der Schimmel den ich anspielte habe ein 116er war. Den 120er Schimmel hatte ich auch angespielt, konnte zwischen beiden Größen aber keinen großen Unterschied erkennen. Vielleicht wäre ich vom nächst größeren Modell überrascht gewesen...

Das gebrauchte U3 ist für mich ein Glücksfall - auch wirtschaftlich betrachtet. Auf einen teuren Mietkauf kann ich hier getrost verzichten.

Habe soeben erfahren, dass es kommenden Mittwoch geliefert wird. :011:
Ach, ich freu ich schon so...
 

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