Klavierimpro aus meinem Wohnzimmer


Freundlich, ohne jeden Anflug von Bösartigkeit gesagt: Was immer Du am Klavier vorhast, liebe Eva, laß die Improvisationen, und wenn Du von ihnen nicht lassen willst, dann befrei Dich von der Bürde, sie aufnehmen und hochladen zu müssen.

Warum sage ich das? Es fehlt Dir hörbar an Kenntnissen, was man auf dem Klavier und generell musikalisch so tun kann. Du hast keine charakteristischen Harmonieverläufe im Kopf (als typische Improvisationsgrundlage), Du kennst keine Spielfiguren. Du stotterst musikalisch belanglose Floskeln vor Dich hin, in der Hoffnung, daß im nächsten Augenblick der grandiose Einfall Dich übermannt.
Solche Einfälle kommen aber nicht von selbst - außer bei einem geborenen Vollblutmusiker. Solche Einfälle sind die Frucht seriöser Literaturkenntnis. Lern also möglichst viel Klavierliteratur kennen und spielen - dann hast Du Material zum Nachahmen (eine wichtige künstlerische Tätigkeit!) und zum Erfinden von Improvisationsmustern.

Zu den Stücken: Beide Stücke sind zu lang. Nr. 1 ist trostlos. Die Tonrepetitionen sind unerträglich und erinnern mich an die Stoiberschen "Äähs" als Pausenfüller zwischen zwei Stilblüten. Nr. 2 ist viel besser: der Wechsel des melodischen Verlaufs zwischen den Händen - siehst Du: da hattest Du eine strukturbildende Idee, und schon klappt es!

Gruß, Gomez
 
ZU dem Kommentar: Lern also möglichst viel Klavierliteratur kennen und spielen - dann hast Du Material zum Nachahmen (eine wichtige künstlerische Tätigkeit!) und zum Erfinden von Improvisationsmustern.

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mein statement:

Kunst entsteht in der Regel nicht durch Nachahmung sondern aus der Autarkie des Künstlers selbst heraus.

Mit Nachahmen kann man seine Kunstfertigkeit allerdings üben, und seine Technik verbesseren, sowie viele Inspirationen bekommen.

Mir macht das "einfach Klavierspielen", mehr oder weniger ist es ja nicht, einfach Freude, und mir macht es auch Freude es aufzunehmen und hochzuladen. Das ist mein Motiv. Und ich höre auch meine Musik gerne selbst, ich muss es zugeben. Ich habe damit nichts Weiteres vor. Warum sollte ich mich davon befreien, nur weil es den Hörkonzepten und Hörerwartungen mancher hier in diesem Forum nicht entspricht?

Trotzdem freue ich mich über Anregungen, wie ich meine Musik weiter entwickeln kann, und bin beständig dabei auch neue Sachen auszuprobieren und mich inspirieren zu lassen. Und vielleicht widme ich mich auch mal wieder der klassischen Musik, die ich auch sehr liebe.
 
Du willst wohl unbedingt auf die 10000 Hits kommen :blöd:
 
Gomez hat wohl recht, dir täten mehr Grundlagen gut.

Wie heißt's so schön:
"Genie ist ein Prozent Inspiration und neunundneunzig Prozent Transpiration." - Thomas Alva Edison

Ich glaub bei dir ist's umgekehrt ;)
 
Ich frage mich mittlerweile aber schon, was deine Absicht ist... Du fragst erst explizit nach Feedback für deine Einspielungen, und wenn dann was Fundiertes (und wirklich keine Attacke) kommt, nimmst du es nicht an, sondern berufst dich darauf, dass dir deine Musik halt gefällt, wie sie ist. Für mich passt das nicht zusammen. Mach doch einfach weiter deine Musik wie sie ist, das ist doch völlig legitim, und freu dich über die "likes" von Freunden. Aber wenn man in einem Forum, wo eben auch Experten anwesend sind, nach Feedback fragt, kommt es komisch rüber, wenn man dieses dann einfach an sich abprallen lässt.
 

Lustig, wie du den Satz durch das kleine Teufelchen teilst.
Man könnte ihn so lesen:
"Das war nie. :teufel: Meine Absicht eigentlich."

;-)
zugegeben , ich entdecke, dass provozieren Spaß macht, aber die Herren hier sind ja auch nicht ganz ohne, also ich glaube ich habe jedenfalls nicht angefangen damit, ...;-)außer , dass ich diesen "Showroom" einfach betrat
 
Du brauchst einen Klavierlehrer, und der muss aus einem harten Holz geschnitzt sein :puh:
 
Ich frage mich mittlerweile aber schon, was deine Absicht ist... Du fragst erst explizit nach Feedback für deine Einspielungen, und wenn dann was Fundiertes (und wirklich keine Attacke) kommt, nimmst du es nicht an, sondern berufst dich darauf, dass dir deine Musik halt gefällt, wie sie ist. Für mich passt das nicht zusammen. Mach doch einfach weiter deine Musik wie sie ist, das ist doch völlig legitim, und freu dich über die "likes" von Freunden. Aber wenn man in einem Forum, wo eben auch Experten anwesend sind, nach Feedback fragt, kommt es komisch rüber, wenn man dieses dann einfach an sich abprallen lässt.
kann ja nicht auf alle Aspekte der Kritik eingehen, einige Hinweise sind ja wirklich gut, und ich überlege auch wieder Klassik zu spielen, weil ich einfach sehe, dass ich an einem Punkt angelangt bin, wo ich nicht mehr so recht weiterkomme, aber wenn man vor der eigentlich Kritik anfängt, erstmal zu schreiben, ich solle einfach das Improvisieren lassen oder es wenigstens nicht hochladen, dann muss ich mich doch dazu äußern, oder? Was soll ich denn darauf sagen : "Oh ja, Du hast Recht, ab heute macht mir meine Musik einfach keine Freude mehr, ich habe noch nicht genug geübt in meinem Leben, dass ich es keinem zeigen darf , und ja , es tut mir leid, dass ich meine musikalischen Ideen gut finde, und weiter verfolgen möchte, weil ich einfach kein musikalisches Genie bin, sollte ich diese Ideen am besten einfach gar nicht haben, geschweige denn sie mit anderen diskutieren wollen, ...und dann gehe ich in mein Kämmerchen und übe 20 Jahre, in dem ich mich den bestehenden Werken wichtiger Musiker auseinandersetze, und dann bin ich tot, ... mhhhh. Also, der zweite Teil der Kritik war ja inhaltlich ganz gut, aber der erste? Meine Stellungnahme bezog sich auf den ersten Teil. Und wie ich das weiter entwickeln kann, habe ich bislang hier noch keinen wirklich guten Ratschlag gehört, außer dem, dass ich lieber damit aufhören solle. Das aber eben möchte ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde nicht, dass dir das die Freude an der Musik verderben sollte! Es sollte gar nicht vordergründig darum gehen, ob jemand anders deine Sachen mag - solange sie dir selbst gefallen. Wie gesagt, absolut legitim. Und perfekt muss eine Einspielung eines Amateurs nun wirklich nicht sein.

Etwas anderes ist es aber, wenn man sich ernsthaft verbessern will. Das ist ein weiter Weg, dazu gehört unter anderem: kompetenter, regelmäßiger Unterricht und Übezeit, eine Basis an Theoriewissen/Harmonielehre, technische Feinheiten/"Fingerfertigkeit", Dynamik/Gestaltung der Stücke usw. Ich sehe das als lebenslangen Prozess, bei dem zumindest ich persönlich noch ziemlich am Anfang stehe...
 
Kunst entsteht in der Regel nicht durch Nachahmung sondern aus der Autarkie des Künstlers selbst heraus.

Um als Künstlerin autark zu sein, mußt Du die Kunstgriffe erlernt haben und sicher beherrschen. Davon bist Du äonenweit entfernt - jedenfalls auf musikalischem Gebiet. Für den Lernenden ist Nachahmung das täglich Brot: Er rekapituliert und verinnerlicht Arbeitsschritte anhand eines Modells, und was dabei herauskommt, sind Übungen, die bekanntlich den Meister machen.

Mir macht das "einfach Klavierspielen", mehr oder weniger ist es ja nicht, einfach Freude, und mir macht es auch Freude es aufzunehmen und hochzuladen. Das ist mein Motiv. Und ich höre auch meine Musik gerne selbst, ich muss es zugeben.

Jetzt dreht sich die Diskussion wieder. Auf die Gefahr hin, daß schlechtgelaunte Bussarde in diesen Thread zurückkehren: Du verwechselst Technik- und Kenntnismangel mit Autarkie. Bei einem Kind wäre die von Dir beschriebene narzißtische Freude an der ersten Krakelzeichnung verständlich. Bei Dir als erwachsenem Menschen schüttelt man den Kopf und fragt: Wie tut sie sich und anderen das an?


Doch, Du stellst etwas völlig Indiskutables (Musik, deren handwerkliches Niveau noch das billigste New-Age-Synthie-Gewaber unterschreitet) ins Netz und willst dafür von anderen "Soundcloud-Usern" gelobt werden.

Warum sollte ich mich davon befreien, nur weil es den Hörkonzepten und Hörerwartungen mancher hier in diesem Forum nicht entspricht?

Du solltest Dich von dieser Haltung tatsächlich befreien - um dahin zu gelangen, wo Du gerne jetzt schon sein möchtest, und es geht nicht um irgendwelche beliebigen Hörerwartungen, sondern um die Erfüllung eines Mindeststandards.

ich kan auc nicth losschreim
wi mir dasso gevält
wen ich tichden will​
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde nicht, dass dir das die Freude an der Musik verderben sollte! Es sollte gar nicht vordergründig darum gehen, ob jemand anders deine Sachen mag - solange sie dir selbst gefallen. Wie gesagt, absolut legitim. Und perfekt muss eine Einspielung eines Amateurs nun wirklich nicht sein.

Etwas anderes ist es aber, wenn man sich ernsthaft verbessern will. Das ist ein weiter Weg, dazu gehört unter anderem: kompetenter, regelmäßiger Unterricht und Übezeit, eine Basis an Theoriewissen/Harmonielehre, technische Feinheiten/"Fingerfertigkeit", Dynamik/Gestaltung der Stücke usw. Ich sehe das als lebenslangen Prozess, bei dem zumindest ich persönlich noch ziemlich am Anfang stehe...

Mir verdirbt das ja nicht die Freude, ... und ja , ich lerne auch, im Grunde ist man ja jeden neuen Tag am Anfang ... ein geeigneter Lehrer, der mich in meiner Impro Richtung unterstützt, ist wahrscheinlich nicht ganz so leicht zu finden, weil ich eben schon das Eigene oder evtl. auch Eigenartige in meiner Musik weiter entwickeln möchte ....
 

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