Klavier lernen ohne Lehrer

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Wie ist es denn mit Tauschbörsen, oder so, die ohne Geld funktionieren?

Nee, das gibt es hier nicht. Ich lebe hier auf dem Dorf, von der nächsten "grösseren" Stadt (15000 Einwohner, also Städtchen) 40 km entfernt und von der nächsten Grossstadt 110 km entfernt. Solche Börsen funktionieren meines Wissens ja nur in städtischen Gebieten, man will ja auch keine 20 Euro Fahrtkosten haben, um irgendwas zu tauschen...

Aber danke dennoch, denn Du bringst mich auf eine Idee. Die Kreisstadt hat eine kleine Musikschule. Ich könnte da mal anfragen, ob die mir ein paar Stunden "schenken", wenn ich denen mein (voll funktionierendes) Akkordeon schenke, das spiele ich sowieso nicht mehr.

M.
 
Wenn ich dies hier so lese, entmutigt mich das etwas. Ich habe definitiv kein Geld für einen Klavierlehrer, wie soll man das von 600 Euro Rente bezahlen? Hinzu kämen die Fahrtkosten, denn der nächste Ort, an dem ein Klavierlehrer wäre, liegt 40 km entfernt. Heisst das nun, gar nicht erst weitermachen, weil das sowieso nicht klappt? Nach dem, was ich hier bisher gelesen habe, scheint es ja geradezu abwegig und unmöglich, ohne Klavierlehrer Klavier lernen zu wollen...?!


Hallo Minimalist!

Lass Dich bitte nicht von den Ausführungen mancher User entmutigen. Jeder Mensch hat seine eigenen Ansichten und Erfahrungen und die kollidieren hier dann auch schon mal. Ich bin selber Autodidakt und kann Dir versichern, dass Du nicht nur die kleinen Bach-Stücke bewältigen wirst. Deine Vorkenntnisse und Dein Wille werden dir behilflich sein.
 
Danke, Ludwig. Ich setze meine Ziele lieber etwas bescheiden. Falls ich "mehr" schaffe, umso schöner...

LG

M.
 
Wie heißt denn das Stück, dem Du Dich z.Z. widmest?
 
Ich stehe am Anfang der Schule von Schaper/Meister. An "Stücke" ist noch nicht zu denken...

LG
 
Nach langer Abwesenheit wollte ich mal wieder berichten. Ich Hatte inzwischen schon ein vorspielen bei einem Lehrer. Ich habe ihn alles vorgespielt was ich mir selbst beigebracht habe. Er war sehr beeindruckt und konnte es nicht glauben das ich mir das alles in einem halben jahr selbst beigebracht habe. Es kommt nicht oft vor aber ich war richtig stolz auf mich. Problem ist nur das er hält quasi bei null anfängt und so Übungen wie hanon usw. Er hat mir jetzt ein paar Anlaufstellen gegeben wo ich mich bald vorstellen kann. Übrigens gibt es auf youtube einen pianisten der auch komplett bei null angefangen hat und innerhalb von drei jahren die komplette moonlight sonate spielen konnte. Nur durch die tutorial videos von jane. Ich Kann ihn ja mal verlinken. Übrigens bin ich jetzt mit clair de lune fertig. Bis auf den besGten takten hört es sich so an wie es soll. Derzeit übe ich chopin nocturne in c sharp minor.
 
Übrigens gibt es auf youtube einen pianisten der auch komplett bei null angefangen hat und innerhalb von drei jahren die komplette moonlight sonate spielen konnte. Nur durch die tutorial videos von jane.
Da würde ich jetzt aber nicht in Ehrfurcht erstarren.
"Sean began taking piano lessons in September of 2009, though he had been teaching himself how to play for the previous few months."
Also ein paar Monate allein (oder mit Videos) geübt, dann ab 2009 Unterricht und nach 6 Jahren hat er das Beethoven Video hochgeladen.
Hört sich ja eigentlich nicht so an, wie wenn er nur mit den Videos Klavierspielen gelernt hätte. ;-)
Und diese Aufnahme ist echt richtig mies


Nix gegen ein Selbststudium, aber du hast jetzt auch gemerkt, dass der Lehrer, bei dem du warst, erst mal an den Grundlagen arbeiten möchte. Das heißt, es fehlt das Fundament.
LG,
NaMu
 

Woaaah, sein Engagement in allen Ehren und für 3 Jahre grundsätzlich auch nicht schlecht...
Aber Satz 1 ist soooo langsam, dass ichs fast nicht aushalte, von den falschen Tönen und der zum Teil unregelmäßigen Artikulation mal abgesehen (bei dem Rest bin ich noch nicht.. das Video ist so lang... ) ;-)

Okay, ich höre/sehe gerade, er versucht das Schneckentempo im dritten Satz wieder wett zu machen. Für meine Ohren einen Tick zu schnell und entscheidende Stellen sind noch etwas wischi-waschi. Insgesamt spielt er mir zu ungleichmäßig und manchmal habe ich auch den Eindruck, als habe er das Stück nicht verstanden.
Aber okay. Die Mondscheinsonate ist nichts für Anfänger, dafür schlägt er sich tapfer (wobei die letzten zwei Minuten echt grausam klingen.)
 
Offensichtlich hat er in den letzten Jahren pausenlos geübt. Er hatte nicht mal Zeit, zwischendrin zum Frisör zu gehen! :lol:
 
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Wenn ich dies hier so lese, entmutigt mich das etwas. Ich habe definitiv kein Geld für einen Klavierlehrer, wie soll man das von 600 Euro Rente bezahlen? Hinzu kämen die Fahrtkosten, denn der nächste Ort, an dem ein Klavierlehrer wäre, liegt 40 km entfernt. Heisst das nun, gar nicht erst weitermachen, weil das sowieso nicht klappt? Nach dem, was ich hier bisher gelesen habe, scheint es ja geradezu abwegig und unmöglich, ohne Klavierlehrer Klavier lernen zu wollen...?!

Nein, das ist es nicht. Und schon gar nicht, wenn Dein ziel heißt: Ich will FÜR MICH spielen. Dennoch solltest Du Dich mal umhören - vll. gibt es im Dorf oder im Nachbardorf irgendjemanden, der Dir mal unentgeltlich auf die Finger schaut - muss ja kein Diplom-KL sein. Zum Vermeiden der gröbsten Fehler (und das ist das Entscheidende) kann auch ein engagierter Amateur behilflich sein. Und dann gibt es vielleicht auch mal einen Geburtstag, zu dem man sich statt Socken und Krawatten ein oder zwei Stunden schenken lassen kann.

Aber selbst, wenn das alles nicht klappt - zieh es durch! Du wirst es nicht bereuen. Mein Schwiegervater ist nun mittlerweile 88 und er beteuert immer wieder, dass er längst tot wäre, wenn er nicht Klavierspiel begonnen hätte. Kaum jemand ist in der Lage, die Stücke zu erkennen, die er da spielt*** ;-), aber er ist glücklich! Und das ist es, was zählt!

*** Was vor allem daran liegt, dass er kein Stück fertig übt und ständig viel zu schweres Zeug angeht.
 
Die von mir verlinkte Bach-Aufnahmen ist echt gruselig.... Da fehlt es an Allem
 
Hauptsache: Speeeeeeeeeeeeeed! ;-) Egal, ob da die Fingerchen stolpern.
:blöd:
 

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