Nachdem das Mittelalter vorüber war, entstand ein recht differenziertes Bild über Scheiterhaufen...
Die Wiener Mechanik wurde in Wien bis in die 1950er Jahre in Flügel gebaut. Der dynamische Umfang ist etwas geringer, aber die Klangfarben die zu erzielen sind, schätzen einige Pianisten heute (wieder) recht hoch. Natürlich kann man nicht auf jeden alten Wiener Flügel schnell spielen. Es gab da gewaltige Unterschiede in den Fabrikaten. Wurde die Wiener Mechanik dahin gehend konstruiert, eine englische Mechanik zu imitieren, war das Ergebnis immerzu schlechter. Zu schwere Hammerköpfe, kaum Aufgewicht und zu schwere Spielweise.
Fakt ist, dass es viele Klavierlehrer/innen gab (in der Mehrzahl bestimmt pensioniert oder verstorben) die ihren Schülern insbesondere im Raum Wien bis in die 1980er Jahre Flügel mit Wiener Mechanik wärmstens empfohlen haben.
Ich bin selbst kein Klavierlehrer, daher übersteigt es meine Kompetenz über den didaktischen Nutzen der Empfehlungen von Pädagogen ein zutreffendes Urteil zu fällen. Im Übrigen waren die Menschen früher keine Idioten, wie
jüngste Forschungsergebnisse nahe legen.
LG
Michael