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w1seman
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Schön, ist doch tatsächlich einmal mehr als nur Polemik herausgekommen, toll!
Zu den lächerlichen Unterstellungen von Christian15 werde ich sowieso keine Stellung mehr beziehen. Ich würde sie als klare Themaverfehlung aufgrund von nicht/falsch verstandenem Text interpretieren – aber nur unter Wohlwollen…
Dann will ich mal auf die genannten Punkte unter dem Gesichtspunkt realistischer und idealistischer Werte eingehen, besonders unter dem Gesichtspunkt Wertrelation.
1. Anteil an Handarbeit – Idealistischer Wert, Automatisierte Fertigung ist bei korrekter Applikation überlegen. Außerdem ist dies eher weniger Klangrelevant.
2. Materialien – Die Auswahl mag möglicherweise strenger sein, die Frage ist: Was ist nötig/sinnvoll? Fakt ist, auch bei allen anderen etablierten Herstellern erfolgt eine Materialauswahl.
3. Service – Wo soll hier ein Unterschied sein? Den Service bietet in erster Linie der Händler des Vertrauens.
4. Werthaltigkeit – Soweit ich die Gebrauchtpreise in einschlägigen Listen interpretiere, ist effektiv der Wertverlust bei Steinway niedriger, nominal aber (mit) am größten.
5. Kulanzverhalten – Ist zunächst einmal eine Behauptung. Wie soll sich dies bemerkbar machen, gibt es hier belastbare Statistiken?
6. Betreuung – Auch, hier, erfolgt in erster Linie vom Händler.
7. Wertschätzung von Fachmannschaft und Handwerk – Schöner Punkt, kann man, muss man aber nicht bezahlen.
8. Einsatz für Kultur – Trifft für alle etablierten Hersteller zu.
9. Prompter kompetenter freundlicher Service – Redundant, auch hier = Händler
10. Präsenz – Die etablierten Hersteller sind allesamt gleich präsent
10. Unterstützung der nationalen/regionalen Wirtschaft – Wer sich’s leisten kann. Eher ein Negativpunkt. Ich vertrete die Ansicht, dass ein Unternehmen ohne Almosen aus eigener Kraft im Wettbewerbsumfeld bestehen muss. Wenn dies nicht funktioniert werde ich nicht die Managementfehler ausbügeln.
11. Geringere Umweltbelastung bei Produktion – Wer sagt das? Z.B. Kawai ist ISO 14001 zertifiziert!
12. Geringere Umweltbelastung durch kürzere Transportwege - Na ja, was hat das mit dem Produkt und Preisunterschied zu tun? Frachtraum aus Asien ist überproportional teuer. Auch hier: Eher ein Negativpunkt.
13. Erhalt heimischer Arbeitsplatz – Siehe Punkt 10!
14. Erhalt von Fachwissen – Gilt für die gesamte Industrie und ist so oder so gewährleistet.
15. Deutlich hochwertigere Komponenten – Redundant, siehe Punkt 2.
16. Deutlich hochwertigere Verarbeitung / z.B. Feinschliff der Rohholzteile – Redundant, siehe Punkt 1.
17. Traditionelle Materialien und Bauweisen sichern jahrhunderte lange Reparierbarkeit! (Viel Spaß mit Karbonfaser, etc) – Wer behauptet, dass das ABS-Karbon-Compound nicht repariert/ersetzt werden könne? Völlig unrealistischer Einwurf.
Ausserdem wird die Reperatur eines Steinway 132 nach "jahrhunderten" mindestens so viel kosten wie ein Kawai K-8 Nachfolger zu dieser Zeit. Wo also ist dies ein Vorteil?
Und zu guter Letzt, weil einige auf Kawai so herumhacken, als würden sie den letzten Schrott fabrizieren.
Damit einige etwas lernen können: Kawai fertigt für Steinway & Sons Klaviere. Ja, richtig gelesen, das ist Fakt!
Wie auch immer die obige Liste nun Wertrelevant sein mag, gebe ich zu Bedenken, das man für ein Steinway Upright 132 beinahe DREI Kawai K-8 kaufen kann... Selbst wenn einige der obigen Punkte Alleinstellungsmerkmale wären - was ich jedoch ausdrücklich bezweifle - so wären sie spätestens hier irrelevant!
Ja, allerdings und zwar dass Du ganz offensichtlich keinen Plan von Rechtswissenschaften hast…
Bei Verschweigen eines wesentlichen Mangels beim Immobilienverkauf, bzw. bei arglistiger Täuschung ist der Kauf nichtig und auf Kosten des Veräußerers rückgängig zu machen. Zudem kommt eine Anzeige der Staatsanwaltschaft obendrauf.
Auch die Aussage zum Karbon ist völliger Unsinn und gehört in die Kategorie schlechte Märchen. Die Karbonfasern sind komplett in einer ABS-Matrix verankert und somit völlig inertisiert. Selbst wenn in Zukunft Karbon als gefährlich analog Asbest gelten würde, wäre dies daher kein Problem. Außerdem gibt es in der gesamten Industriegeschichte keinen einzigen Fall, bei dem ein von Dir beschriebenes Vorgehen im Privatbereich stattgefunden hätte.
Ebenso könnte man das Bedenken äußern, dass Holz in 30 Jahren aus Umweltschutzgründen nicht mehr für die Verarbeitung in Klavieren erlaubt sein könnte.
Beide völlig absurde und realitätsferne Optionen!
Natürlich unterschlägst Du auch, dass die Tastaturbeläge der alten Kalviere aus Elfenbein stammen, welches aus brutalster und beinahe zum Aussterben führenden Jagd stammt...
Die tatsächliche Folge dessen ist, dass man derartige Produkte heute offiziell nur unter gewissen Bedingungen oder mancherorts auch gar nicht veräußern darf!
Zu den lächerlichen Unterstellungen von Christian15 werde ich sowieso keine Stellung mehr beziehen. Ich würde sie als klare Themaverfehlung aufgrund von nicht/falsch verstandenem Text interpretieren – aber nur unter Wohlwollen…
Dann will ich mal auf die genannten Punkte unter dem Gesichtspunkt realistischer und idealistischer Werte eingehen, besonders unter dem Gesichtspunkt Wertrelation.
1. Anteil an Handarbeit – Idealistischer Wert, Automatisierte Fertigung ist bei korrekter Applikation überlegen. Außerdem ist dies eher weniger Klangrelevant.
2. Materialien – Die Auswahl mag möglicherweise strenger sein, die Frage ist: Was ist nötig/sinnvoll? Fakt ist, auch bei allen anderen etablierten Herstellern erfolgt eine Materialauswahl.
3. Service – Wo soll hier ein Unterschied sein? Den Service bietet in erster Linie der Händler des Vertrauens.
4. Werthaltigkeit – Soweit ich die Gebrauchtpreise in einschlägigen Listen interpretiere, ist effektiv der Wertverlust bei Steinway niedriger, nominal aber (mit) am größten.
5. Kulanzverhalten – Ist zunächst einmal eine Behauptung. Wie soll sich dies bemerkbar machen, gibt es hier belastbare Statistiken?
6. Betreuung – Auch, hier, erfolgt in erster Linie vom Händler.
7. Wertschätzung von Fachmannschaft und Handwerk – Schöner Punkt, kann man, muss man aber nicht bezahlen.
8. Einsatz für Kultur – Trifft für alle etablierten Hersteller zu.
9. Prompter kompetenter freundlicher Service – Redundant, auch hier = Händler
10. Präsenz – Die etablierten Hersteller sind allesamt gleich präsent
10. Unterstützung der nationalen/regionalen Wirtschaft – Wer sich’s leisten kann. Eher ein Negativpunkt. Ich vertrete die Ansicht, dass ein Unternehmen ohne Almosen aus eigener Kraft im Wettbewerbsumfeld bestehen muss. Wenn dies nicht funktioniert werde ich nicht die Managementfehler ausbügeln.
11. Geringere Umweltbelastung bei Produktion – Wer sagt das? Z.B. Kawai ist ISO 14001 zertifiziert!
12. Geringere Umweltbelastung durch kürzere Transportwege - Na ja, was hat das mit dem Produkt und Preisunterschied zu tun? Frachtraum aus Asien ist überproportional teuer. Auch hier: Eher ein Negativpunkt.
13. Erhalt heimischer Arbeitsplatz – Siehe Punkt 10!
14. Erhalt von Fachwissen – Gilt für die gesamte Industrie und ist so oder so gewährleistet.
15. Deutlich hochwertigere Komponenten – Redundant, siehe Punkt 2.
16. Deutlich hochwertigere Verarbeitung / z.B. Feinschliff der Rohholzteile – Redundant, siehe Punkt 1.
17. Traditionelle Materialien und Bauweisen sichern jahrhunderte lange Reparierbarkeit! (Viel Spaß mit Karbonfaser, etc) – Wer behauptet, dass das ABS-Karbon-Compound nicht repariert/ersetzt werden könne? Völlig unrealistischer Einwurf.
Ausserdem wird die Reperatur eines Steinway 132 nach "jahrhunderten" mindestens so viel kosten wie ein Kawai K-8 Nachfolger zu dieser Zeit. Wo also ist dies ein Vorteil?
Und zu guter Letzt, weil einige auf Kawai so herumhacken, als würden sie den letzten Schrott fabrizieren.
Damit einige etwas lernen können: Kawai fertigt für Steinway & Sons Klaviere. Ja, richtig gelesen, das ist Fakt!
Wie auch immer die obige Liste nun Wertrelevant sein mag, gebe ich zu Bedenken, das man für ein Steinway Upright 132 beinahe DREI Kawai K-8 kaufen kann... Selbst wenn einige der obigen Punkte Alleinstellungsmerkmale wären - was ich jedoch ausdrücklich bezweifle - so wären sie spätestens hier irrelevant!
Den Karbonteile-Eignern kann z.B. passieren, dass eine Umweltschutz-Taliban-Regierung des Jahres 2020 sich die Lieferlisten von Kawai-Instrumenten zeigen lässt, und die Eigentümer dann Besuch erhalten: die Eigentümer seien mit diesen Karbonteilen im Besitze umweltschädlicher, nicht korrekt entsorgbarer Stoffe, deren Besitz wenn nicht verboten ist, so doch "zur Rücklagenbildung" hoch besteuert werden könnte.. ..
Gibt's nicht, so was? Dann stelle man sich mal vor, man habe von der Gemeinde Kleinkleckersdorf deren ehemalige Grundschule erworben, erbaut in den 1960er Jahren. Die steckt voller Asbesthaltiger Isolationsmaterialien.
Das weiß die Gemeinde, aber der Erwerber weiß es u.U. nicht. So wie die Gemeinde den Kaufpreis auf dem Konto hat, erfolgt Meldung an die Kreisbehörde. Man wisse, hiermit pflichtgemäß gemeldet, um einen Sanierungsfall. Der Erwerber wird Besuch bekommen - der sehr unangenehmen Art.
Hm? Klingelt's?
Ja, allerdings und zwar dass Du ganz offensichtlich keinen Plan von Rechtswissenschaften hast…
Bei Verschweigen eines wesentlichen Mangels beim Immobilienverkauf, bzw. bei arglistiger Täuschung ist der Kauf nichtig und auf Kosten des Veräußerers rückgängig zu machen. Zudem kommt eine Anzeige der Staatsanwaltschaft obendrauf.
Auch die Aussage zum Karbon ist völliger Unsinn und gehört in die Kategorie schlechte Märchen. Die Karbonfasern sind komplett in einer ABS-Matrix verankert und somit völlig inertisiert. Selbst wenn in Zukunft Karbon als gefährlich analog Asbest gelten würde, wäre dies daher kein Problem. Außerdem gibt es in der gesamten Industriegeschichte keinen einzigen Fall, bei dem ein von Dir beschriebenes Vorgehen im Privatbereich stattgefunden hätte.
Ebenso könnte man das Bedenken äußern, dass Holz in 30 Jahren aus Umweltschutzgründen nicht mehr für die Verarbeitung in Klavieren erlaubt sein könnte.
Beide völlig absurde und realitätsferne Optionen!
Natürlich unterschlägst Du auch, dass die Tastaturbeläge der alten Kalviere aus Elfenbein stammen, welches aus brutalster und beinahe zum Aussterben führenden Jagd stammt...
Die tatsächliche Folge dessen ist, dass man derartige Produkte heute offiziell nur unter gewissen Bedingungen oder mancherorts auch gar nicht veräußern darf!
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