Kämmerling - wie unterrichtet er eigentlich?

3) Ihr bleibt - wie allen anderen auch - gar nichts anderes übrig. Wenn man Terz- oder auch Sekundschritte mit 5-1 spielen will, muss man die Hand zusammenziehen (das meine ich mit "klein machen").

Nee. Sie zieht ja, genauso wie Kissin, ganz klar die Hand NICHT zusammen!

Von "ihr/ihm bleibt daher gar nichts anderes übrig" kann daher nicht die Rede sein.

Die Entfernungen (in links-rechts- bzw. rechts-links-Richtung) werden nämlich vom ARM und nicht durch irgendwelche Finger- oder Handaktionen zurückgelegt!
 
Nee. Sie zieht ja, genauso wie Kissin, ganz klar die Hand NICHT zusammen!

Von "ihr/ihm bleibt daher gar nichts anderes übrig" kann daher nicht die Rede sein.

Die Entfernungen (in links-rechts- bzw. rechts-links-Richtung) werden nämlich vom ARM und nicht durch irgendwelche Finger- oder Handaktionen zurückgelegt!

Dass die Entfernungen vom Arm zurückgelegt werden, ist ja logisch. Aber ebenso logisch ist, dass man die Hand zusammenziehen muss, um mit 1. und 5. Finger kleine Intervalle (bis hin zu Sekunden) zu spielen. Wenn man die mit geöffneter Hand spielen wollte, müsste der Arm eine ruckartige Bewegung machen, um z.B. im 7. Takt jeweils vom d (5. Finger) zum c (Daumen) zu gelangen. Der Arm muss sich aber mit möglichst gleichmäßiger Geschwindigkeit horizontal bewegen in dieser Etüde. Und auf allen Videos sieht man auch diese sehr gleichmäßige Horizontalbewegung.

LG, Mick
 
Dann widerspricht das, was Lisitsa und Kissin da tun, eindeutig der Logik (übernatürliches Handeln? Video gefälscht??), denn man sieht ganz eindeutig KEIN Zusammenziehen der Hand.
 
Dann widerspricht das, was Lisitsa und Kissin da tun, eindeutig der Logik (übernatürliches Handeln? Video gefälscht??), denn man sieht ganz eindeutig KEIN Zusammenziehen der Hand.

Und erst recht sieht man keine ruckartigen Bewegungen! Spiel doch einfach mal den ersten Abschnitt der Etüde - dann wirst Du selbst erleben, dass die Hand sich ständig zusammenzieht und wieder öffnet. Der Daumen muss an den 5. Finger herangeführt werden - und abwärts umgekehrt. Wenn man das nicht macht und die Hand in geöffneter Position belässt, muss der Arm bei jedem Lagenwechsel springen!

LG, Mick
 
Also ich sehe es bei Kissin sehr deutlich und bei Lisitsa bei einer Kameraeinstellung auch recht gut, dass sich die Hand zusammen zieht und öffnet. Es geht sehr schnell und sehr geschmeidig, aber bei genauem Betrachten sieht man das doch?

Zitat von 3K:
Mein (junger) Freund, richtig Klaviermusik zu hören, mußt Du erst noch lernen
Und das von einem, der nie auf Konzerte geht... :coolguy:
 
Zu 3): Op. 10 Nr. 1 erlaubt meines Erachtens kein "Kleinmachen" der rechten Hand angesichts der zu überbrückenden Entfernungen. Wie man so das Stück auf ein vertretbares Vortragstempo bekommen soll, ist mir schleierhaft.
das hat Mick doch schön erklärt: bei den Abwärtsbewegungen!!
und eine gute quasi "Fessel"übung zur Griffsicherheit (auch wenn Hasenbein das sicher verdammt;-)) ist, z.B. die Töne c2-e2-g1 mit 1-5-2 schnell zu spielen, aber alle in den Tasten halten (also am Ende den Akkord g-c-e mit 2-1-5 haben) und auch folgende abwärts Figur zu trainieren ist nützlich: ge (als Sexte mit 25) c(4)-c(1)-ge(25) ((und das mit der Sexte auch aufwärts))
[ich verrate nicht, von wem diese Übung stammt - nur soviel: nicht von Libermann, sondern von einem Russen]

und dann kann man die weitflächigen Arpeggien auch so üben, dass man zwar schneller als nötig (!) rast, aber z.B. mal auf jedem 2. Finger, mal auf jedem 4. Finger eine Fermate ("Station") macht

übrigens muss man die Hand nicht sonderlich "spreizen" für diese Etüde (das kann man bei Ashkenazy, der kleine Hände hat, gut sehen)
 
Dass die Entfernungen vom Arm zurückgelegt werden, ist ja logisch. Aber ebenso logisch ist, dass man die Hand zusammenziehen muss, um mit 1. und 5. Finger kleine Intervalle (bis hin zu Sekunden) zu spielen. Wenn man die mit geöffneter Hand spielen wollte, müsste der Arm eine ruckartige Bewegung machen, um z.B. im 7. Takt jeweils vom d (5. Finger) zum c (Daumen) zu gelangen. Der Arm muss sich aber mit möglichst gleichmäßiger Geschwindigkeit horizontal bewegen in dieser Etüde. Und auf allen Videos sieht man auch diese sehr gleichmäßige Horizontalbewegung.

LG, Mick

Man spielt keine kleinen Intervalle mit 1-5.

LG, Olli
 

Mick, ist doch wurscht egal wie man dies spielt, kannst ja auch die Nase dafür nehmen, wichtig ist, es klinkt gut ! :lol:
Ich weiß aus sicherer Quelle, dass ein Pianist (dessen Namen ich jetzt nicht nenne) auf seiner CD-Aufnahme der Schumann'schen Toccata für den Schlussakkord die Nase mitverwendet hat. Er wollte nämlich unbedingt alle Töne gleichzeitig anschlagen und das ist sonst nur Leuten mit abnormal großen Händen möglich ;-)
 
Und im Übrigen unterrichtet Kämmerling gar nicht mehr. Höchstens im Himmel.

LG, Olli
 
Man spielt keine kleinen Intervalle mit 1-5.

Und wie soll das anders gehen? Auf deinen alternativen Fingersatz bin ich jetzt wirklich gespannt!

Notenbild von Terzenetüde stimmt nicht mit Henle-Ausgabe überein.

Das ist das geringste Problem. Ich finde sowohl die op. 10/1 als auch die op. 25/6 von Cziffra grauenvoll. Das hat Fips7 mit "Technik, die um sich schlägt" absolut treffend charakterisiert!

LG, Mick
 
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Die Herablassung besteht darin, so zu tun, als wärst du der große Könner und Wissende und Mick der kleine Junge, der das alles, was du schon kannst und weißt, noch zu lernen hat. Das muss doch wirklich nicht sein.

Ich weiß aus sicherer Quelle, dass ein Pianist (dessen Namen ich jetzt nicht nenne) auf seiner CD-Aufnahme der Schumann'schen Toccata für den Schlussakkord die Nase mitverwendet hat.
Ich frage mich schon lange, wie so etwas gehen soll, ohne sich eine tiefe Querfurche in die Stirn zu stoßen? So kurze Köpfe gibts doch gar nicht.

Ich finde sowohl die op. 10/1 als auch die op. 10/6 von Cziffra grauenvoll.
Cziffras op. 10/1 wollte ich auch schon mit op. 10/6 im selben Atemzug nennen.

Grüße von
Fips
 
Und wie soll das anders gehen? Auf deinen alternativen Fingersatz bin ich jetzt wirklich gespannt!



Das ist das geringste Problem. Ich finde sowohl die op. 10/1 als auch die op. 10/6 von Cziffra grauenvoll. Das hat Fips7 mit "Technik, die um sich schlägt" absolut treffend charakterisiert!

LG, Mick

Was machst du dann mit den fingern, die zwischen 1 und 5 sind ? und vor allem: WARUM ? ausruhen ?
Sie wären in diesem Moment doch gar nicht nutzbringend einzusetzen.

Mick, erzähl hier nicht so einen hanebüchenen kram, den Du von Deiner herkömmlichen Klavierlehrerin erzählt bekommen hast. Kleine Intervalle greift man mit dicht beieinander liegenden Fingern. In jedem Fall jedoch mit der praktischsten Methode. Und das dürfte wohl kaum 1-5 sein.-

Denn bei einem Intervall c-dis: Wozu sollen denn dann die anderen Finger, die sich zwischen 1 und 5 befinden, taugen ? Sie sind PARALYSIERT !!

Nun also bitte etwas Denke einschalten, liebe Leute.

LG, Olli !
 
Das hat Fips7 mit "Technik, die um sich schlägt" absolut treffend charakterisiert
I wo... laschi-waschi, verzärtelt und für Mädchen gespielt - dadurch wird die 25/6 gewiß nicht schöner... das ist mal meine Meinung.... (allerdings kommen wir vom Fadenthema schon arg weg...)

Cziffra's 10/1 --- is mir für heut' mal wurscht... er wäre aber nicht der erste, der eine Etüde gut, eine andere weniger gut hinbekommt... (bloß: hab' keinen Bock auf Musikstreite)

Was Mick angeht: wer austeilt, muß auch einstecken können... und passiert is doch 'eh nöscht...
 
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