Ich bin mal neugierig, was verdient ein Pianist?

Alleine bei Feiern oder im Hotel Klavier zu spielen ist aber auch so ziemlich das Langweiligste, Deprimierendste und auch Überflüssigste, was man als Musiker so machen kann.
Ich habe - allerdings hieß das Airport Hilton München damals noch Kempinski - bei den Buffet-Abenden den Pianisten Charly Glass mehrfach erleben dürfen. War äußerst angenehm, habe von ihm auch einige CDs gekauft. DER hat bestimmt nicht für 400 Euro am Abend gespielt - jedenfalls kann ich mir das never ever vorstellen.
 
Alleine bei Feiern oder im Hotel Klavier zu spielen ist aber auch so ziemlich das Langweiligste, Deprimierendste und auch Überflüssigste, was man als Musiker so machen kann.
Stimmt. Es sei denn, man betrachtet das als bezahltes Üben. In meinen jüngeren Jahren habe ich das gerne gemacht. Heutzutage wäre mir das aber auch zu öde. Dann lieber mit Sänger/innen oder anderen Instrumenten zusammen (Unterhaltungs-)Musik spielen, bei der die Leute zuhören.
 
Man sehe sich auch das Fazit der von Klaus60 erwähnten Honorarumfrage an, die sich allerdings auf freiberufliche Musikpädagoginnen bezieht inkl. Konzerttätigkeit:

"5. Fazit Die Zahlen sind alarmierend.
.....
Qualifizierter Musikunterricht muss etwas kosten dürfen. Es ist notwendig, bei Eltern und MusikschülerInnen das Bewusstsein dafür zu schaffen. .....
Die Preise macht doch jeder (freiberufliche) Musiklehrer selber. Oder nimmt einen (´tschuldigung) dämlichen Vertrag einer Musikschule an .
Warum gehen die KL nicht mit den "ver.di" 170 Euro pro Monat pro 45min (samt bezahlten Schulferien) rein ? Angst, Schüler zu verlieren ? Vielleicht schauen die Eltern dann kritischer auf die eventuell sehr lauen Ergebnisse, die mehr eine Kinderbespaßungsstunde als denn Unterricht sind ?

Ein Premiumsegment muß marketingtechnisch auch rausgearbeitet werden. Mein KL preist sich nicht als KL an ( wird nur ganz unten auf der Homepage auch noch erwähnt). Sondern stellt dort seine (nicht nur Klavier-)Eigenkompositionen vor, seine Auftritte, Presseartikel, kommende Events, verlinkt Youtoube Videos von von ihm eingespielten klassischen Stücken. Und er ist lokal gut vernetzt.
 
Im Monat! Für 5 Tage die Woche a 4 Stunden.
Sag mir mal, wo das war, denn dort werde ich niemals Essen gehen... :005:

Sich eingehend zu beschäftigen mit diesen zwischenmenschlichen Phänomenen, [...] einer gewinnenden Gesprächsführung und unbedingt mit der eigenen Wirkung auf andere (gewinnende Seiten/irritierende Angewohnheiten) ist mMn äußerst wertvoll, wenn man eine gut und DAUERHAFT funktionierende Solokarriere anstrebt.
Das gilt nicht nur für eine Solo-Karriere, sondern für alle Karrieren. Da fällt mir das wunderbare Zitat von Seneca ein, was ich sehr mag:
"Glück ist, was passiert, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft."
Zum Beispiel Veröffentlichungen in Verlagen, Kooperationen mit anderen Musikern, Künstlern oder Kunstformen, Studienplätze, ungewöhnliche Projekte. Es gilt vermutlich sogar für (neue) Freundschaften, private Beziehungen, schöne zu erlebende Momente...

Dafür braucht es Mut (Unbekanntes zu Wagen), Flexibilität (Ungeplantes einzuschieben oder Pläne abzuwandeln), Vorstellungsvermögen (für die Brennbarkeit des kleinen Flämmchens, bzw. die Idee, was hinter der angelehnten Tür sein könnte) und Ausdauer (denn nicht alle diese Gelegenheiten oder eigenen Pläne münden in etwas "Großes"!). Auch Vertrauen, dass die Dinge sich bei entsprechender innerer Einstellung zu den eigenen Gunsten entwickeln werden, und auch Selbstbewusstsein, dass man dazu fähig ist (gepaart mit dem Vermögen, sich einigermaßen objektiv einschätzen zu können).
 
Stimmt. Es sei denn, man betrachtet das als bezahltes Üben. In meinen jüngeren Jahren habe ich das gerne gemacht. Heutzutage wäre mir das aber auch zu öde. Dann lieber mit Sänger/innen oder anderen Instrumenten zusammen (Unterhaltungs-)Musik spielen, bei der die Leute zuhören.
Wenn man als Musiker miteinander Spaß hat, ist es bei Muggen tatsächlich eher sekundär, ob die Leute zuhören.
 
Die Preise macht doch jeder (freiberufliche) Musiklehrer selber. Oder nimmt einen (´tschuldigung) dämlichen Vertrag einer Musikschule an .
Warum gehen die KL nicht mit den "ver.di" 170 Euro pro Monat pro 45min (samt bezahlten Schulferien) rein ? Angst, Schüler zu verlieren ? Vielleicht schauen die Eltern dann kritischer auf die eventuell sehr lauen Ergebnisse, die mehr eine Kinderbespaßungsstunde als denn Unterricht sind ?

Ein Premiumsegment muß marketingtechnisch auch rausgearbeitet werden. Mein KL preist sich nicht als KL an ( wird nur ganz unten auf der Homepage auch noch erwähnt). Sondern stellt dort seine (nicht nur Klavier-)Eigenkompositionen vor, seine Auftritte, Presseartikel, kommende Events, verlinkt Youtoube Videos von von ihm eingespielten klassischen Stücken. Und er ist lokal gut vernetzt.
Lieber Klaus60,

natürlich kann man als freiberuflicher Instrumentalpädagoge und Pianist/Künstler170€ für 45 Minuten nehmen, das wäre sehr wünschenswert. Fragt sich, wieviel potentielle Schüler kommen oder ob nicht gähnende Leere herrscht. :D Es gibt m.E, zwei Aspekte, die solche Preise erschweren bzw. verhindern:

1. die Konkurrenz auf dem Markt, speziell zu den subventionierten Musikschulen.

Musikschulen können wegen der Subventionen oft die gleiche Leistung für 80-90€ anbieten. Das ist gut, denn nicht jede Familie kann sich teuren Instrumentalunterricht leisten (Instrumentalunterricht sollte nicht zum elitären Statussymbol verkommen, auch wenn dies leider dem nahe kommt). Es ist zwar durchaus auch eine Sache der Prioritäten, aber warum sollte eine Familie Privatunterricht bezahlen, wenn sie an der Musikschule von ebenfalls qualifizierten Fachkräften sehr viel weniger bezahlen muss? Da müssen viele Vorteile gegenüber der Musikschule zusammenkommen, damit der Privatunterricht trotz der höheren Kosten gewählt wird. Das können sein: besseres Unterrichtsinstrument, flexiblere Unterrichtszeiten, flexiblere Unterrichtsangebote wie Einzelstunden etc., individuellere Betreuung, mehr Freiheiten für den Lehrer, die auch den Schülern zugute kommen, persönlichere Unterrichtsatmosphäre, Unterricht beim Schüler zu Hause, besondere Qualifikation des Lehrers u.a..

Von den vielen privaten Klavierlehrern, die zu Dumpingpreisen (60€ monatlich oder 10€ pro Unterrichtsstunde) rede ich gar nicht. Die Berufsbezeichnung "Klavierlehrer" wie auch "Pianist" ist nicht geschützt.

Musikschulen haben oft lange Wartelisten, gerade bei Klavierunterricht. Bei anderen Instrumenten sieht es deutlich schlechter aus. Der Wunsch nach Klavierunterricht ist also da, aber Eltern wollen auch noch in Urlaub fahren können u.a. und setzen sich verständlicherweise ein Budget für die Hobbies ihrer Kinder.

2. Arm bleibt oft arm, weil es weniger Profilierungsmöglichkeiten gibt.

Musikstudenten und die, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, haben in der Regel wenig Geld. Wenn sie freiberuflich arbeiten wollen, weil sie keine Lust auf die miserabel bezahlten Honorarverträge an Musikschulen haben, weil sie selbst entscheiden wollen, wie und wieviel Unterricht sie anbieten und keine 11 Schüler a 25 Minuten hintereinander unterrichten wollen ... , brauchen sie einen Unterrichtsraum und die Möglichkeit, dort mehrere Stunden hintereinander zu unterrichten (Stichwort Lärmbelästigung).

Das ist sehr schwierig. Ein Einfamilienhaus zu kaufen oder zu mieten können sie sich nicht leisten. Gewerbeflächen dürfen sie nicht mieten, also bleibt nur eine Wohnung, in der es viele, viele glückliche Nachbarn gibt, die verständlicherweise keine Lust haben, jeden Tag über viele Stunden Klavierunterricht zu lauschen. Es ist auch gesetzlich nicht erlaubt.

Also mieten sie sich irgendwo einen teuren Raum oder unterrichten am E-Piano in der eigenen Wohnung oder fahren zu den Schülern um zu unterrichten. Wenn sie Glück haben, erwischen sie ein Zimmer in einem Musikerhaus.

Das alles ist leider nicht geeignet, um 170€ monatlich für 45 Minuten wöchentlich außerhalb der Schulferien und gesetzlichen Feiertage zu nehmen. So kann man sich nicht vom Angebot der subventionierten Musikschulen absetzen und profilieren.

Glücklich sind die, deren Eltern Geld haben, deren Partner gut verdient, die geerbt haben o.ä.. Die können sich nämlich ein Einfamilienhaus leisten oder eine tolle Wohnung, in der sie üben und unterrichten können. Die können sich auch ein sehr gutes Unterrichtsinstrument leisten. Und schon steigt das Ambiente und Schüler sind bereit, dafür mehr zu zahlen. Deshalb hat @hasenbein durchaus recht mit seiner Bemerkung.

Wie kommen wir aus der Misere wieder heraus? Das von mir zitierte Fazit hat es meiner Meinung gut auf den Punkt gebracht. Und auch die Aspekte, die @satiata nannte, sind sehr wichtig. Marketing, Kommunikation, betriebswirtschaftliche Kenntnisse, genaue Kenntnis und Vermarktung seiner Stärken und dem, was uns absetzt von der Konkurrenz - da ist meiner Meinung nach vieles im Argen!

Dein Klavierlehrer hat es offensichtlich geschafft. Aus völlig eigener Kraft ohne Geld im Hintergrund höchstwahrscheinlich nicht, aber immerhin hat er sich jetzt gut positioniert.

Liebe Grüße

chiarina
 
Stilblüte, Du bist nicht nur GEMA-Profi, sondern auch Philosophin und sehr vermutlich ein wunderbarer Mensch, zufrieden mit dem Leben und zweifelsohne beruflich erfolgreich, und falls noch nicht jetzt (ich sehe auf deinem Profilbild eine JUNGE Frau am Flügel, diesem eine Pracht der Klang-Farben sondergleichen entlockend....!!!), dann mit Sicherheit sehr bald: ich sehe vor meinem inneren Auge eine große Stadt, an allen Ecken und Enden plakatiert mit "Klavierabend - Frau Stilblüte spielt das Blumenstück von Robert Schumann"
(Mein Tipp: vielleicht spielst du nicht nur Schumanns op. 19, denn das wird vermutlich den Abend zeitlich nicht genügend füllen).
Stilblüte, ich habe spontan eine Idee für deine Karriere! Und wenn du sie schnell nutzst, machst du sie als erste zum "Alleinstellungsmerkmal" : spiele Schumanns Blumenstück und ähnliche Kompositionen und entfalte dabei nicht nur die Farbenpracht deines Profilbilds, sondern setze auch noch Duftorgeln ein, dir das Vorgetragene treffend unterstreichen. Ich garantiere dir krachend volle Konzertsäle! Und du wirst dich ganz mühelos hervorragend managen lassen. Mit dieser Idee suche dir nur den besten und vertrauenswürdigsten Manager. Deine Karriere ist im Grunde jetzt schon gemacht. Wenn ich dich eines Tages in einem deiner Duft-Konzerte besuchen werde, werde ich mich anschließend in der Künstlergarderobe dir vorstellen und bescheiden meine Hand aufhalten mit der Bitte um eine kleine finanzielle Beteiligung an deiner Welt-Karriere, denn immerhin stammt die Idee ja von mir...:-)
Viel Erfolg + Gruß,
satiata
 
natürlich kann man als freiberuflicher Instrumentalpädagoge und Pianist/Künstler170€ für 45 Minuten nehmen,
Laien nehmen für die Stund Klavierunterricht um die 25 € - kann sich doch jeder als Klavierlehrer ausgeben, auch jener der überhaupt keine Ahnung hat.

Ich frage mich, warum es nicht mehr wie zu DDR Zeiten "staatlich geprüfte Klavierlehrer" gibt, und nur diese die Berechtigung haben zu unterrichten.

Wenn jeder Straßenfeger nach Lust und Laune Klavier unterrichten kann, gehen natürlich die Preise kaputt.
 
@satiata Danke für den wohlriechenden Tipp :006: Allerdings bin ich kein großer Freund von synthetischen Düften, es ist für mich immer ein Graus, eine Müller-Filiale durch die im Erdgeschoss befindliche Parfum-Abteilung zu betreten, weshalb ich diese Drogerie so weit als möglich meide. Außerdem stelle ich es mir logistisch arg kompliziert vor, mobil auf einer Tournee vor oder über den Zuschauerrängen Leitungen zu legen, die wohldosiert feinsten Duft-Sprühnebel verteilen (sollte man denn tatsächlich in der Lage sein, sinnvolle, erträgliche Düfte zu erzeugen, wie z.B. eine frisch gemähte Wiese oder einen Fichtenwald - falls der denn zum Repertoire passt?!).

Möglicherweise gehören manche Dinge nicht zusammen, die für sich genommen schön sind - z.B. Klavierabende und Sauna-Besuche :chr03:
 

Stilblüte, Du hast einfach recht: es gehört manches nicht zusammen (Klavierabend in der Sauna.....:021:!!), und an die aufwendige Installation der Duftversprüher im Konzertsaal habe ich auch nicht gedacht.
Wenn ich wieder eine geschäftstüchtige (+ brauchbare!) Idee habe, melde ich mich wieder.
Einstweilen klang- und duftneutrale Grüße,
satiata
 
Möglicherweise gehören manche Dinge nicht zusammen, die für sich genommen schön sind - z.B. Klavierabende und Sauna-Besuche :chr03:
Dann sollten wir einem der nächsten Fäden den schönen Titel geben: "Klavierspielen im Sauna-Club". Es könnte diesem Faden allerdings derselbe Verlauf blühen wie einst Romeos "Laufhaus"-Faden, der irgendwann zugemacht werden musste.

Die Sinne mit Klavierspiel und edlen Düften anzusprechen, erinnert mich an "Ivetas Pralinenschachtel":



Ein attraktives Stück und dazu eine wohlschmeckende Praline - das ist eine vergleichbare Kombination, die seinerzeit tatsächlich ganz respektabel ankam. Warum also nicht? Vermutlich gibt es immer puristische Spötter, die klassikliebende Beamtenwitwen im Operncafé belächeln, denen so etwas mit Sicherheit gefällt. In Wahrheit würden sie nur allzu gerne von der finanziellen Leistungsfähigkeit dieser Klientel ein wenig profitieren, aber das zuzugeben, ist eben nicht ganz leicht. Es müsste ja nicht soweit kommen, dass @Stilblüte ähnlich wie die Tennisstars Steffi Graf oder Gabriela Sabatini ihr eigenes Parfüm anbietet. Allerdings gibt es auch schon Starsopranistin Marlis Petersen, die in ihrem griechischen Domizil Koroni ihr eigenes Olivenöl herstellt...: https://www.rondomagazin.de/artikel.php?artikel_id=2673

LG von Rheinkultur
 
Ich fände es viel cooler, wenn es moderierte Anfängeraufnahmen gäbe. Zu Anfängerkonzerten würde ich auch gehen, aber wer outet sich schon freiwillig öffentlich als Musikbanause und besucht ein Anfängerkonzert. (Auch wenn ich der Meinung bin, dass viele im wohl gekleideten Publikum weder Dur von Moll noch Bach von Mozart ohne Hilfestellung Trennen können)
Schön fände ich für Klassik Neueinsteiger ein paar schlaue Worte zu dem folgenden Stück zu hören, bevor gespielt wird. Oder die Hauptthemen vorgestellt zu bekommen, die man dann in Variation wieder findet.

Für Kinder gibt es Opern- Hörspiele, in denen erst erzählt wird was jetzt gerade spannendes passiert und erst dann das jeweilige Stück gespielt wird.
 
Schön fände ich für Klassik Neueinsteiger ein paar schlaue Worte zu dem folgenden Stück zu hören, bevor gespielt wird. Oder die Hauptthemen vorgestellt zu bekommen, die man dann in Variation wieder findet.

Aber solche Gesprächskonzerte gibt es doch immer mehr. Und meiner Erfahrung entspricht es nicht, dass die Erläuterungen zur Abgehobenheit neigen. Der Künstler will ja nicht über die Köpfe hinwegreden, das kann, wie er/sie weiß, das Feuilleton viel besser.

Ich hätte hier ein schönes Beispiel, das du mal ausprobieren könntest, nämlich die sog. "Expeditionskonzerte" der Nürnberger Generalmusikdirektorin Joanna Mallwitz. Das erste beschäftigt sich mit Beethovens 7. Symphonie und hält mit Humor, Witz und Kenntnisreichtum genau die goldene Mitte zwischen zu simpel und zu anspruchsvoll. Für das zweite, in dem es um Beethoven Pastorale geht, gilt dasselbe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Klaus60,

natürlich kann man als freiberuflicher Instrumentalpädagoge und Pianist/Künstler170€ für 45 Minuten nehmen, das wäre sehr wünschenswert. Fragt sich, wieviel potentielle Schüler kommen oder ob nicht gähnende Leere herrscht. :
Zwei Beispiele:

1.
Der Pächter/Koch des öffentlichen Restaurants des TTC Iphitos (Tennis) in München hat von einem Tag auf den anderen die Preise für das Mittagsgericht von 8 auf 15 Euro angehoben. letzteres incl. 1 Tasse Espresso. Wir waren erstaunt. Es sind nur ca. 50% der Kunden weggeblieben. Viel angenehmere Atmosphäre, ruhiger.

2.
Es gibt Familien, die wollen ein Premium - Angebot und sind dafür auch bereit zu zahlen. Kinder an sich sind ja schon ein sehr teures Hobby. -
Aber:
Adler Kleidung ist insolvent und Mytheresa erweitert auf Kinderkollektionen.
In München gibt es definitiv ein Pianolehrer-Premiumsegment, das klar abgeschöpft wird
( zB adpianum: 200 Euro/ Monat, Faziolo F212 Flügel, Lockerer Austausch an speziellen Club-Abenden bei Häppchen und Champagner, optional Musikreisen).
 
Alleine bei Feiern oder im Hotel Klavier zu spielen ist aber auch so ziemlich das Langweiligste, Deprimierendste und auch Überflüssigste, was man als Musiker so machen kann.

Das kann durchaus funktionieren und zwar sehr gut.

Seit März 2018 habe ich kein Musik-Dinner in meinem Lieblingshotel im Ort verpasst. Bevor ich mein erstes erlebt habe, war ich allerdings sehr skeptisch. Denn ich habe mich gefragt, warum sich ein Pianist das antut: Restaurant, Palaver, herumlaufende Bedienung und Geschirrgeklapper. Ich wurde eines Besseren belehrt. In gediegener Atmosphäre (das erste Foto habe ich vor einem Frühstück aufgenommen) kann durchaus anspruchsvolle Musik gemacht werden.

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Bei solchen Veranstaltungen werden Ohren und Gaumen gleichermaßen verwöhnt.

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Niemand hat während der pianistischen „Blöcke“ geredet oder gegessen und es war kein Kellner zu sehen.

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Die Besucher waren sichtlich zufrieden und manch einer hat den Abend in der schönen Bar ausklingen lassen.
 
Mensch, warum hat er nicht auch Skrjabins reizendes op.74 mit im Programm gehabt?
 
Zu den Preisen, wie Klaus60 es schon angedeutet hat, gebe ich eine Erfahrung einer freischaffenden Klavierspielerin (Diplom) weiter: Für Salonmuggen gibt es für jeden (auch höheren) Preis einen Gastgeber, der das auch bezahlt.

Schwierig ist es nur bei wiederkehrenden Zahlungen (monatlich für Klavierunterricht). Da werden auch Begüterte mal "kaufmännisch"...
 

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