David Fray franzoesischer Pianist
Ein Franzose mit deutscher "Prägung"
Der Franzose David Fray landete vor wenigen Jahren einen Überraschungserfolg in der klassischen Musikszene: Der junge Pianist sprang im Juni 2006 bei einem Konzert für Hélène Grimaud ein - seitdem wird Fray als Shooting-Star gefeiert.
Stand: 13.12.2010
Seit einigen Jahren zählt der französische Pianist David Fray zu den Top-Stars der jüngeren Generation. "Klavierspiel auf höchstem Niveau", urteilte The Guardian, und Spiegel Online bescheinigte ihm, "den aufregendsten Bach seit Jahrzehnten" zu spielen.
Nachhören Porträt - David Fray Porträt: David Fray [Leporello] Tatsächlich gilt Frays Liebe vor allem den großen deutschen Komponisten: Bach, Mozart, Schubert, Haydn, Brahms und Schumann. Seine Verbundenheit zu Deutschland wurde David Fray in die Wiege gelegt: seine Mutter ist Deutschlehrerin, sein Vater Kant- und Hegel-Forscher. David Fray steht dazu, von der deutschsprachigen Kultur geprägt zu sein.
David Fray über Deutschland
"Zum einen gibt es die eigene Nationalität, den Pass, zum anderen gibt es das Land, in dem man sich den Dichtern, Musikern und Philosophen verbunden fühlt. Und so ist es für mich mit Deutschland. Es ist keine Sache der geografischen Lage, sondern vielmehr mit der Verbundenheit zu einer bestimmten Kultur. Immer wenn ich in Deutschland auftrete, spüre ich diesen besonderen kulturellen Hintergrund."
Bildunterschrift: Der Pianist David Fray
David Fray, 1981 in Tarbes (einer Kleinstadt in den Pyrenäen) geboren, begann im Alter von vier Jahren mit dem Klavierspiel und begeisterte sich schon als Jugendlicher für Bachs Passionen und Klavierwerke. Doch einen persönlichen Zugang fand er erst nach Beendigung seines Studiums am renommierten Pariser Conservatoire bei Jacques Rouvier: "Von da an war mir klar, dass Bach mich mein Leben lang begleiten wird."
Obwohl von Presse und Publikum oft mit Glenn Gould verglichen - wegen seiner Vorliebe für Bach und gewisser Parallelen im Habitus - sieht David Fray sein Vorbild vor allem in Wilhelm Kempff, dessen "perfekte Kombination aus strukturellem Denken und purer Poesie" ihn beeindruckt. Genau diese Balance aus "Kopf und Bauch" zeichnet auch David Frays Klavierspiel aus.
David Fray
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David FrayDavid Fray (* 24. Mai 1981 in Tarbes, Pyrenäen) ist ein französischer Pianist, der zum Klavier-Shootingstar avancierte, als er im Juni 2006 bei Konzerten der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen für die erkrankte Hélène Grimaud in Paris und Brüssel einsprang.
Leben [Bearbeiten]
Fray, der Sohn einer Deutsch-Lehrerin und eines Kant-und-Hegel-Forschers ist, bekennt sich dazu, deutsch geprägt zu sein.
Neben zahlreichen Preisen und Auszeichnungen gewann er das Diploma of Outstanding Merit des internationalen Hamamatsu-Klavierwettbewerbs in Japan, den Titel Nachwuchssolist des Jahres der Commission des Radios Francophones in Montréal (2004) und wurde 2004 in Frankreich zum Nachwuchskünstler des Jahres gewählt. Für seine Bach-/Boulez-CD wurde Fray 2008 zwei Mal ausgezeichnet: Das BBC Music Magazine kürte ihn zum Newcomer of the Year, ferner erhielt er den deutschen ECHO Klassik 2008 in der Kategorie Solistische Einspielung 20./21. Jahrhundert.
Seine erste Orchester-CD mit Klavierkonzerten von Johann Sebastian Bach (Klavierkonzert A-Dur BWV 1055, Klavierkonzert f-Moll BWV 1056, Klavierkonzert g-Moll BWV 1058, Klavierkonzert d-Moll BWV 1052) hat David Fray in 2008 mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen im Probensaal des Orchesters in Bremen Osterholz-Tenever aufgenommen. Der Filmemacher Bruno Monsaingeon hat den Pianisten filmisch in Swing, sing & think bei diesen CD-Aufnahmen portraitiert.
Am 18. Oktober 2009 ehrte ihn die Deutsche Phono-Akademie für diese Aufnahmen: In der Kategorie Instrumentalist des Jahres wurde Fray in der Dresdner Semperoper der Echo Klassik 2009 verliehen. In derselben Kategorie wurde Fray am 8. Februar 2010 mit dem begehrten französischen Musikpreis Les Victoires de la musique classique 2010 ausgezeichnet. Schwiegersohn von Claudio Abbado
Fray, der aufgrund seines Habitus gerne mit dem kanadischen Pianisten Glenn Gould verglichen wird, distanziert sich von diesem Vergleich, zumal er sein Vorbild eher in dem deutschen Pianisten Wilhelm Kempff verkörpert sieht. Letzteres
Von Boulez über Bach und Schubert hat David Fray jetzt zu Mozart gefunden und zwei seiner großen Klavierkonzerte eingespielt. Die CD ist bei Virgin Classics erschienen
Schubert Impromtus Op 90 D 899 No 1 c minor
http://www.youtube.com/watch?v=dnXle29uUs
Schubert Impromtus Moment Musicaux
http://www.youtube.com/watch?v=UFOyZniX7Gc
Laerghetto J.S. Bach BWV 1055
http://www.wat.tv/video/david-fray-larghetto-s-bach-18j2a_2fgqp_.html