Hand-Widerstände durch falsches Üben

da bin ich mal gespannt was dein anderer lehrer rausfindet. du spielst ja schon seit gut 3 jahren, und diese art von begleitung wird ja schon öffter vorgekommen sein?
ist das ganze neu?

lg
 
da bin ich mal gespannt was dein anderer lehrer rausfindet. du spielst ja schon seit gut 3 jahren, und diese art von begleitung wird ja schon öffter vorgekommen sein?
ist das ganze neu?

lg
Da bin ich auch gespannt ;)
Klar kommt das ständig vor. Z.B bei Schuberts Mom. Musiceaux No. 3 spielt die linke Hand ja viele Quarten und Quinten mit 2-1. Ich kann die natürlich noch greifen, nicht, dass ihr mich da falsch versteht, aber ich spüre da immer diesen Widerstand zwischen Zeigefinger und Daumen und gegen Ende des Stückes wird es dann immer unsauberer. Ich denke, hasenbein hat recht und ich habe den Arm nicht richtig eingesetzt und so zu viel Kraft im Daumen aufgewendet. Wir werden sehen :)
 
Und dann spiele ich noch Consolation No. 3 von Liszt und das cis-moll Nocturne von Chopin.
Alles Stücke, wo der linke Daumen häufig etwas weiter raus muss. Ich denke, die 3 Stücke in Kombination waren bei suboptimaler Technik zu viel für den Daumen. Ich versuche jetzt Arm und Handgelenk so einzusetzen, dass der Daumen eigentlich schon an der Zieltaste ist, ohne dass ich ihn noch zusätzlich abspreizen muss. Da habt ihr mir alle schon geholfen! :)
 
Wenn dein Lehrer so etwas nicht sieht und Abhilfe schafft, würde ich generell wechseln und das Unterrichtsverhältnis beenden.
LG,
NaMu
 
Du brauchst keine Feuchtwanger-Übungen.
Wenn Deine Angewohnheiten so verkorkst sind wie es scheint, bist Du sowieso nicht in der Lage, die zurzeit ohne Lehrer korrekt auszuführen.
 
Auch wenn es eine Quart und keine Quinte ist, liegt das Problem doch ganz ähnlich. Ehrlich gestanden, ich stehe ein bisschen auf dem Schlauch bzw. sitze im Zug zur Arbeit und versuche das Problem auf dem Tisch nachzustellen. Jedenfalls hilft mir das Bild der Krake ( @rolf und meiner KL sei Dank) ungemein, die Intervalle geschmeidig zu überbrücken.
 
... vielleicht wäre es wirklich gut, den vorigen Vorschlag aufzunehmen, erstmal einen guten Physiotherapeuten anzusprechen. Ich glaube nicht, dass es hier primär um ein spieltechnisches Problem geht.
 

Jetzt hast Du mich doch tatsächlich dazu ermuntert, einige Noten Rachmaninov zu spielen.
jeden Tag eine gute Tat:heilig:

Guten Morgen @Marlene
Ehrlich weiß ich gar nicht, ob man das als Daumenuntersatz bezeichnen kann, was ich da treibe (ich frag mal meine Klavierlehrerin); d - a - d' - a' 5-5-2-1 aufwärts d' - a - fis - 2->1-2 etc. Das ist inzwischen mein favorisierter FS.
Viele Grüße
Robert
 
Du bist ja schon Meilen weiter als ich, Du spielst ihn schon. „Rachmaninov ist schwer“, lese ich hier immer wieder. Daher habe ich seine Musik bisher nur hörend genossen.

Ich habe es so gemacht:
D-a mit 5-1>5 (also "fliegender" stummer Fingerwechsel 1 auf 5. Dann d’-a'-d' mit 2-1-2 und 3 auf das a und dort einen stummen Fingerwechsel auf 1, 2 auf fis und 5 auf A.

Grundsätzlich versuche ich - wegen meiner Probleme mit den Daumengrundgelenken (die aber durch Dehnübungen weniger geworden sind) - den Daumenuntersatz zu vermeiden.
 
Ich habe es so gemacht:
D-a mit 5-1>5 (also "fliegender" stummer Fingerwechsel 1 auf 5. Dann d’-a'-d' mit 2-1-2 und 3 auf das a und dort einen stummen Fingerwechsel auf 1, 2 auf fis und 5 auf A.

Das wird im richtigen Tempo (obwohl es gar nicht schnell ist) nie und nimmer mit der nötigen Leichtigkeit funktionieren. Dein Fingersatz ist ein Paradebeispiel für zwanghaftes Fingerlegato.

Der Fingersatz von @Debösi ist gut und so ziemlich der einzig musikalisch sinnvolle in dieser Figur. Wobei auch da ein Fingerlegato weder erforderlich noch sinnvoll ist - schon gar nicht beim "Daumenuntersatz" d'-a.
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtig ausgeführt ist "Daumenuntersatz" ohnehin nicht "ich spanne den Daumenballen-Muskel an und führe dadurch den Daumen unter die Hand, um nach der gewünschten Taste zu 'langen'".
Dies ist ein sehr häufiges Bewegungskonzept ahnungsloser Spieler, das sehr viel Schaden anrichtet und gute Technik verhindert. Und leider (ceterum censeo...) gibt es allzu viele KL, die es nicht drauf haben, mit diesem Thema didaktisch-methodisch korrekt umzugehen.

Wenn Du zweckmäßige Technik hättest, wäre auch mit Deinen Gelenken, Marlene, der "Über- und Untersatz" gar kein Problem, über das Du nachdenken würdest.
 
Der Fingersatz von @Debösi ist gut und so ziemlich der einzig musikalisch sinnvolle in dieser Figur.

Das ist mir klar. Wer Rachmaninov spielen kann, der wird den richtigen Fingersatz kennen.
:-)

Ich habe meinen genannt, weil ich wissen wollte, was Ihr zu den stummen Fingerwechseln anmerken würdet. Als zwanghaft empfinde ich sie aber nicht, sie laufen zügig und wie von alleine (besonders der erste).

"ich spanne den Daumenballen-Muskel an und führe dadurch den Daumen unter die Hand, um nach der gewünschten Taste zu 'langen'".

Ich spiele einfach, ich denke nicht darüber nach (oder befehle mir) irgendeinen Muskel anzuspannen. Ich fühle beim Daumenuntersatz keine Anspannung im Thenar. Um den geht es aber auch nicht.

Wenn Du zweckmäßige Technik hättest, (...)

Dass ich diese nicht habe ist mir bewusst.

Und leider (ceterum censeo...) gibt es allzu viele KL, die es nicht drauf haben, mit diesem Thema didaktisch-methodisch korrekt umzugehen.

Das trifft auf meinen ersten KL voll zu. Aber mein zweiter hat sehr viel Zeit und Geduld darauf verwendet, mir bei der Verbesserung der Technik zu helfen. Dass sie nicht so gut ist, wie ich es mir wünsche, ist aber nicht sein Versäumnis, es hat patho-physiologische Gründe (nicht nur an den Händen).

(...) wäre auch mit Deinen Gelenken, Marlene, der "Über- und Untersatz" gar kein Problem, über das Du nachdenken würdest.

Interessant, dass Du das aus der Ferne beurteilen kannst, hast Du mich doch nie am Klavier erlebt.

Vor einigen Monaten hat mich ein KL mit Ausbildung Dispokinesis spielen sehen, weil ich von ihm wissen wollte, was es an meiner Technik zu verbessern gibt. Ich hatte ihn auch auf meine beim Spielen oft wenig gebeugten Finger angesprochen. Er hat gesagt, ihm würde nichts auffallen und wenn ich weniger Beschwerden hätte bei dieser Art zu spielen, dann wäre es in Ordnung. Die vorgespielten Stücke haben ihm jedenfalls gefallen, auch vom Klang her.

Mir ist der Daumensatz unangenehm und das schon seit ich an Tasteninstrumenten sitze. Ob es an den Daumengrundgelenken liegt oder an den Folgen der beidseitigen Seitenbandruptur („Skidaumen“; ist aber nicht beim Skilaufen passiert) ist letzten Endes egal.
 
Kannst Du Passagen, die keinen Daumenuntersatz enthalten, bei denen jedoch der 1.Finger öfter drankommt, ohne Beschwerden spielen?

Wenn ja, sollte eine Technikumstellung möglich sein, bei der auch Stellen mit Daumenuntersatz beschwerdefrei gehen.

Überdies hört sich das mit den wenig gebogenen Fingern eher gerade gut an und nicht wie ein "Problem". (Sofern das nicht durch unangemessene Fingerstrecker-Aktivität zustande kommt, Du also nicht mit "geradegezogenen Patschhänden" spielst.)
 

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