Es ist eine komische und für mich nicht nachvollziehbare Begründung.
Eine Neubesaitung kostet nicht die Welt und nachlassender Stegdruck ist etwas, das man dann schon vor der Neubesaitung dahingegehend überprüfen kann, ob die Kiste überhaupt noch Power und Sustain hat. Ist beides futsch, dann steht entweder eine sehr umfangreiche, teure Reparatur an oder man verwirft das Instrument gleich als nicht brauchbar für den gedachten Zweck.
Aber jedem das seine. Wer mit einem nagelneuen 190er glücklich ist, wunderbar. Ich sehe nur nicht, dass das für den OP eine substantielle Verbesserung wäre, aber genau die strebt er an, offensichtlich vor allem in Bezug auf klangliche Möglichkeiten. Einen 190er kann man sich in Bezug auf mangelnde Substanz im Bass einfach nicht schönsaufen, egal wie gut der Wein ist.
Und einen 220er +-10cm zu finden und ihn durch einen guten Klavierbauer herzurichten lassen, dass er sich spielt wie ein modernes Instrument, das geht. Glaub mir, das geht. Aber vielleicht habe ich ja auch etwas übersehen und es gibt den erschwinglichen, neuen 190er, der substantiell besser klingt als diese olle Kiste:
https://drive.google.com/open?id=1ozX388jxik8QGqM6w0Xz_6_o_PW8YdFG
Oh, und der Stegdruck bei dem ollen Monster ist praktisch nicht mehr vorhanden. Kann man auch nicht erwarten bei einem 130 Jahre alten Instrument. Klingt trotzdem besser als jeder neue 190er.