Diese zwei Gruppen beobachte ich auch schon lange:
- Gruppe behauptet, immer alles richtig zu machen, nie für Fehler verantwortlich zu sein. Auf die Frage: "Habt ihr irgendwas da und dort dran gedreht?" kommt noch vor dem Fragezeichen das "Nein" zurück. In Wirklichkeit sind das aber die faulen und uninteressierten, die in Wirklichkeit nicht so gut sind, wie sie denken/vorgeben und für die meisten Fehler verantwortlich sind.
- Gruppe sind diejenigen, die ständig mit sich unzufrieden sind und sich für zu schlecht halten. Das ist aber auch die Gruppe, die es immer für möglich hält, falsch zu liegen, für einen Fehler verantwortlich zu sein. Dies führt dazu, dass Mitglieder dieser Gruppe eher weniger Fehler machen, mehr Ahnung haben und wirklich engagiert sind. Diese ständige Selbstkritik führt einfach zu einer ständigen tatsächlichen Verbesserung.
Merke:
Hältst du dich für gut, bist du es wahrscheinlich nicht.
Hältst du dich (noch) nicht für gut (genug), nicht aus Koketterie, sondern als echte begründete Kritik, weiß du wahrscheinlich gar nicht, wie gut du wirklich (schon) bist.
Der Unterschied scheint die Fähigkeit zur Selbstbeobachtung und Selbstkritik zu sein.
Das schlägst sich auch in einer unterschiedlichen Fehlerkultur nieder: Nur wo ich weiß, dass ich falsch liege, kann ich besser werden.