Für Elise

  • Ersteller des Themas Valldemossa1838
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Wobei man nicht vergessen sollte, dass auch die "stationären Patienten" einst Clavio-Neuzugänge waren und vielleicht das eine oder andere Mal etwas geschrieben oder gefragt haben, das sie heute in dieser Form (mit mehr "Klavier-Erfahrung") nicht mehr schreiben würden. ;-)

Aber irgendwann haben sie dann verstanden, dass sie nicht per App übers Wochenende zum Weltstar werden.
 
Da haste natürlich recht.
 
So tendenziell würde ich mal sagen: Kunst, die auf dem Weg nach oben zum Gipfel allzu vorrangig den Gedanken an Effizienz bemüht, schliddert und rutscht den Hang hinab in Richtung Gebrauchskunst, Kunsthandwerk.
 
So tendenziell würde ich mal sagen: Kunst, die auf dem Weg nach oben zum Gipfel allzu vorrangig den Gedanken an Effizienz bemüht, schliddert und rutscht den Hang hinab in Richtung Gebrauchskunst, Kunsthandwerk.
Ich glaube allerdings nicht, dass jemand ohne eine äußerst effiziente und ökonomische Technik Pétrouchka, Scarbo oder die Tannhäuser-Paraphrase spielen kann. ;-)
 
So tendenziell würde ich mal sagen: Kunst, die auf dem Weg nach oben zum Gipfel allzu vorrangig den Gedanken an Effizienz bemüht, schliddert und rutscht den Hang hinab in Richtung Gebrauchskunst, Kunsthandwerk.
Ich glaube, du vermischst hier zwei Dinge: Einerseits die Spieltechnik, die nötig ist. Das ist Handwerk und je schneller und effizienter man das lernt, desto besser.
Und andererseits die künstlerische Seite, die natürlich ihre Zeit braucht und wo es nicht den klaren, direkten Weg gibt.

PS: Dein Satz ist natürlich laut Definition des Wortes "allzu" richtig. Die Frage ist, wieviel noch gut ist, und wo "allzu" beginnt.
 
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Technik Pétrouchka, Scarbo oder die Tannhäuser-Paraphrase spielen kann.
Muss man das oder kann man das, wenn man kann?
Ist ja eher nicht schlimm, dass nur sehr wenige Hobby Pianisten Ligeti Etüden oder die zweite Boulez Sonate spielen (können/wollen). Das Problem ist, dass viele KL nicht fähig sind ihren Schülern (auch wenn diese interessiert und willig sind) einfache Stücke sinnvoll zu erklären und ihnen dabei zu helfen diese Stücke unverkrampft und wohlklingend zu spielen!
 
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@mick Es ging mir nicht um Effizienz in einem physikalischen Sinne, dass man im Sinne eines Spitzenathleten versucht, da wo bzgl. der Leistungsfähigkeit des Menschen Grenzen existieren, diese mit Hilfe von geeigneter Technik, zu sagen wir mal, optimal auszureizen.
Ich meinte (anknüpfend an die vorherigen Beiträge, @Sven gibt ja da ganz gerne den Oberlehrmeister:-)) das Streben, mit möglichst wenig zeitlichem Einsatz ganz schnell sich in irgendeiner Weise künstlerisch verwirklichen zu wollen.
, Und die letzen 10% machen es besonders? Wenn nicht sogar weniger…
Die können sich dann nämlich nicht entwickeln, denn die brauchen einfach ihre Zeit. Die Entwicklung einer eigenen künstlerischen Persönlichkeit, können einem auch allerbeste Lehrer nur teilweise abnehmen. Die muss in einem angelegt sein, und sich dann durch einiges an darin durchaus sinnvoll investierter Lebenszeit hindurchfressen:-)
 
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Ich finde es überhaupt nicht schlimm, dass so wenige Leute sich ausreichend ernsthaft für Musikmachen interessieren bzw. engagieren.

Auf die Weise bleibt die Konkurrenz für uns tatsächlich spielen könnende Musiker gering. Wenn jemand tatsächlich eine Lehrmethode entwickelte, die wesentlich mehr Leute auf hohes Niveau bringt, wäre das das Grauen, da sich noch viel mehr Leute um die wenigen verfügbaren Gigs und Lehrjobs prügeln würden.

Das Einzige, worauf ich allergisch reagiere, ist, wie ich schon öfter gesagt habe, wenn sich ein Ahnungsloser groß aufspielt und meint, mit echten Fachleuten auf Augenhöhe diskutieren zu können (z.B. über Technikfragen oder Qualität bestimmter Musik), oder wenn er meint, er habe Anspruch auf Lob für sein sehr mäßiges Gedudel.
 
Wenn jemand tatsächlich eine Lehrmethode entwickelte, die wesentlich mehr Leute auf hohes Niveau bringt, wäre das das Grauen, da sich noch viel mehr Leute um die wenigen verfügbaren Gigs und Lehrjobs prügeln würden.
Genau das verspricht doch dieses ominöse Institut:
„Der Fokus steht auf einer qualitativen(*), hochstehenden Ausbildung, die schnell und erfolgreich zum Podium führt.“

(* hochwertig oder minderwertig ist hier offengelassen)

„Unsere schulische Ausrichtung ist deshalb praktisch, konkret und podiumsorientiert.“
Mit Betonung auf "Podium".
 
Die Entwicklung einer eigenen künstlerischen Persönlichkeit, können einem auch allerbeste Lehrer nur teilweise abnehmen. Die muss in einem angelegt sein, und sich dann durch einiges an darin durchaus sinnvoll investierter Lebenszeit hindurchfressen:-)
Das fällt dann wohl unter die Dinge, die weder i.e.S. gezielt lehr- noch erlernbar sind. Wobei, gerade im Zusammenhang von Musizieren und Persönlichkeitsbildung gibts da ja manchmal schon durchaus erstaunliche Befunde. Ob und was da tatsächlich dran ist, vermag ich allerdings nicht zu beurteilen.

Ich finde es überhaupt nicht schlimm, dass so wenige Leute sich ausreichend ernsthaft für Musikmachen interessieren bzw. engagieren.

Auf die Weise bleibt die Konkurrenz für uns tatsächlich spielen könnende Musiker gering.
Konkurrenzdenken allerdings dürfte ein Kriterium sein, das aus ganz anderen Lebensbereichen stammt. Und ein Gleiches dürfte aus der Sicht eines Lehrers damit dann wohl auch für eine Klientel an ausreichend ernsthaft interessierten und engagierten Schülern gelten. Zumal für den ambitionierten Laien dagegen ja - in der Musik, aber auch sonst - umso mehr gilt: „Halte dich fern von denjenigen, die versuchen, deinen Ehrgeiz herabzusetzen. Kleingeister tun das immer, aber die wirklich Großen geben dir das Gefühl, dass auch du selbst groß werden kannst“ (Mark Twain zugeschrieben). ;-)
 
„Hochstehend“ statt „hochwertig“ klingt tatsächlich merkwürdig. Das hatte ich bisher überlesen. Und vielleicht ist das auch einer der Gründe, die hier bei manchen Zweifel an der Seriosität wecken.
Eine Zusammenarbeit (wie eigentlich: personell?) mit der Musikhochschule Basel spricht doch schon dafür, dass es seriös ist. Die Musikhochschule Basel würde ja nicht ihre gute Reputation für zwielichtige Erscheinungen hergeben.

Und angesichts der Namen der Dozentinnen und Dozenten auf der Seite - bei der intensiven Vernetzung der professionellen Klavierwelt - müsste doch irgendjemand von Clavio entsprechende Verbindungen haben, oder?
 
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Nur ein Postfach als Impressum / Kontakt? Da sehe ich durchaus Verbesserungspotential, wenn man seriös erscheinen möchte. In D ist ja bei gewerblichen Websites ein Impressum mit vollständiger Adresse Pflicht, Schweiz kann natürlich davon abweichen, aber man kann ja auch ggf. mehr als nur das Minimum bereitstellen.
Was mich auch ein bissel wundert, die Aufnahmeprüfung kostet auch schon einen ordentlichen Batzen Geld, eine kleine Schutzgebühr könnte ich da ja verstehen.
 
„Hochstehend“ statt „hochwertig“ klingt tatsächlich merkwürdig.

Wenn man danach fragt, was ein Schweizer unter "hochstehend" versteht, kommt diese Antwort:

"In der Schweiz bedeutet "hochstehend" so viel wie "sehr hochwertig", "von hoher Qualität" oder "erstklassig". Der Begriff wird oft verwendet, um etwas besonders Positives, Beeindruckendes oder Anspruchsvolles zu beschreiben. Man hört ihn häufig in Bezug auf Kunst, Kultur, Dienstleistungen oder Produkte".
 

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