Ist natürlich nur meine bescheidene Ansicht...
Spielst du alle Tonleitern so?
Wenn ich mir das jetzt vorstelle und so spielen würde, käme mit meinen Händen eine leicht klingende leggiero-Tonleiter heraus. Sehr schön.
Was ist aber mit engstem Legato, was mit Fortissimo?
Ich könnte nie durch ein leichtes Anschlagen ein Fortissimo spielen. :confused:
Da hast Du Recht, bei einem Fortissimo, ist der Anschlag bei Tonleitern natürlich nicht leicht. Nicht alle Tonleiter werden mit diesem leichtem Anschlag gespielt.
Vor allem bei einigen Beethovensonaten, kommen solche Tonleiter vor, die manchmal nicht immer in Leggiero- Art gespielt werden.
Danke für die Verbesserung und die Berichtigung meines Beitrags! ;)
So wie du das da schreibst, ist es beinahe unmöglich, eine Tonleiter zu spielen. (Beim Unter- bzw. Übersetzen darf das Handgelenk nicht gedreht werden, sondern muß gerade bleiben.) Diese Arbeit macht nur der Daumen) Wenn ich einen Untersatz mache, hebe ich die Hand leicht an, so dass der Daumen von allein da ist, wo er hinsoll, und drehe dazu die Außenhand leicht nach rechts.
Was meinst du mit "drehen" des Handgelenks?
Mit dem "Drehen" meine ich "die Außenhand leicht nach rechts".
Du schreibst, daß es so wie ich es schreibe beinahe unmöglich ist, eine Tonleiter zu spielen. Hier gebe ich Dir allerdings
nicht Recht und Du irrst Dich. Wetten doch? Und zwar trotzdem Legato. Denn auch Profis machen's so.
Und ich denke, Deine Klavierlehrerin auch. Frag' sie mal danach.
Das Handgelenk wird bei Arpeggien sehr wohl gedreht (Außenhand nach rechts), aber nicht bei Tonleitern. Das gilt vor allem für sehr schnelle Tonleiter.
Bei mir ist die Hand bei Tonleiter generell etwas angehoben (aber nur ganz minimal), damit der Daumen leicht durchkann.
(Allerdings eher bei mir und ein leichtes anheben des Handgelenks sollte eigentlich nicht stören)
Was allerdings bei Dir im Nachteil ist, ist "das nach rechts drehen der Außenhand!"
Das machen natürlich die meisten, weil sie die eigentliche Daumentechnik, wie sie Profis haben, nicht beherrschen.
Du hast ja vor später Klavier zu studieren und wirst dann denk ich mal, auch eines Besseren belehrt werden:
Ab einem gewißen Tempo geht das nicht mehr. Der Daumen sollte also so trainiert werden, daß er problemlos übersetzen kann, ohne das Handgelenk zu drehen (Außenhand nach rechts zu drehen).
Dazu habe ich für Dich zwei Übungen:
1. Daumenuntersatz nach dritten Finger:
z. B. für C- Dur rechte Hand: Drücke den 2. und 3. Finger das (d und e) nach unten. Jetzt schlägst Du mit dem Daumen das "c" an und untersetzt den Daumen zum "f" und schlägst es an, dann wieder zum "c" usw. Dabei achtest Du, daß die Hand sich nicht dreht (also nicht Außenhand nach rechts geht).
2. Daumenuntersatz nach vierten Finger:
Drücke den 2., 3, und 4. Finger das ( g, a, h) nach unten. Jetzt schlägst Du mit dem Daumen das "f" an und untersetzt den Daumen zum "c" und schlägst es an, dann wieder zum "f" zurück usw. Dabei achtest Du, daß du die Hand nicht drehst. Hier wirst du allerdings zu Beginn Schwierigkeiten bemerken. Zu Beginn völlig normal. Die Übung ist schwer, soll sie auch sein, da sie eine Übung zum trainieren ist. Trainiere also langsam.
3. Übungen ohne Klaiver:
Strecke die Finger aus und kreise dabei den Daumen
Kleiner Tipp:
Von der Hand ausgehend, wo der Daumen beginnt, ist ein Muskel, der im Alltag nicht bewegt wird, daher können ihn die meisten kaum bewegen, allerdings können ihn Pianisten bewegen, da sie ihn sehr oft benötigen, vor allem bei Tonleiter. Weiß jetzt nicht, wie dieser Muskel heißt.
Ebenfalls habe ich ein Posting von
"Thepianist73" im Forum gefunden:
Wie Du siehst, macht er es genauso:
Der Daumen sollte ohne HG-Drehung am 4. Finger vorbeikommen.
alls das noch nicht klappt, kann ich Vorübungen für den Daumen auf Wunsch noch hier reinstellen.
Für schnelle, gleichmässige (=virtuose) TL muss das HG fest sein. Natürlich braucht es immer Elastizität im HG, aber es hampelt nicht rum..
Direktlink:
https://www.clavio.de/forum/klavierspielen-klavierueben/2377-schnelle-tonleitern-ueben.html
Hoffe, ich habe Dir das mit dem Drehen, das man bei Tonleitern nicht machen sollte, jetzt besser erklären können.
Viele liebe Grüße, Mario