Frage zum Digitalpianokauf? Hier bist Du richtig!

  • Ersteller des Themas Pflaume
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Hallo,

ich bin Neuanfänger und suche nach einem E-Piano.
Ich möchte mich auf die Yamaha-Modelle festlegen, wichtig wäre mir auch eine praktische Anbindung an mein IPad (hier würde ich Bluetooth statt Kabel präferieren, aber könnte auch mit USB leben).
Nun ist gerade als Anfänger das Thema sehr unüberschaubar:
P-Serie wohl erst ab P225 interessant? - hat aber keine Holztastatur. Portabel müsste es auch nicht sein.
YDP Serie... ab welchem Modell macht es Sinn?
Hallo Florian,

Yamaha kann man - gerade für Anfänger - erst ab dem P-525 empfehlen; mit viel Glück bekommst du den Vorgänger P-515 noch als Aussteller o.ä.

Alle anderen Yamaha P-.... haben die GHS/GHC-Tastatur. Die ist sehr leicht gewichtet, zudem leiert sie früher oder später aus. Denn die Tasten sind nicht mit einem klassischen Gelenk gelagert, sondern nur angegossen, d.h. das Gelenk ist ein biegbarer Kunststoffstreifen - das kann selbst Casio besser (bis vor 5 Jahren waren deren Tastaturen jeder Yamaha-Einstiegstastatur überlegen, die aktuellen haben aufgrund der sehr kurzen Tastenlänge ungünstige/unausgewogene Hebelverhältnisse; vorne sehr leicht, etwas weiter hinten sehr straff).

Bei den YDP kann man das YDP-S55 oder YDP-165 kaufen; die GH3-Tastatur ist zwar auch eine etwas einfachere, aber ordentlich konstruiert und war früher auch in den ganz einfachen Einstiegs-Clavinoas verbaut (u.a. im CLP-525).

Hallo Florian,

wir sind ja auch nur Ahnungslose, die sich jetzt durch ein Preissegment getestet haben, dass zugegebenermaßen etwas über dem Deinen liegt.

Was ich dir aber sagen kann ist, dass die Qualität der Tastaturen analog dem Preis steigt. Das bisschen Holz, was man bei einem Stage Piano spart, macht den Kohl nicht wirklich fett, aber es ist schon was feines, wenn da die 3 Pedale fest montiert sind und nicht ein so´n loses Quietscheteil irgendwie lose unterm Piano rumsteht.

Fast jedes Stagepiano - eigentlich sind hier Komaktpianos gemeint, d.h. Stagepianos mit eingebauten Lautsprechern - kann man mit zugehörigem optionalem Gestell und Pedalen zu einem solide stehnden Piano ohne "Wanderpedale" verbauen:

Ob nun Kompakt-/Stagepiano mit Lautsprechern oder Homepiano, das ist optisch reine Geschmackssache. Zum Glück sehen die aktuellen Homepianos nicht mehr nach Heimorgel aus wie früher; wir müssten das trotzdem nicht haben und mögen die luftigere Optik.

Ein Vorteil der transportablen Geräte ist eben, dass man sie auch mitnehmen kann - Familienfeier, Kneipe, Kirche, Band etc.


Holztasten im Stagepiano sind reines Marketing.
Autsch, das ist zu pauschal.

Nimmt man das Kawai MP-11SE und dessen Vorgänger MP-11, MP-10, MP-8II, so sind hier die Holztasten im Gegensatz zu Yamaha (auch bei den Clavinovas!) und anderen keine Kunststofftasten mit angeklebten Holzseitenteilen, sondern komplette Holztasten, wie beim Klavier als Waagebalken konstruiert und auf Waagebalkenstiften gelagert. Kawai verbaut als einziger Hersteller im mittleren Preissegment, d.h. bei den CAs und MP-11SE, als einziger Hersteller Tastaturen, bei denen zumindest die Tasten samt Lagerung derartig klaiverähnlich konstruiert sind.
Das ist für einige Klavierspieler durchaus ein Grund, auch beim Stagepiano darauf zu achten.

Ob sich das jetzt besser spielt, als die Tastaturen von Yamaha, Roland, Korg, Casio GP-Serie, das ist anscheinend Geschmacksache - bei Homepianos wie bei Stagepianos.

Gruß, Tobias
 
Kawai verbaut als einziger Hersteller im mittleren Preissegment, d.h. bei den CAs und MP-11SE, als einziger Hersteller Tastaturen, bei denen zumindest die Tasten samt Lagerung derartig klaiverähnlich konstruiert sind.
Wieso gilt das nicht für die Casio GP-Serie? Deren Tasten sind mit klassischen Piloten formal doch sogar noch einen Ticken klavierähnlicher.
 
Wie ist das mit dem Pedal und seiner Dosierbarkeit, das ist doch auch so ein Schwachpunkt bei den E-Pianos, oder?
 
Wieso gilt das nicht für die Casio GP-Serie? Deren Tasten sind mit klassischen Piloten formal doch sogar noch einen Ticken klavierähnlicher
Stimmt, das gilt natürlich für die Casio-GP-Serie.
Gedanklich hatte ich das schon in Richtung Kawai Novus- oder den YamahaAvantGrand-Einstieg (Kawai NV5 und Yamaha NU1X) geschoben, zumindest als etwas vereinfachte Form von diesen Instrumenten, die eine mehr oder weniger komplette Klavier-/Flügelmechanik verbaut haben.

Preislich liegen die Casio GPs bei den teureren Clavinovas und CAs und bieten von daher am meisten "Klavierähnlichkeit", was die Tastatur angeht.

Klanglich ist das Geschmacksache. Bei Casio habe ich immer das Gefühl, die Einstellmöglichkeiten der Klänge (Hall, Equlizer, Brillanz) nutzen müssen, bevor mir der Klang zusagt. Für mein Empfinden ist Kawai da "out of the box" nutzbar, genauso hat Yamaha gute Klänge schon mit Werkseinstellungen (Yamaha entspricht zwar nicht so ganz meinem Klangideal, dennoch empfinde ich sie als und lebendig).
Aber das ist subjetives Empfinden.

Gruß, Tobias
 
Stimmt zwar, aber es gibt keinen Grund nicht Holz zu nehmen, wenn es genau wie Holz sein soll.
Wenn man ein günstigeres Material findet, dass das gleiche leistet, schon.
Wenn hingegen Holz ohnehin die günstigste Variante ist, dann muss man nicht besonders stolz darauf sein, Holz zu verwenden.

Das, was mich als Kunde interessiert, ist: Die Taste kommt vom Spielgefühl der eines akustischen Instruments sehr nahe. Mit welchem Material das erreicht wird, ist mir völlig egal.
 
Ganz ehrlich sehe ich das E—Piano für mich nur als Mittel zum Zweck:
—herausfinden ob ich dabeibleibe, ob mich Klavierspielen reizt und ob ich genug Zeit investieren kann
—experimentieren mit MIDI: Nutzung quasi als Master

Danach möchte ich, sobald es einigermaßen sicher ist, dass es MEIN Hobby ist auf ein mechanische (ev. Silent) Klavier wechseln. Zu groß ist meine Begeisterung für Mechanik und Klang— für mich eben das „richtige“ Klavier und Teil der Entschleunigung.

Ich sehe, ich sollte mich also wohl eher nach oben orientieren — am wichtigsten ist mir eigentlich tatsächlich die möglichst authentische Klaviatur. Midi ist auch ein muß, alles andere ist nicht notwendig.

Yamaha also mindestens YDP—165, was wäre dann di nächste Stufe? CLP? Welches?
Kawa möchte ich mir noch ansehen— was wäre da zu empfehlen.
Und meinetwegen— ich erhöhe das Budget auf höchstens 3.000…

Danke euch für die umfassenden Antworten!

Lg Florian
 
Danach möchte ich, sobald es einigermaßen sicher ist, dass es MEIN Hobby ist auf ein mechanische (ev. Silent) Klavier wechseln. Zu groß ist meine Begeisterung für Mechanik und Klang— für mich eben das „richtige“ Klavier und Teil der Entschleunigung.
Aber spräche das nicht für ein transportables Digitalpiano? Denn wenn du dann ein echtes Klavier hast, kannst du das immer noch zum Üben zu Unzeiten nutzen (und sparst den Aufpreis bzw. die ggf. einschränkendere Suche für ein Silent) und mitnehmen kannst du es auch.

Da wären meine Empfehlungen (die man alle, wie oben schon verlinkt mit festem, wohnzimmertauglichen Stativ samt festen Pedalen ausrüsten kann, aber eben auch mobil verwendbar bleiben):
Kawai ES-920
Kawai ES-520 (mit Einschränkung, da die Tastatur recht leichtgängig ist)

Roland FP-30X
Roland FP-60X - Tastatur wie beim FP-30X, aber bessere und vor allem nach oben abstrahledne Boxen, besser Bedienbarkeit der ganzen Einstellmöglichkeiten, mehr Klänge, mehr "Spielzeug" drinnen ; -)
Roland FP-90X - in fast jeder Hinsicht das bessere FP-60X, v.a. Rolands Top-Tastatur (wäre mein subjektiver Tastaturfavorit, wenn es das mit Kawaiklängen gäbe ; -)

Yamaha P-515 - letzte Expemplare im Abverkauf, Schnäppchen möglich, gute B-Ware-Angebote
Yamaha P-525
Die heißen zwar nicht Clavinova/CLP, eben weil sie Portable Pianos sind, haben aber Clavinova/CLP-Ausstattung, abgesehen vom Gehäuse.

Soll es definitiv ein Homepiano werden:

Yamaha YDP-165
Yamaha YDP-S55
Yamaha CLP-... alle, wobei das eine riesige Bandbreite ist vom CLP-725 (böse gesagt ein besseres YDP-165) bis hin zum Topgerät

Kawai CN-201
Kawai CN-301
Kawai CA-.... mit der hier gerade diskutierten Holz-Waagebalken-Tastatur.


Roland - da müssen andere was zu den Homepianos sagen, da habe ich aktuell keine Ahnung. Du kannst aber mal vergleichen, welche Klangerzeugung und welche der Tastaturen drinnen ist - eher die PHA-4 (wie FP-30X/60X) oder die PHA-50 (wie im FP-90X)

Gruß, Tobias
 
Dem FP-90X entsprechen das LX-707 und LX-708, das 708er hat mehr Lautsprecher, ist höher. Ein schönes Gerät.

Klanglich besser als FP-90X (ist nicht schwer), ich mag den Sound nicht besonders. Nicht schlecht, aber auch nicht richtig überzeugend für das viele Geld. Die Klaviatur ist laut meiner Frau (in bin kein Klavierspieler) recht angenehm, von der leichtgängigeren Sorte.
 

selbst eine seitliche Holzauflage sorgt für ein angenehmeres Spielgefühl.
Das ist spürbar.
Ich hab mal einen Flügel ausprobiert.
Auf die Frage des Händlers, was mir auffällt oder nicht gefällt:
"Die Seiten der Tasten sind zu rauh".
Jetzt komm ich nicht mehr mit.
Welche Tasten waren zu rauh? Die mit Holz oder ohne? Spontan würde ich "rauh" eher mit Holz verbinden (die Seiten der Plastiktasten in meinem Stagepiano sind jedenfalls glatter als die der Holztasten in meinem Flügel), aber "zu rauh" ist ja negativ.

Kunststoff und Holz kann man beide so verarbeiten, dass sie ganz glatt sind. Wenn etwas zu rauh ist, dann liegt das also an schlechter Verarbeitung, die ein anderes Thema als die Materialwahl ist.
 
Eine mitnehmende, klärende Antwort wäre mir lieber gewesen. ;)

Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass es nicht egal ist, ob die Tastenseiten aus Holz oder Plastik sind.

Das ist blind spürbar.
Klar kann ich erfühlen, ob ich auf Plastik oder Holz greife. Aber ist deswegen gleich eines besser als das andere? Bei ordentlicher Verarbeitung ist das für mich gleichwertig.
Beim Spielen selber berühre ich eher selten die Seiten der Tasten. Mir ist da das Material noch nie aufgefallen. Bei Stagepianos stören mich viele andere Dinge viel mehr.
 
Im Oktober hatte ich in diesem Thread mal eine Frage zum Kauf eines Digipianos gestellt. Damals ging es insbesondere um das Nord Piano 5 und die Yamaha Modelle P-515/525 und P-S500. Da ich mittlerweile wieder Klavierunterricht nehme, möchte die Suche jetzt wieder aufnehmen.

Die 3 hatte ich angespielt. Die Tastaturen fand ich bei allen dreien nicht so doll. Höchstens akzeptabel. Aber das Gerät soll ja nicht mein akustisches Klavier ersetzen, sondern eine Ergänzung sein. Ich würde damit auch gerne in Richtung Recording gehen. Mit Midi-Software, Drum Computer usw. Auch in Zusammenhang mit einem Notebook oder iPad.

Die Tastatur ist damit nicht mehr ganz so wichtig. Viel mehr aber die Kompatibilität für den Midi-Einsatz. Die beiden Yamahas von oben haben mir nicht so sehr gefallen. Ich würde sagen, sie sind raus. Rein nehmen würde ich dafür das Yamaha CP88, das YC88 und das Nord Grand und Stage 4.

Die Auswahl wäre dann somit:
- Yamaha CP88
- Yamaha YC88
- Nord Piano 5
- Nord Stage 4
- Nord Grand

Natürlich werde ich sie alle anspielen müssen, aber würdet Ihr sagen, dass sich einer der Kandidaten für den o.g. Einsatzzweck eher wenig oder besonders gut eignet?

Kriterien sind wie gesagt: Halbwegs vernünftige Tastatur, gute Eignung für Midi Recording - in das ich mich noch komplett einarbeiten muss... Von daher ist auch eine intuitive Bedienung für Anfänger ein Kriterium.
 
Mich treibt schon länger eine Frage um:

Weshalb sieht man bei Pianisten im Jazz/Rock/Pop-Bereich, die PARALLEL zum Flügel eine zweite, ekektronische Tastatur nutzen, so häufig Nord-Stages? Dann sollte doch die Tastatur top sein? Oder ist das jetzt nur selektive Wahrnehmung, weil die roten Dinger mehr auffallen?
 
Ich war letzten Sommer ein paar Keyboards testen.
Die Nord-Keyboards haben viele "amtliche" Sounds.
Die Tastatur fand ich nicht besonders. Die Logik der Bedienung erschließt sich auch nicht intuitiv.
Ich finde sie sehr teuer.
Besonders gefallen hat mir die Fatar-Tastatur des Studiologic Numa X 73 oder 88 und die Bedienbarkeit.
Aktuell spiele ich noch auf einem Kurzweil SP2X, da stört mich eigentlich nur das Tastengeräusch.
 

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