Flügel überholen, aber wie?

Ich persönlich würd auch Abelköpfe beim S&S bevorzugen......aber ich fürchte des darf ich hier ned so laut schreiben - für einige S&S Kollegen ist des pure Plasphemie
 
Ihr Lieben,

entschuldigt, dass ich erst jetzt antworte! Eure Antworten helfen mir sehr! Zudem habe ich noch einige Steinway-Experten (auch U. Weschenfelder) konsultiert und die geben ähnliche Antworten wie ihr. :003: Es kommt darauf an - ein Saitenriss KANN bedeuten, dass der Diskant generell schwächelt, KANN aber auch kein Zeichen dafür sein. Ein Klavierbauer KANN für neue Hämmer das Instrument lieber komplett in der Werkstatt haben, je nachdem wie er arbeitet - die meisten machen es nicht.

Mein Flügel wird nicht von Steinway Frankfurt betreut, auch wenn ich Herrn H. sehr schätze und kenne.

Beansprucht wird das Instrument auch deshalb, weil meine Schüler darauf spielen (Unterricht). Allerdings ist der Flügel die ersten 15 Jahre bei der vorherigen Besitzerin kaum gespielt worden und auch während der Zeit bei mir nicht immer so viel gespielt worden. Im Moment tendiere ich nach dem Lesen eurer Beiträge dazu, die Besaitung sein zu lassen und den Flügel nicht zu transportieren. Fragt sich, ob mein Stimmer damit einverstanden ist - in dieser Woche haben wir ein Gespräch. Ich werde berichten!

Übrigens werde ich tatsächlich Steinway-Hämmer nehmen. Man weiß nie und so bleibt alles original.

Euch herzlichen Dank und liebe Grüße! :herz:

chiarina
 
Steinway-Hämmer zu nehmen, finde ich in der vorliegenden Situation die vollkommen richtige Entscheidung. Klingen werden sie gut, und der Werterhalt des ziemlich jungen Flügels wiegt die Mehrkosten locker auf.
 
Übrigens werde ich tatsächlich Steinway-Hämmer nehmen
Die zwei deutschen Hersteller Abel und Renner stellen beide Hammerköpfe für Steinway her. Steinway bezieht seine HK aber exklusiv bei Renner (bzw. hat jetzt Renner gekauft). Diese sogenannten "original" Hämmer kann man nur bei Steinway direkt kaufen und - jetzt kommt der Punkt : Sie kosten dreimal so viel wie alle anderen Hämmer die man bei diesen Herstellern kaufen kann.
Natürlich sind diese sogenannte "original Hämmer" im Herstellungsaufwand und Material identisch mit allen anderen. Nun hat sich die Meinung etabliert die sogenannten "original" Hämmer seien besser weil sie eben "original" sind.
Wie dem auch sei ich bin kein Freund davon.
 
Die zwei deutschen Hersteller Abel und Renner stellen beide Hammerköpfe für Steinway her. Steinway bezieht seine HK aber exklusiv bei Renner (bzw. hat jetzt Renner gekauft). Diese sogenannten "original" Hämmer kann man nur bei Steinway direkt kaufen und - jetzt kommt der Punkt : Sie kosten dreimal so viel wie alle anderen Hämmer die man bei diesen Herstellern kaufen kann.
Natürlich sind diese sogenannte "original Hämmer" im Herstellungsaufwand und Material identisch mit allen anderen. Nun hat sich die Meinung etabliert die sogenannten "original" Hämmer seien besser weil sie eben "original" sind.
Wie dem auch sei ich bin kein Freund davon.
Wieso stellt Abel HK für Steinway her, wenn Steinway die HK exklusiv bei Renner bezieht?
Edit: Wohl so gemeint: Abel stellt HK für Steinway Instrumente her, aber nicht für die Firma Steinway als Abnehmer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleiner Tipp am Rande: Nenn Deinen Techniker mit eigener Werkstatt nicht Stimmer, es sei denn er hat keine Berufsausbildung als Klavierbauer, sondern ist tatsächlich jemand, der den freien Beruf des Klavierstimmers ausübt.


Klavierstimmer sind in der Regel Klavierbauer - ich persönlich habe kein Problem damit mich als Klavierstimmer zu bezeichnen, da ich die Tätigkeit als Stimmer vorwiegend ausübe. Das es immer wieder Menschen gibt, welche einen Berufstand vorgeben welchen sie nie gelernt hab, ist ja dabei eine andere Sache.
 
Steinway-Hämmer zu nehmen, finde ich in der vorliegenden Situation die vollkommen richtige Entscheidung. Klingen werden sie gut, und der Werterhalt des ziemlich jungen Flügels wiegt die Mehrkosten locker auf.


Abelköpfe sind klanglich aber auch nicht unbedingt des verkehrteste. Das hat auch schon bei so manch einem S&S zu erheblichen Klangverbesserungen geführt - aber richtig, die Originalköpfe sind von Renner, ansonsten ist des kein originaler S&S mehr.
 
Seit der Übernahme von Renner durch Steinway gibt es nur noch Abel als eigenständigen Hersteller von Hammerköpfen am Weltmarkt; nur drei der großen anderen Firmen fertigen intern (Steinway, Yamaha, Bechstein), alle anderen beziehen von Abel oder Steinway/Renner. Und Yamaha beliefert keine externen Hersteller, somit gibt's am freien, nicht zugekauften Markt nur noch Abel und Bechstein.

Und wenn man sich anschaut, wie Abel sich um seine Kunden kümmert, dann kann man nur hoffen, dass sie das auch noch sehr, sehr lange tun können.

Ja, die Yamaha-Techniker haben Zeter und Mordio geschrien, als ein Techniker Abel-Hammerköpfe in einen CFX eingebaut hat, aber mit dem Hinweis darauf, dass ihnen der Flügel nicht gehört, waren sie dann auch ruhig, insbesondere nachdem sie das Ergebnis im Konzert gehört hatten.

Nota Bene: Ich habe auch original S&S Hammerköpfe in meiner ollen Kiste, habe den Preis auf der Rechnung gesehen und weiß, dass ich diese Reparatur so nie beauftragt und schon gar nicht als fertig abgenommen hätte. War aber Steinway-zertifiziert.
 
Sind denn Isaacs und Ronsen als Hammerkopfhersteller nicht mehr im Geschäft?
 

New York Steinway hat meines Wissens auch andere Hämmer. Weiß aber nicht, welche. Die werden jedenfalls in den USA gefertigt.
 
Natürlich sind diese sogenannte "original Hämmer" im Herstellungsaufwand und Material identisch mit allen anderen. Nun hat sich die Meinung etabliert die sogenannten "original" Hämmer seien besser weil sie eben "original" sind.
Wie dem auch sei ich bin kein Freund davon.

Lieber Einflügler,

ich nehme die originalen Steinway-Hämmer ja vor allem deshalb, weil ich den Originalzustand des Flügels erhalten will. Aber die Vorintonation ist sicher ein Plus, danke @Tastenscherge!

Liebe Grüße

chiarina
 
So ihr Lieben,

die Entscheidung steht! :003: Wir werden den Flügel "nur" mit neuen Hämmern ausstatten lassen und nicht mit neuen Saiten. Und mein Stimmer wird es "ambulant" machen. Also alles wie gewünscht, allerdings erst im nächsten Sommer.

Stattdessen lassen wir die Hammerköpfe ein letztes Mal abziehen (es scheint mit Ach und Krach doch noch einmal zu gehen). Diese Reihenfolge wird nötig, weil ich gern jetzt schon eine klangliche Verbesserung hätte, mein Stimmer aber erst in den Sommerferien Zeit für die neuen Hämmer etc. hat. Diese Reihefolge hat auch den Vorteil, dass ich jetzt kein Klavier fürs Üben und Unterrichten mieten muss, weil die Flügelmechanik länger weg ist.

Wir haben die Vor- und Nachteile abgewogen und uns jetzt so entschieden. Dazu beigetragen haben eure Beiträge - an euch alle lieben Dank! :024: :blume:

Liebe Grüße

chiarina
 

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