Flügel bis ca. 12000 Euro - was haltet Ihr von diesen Modellen?

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Nitrofunk

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Hallo liebe Gemeinde!

Für eine Freundin bin ich auf der Suche nach einem Flügel. Ein paar Eckdaten: Er sollte nicht mehr als 12.000 Euro kosten, unter 1,80m lang und schwarz (Klavierlack) sein. Es darf auch ein gebrauchter sein.
Zurzeit hat sie ein Yamaha B3-Klavier, das zwar schön klingt, mir in Sachen Dynamik aber etwas zu eingeschränkt ist: Es klingt recht knallig-laut, ein Pianissimo ist kaum möglich. Klanglich darf der Flügel also eher in die weichere Richtung gehen und sollte schon eine Verbesserung gegenüber dem B3 darstellen.
Folgende Modelle haben wir schonmal in die engere Auswahl genommen. Alle könnten wir anspielen, aber wir würden wenn's geht schon eine Vorauswahl treffen. Deshalb die Frage: Welches der folgenden Modelle würdet Ihr empfehlen? Von welchen würdet Ihr eher abraten? Habt Ihr in diesem Segment andere Tipps?
Hier sind die Modelle (alle von Händlern, sofern nicht anders angegeben):
Ein Feurich von 1976 (173cm, 12.500 Euro)
Ein Blüthner von 1905 (190cm; Hämmer und Mechanik reguliert, 7500 Euro)
Kawai KF-1 (von einem Privatverkäufer, 5000 Euro)
Kawai GE-1 (7500 Euro)
Kawai GE-30 (13500 Euro)
Yamaha GB-1 (11800 bzw. 9700, aber weiter entfernt)
Yamaha G2 (mit 15.000 Euro "eigentlich" zu teuer)
Yamaha GC-1 (11.900 Euro)
Kawai RX-2
Kawai GL-10

Bin dankbar für jede Einschätzung! Ich selbst habe übrigens einen Petrof Mod. IV aus den 1960ern, mit dem ich klanglich sehr zufrieden bin - und der der Freundin auch sehr gefällt.
Peter
 
Hast Du alle Flügel schon angespielt?
Blüthner wird Patent Mechanik haben.
Feurich, Blüthner und auch Kawai RX-2 könnten klanglich am interessantesten sein.
Soll der Flügel ein Musikstudium aushalten?
Ich würde so nah wie möglich an die 180 cm heran. Also nichts unter 170cm kaufen. Aber das hört man ja auch gleich beim Anspielen.
 
Danke Dir! Nee, eben nicht. Bevor wir irgendeinen von denen anspielen, würden wir ja gerne nochmal eine Vorauswahl treffen, damit's zeitlich etwas im Rahmen bleibt.
Patentmechanik hat er, ja. Das bedeutet, dass er künftig schwerer zu regulieren ist?
Nein, kein Musikstudium. Ist eher ein "Genussinstrument", außerdem proben wir auf ihm (sind ein Duo; ich spiele Klavier, sie singt).
 
Patentmechanik bedeutet, das die schnelle Repetition nicht so einfach ist, weil die Taste vor dem Neuanschlag höher kommen muss. Aber wenn das gut reguliert ist, dann ist der Unterschied für Genussspieler nicht groß, vielleicht auch kaum wahrnehmbar.
Wenn Du bekannt gibst, aus welcher Gegend Du bist können Dir hier sicher auch noch konkrete Ratschläge für empfehlenswerte Klavierhändler gegeben werden. Es lohnt sich auch Instrumente außerhalb des Preisrahmens anzuspielen, einfach um vergleichen zu können. Also ich würde den Kauf eher gemütlich angehen.
 
Westerwald, ziemlich genau zwischen Köln und Ffm (beide jeweils eine Stunde entfernt). Die Klaviere sind allesamt bei Händlern aus der Region bzw. aus dem Kölner/Frankfurter Raum.
 
Muss es unbedingt ein Flügel für 12 Tausend Euro sein? Ich biete dir sehr gerne mein Spinnet für den halben Preis an. Oder so. :-D
 
Auch ein Konzert-Klavier der 130-cm-Klasse kann mit so manchem Stutzflügel mithalten. Bei 12.000 Euro bekommt man schon richtig schöne Exemplare bzw. ist es zu einem Neuinstrument gar nimmer weit!

Allerdings ist der Blick über das Instrument bei einem solchen Pianino im Sitzen nicht so einfach …
 
Wissen wir. Es soll aber definitiv ein Flügel sein.
 
Hast Du alle Flügel schon angespielt?
Blüthner wird Patent Mechanik haben.
Feurich, Blüthner und auch Kawai RX-2 könnten klanglich am interessantesten sein.
Soll der Flügel ein Musikstudium aushalten?
Ich würde so nah wie möglich an die 180 cm heran. Also nichts unter 170cm kaufen. Aber das hört man ja auch gleich beim Anspielen.

Ich bin immer wieder fasziniert von Menschen , die online schon wissen daß es sich bei einem 190er Blüthner um ne Patentmechanik handelt,obwohl der threadsteller noch gar nix gesagt hat. Hellsehen für Fortgeschrittene würde ich jederzeit bei Euch buchen ! :005:Mein erster 190er Blüthner , 2012 gekauft, war von 1918 und hatte Doppelrepetition. Es sind beide Mechaniken verbaut worden.

Richtig ist auch , daß manche Firmen es drauf haben, unter 170 für satte Bässe zu sorgen. Hab einen 166cm Blüthner Modell 10, der klingt echt geil im Baß. Die paar Zentimeter geben grundsätzlich keinen Anlaß an der Länge zu sparen, das sehe ich auch so.

Hmm.. der Feurich könnte noch gut sein, die japanischen Einsteigermodelle find ich so prickelnd nicht. Gibts sonst noch westdeutsche Firmen ? Euterpe hat z.B. Gutes gebaut.
 
Muss es unbedingt ein Flügel für 12 Tausend Euro sein? Ich biete dir sehr gerne mein Spinnet für den halben Preis an. Oder so. :-D

Sesquialtermann, es muss dann schon ein italienisches Cembalo sein für 15.000-20.000 Euro ! Mit Breitreifen und Spoiler natürlich. :-D

Sowas hier zum Beispiel ,Soundbeispiele sind übrigens sehr cool:


Also, wenn ein Flügel machbar ist, unbedingt ein Flügel nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:

ch bin immer wieder fasziniert von Menschen , die online schon wissen daß es sich bei einem 190er Blüthner um ne Patentmechanik handelt,obwohl der threadsteller noch gar nix gesagt hat.
Ich bin fasziniert von Leuten, die unsauber lesen... :super:

Das klingt nach einer Frage, auch wenn das Fragezeichen fehlt. UNd so kommt auch die Antwort:

Nix für ungut - ich bin oft auch ein schlampiger Leser.
 
Du bist toll drauf.
Woher weißt du, dass ich aus 2 Pfeifen bestehe?
2 2/3 und 1 3/5 :017:

Dein Profilbild solltest Du als hauptamtliche Oberpfeife allerdings nun umgehend ändern. Ich sehe da mehr als nur eine 2 2/3 und und eine 1 3/5 Pfeife !

Dennoch mal interessant nachzulesen, was das eigentlich bedeutet, das Register Sesquialter. Als Kind so oft gesehen an den Orgeln, die meine Familienmitglieder tracktierten...
 
Lieber Nitrofunk; Du bist ja nicht unbeleckt.

Daher weißt Du ja wohl, dass jedes Instrument schon mal per se ein Unikat ist. Beim Gebrauchtkauf kommen aber noch viele, viele Faktoren dazu:

Gepflegt/ungepflegt - guter/schlechter Standort - Original/verbastelt - renoviert/aufgehübscht. Und nicht zuletzt die Person des Verkäufers.

Wenn also wirklich die Zeit nicht reicht, so würde ich überall mal tel. anklingeln, die notwendigen Fragen stellen und dann auf den Bauch hören, um die Menge etwas einzudampfen.

Der Blüthner könnte interessant sein, wenn er top gepflegt und nicht aufgehübscht ist. Der Feurich ebenso, solange nicht verbastelt. Habe selbst einen 190er Feurich aus der Zeit und würde ihn nie hergeben.
Letztendlich spielt auch das Repertoire eine gewisse Rolle, Boogie ist was anderes als Barmusik, Barock anders als Romantik, usw.
Und v.a. die persönliche Klangpräferenz, zu der wir noch gar nichts gehört haben: Obertonreich oder grundtönig? Bass knarrend oder eher brummig, Höhen weich oder glockig, usw.
 
Danke. Stil: Pop, Soul und Jazz; viele Balladen. Eher grundtonig-weich. Bass gerne brummig, Höhen sanft.
Ist Feurich qualitativ vergleichbar mit einem, zum Beispiel: Blüthner? Kenne diese Marke leider kaum.
 
Feurichs aus dieser Zeit haben eine ziemlich große Fangemeinde. Sie spielten damals auch preislich in der Oberklasse.
Wenn er weder totgespielt, noch pseudorenoviert ist, könnte das klanglich passen (meiner würde auf jeden Fall passen). Was ich beim Blüthner und dem Musikstil nicht so sehe.

Wie schon andere schrieben: Such nach der maximalen Länge, die noch geht. Eine Schablone, von Helfern auf Spielhöhe gehalten, ist da oftmals augenöffnend (auf dem Boden wirkt die Schablone größer!).

Ich kenne eigentlich nur 2 wirklich gute Flügel im 170er Bereich und keiner ist auf dem Gebrauchtmarkt häufig: Steingräber und Förster.

Bitte: Das ist eine absolute Amateurmeinung und es gibt sicherlich Leute hier, die das noch weiter eingrenzen können.
 

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