Erste Aufnahme "My Heart Will Go On"

@elli:
Das ist nicht Klavierspielen, das er da zeigt. Er hat das Klavierspielen nicht gelernt.

Was er gelernt hat, ist eine Abfolge von Fingerbewegungen auf einer Tastatur. Das funktioniert bei simplen und kurzen Stücken, so etwas kann man sich einprägen. Da denkt dann der Zuschauer, dass da Klavier gespielt würde. Tatsächlich werden nur schwarze und weiße plastikbelegte bewegliche Holzstückchen in einer auswendig gelernten Reihenfolge niedergedrückt. Mit Klavierspielen hat das nichts zu tun.

Wenn ich mir ein kurzes chinesisches Kindergedicht einpräge und es aufsage, kann ich noch lange nicht Chinesisch.

CW
 
Wann Einstellungen vom eigenen Können sinnvoll sind, sollen sie nicht nur höfliche Nettigkeiten - oder minder höfliche gequälte statements hervorrufen.

Mein ehrliches feedback zur Einstellung @LauraP lautet, dummerweise habe ich nicht sofort wieder ausgemacht - bevor ich mich geärgert habe, Zeit zu vertun.

Man stellt eine Musikbeispiel von sich in die Öffentlichkeit, wenn man eine konkrete Frage hat, wenn man eine Einschätzung will, wenn man etwas gelungenes zum Genuss für andere einstellt. Aber doch nicht zur Dokumentation des eigenen Lernprozesses, der gar nichts besonderes aufweist - außer das dieses Stück noch nicht einmal fertig erlernt ist.
 
Viele interessante Beiträge hier!
Ich bewundere @LauraP für ihren Entschluss hier etwas einzustellen. Dafür gabs ein Like auch wenn die Aufnahme sich - naja - nach 2 Monaten anhört und viele Patzer hat.

Hier bin auch @hasenbein's Seite - schließlich hört sich das ganze noch sehr unfertig an. Ein/Zwei Wochen mehr und ohne Patzer und die Aufnahme würde definitiv Raum für Diskussionen und sinnvollen Tipps bieten.

´Man sollte das aber als Chance an sich selbst sehen und an den eigenen Standards wachsen. Etwa nur dann etwas hochladen, wenn man ein akzeptables Aufnahmegerät/Instrument hat, das Stück ohne Patzer spielen kann.

Dies sollte man berücksichtigen und verinnerlichen (auch einer der Gründe, warum ich nichts uploade)

Neben dem Klasse Beitrag von @cwtoons hoffe ich dass Du, Laura, weiter Spaß am Klavier hast und wie es @Peter schon ausgedrückt hat, diese Meinung von mir richtig aufnimmst ;-)
 
@elli:

Das ist nicht Klavierspielen, das er da zeigt. Er hat das Klavierspielen nicht gelernt.

Was er gelernt hat, ist eine Abfolge von Fingerbewegungen auf einer Tastatur. Das funktioniert bei simplen und kurzen Stücken, so etwas kann man sich einprägen. Da denkt dann der Zuschauer, dass da Klavier gespielt würde. Tatsächlich werden nur schwarze und weiße plastikbelegte bewegliche Holzstückchen in einer auswendig gelernten Reihenfolge niedergedrückt. Mit Klavierspielen hat das nichts zu tun.

Wenn ich mir ein kurzes chinesisches Kindergedicht einpräge und es aufsage, kann ich noch lange nicht Chinesisch.

CW
Glaub mir, von 100 Erwachsenen Anfängern mit KL spielt nach 2 Jahren Unterricht kaum einer besser, sondern die meisten eher schlechter. Hier wird ständig überschätzt, was ein KL noch ausrichten kann beim blutigen Anfänger im Erwachsenenalter. Es gibt einige wenige, die noch eindrucksvoll das Klavierspiel erlernen, aber die große Masse, wäre schon froh, wenn sie das halbwegs hinbekäme, was oben der Video"tastendrücker", der übrigens durchaus Agogik und Dynamik zeigt, ganz allein ohne Noten sich angeeignet hat und im Übrigen auch nicht mehr will. Wem die Musik zu schmalzig, der Stil zu kitschig ist, die Geschmäcker sind halt verschieden - aber die meisten fangen wegen diesem Schmalz Klavier an, nicht um Rachmaninov zu erarbeiten (im wahrsten Sinn des Wortes) - man will romantisch in seiner Lieblingsmusikwolke schwelgen.

Das hat er nach 1 Jahr vom absoluten Beginn drauf - und das ist nicht schlecht,
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@LauraP : Wenn Du nicht möchtest, dass sich der "Dieter Bohlen des Forums" hier äußert, solltest Du unbedingt die Naddel aus dem Dateinamen Deiner Einspielung entfernen;-).
 
Hier wird ständig überschätzt, was ein KL noch ausrichten kann bei blutigen Anfänger im Erwachsenenalter. Es gibt einige wenige, die noch eindrucksvoll das Klavierspiel erlernen,
Dem ist nichts hinzuzufügen, es stimmt.

Gegenüber diesen zwei Sätzen ist Hasenbein ein geradezu liebevoller Motivationskünstler.....

CW
 
Zuletzt bearbeitet:
oh man, da habe ich hier ja echt ne diskussion losgetreten...

ich habe nicht erwartet, dass das hier bei allen leuten gut ankommt. ich kann auch verstehen, dass es manche doof finden und andere es gut finden, die blutigen anfänge mit anzusehen. muss ja auch nur der reingucken, der spaß daran hat ;-)

was ich nochmal betonen möchte, da hier ja nun die dikussion aufkommt, wer wie in welchem alter noch gut klavier spielen lernen kann:
da ich erst 22 bin, rechne ich mir noch relativ gute chancen aus. Konzertpianistin will ich nicht mehr werden, vielleicht hätte ich mal beruflich was mit musik gemacht (musiklehrerin, schule oder musikschule wüsste ich jetzt nicht), wenn ich als kind gefördert worden wäre. bin ich aber leider nicht =(

Ich möchte gerne für mich selbst spielen lernen, mich dabei aber auch nicht selbst bescheißen, sprich, vernünftig die noten lesen und mir die stücke selber erarbeiten (gemeinsam mit meinem klavierlehrer) und nicht einfach nur nach dem hören spielen, sondern vernünftig nach noten spielen

was das drücken einer abfolge von tasten betrifft... wenn man ein stück lernt und immer und immer wieder spielt, ist es bei mir so, vielleicht auch nur, weil ich noch anfängerin bin, dass ich das stück mit der zeit von selbst auswendig lerne. ist das dann auch nur eine abfolge von tasten, nur weil ich die noten inzwischen im kopf habe? oder habt ihr diese diskussion lediglich auf das abschauen von "tastenreihenfolgen" aus beispielsweise videos bezogen?

Ich arbeite im Moment noch paralell an einem kleinen stück (filmmusik, soll die hetzjagd losgehen =)), das schon wesentlich besser sitzt. vielleicht nehme ich das in den nächsten wochen mal auf. da wiederholt sich zwar auch einiges, aber das ist ja vielleicht gerade am anfang nicht so schlecht. Das spiele ich auf jeden Fall schon flüssig und arbeite im Moment noch an Tempo und... ich weiß nicht wie ich es nennen soll... Ausdruck?
 
oder habt ihr diese diskussion lediglich auf das abschauen von "tastenreihenfolgen" aus beispielsweise videos bezogen?
Ja, das habe ich gemeint.

Es ist völlig ok, wenn ein Erwachsener anfängt, ein Instrument zu lernen. Wenn ich aber Klavierspielen lediglich als das in der Reihenfolge richtige Drücken von Tasten betreibe, ist das nur ein seltsames Hobby.

CW
 
ah ne, das muss nicht sein
ich spiele seit 1,5 jahren auch gitarre, ich empfinde diese tabs sogar als "schummeln"...
ich habe nur ein gitarrenstück, dass ich im netz (habe es legal bezahlt) nur einmal gefunden habe, wo tabs drunterstehen und da das stück eigentlich noch zu schwer für mich ist, habe ich sie am anfang (nichtmal einen tag lang) als art "griffhilfe" angesehen...

danach habe ich die tabulatoren rausgeschnitten, so dass ich nur noch die noten hatte. ich habe im wahrsten sinne des wortes zu schere und kleber gegriffen, hatte schon lange keine bastelstunde mehr ;-)
ich hätte es auch am PC gemacht, hatte die noten aber zu dem zeitpunkt nur in gedruckter form und da unser drucker nicht funktionierte zu der zeit, hätte das keinen sinn gemacht

ich schweife ab...
 
Das ist wirklich einen Gedanken wert. Gibt es hier im Forum eine Blogfunktion? Ich muss mal gucken und überlegen, ob ich Zeit für soetwas habe.

Mos hatte eine eigene Internetseite, aber das meinte ich gar nicht. Ich fände es einfach nur schön, wenn es wieder mal ein paar mehr Anfänger gäbe, die sich trauten, in gewissen Abständen Einspielungen ins Forum zu setzen und vielleicht ein paar Worte dazu schrieben, damit man die Entwicklung verfolgen kann.
 
ich werde mir das mal überlegen, vielleicht mache ich ja für die nächsten aufnahmen ein thema nach dem motto "lauras lerntagebuch" auf... oder so, mal sehen... die, die sich interessieren, können ja dann reinsehen... ;-)
 

Da ja hier inzwischen um allem Kram diskutiert wird:
Tatsächlich werden nur schwarze und weiße plastikbelegte bewegliche Holzstückchen in einer auswendig gelernten Reihenfolge niedergedrückt. Mit Klavierspielen hat das nichts zu tun.
Das kann, muss aber nicht so sein. Die wenigsten lernen rein visuell, egal ob nach Video oder nach Noten, sondern auch mit dem Ohr.
Beispiel Sohn von GSTLP:
Der lernt fast ausschließlich nach Videos. Aber vor Allem hört und versteht er, wendet Gelerntes auf andere Stücke an und ist bereits jetzt in der Lage, einfache Sachen nach Gehör nachzuspielen und schnell zu transponieren. Für mich ist das Klavierspielen.

Btw, wer gerne Lernfortschritte beobachtet: Es gibt einen tollen Videoblog, im dem ein Pianist Gitarre lernt. Jeden Tag ca. 15-20 min, ein Jahr lang. Er lernt nach Videos, Tabs, alle 2 Monate mit Lehrer... Man staunt, was man in einem Jahr so alles schafft. Für mich war das sehr motivierend und interessant.
 
Man stellt eine Musikbeispiel von sich in die Öffentlichkeit, wenn man eine konkrete Frage hat, wenn man eine Einschätzung will, wenn man etwas gelungenes zum Genuss für andere einstellt. Aber doch nicht zur Dokumentation des eigenen Lernprozesses, der gar nichts besonderes aufweist - außer das dieses Stück noch nicht einmal fertig erlernt ist.
Liebe Elli,

mit "man" meinst du wohl dich selbst. Es sei dir unbenommen und deine Beispiele sind sicher sinnvoll gewählt.
Aber du willst hier die Freiheit einschränken, dass jeder beliebige Einspielungen reinstellen kann, und dagegen wehre ich mich. Solange man nicht gegen die Forumsregeln verstößt, kann jeder hier reinstellen, was er will und so oft er will. Selbverständlich auch zur Dokumentation des eigenen Lernprozesses.
Du musst dir ja keine Anfängereinspielungen anhören, und du kannst sie ja geflissentlich ignorieren.

LG
 
Musiker hören am liebsten das, was ihrem eigenen Level entspricht oder dort angesiedelt ist. Das ist bei mir nicht viel anders. Ist es zu weit davon entfernt, versteht man es nicht bzw. kann sich schwer damit erwärmen. Das trifft in beide Richtungen zu - also zu schwer oder zu leicht oder "zu anders".

Es ist eine Frage der Akzeptanz oder auch des "jemanden gewähren lassen" , eine Art Fremden gegenüber ablehnend oder zusehend gegenüber zu treten. Das trifft auf ganze Gesellschaften und ihre Probleme zu, insbesondere jetzt beim Flüchtlingsdrama. Hab ich erbarmen oder bin ich hart. Frage ich mich, ob ich was lernen kann oder betrachte ich es als sinnlos...

Ein Anfänger hat schon Erfolg und Freude, wenn man die Melodie als solche erkennen kann und bei "Kuckuck" nicht plötzlich ne Quarte gedrückt wird. Wenn man das versteht, kann man auch Werke verstehen, die weit oberhalb dessen sind, was man je erreichen wird können mit kompliziertesten harmonischen Wendungen und grauslichsten Reibungen innerhalb der Musik.

LG
Michael
 
Niemand schränkt hier irgendwelche Freiheiten ein.

Elli, cwtoons und ich tun lediglich Ansichten kund.

Die kann man dann entweder zutreffend finden (und daraufhin mit dem Einstellen von Aufnahmen anders umgehen) oder aber blöd finden und sich nicht drum scheren.

Ganz einfach.

Es fällt generell in unserer Gesellschaft auf, dass die Freiheit der Meinungsäußerung immer öfter dergestalt einzuschränken versucht wird, dass man Meinungsäußerungen als Zeichen von Perfidie, Unmoral oder finsterer, gemeiner Gesinnung hinstellt und so versucht, nicht nur der Meinung entgegenzutreten, sondern die Meinungsäußerung ganz zu unterbinden. Eine sehr bedenkliche Entwicklung.
 
Nein, Hasi. Du und Elli versucht hier, Regeln aufzustellen, was man reinstellen darf und was nicht.
Aber das braucht es hier nicht - das regelt sich doch von selbst. Entweder findet sich für Aufnahmen eines Users ein dankbares Publikum oder halt nicht. Und wenn die Aufnahmen eines Users dauerhaft keiner hört oder liked, interessierts ihn oft eh nicht mehr. Ist doch auf Youtube/Facebook/Instagram/BlaBlubb auch nicht anders. Wobei - manche sind immun dagegen und posten einfach, weil sie das brauchen.

edit: ich schätze deine Kritiken inhaltlich übrigens, allerdings nicht in der Form (die ist zwar unterhaltsam, aber abschreckend)
 
Es fällt generell in unserer Gesellschaft auf, dass die Freiheit der Meinungsäußerung immer öfter dergestalt einzuschränken versucht wird, dass man Meinungsäußerungen als Zeichen von Perfidie, Unmoral oder finsterer, gemeiner Gesinnung hinstellt und so versucht, nicht nur der Meinung entgegenzutreten, sondern die Meinungsäußerung ganz zu unterbinden. Eine sehr bedenkliche Entwicklung.

Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Schafe.
 
Es fällt generell in unserer Gesellschaft auf, dass die Freiheit der Meinungsäußerung immer öfter dergestalt einzuschränken versucht wird, dass man Meinungsäußerungen als Zeichen von Perfidie, Unmoral oder finsterer, gemeiner Gesinnung hinstellt und so versucht, nicht nur der Meinung entgegenzutreten, sondern die Meinungsäußerung ganz zu unterbinden. Eine sehr bedenkliche Entwicklung.
Wo lebst Du? Zu einer Meinung gibt es Gegenmeinungen. Unterbinden kann man auch nicht den Artikel zum Konzert von Barenboim. Ob der Schreiber nun recht hatte oder nicht, ob er überhaupt "Hänschen-Klein" zuwege bringt? Niemand fragt danach. Freie Meinungsäußerung ist sozusagen die oberste Präambel in der heutigen Zeit, und Du schreibst von unterbinden und bedenkliche Entwicklung. Klar gibt es Leute, die unterbinden möchten - auch das ist freie Meinungsäußerung.

LG
Michael
 
Es ist paradox wenn ich freie Meinung einfordere, gleichzeitig die Kritik an mir selbst in Frage stelle.
Die Kritik an Hasenbein ist freie Meinungsäußerung, nichts Anderes.
 

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