Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

verd... ECHT ?

oah und ich muss den jetzt rausflöhen ? ..hmm, ok..DEEP ANALYSIS STARTED :

Mednter: Klaviersatz erscheint mir in Deinem Beispiel zu "Luftig", bei dem wenigen, was ich von dem habe, sind die Notenblätter ja schwarz...und ganz viele russische, aber nicht unschöne Harmonien, ... hmm, trotzdem hat er "kleine Zyklen", wie etwa die Märchen-Gruppen, verfasst.

Skriabin: Sieht schon wahrscheinlicher aus, für mich, aber auch da hab ich nur den Hinweis, dass Du Dich bei dem super auskennst, und ich nur 2 Sonaten habe. Die 4 b als Vorzeichen, und diese Akkorde im Beispiel mit "gis" , könnten aber zutreffen..

Alkan: Auch er hat, zumindest laut Wikipedia, mehrere SEHR KURZE Werke verfasst, diese Esquisses, - kenne KEINS davon, aber in diesen Esquisses könnte sich Dein Beispiel vielleicht tummeln.. .

Du siehst aber, dass ich VIEL zu unsicher bin, und gebe gerne weiter ab, nachdem ich aber IMMERHIN eingrenzen konnte, mit den drei Namen. Das macht mich froh. ;)

LG, Olli !

PS.: Sehe grad: Esquisses hat ja 93 Seiten...passt also eher weniger auf "kleinen Zyklus".. hmm :(
 
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Ich habe mich mal durch das Werkverzeichnis gewühlt und Stücke in As-Dur angeschaut. Es ist das vierte Prélude aus Skriabins op. 39. Das hat allerdings nur 16 Takte, wenn man den Auftakt zum Schlußtakt rechnet.
 
Ich muß mich erst einmal durch den Thread kämpfen, bin schon S. 47. Zwei Stücke, die ich noch so auf der Latte hatte waren schon dran. Buhu. Kleinen Moment noch!

P.S. in der Zwischenzeit stelle ich mal quasi eine inverse Rätselfrage. Letztens im Radio hat jemand drei Chopin-Etuden gleichzeitig gespielt, ich weiß aber nicht mehr, wer das war. Kissin? Hamelin?
 
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Das muss Hamelin gewesen sein. ;)

LG, Olli !

( Ich glaub Winterwind, dann op. 10,2 und op. 25, 4. )
 
Ich wollte gerade aufgeben, da mir kein Ratestück einfiel. Ich bin nicht so ein Klavierspezialist...

Aber eins fällt mir doch noch ein. Es ist ein Werk für Solo-Tasteninstrument.

Das allgemein als bedeutendstes Werk eines Geistlichen geltende Stück hat eine musikalische Form, die von der ihr zugeschriebenen Wirkung auf das menschliche Gemüt her eher nicht mit Geistlichen in Verbindung gebracht wird.

Welches Stück ist das? Es ist übrigens vielfach bearbeitet und verwendet worden, auch mehrere hundert Jahre nach seiner Entstehung.

Papp

P.S. ich habe es gerade mit meiner Frau getestet (die meinen Geschmack kennt). Es ist nicht irgendeine Erscheinungsform von La Folia, soviel sei gesagt.
 
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Moin, Papp!

Hee, weißt Du eigtl., dass Deine Rätsel echt hart sind ?

*g* bin grad auf der Suche nach einem ORGEL-RONDO von Guillaume de Machaut :D

Wobei ich weiß, dass das nat. Quatsch ist, oder aber nach irgendeinem Virginal-Stück eines Mönchs oder Priesters..aber welcher Geistliche käme da in Frage..hmm.

Du sprachst ja von "mehrere hundert Jahre nach seiner Entstehung", ok, "zweihundert" schließe ich mal aus. bei drei - und 400 käme ja auch Cembalo in Frage..menn, wie vielfältig das alles !

;) Bin gespannt, was das für ein Werk ist !

LG, Olli !
 
An mehrere hundert Jahre alte Themen, die auch heute noch verwendet werden, fallen mit spontan Greensleeves und Dies irae ein. Greensleeves kann es nicht sein, Komponist ist unbekannt. Dies irea ist wenigstens irgendwie geistlichen Ursprungs.

Gruß
Manfreed
 
Das allgemein als bedeutendstes Werk eines Geistlichen geltende Stück hat eine musikalische Form, die von der ihr zugeschriebenen Wirkung auf das menschliche Gemüt her eher nicht mit Geistlichen in Verbindung gebracht wird.

Es könnte dann ja irgend etwas in Richtung mit Wein, Weib, Gesang oder frohem Tänzchen zu tun haben (obwohl: vor mehreren hundert Jahren war man eventuell als Geistlicher ja auch nicht strenger als heute:-)).

Bin auch sehr auf die Lösung gespannt weil mir irgendwie immer das berühmte Corellithema vorschwebt aber das passt ja überhaupt nicht auf die Beschreibung.

LG
Christian
 

vor mehreren hundert Jahren war man eventuell als Geistlicher ja auch nicht strenger als heute:-)

Im Gegenteil. Denk einmal an die Liebeslieder in den Carmina Burana - das ist alles Klerikerlyrik. Und aus meiner Heimatstadt fällt mir grade ein vorreformatorischer Holzschnitt ein, der einen Kleriker mit einer Frau auf dem Kirchweitanzboden zeigt und von dem Epigramm begleitet ist:

"Und der Pfarrer von Schweinau
tanzet mit des Meßners Frau
von Schnieglingen, die hätt' er lieb.
Viel Loses er beim Tanzen trieb."


Was auch immer das "Lose" gewesen sein mag, es hilft uns mit dem Rätsel leider auch nicht weiter.


Grüße,

Friedrich
 
Hee, weißt Du eigtl., dass Deine Rätsel echt hart sind ?

Naja, wir sind doch alle nicht zum Vergnügen hier, oder?

Ich will mal noch ein paar Tips nachlegen.
- es sind eher 200 als 300 Jahre.
- es ist für das Cembalo gemacht.
- eine schöne Beschreibung des Charakters dieser Form stammt von einem Venezianer, der sich hier Jakob Hieronymus Neuhaus nennen würde. Dieser ist bloß vier Jahre älter als der Komponist.
- SOOO häufig wie La Folia oder das dies irae ist es nicht verwendet worden. Das war vielleicht etwas irreführend. Sorry.

Papp
 
hmm, eine Badinerie oder eine Forlana ?

( Die Forlana wurde nämlich von Casanova beschrieben, wenn die Quelle nicht irrt.)
 
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Bezüglich Forlana oder Furlana hab ich im Moment aber nur Soler als Geistlichen anzubieten, geb. 1729. Er hat viel für Cembalo komponiert. Eine spezielle Forlana / Furlana / hab ich aber noch nicht entdeckt. Ist der Komponist Soler ?
 
Hi Spirito ;)

an den hätte ich auch gedacht, nämlich in der Weise, dass dieses Forlana-Dingens ein Teil des Fandangos ist, und weil ich keine DIREKTE formale Verbindung zwischen "Forlana" und "Fandango" fand, war ich auch etwas unsicher, und weil ich das hier fand:

( Engl. Wikipedia ):

A fandango once attributed to Soler, and probably more often performed than any other work of his, is now thought by some to be of doubtful authorship.

LG, OLLI ! Bin gespannt, was Papp sagt !
 
Es lässt sich kaum beschreiben. Jedes Paar, Mann und Frau, führt jemals nie mehr als drei Tanzschritte aus, spielt mit den Kastagnetten den Rhythmus des Orchesters, macht tausend und eine Gebärde von unbeschreiblicher Wollust. Hier findet man den totalen Ausdruck der Liebe, vom Anfang bis zum Ende, vom ersten verlangenden Seufzer bis hin zur Ekstase des Genusses. Ich hatte den Eindruck, dass die Tänzerin nach einem solchen Tanz ihrem Tänzer unmöglich etwas verweigern könnte, denn der Fandango lässt alles Sinne in einer heftigen Leidenschaft entflammen. Der Genuss, den ich beim Betrachten dieses Bacchanals empfand, entrang mir beinahe einen Aufschrei.
Zitat von Herrn Casanova.

Ich habe das Stück das erste Mal als Zugabe in einem Konzert im Radio gehört, als ich in meiner Werkstatt saß und Lautenteile schnitzte. Ich wußte um die Verbindung zu erotischem Tun und saß mit offenem Mund da, weil ich die Verbindung gut nachempfinden konnte.

Dieses Stück und Rachmaninoffs 2. KK sind wirklich stellenweise vertonter Sex, mit Verlaub gesagt.

Leider weiß ich nicht mehr, wer das damals im Radio gespielt hat. Die Aufnahme mit Staier kommt dem damals gehörten aber nahe.

Oder, anders gesprochen, die Lösung ist richtig. :) :)
Papp
 

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