Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Es gibt von Gretschaninov ein Stück aus dem Op. 123, das „Auf dem Fahrrad“ oder „Mit dem Fahrrad“ übersetzt werden könnte.

Richtig! Gretchaninow ist im selben Jahr geboren wie Richard Strauss und war Landsmann von Rachmaninow - aber ich vermute, dass du dieses Winken mit dem Zaunpfahl gar nicht gebraucht hast...


View: https://www.youtube.com/watch?v=rogkK1FB8bI


Ich habe diese Stücke als kleiner Bub sehr gemocht. Ich weiß noch, dass mir meine Lehrerin zwei davon über die Osterferien aufgegeben hat und ich ihr nach den Ferien alle 12 vorgespielt habe - so toll fand ich die!
 
Ich hatte nicht die einzelnen Titeln im Kopf (obwohl ich das Heft selbst natürlich sehr gut kenne), deswegen war der Tipp mit der Romantik hilfreich. Ohne diese spätere Einschränkung hätte auch die Lösung von @Demian gepasst – und da ich gerade keine Idee und Zeit habe, soll er bitte weitermachen.
 
Danke, @Musikanna

Debussy hat einmal sinngemäß gesagt, wer es sich nicht leisten könne zu reisen, habe immerhin durch die Musik die Möglichkeit, in andere Kulturen einzutauchen. Der kleine Zyklus, um den es hier geht, könnte diesen Satz als Motto tragen, wobei es heutzutage sehr schwierig wäre, diese Kultur durch eine Reise kennenzulernen.
 
Wie sieht es aus mit Isang Yun? Fünf Stücke für Klavier ?
 
Nein, der ist es nicht. Aber 20. Jahrhundert stimmt.
Ein kleiner Tipp: Die Kompositionsweise hat eine gewisse Verwandtschaft mit der von Bartok.
 
Meinst Du damit die parallele Stimmführung ?
 
Nein. Die Art der Quellen für die kompositorischen Inspirationen ist bei beiden ähnlich.
 
Nein. Die Art der Quellen für die kompositorischen Inspirationen ist bei beiden ähnlich.
Also Volksmusik? Und diese Kultur kann man heutzutage schlecht durch eine Reise kennenlernen? Handelt es sich um das fahrende Volk? Oder vielleicht um einen durch politische Geschehnisse des 20. Jh. nicht mehr existierenden Staat? Oder eine untergegangene antike Kultur?
 
Weder noch. Aber noch ein Tipp: Diese Kultur befindet sich jenseits des Atlantik. Es ist übrigens möglich, diese Kultur durch eine Reise kennenzulernen, aber eben vergleichsweise schwierig und zumindest für Europäer nicht unbedingt üblich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wird offenbar Zeit für den nächsten Tipp. Der Komponist ist u.a. mit einem visionären Traktat bekannt geworden.
 

Schnell noch Natalie Curtis „nachgeschoben“:

Zitat IMSLP:

Tribes and song names in the four sections are given by Natalie Curtis in Sitsky (2008) Busoni and the Piano. 2nd edition, pp.133-134. Hillsdale, New York: Pendragon Press:
  1. Hopi: "He-Hea Katzina Song"
  2. Cheyenne: "Song of Victory"
  3. Pima: "Blue-Bird Song" and Lagunas: "Corn-Grinding Song"
  4. Wabanakis: "Passamquoddy Dance" and Hopi: "He-Hea Katzina Song"

    Zitat Ende
Mehrere Indianische sind auch hier notiert:

Curtis:
https://imslp.org/wiki/The_Indians'_Book_(Burlin,_Natalie_Curtis)

Nachtrag: Und https://imslp.org/wiki/Category:Burlin,_Natalie_Curtis "Songs of Ancient America".

LG, Olli :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und damit geht die nächste Rätselfrage an dich.
Gerne. Dem gleichen Personenkreis hat ein anderer Komponist einen kleinen Klavierzyklus gewidmet. Im Gegensatz zu Busonis Werk ist dieses Opus etwa im Schwierigkeitsgrad von Bartóks "Gyermekeknek" ("Für Kinder") gehalten und eine Empfehlung an die pädagogisch tätigen Clavio-User wert. Der Komponist erlebte zur Zeit des Dritten Reiches sowohl totale Ablehnung als auch höchste Wertschätzung durch die verantwortlichen Personen. Ihm war noch die Ernennung zum Hochschulrektor vergönnt, allerdings verstarb er bereits nur einige Monate später.

LG von Rheinkultur
 
Ich glaube, da ist nur ein doppeltes "http:" reingerutscht bei mir. :-)
( wenn man den Link COPIED und einfügt, sieht man das doppelte http . )

LG, Olli!
 
Er ist es, und deshalb sollte das nächste Rätsel von Dir kommen.

Richtig. Da der Komponist bereits 1949 verstarb, sollten ältere Notenausgaben gemeinfrei sein. imslp.org hat von ihm seltsamerweise wenig im Angebot und dieses noch vor Kriegsende geschriebene Werk leider auch nicht.

Der Komponist hat sich übrigens auch als Goldmedaillengewinner bei der Berliner Olympiade 1936 hervorgetan: http://culturmag.de/litmag/olympische-kunstsplitter/54642

LG von Rheinkultur
 

Zurück
Top Bottom