Wie in meiner Vorstellung schon mitgeteilt, möchte ich Euch von meinen "Anfängen" erzählen. Ich habe erst vor drei Monaten ohne Vorkenntnisse angefangen, Klavier spielen zu lernen, und zwar im zarten Alter von 57 Jahren...
Für mich stand von vornherein fest, dass ich Unterricht nehme.Zu der ersten Klavierlehrerin, bei der ich eine Probestunde genommen hatte, gehe ich nun seit 2 1/2 Monaten. Ihr seht, ich bin wirklich ein absoluter Frischling...
Meine ersten Erfahrungen waren doch sehr frustrierend. Da ich viel beidhändig "arbeite", dachte ich, es würde mir leichter fallen. Und da ich auch "kopfmäßig" im Büro immer wieder Neues lernen muss - oder dies sonst im meiner Freizeit getan habe, dachte ich nicht, dass das Lernen - und das Gelernte auch zu behalten - mir so schwer fallen würde. Da macht sich das Alter dann doch bemerkbar.
Die C-Dur-Tonleiter im Violinschlüssel war das Einzige, was mir aus grauer Vorzeit noch bekannt war, der Bassschlüssel war mir - wie so vieles andere - komplett neu. Von Musik machen oder Klavier spielen kann ich noch nicht mal ansatzweise reden; das ist auch etwas schwierig, wenn man "abzählen" muss, welche Noten auf dem Blatt stehen.
Aber es wird langsam besser, und ich finde mich auch auf der Klaviertastatur schneller zurecht.
Ich habe 14tägig 60 Minuten Unterricht, da ich Vollzeit berufstätig bin und auch noch Zeit zum Üben brauche.
Wenn ich mir hier die verschiedenen Themen über KL durchlese, scheint mir, als ob ich Glück gehabt habe (obwohl ich keinen direkten Vergleich habe). Wir arbeiten nicht nach einem bestimmten Lehrbuch, sie gibt mir jeweils Noten mit kleinen Übungen bzw. mit kurzen leichten Stücken, die jeweils aufeinander abgestimmt sind. Sie achtet auf meine Haltung, Anspannung/Entspannung und versucht mir zu vermitteln, Musik zu machen und nicht nur auf den Tasten rumzuklimpern und die Töne zu treffen. Sie sagt mir, was gut war und versucht, mich dahin zu bringen, selbst zu erkennen, was nicht so gut war und warum. So spielt sie mir z.B. auch mal vor, wie es richtig wäre und wie ich es gespielt habe. Ebenso erklärt sie mir, wie ich die jeweiligen Hausaufgaben am besten übe.
Natürlich kann ich nach so kurzer Zeit noch nicht viel sagen, aber ich merke ganz kleine Fortschritte, und darüber freue ich mich.
Ich hoffe, dass ich mit der Zeit besser ins Lernen rein komme, so dass ich mich auf's Wesentliche konzentrieren kann.
Bisher habe ich übrigens nicht viel Erfahrung mit klassischer Musik, aber ich freue mich darauf, diesen Teil der Musikwelt kennenzulernen, auch wenn ich mich anderen Musikrichtungen nicht verschließe.
Tja, das war es erst einmal. Vielleicht findet sich der ein oder andere Anfänger ja in diesen Zeilen wieder...