Erfahrungsaustausch Spätberufene

Ich hatte heute meine erste lange Klavierstunde und das hat mein KL genutzt, um mich mit Hausaufgaben zu bombardieren, ob das so gedacht war?:017::lol:

Ach, die Stunde war so schön entspannt. Wir konnten alles in Ruhe durchgehen, am Ende war auch noch Zeit für Fragen.
Die Themen sind derzeit hauptsächlich die unterschiedlichen Intervalle und Dreiklänge in ihren verschiedensten Formen, als Akkord, Arpeggio oder Basston und anschließen kl.Terz.
Wir haben uns verschiedene Stücke in den Notenheften angesehen und nach Gemeinsamkeiten zum derzeitigen Thema geschaut. Und ich durfte mein erstes 4 seitiges Stück vom Blatt anspielen

Mein Vorspiel begann natürlich erst mal wieder mit feuchten Fingern und total nervös. Mein KL rutschte daraufhin mit seinen Stuhl in die hinterste Ecke und ließ wieder seinen verschwindibus Spruch los, worauf ich nur noch lachen musste und ab da ging es dann plötzlich deutlich besser. Bei einem Holperer kam dann nur kurz: "Guck mal auf deine rechte Hand." Da bin ich nur beim Umgreifen verrutscht und konnte problemlos weiterspielen. Keine Totalblackouts heute. :-D

Und jetzt werde ich versuchen alles Revue passieren zu lassen und alles in mein Büchlein zu schreiben, damit ich auch nichts vergesse.
 
War das in der kürzeren KL-Stunde anders?
 
Warum ist die Klavierstunde immer viel zu schnell vorbei? Ein bisschen Stücke zusammen anschauen, was anspielen und schwupps ist die Zeit um.

Habe mir - der Jahreszeit angemessen - zwei Stücke ausgesucht
- Am Weyhnachtabend von Carl Orff
- Romance avec Variations von Louis Félix Despréaux. Eine Variation über "Ah, vous dirais-je, Maman". An die von Mozart habe ich mich noch nicht getraut.
 
War das in der kürzeren KL-Stunde anders?

Vieles war mehr im Zeitraffer, ich bin da auch gut vorangekommen, aber jetzt ist auch Zeit für ein bisschen Musiktheorie, oder eben auch das (wieder)erkennen von Strukturen in anderen Stücken, mehr Zeit gewisse Griffe, Abläufe intensiver zu üben unter Beobachtung und somit schnellere Korrektur von Fehlern. Und alles in Ruhe.
 
Ich habe von 14tägig (1 St) auf wöchentlich gewechselt und bin TOTAL überfordert, da ich zu wenig Zeit dazwischen zum Üben habe :denken:
 
Ich bin ja auf einem 14-tägigen Stundenrhythmus und die eingeplanten 45' sind oft zu kurz bzw. werden am Schlus hektisch... Wöchentlich geht gerade organisatorisch nicht. Mein "Problem" ist eher, dass ich sehr viel mehr Stücke finde, die ich gerne spielen können möchte, als Zeit vorhanden ist.
 
Mein Vorspiel begann natürlich erst mal wieder mit feuchten Fingern und total nervös. Mein KL rutschte daraufhin mit seinen Stuhl in die hinterste Ecke und ließ wieder seinen verschwindibus Spruch los, worauf ich nur noch lachen musste und ab da ging es dann plötzlich deutlich besser. Bei einem Holperer kam dann nur kurz: "Guck mal auf deine rechte Hand." Da bin ich nur beim Umgreifen verrutscht und konnte problemlos weiterspielen. Keine Totalblackouts heute. :-D

Toll, das hast du sehr gut gemacht. Es wird nun immer besser werden. :-)
 

Ich hatte heute auch so eine Katastrophen-Klavierstunde.
… und ich erst! :020: Ich war mir dabei vorher ziemlich sicher, weil ich viel geübt habe und das zuhause richtig gut ging (und ich auch ein bisschen stolz auf mich sein wollte :030:).
In der Klavierstunde ging dann irgendwie gar nichts, ständig Verspieler an Stellen, über die ich zuhause nicht mal mehr nachgedacht habe...:022:
Dazu kam: Brille vergessen, den obligatorischen Stress-Kaugummi auch, dann haben auch noch meine Schuhe auf dem Pedal laut gequietscht und wir mussten ständig lachen.
Er hat mich dann "für den Fortschritt" gelobt. Na super...
Glühwein hätte ich anschließend auch gebraucht...

Deprimierte Grüße!
 
In der Klavierstunde ging dann irgendwie gar nichts, ständig Verspieler an Stellen, über die ich zuhause nicht mal mehr nachgedacht habe...

Genau das macht mir im Unterricht auch mit am meisten Kopfzerbrechen. Meistens haut es mich auch an den Stellen raus.
Der eigene strenge Lehrmeister auf der Schulter ist dann auch noch ganz übel.

Ein kleiner Trost für mich ist, das es hier doch einigen anderen auch so geht wie mir. Dann trinken wir nächstes mal gemeinsam einen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt. Ich nehme aber lieber alkoholfreien sonst könnte ich derzeit noch das Saufen anfangen.:lol:
 
Ich habe von 14tägig (1 St) auf wöchentlich gewechselt und bin TOTAL überfordert, da ich zu wenig Zeit dazwischen zum Üben habe

Oh je, stressen sollte es natürlich nicht.

Überfordert fühle ich mich nicht, ich habe ja um Input gebettelt, Zeit kann ich zum Glück schon einige Stunden erübrigen, wird eben weniger Staub gewischt und gesaugt. Man muss halt Prioritäten setzen.:-D
 
Ich habe von 14tägig (1 St) auf wöchentlich gewechselt und bin TOTAL überfordert, da ich zu wenig Zeit dazwischen zum Üben habe :denken:
Lustiger Ansatz. Bist Du zufrieden damit?
Ich glaub, das ist von dem Gedanken getrieben, dass man dem KL bitteschön einen Fortschritt präsentieren muss, den man sich selber erarbeitet. Umgekehrt funktioniert das aber auch, wenn man beim üben beaufsichtigt wird und diesen Fortschritt von zwei Wochen zwischendrin mal gemeinsam macht. Aber mitunter denke ich auch, wozu jetzt schon Unterricht, ich bin noch gar nicht so weit, dass ich da was präsentieren könnte, wozu ich ein Feedback haben möchte, dass ich bei dem Stück noch alles falsch mache, weiß ich selbst. Da bin ich mir dann gar nicht sicher, was der Unterricht bringt. Aber das ist eigentlich beschränkt auf die erste Stunde nachdem ich ein neues Stück angefangen habe.
 
geht mir ähnlich. Normalerweise hab ich alle 2 Wochen oder jede 3.Woche 45min beim KL. Meistens passte das ganz gut, wenn ich aber eine Woche zu früh so weit bin, dass ich jetzt eigentlich Einschätzung und Hinweise vom KL brauche, dann beschäftige ich mich mit anderen Stücken oder neuerdings mit Tonleitern.
Letzten Freitag hab ich Schumanns "Knecht Ruprecht" als Hausaufgabe bekommen und da bin ich jetzt schon an dem Punkt, dass der KL mal draufschauen sollte - die nächste Stunde ist aber erst in knapp zwei Wochen, also werd ich nachfragen, ob wir den Termin vorziehen können.
 
Ich kenne das irgendwie gar nicht dass ich in meiner Klavierstunde nervös bin. :konfus:
Im Gegenteil, ich find die Atmosphäre immer sehr angenehm und habe mich von dem Gedanken verabschiedet jede Stunde ein Lied abhacken zu können.
Klar, Zuhause klappt es immer am besten. Aber ich denke, solange es bei meiner Lehrerin nicht klappt sitzt das aktuelle Stück einfach noch nicht zu 100 Prozent. Und siehe da, ein paar Wochen später klappt es dann meistens.
Ich übe auch immer mehrere Sachen gleichzeitig, somit ist ist es nicht so tragisch wenn es bei einem Stück etwas länger dauert und das entspannt mich.

Die Noten von Knecht Ruprecht hätte ich auch da und ich mag das Stück gerne. Ist es eher schwierig oder machbar für einen Anfänger? :)
 
Mir erging es am Anfang ähnlich. Da hat sich eine Klavierstunde jedes Mal wie ein Vorspiel vor Publikum angefühlt (ist es ja auch irgendwie haha) und ich konnte meine Leistungen im Unterricht nie abrufen. Das hat sich aber irgendwann interessanterweise von der einen auf die andere Stunde gelegt. Meistens spiele ich im Unterricht dann sogar besser, da es mir am Flügel einfach nochmal zehn Mal mehr Spaß macht, als auf dem heimischen E-Piano.
 
ich find die Atmosphäre immer sehr angenehm

Die ganze Atmosphäre empfinde ich ansonsten auch als sehr angenehm, ich freue mich jeden Dienstag, wenn ich endlich zum Klavierunterricht darf.
Bei allen anderen Sachen, die wir sonst machen, Übungen oder wenn ich was neues direkt vom Blatt anspielen soll oder... oder ..bin ich auch überhaupt nicht nervös.

Ich weiß nicht, ob da im Unterbewusstsein nicht irgendwie immer ein bisschen ein schlechtes Gewissen mitschwingt, dass ich vielleicht doch nicht genug getan habe (was totaler Blödsinn ist, weil ich wirklich jeden Tag min. 1 Stunde übe und am WE noch einiges mehr). Ich bin mir selber gegenüber extrem streng, nicht mehr so wie früher (Gott sei dank, kann ich mir inzwischen auch Fehler verzeihen und auch mal Lob annehmen, ging früher überhaupt nicht ) aber ganz abstellen kann ich es leider nicht. Ich habe mir vorgenommen es mehr mit Humor zu nehmen und nicht verbissen daran zu gehen. Das muss ja irgendwie auszutreiben sein.
 

Zurück
Top Bottom