Erfahrungsaustausch Spätberufene

Ach Leute...
Ich meinte doch nur, dass ich im Kopf noch nicht so schnell umschalten kann, ob jetzt genau für z.b. das G ein Vorzeichen am Anfang des Taktes war, zumindest nicht in einer Geschwindigkeit, mit der sich Musik erkennen lassen würde.
Dem Gegenüber steht, dass ich mir leichter merken kann, wann ich was zu spielen habe, sobald ich es sehe. Ob und wie ich das Ende dann musikalisch umsetze...darauf wollte ich eigentlich nicht hinaus.:020:

Eben wieder Unterricht gehabt und bin fast ausgeflippt...Kopf weiß, was man machen soll, die Finger wollen es aber doch noch nicht so. Davon abgesehen hab ich manchmal echt Probleme im Takt zu bleiben(wobei ich teilweise denke, dass es sich anders besser anhört :004:), mit Metrum gehts dann.

Kurz vorm ausrasten:,, Mein Gott ich bin echt absolut unmusikalisch'' Sie lacht :,, Das wärst du nur, wenn du deine eigenen Fehler nicht merken würdest'' Naja immerhin...:025:

Hat jemand eig Erfahrung mit 2 KL gleichzeitig? Geht jetzt nicht um doppelt so viel in gleicher Zeit zu lernen, sondern eher, dass die Lehrer vermutlich unterschiedlich unterrichten und man dadurch z.b. von Lehrer A was mitnehmen kann, was bei B vll erst später drankommt, oder der eine beschäftigt sich mehr mit Theorie etc.
 
Seit einer Woche habe ich nun, zwar immer noch kein richtiges akustisches Klavier, aber ein brauchbares E-Piano, mit dem ich endlich Dynamik üben kann. So kann ich jetzt endlich vernünftig am Ausdruck arbeiten, dass war am Keyboard vorher fast unmöglich. Für das Keyboard hatte ich auch noch kein Dämpferpedal.
Für das Roland habe ich mir dann lieber gleich ein vernünftiges Halbpedal gekauft, so dass ich jetzt auch das Pedalspiel endlich üben kann. Für meinen KL gehört es zum Klavierlernen frühzeitig dazu.

In den Herbstferien habe ich die 1. Etüde von Burgmüller angefangen, ich hatte irgendwie zu wenig Hausaufgaben. :lol:

Spaß beiseite, ich hatte mir die Noten mal genauer angesehen und überlegt wie die Akkorde und Läufe zu greifen sind. Fand, es müsste machbar sein und habe dann versucht die Hände erst einmal einzeln im Schneckentempo vom Blatt zu spielen. Da sich doch vieles wiederholt und in der linken Hand weitestgehend auch nur kleine Veränderungen passieren, finde ich es von den Tönen und greifen selber nicht besonders schwer ( im langsamen Tempo:lol:) aber es vernünftig klingen zu lassen und ins Zieltempo zu bringen...pffff...das erfordert noch einige Übung. Da bin ich noch weit von meiner Vorstellung entfernt. :blöd:

Am Dienstag hatte ich seit 3 Wochen endlich das erste mal wieder Unterricht und da hab ich meinen KL dann erst einmal gefragt, ob es denn überhaupt o.k. ist mit dem Burgmüller. Er hat aber zum Glück gar nichts dagegen. Der Burgmüller läuft aber ein bisschen außer der Reihe, das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf den von ihm gestellten Hausaufgaben. ;-)

Sein Kommentar war übrigens, das einzig wirklich falsche, das man tun kann, ist gar nicht üben!
(Weil ich schon ein bisschen Bedenken hatte, einfach mit dem Burgmüller angefangen zu sein)

Ich hatte mich eigentlich für 30 Minuten/Woche Unterricht angemeldet, da mein Sohn auch wieder mit Klavier anfangen wollte und ich auch wieder Gesangsunterricht machen will und da dann schon einiges für den Unterricht zusammen kommt. Aber 30 Minuten sind echt zu wenig und ich hatte meinen KL dann am Dienstag gefragt, ob wir nicht doch lieber 45 Minuten machen können, was er natürlich absolut befürwortet und er versucht das jetzt irgendwie möglich zu machen.:-) Einen Tag später kam dann mein Sohn und meint, es wird ihm jetzt doch zu viel so kurz vorm Abi jetzt noch mit Klavier anzufangen (nächste Woche hätte er starten sollen) und hat den Unterricht nun wieder gecancelt. Auf der einen Seite finde ich es schade, auf der anderen Seite bedeutet es für mich finanziell nun nicht so ein Drahtseilakt mit dem längeren Unterricht.:007:
 
In den Herbstferien habe ich die 1. Etüde von Burgmüller angefangen, ich hatte irgendwie zu wenig Hausaufgaben. :lol:

Spaß beiseite, ich hatte mir die Noten mal genauer angesehen und überlegt wie die Akkorde und Läufe zu greifen sind. Fand, es müsste machbar sein und habe dann versucht die Hände erst einmal einzeln im Schneckentempo vom Blatt zu spielen. Da sich doch vieles wiederholt und in der linken Hand weitestgehend auch nur kleine Veränderungen passieren, finde ich es von den Tönen und greifen selber nicht besonders schwer ( im langsamen Tempo:lol:) aber es vernünftig klingen zu lassen und ins Zieltempo zu bringen...pffff...das erfordert noch einige Übung. Da bin ich noch weit von meiner Vorstellung entfernt. :blöd:

La candeur - ist, finde ich ein schönes Stück. Nachdem ich Deinen Beitrag gelesen hatte, habe ich es aus meinem Notenbestand rausgekramt und gespielt. Es ist zwar schon ein paar Monate her, als ich es das letzte mal gespielt habe aber nach 3-4 Durchgängen lief es wieder einigermaßen gut.

Noch viel Spaß beim Üben der 'offenen Sinne' :-)
 
Wolters im "Handbuch der Klavierliteratur" über Burgmüller op 100: "...kann gut für fantasiebegabte, aber nicht sehr lerneifrige Schüler verwendet werden".

Aber nicht verzagen, einerseits mag Wolters die "klanglich und melodisch ansprechende Form" der Burgmüller-Etuden, andererseits gehts auch noch ne Nummer härter. Da ich gestern ein kleines Heft mit Stücken von Cornelius Gurlitt erstand, hier mal Wolters' Meinung dazu: "...dürfen vor allem mäßig begabten und geistig nicht sehr entwickelten Schülern als Lehrmaterial bedenkenlos in die Hand gegeben werden."
Seufz.
 
Meine Bach-Invention habe ich erstmal beiseite gelegt zum "Abhängen." Nach Meinung meiner Lehrerin läuft die Nr. 4 gar nicht so schlecht, die Inventionen sind aber spieltechnisch noch eine Hausnummer zu groß. Da gibt es noch jede Menge schöner und schneller erreichbarer Ziele.

Nach einigen kleineren Stückchen (eine Schubert Eccoissaise, ein Deutsche Tanz von Beethoven, und auch was vom erwähnten Gurlitt (für die geistig unterentwickelten Schüler ;-)) habe ich mir jetzt die erste der Sonatinen von Clementi op. 36 vorgenommen. Außerdem zwei kleine Stückchen von Bartok. Mitbekommen habe ich außerdem zwei Stückchen zur Einführung in die Pedalbedienung. Das sind bislang ja nur so messingfarbene Knubbel für mich gewesen.

Hier sind die 45min Unterricht immer viel zu schnell um. Allerdings habe ich nur alle zwei Wochen eine Stunde - mehr geht organisatorisch nicht.
 
@mberghoefer
Von wann ist den deine Wolters-Ausgabe? Die Kommentare sind ja nicht sehr wohlwollend. Andererseits: In den sechziger Jahren herrschte sicher noch eine andere Auffassung über rasches Vorankommen im Klavierunterricht als heute.

Die aktuelle Ausgabe ist von 2006. Hat sich da viel im Vergleich zu früheren Ausgaben verändert? Ich überlege, mir einen anzuschaffen, aber 85EUR sind mir dann doch zu viel. Wenn wird es eine gebrauchte Ausgabe werden, deswegen meine Frage.
 
Wolters im "Handbuch der Klavierliteratur" über Burgmüller op 100: "...kann gut für fantasiebegabte, aber nicht sehr lerneifrige Schüler verwendet werden".

Aber nicht verzagen, einerseits mag Wolters die "klanglich und melodisch ansprechende Form" der Burgmüller-Etuden, andererseits gehts auch noch ne Nummer härter. Da ich gestern ein kleines Heft mit Stücken von Cornelius Gurlitt erstand, hier mal Wolters' Meinung dazu: "...dürfen vor allem mäßig begabten und geistig nicht sehr entwickelten Schülern als Lehrmaterial bedenkenlos in die Hand gegeben werden."
Seufz.

:lol::lol:
Empfiehlt Wolters auch Klavierliteratur für intelligente und fleißige und fantasiebegabte Schüler oder gibt es die gar nicht?

Bin ich froh, dann wenigstens fantasiebegabt zu sein.

Nach einer 3 Stündigen Pause, hatte ich mich heute Nachmittag noch mal an die Etüde gesetzt und konnte das Tempo etwas anziehen. :-)

Es ist zwar schon ein paar Monate her, als ich es das letzte mal gespielt habe aber nach 3-4 Durchgängen lief es wieder einigermaßen gut.

Noch viel Spaß beim Üben der 'offenen Sinne'

Schön, dass es auch nach einigen Monaten noch gut lief, so sollte es wohl auch sein und ist, denke ich ein Zeichen für gutes sinnvolles Üben.

Ich mag die Burgmüller Etüden, deswegen konnte ich die Finger auch nicht davon lassen. Die anderen müssen aber wohl noch eine Weile warten, ich hab ja erst seit 2 Monaten Unterricht.:girl:
 
@mberghoefer
Von wann ist den deine Wolters-Ausgabe? Die Kommentare sind ja nicht sehr wohlwollend. Andererseits: In den sechziger Jahren herrschte sicher noch eine andere Auffassung über rasches Vorankommen im Klavierunterricht als heute.

Die aktuelle Ausgabe ist von 2006. Hat sich da viel im Vergleich zu früheren Ausgaben verändert? Ich überlege, mir einen anzuschaffen, aber 85EUR sind mir dann doch zu viel. Wenn wird es eine gebrauchte Ausgabe werden, deswegen meine Frage.

Das ist die 5.Auflage, von 2001. Ich hoffe das ist die aktuelle Ausgabe vom "Handbuch der Klavierliteratur zu zwei Händen", habs grad erst neu bei Stretta gekauft, weil ich es gebraucht nicht fand. Du meinst mit "85EUR" das "für zwei und vier Hände", das ist in der Tat neuer und eben auch fast 40 Euro teurer als das "zu zwei Händen".

Edit: wie ich gerade sehe, kostet die "zu zwei und vier Händen"-Ausgabe in England 30 Euro weniger als hier, also kaum mehr als das, was ich jetzt für die ältere, kleinere Ausgabe bezahlt hab. Da grummle ich jetzt erstmal ein Weilchen. Immerhin ist es aber wohl so, dass die teure Ausgabe faktisch den Wolters (2 Hände) von 2001 und den Börner (4 Hände) von 2005 in einem gemeinsamen Schuber vereint, mein Exemplar ist also wohl wenigstens aktuell, wenn auch unnötig teuer erworben.
 
Zuletzt bearbeitet:
@mberghoefer
Stimmt, die Ausgabe zu 85EUR umfasst auch 4-händige Werke. Dann sollte 2001 tatsächlich die aktuellste Ausgabe sein, bei booklooker.de stehen mehrere, auch gebrauchte Angebote drin.
 
@mberghoefer, verstehe ich es richtig, dass in dem Wolters die komplette (bis zum Erscheinungsjahr der Ausgabe herausgegebene) Klavierliteratur für 2-händiges Spiel mit jeweiligem Schwierigkeitsgrad aufgeführt ist, sowie einer künstlerischen Bewertung?
 

Nein, sicher nicht die komplette Klavierliteratur (zB finde ich Griboedov, Karganoff, Kopyloff nicht), aber allein das Register des 750-Seiten Wälzers umfasst 30 Seiten mit ungefähr 2.000 Namen, schätze ich mal. Und ja, in den Kapiteln zu den Komponisten werden die Werke in 15 Schwierigkeitsstufen eingeteilt und auch etwas zu Besonderheiten, Herausforderungen usw. gesagt. Dabei werden nicht alle Stücke einer Veröffentlichung einzeln gelistet, aber doch versucht, auf einzelne besonders hinzuweisen. Das Kapitel zu Franz Schubert zB, der noch auf zahlreichen anderen Seiten erwähnt wird, umfasst 16 Seiten, darin etwas zu ihm selbst (Stärken der Kompositionen, Schwächen, Fragen der Interpretation, ...) und zu den einzelnen Genres (Sonaten, Impromptus, einzelne Werke, Tänze, Vermischtes) jeweils Betrachtungen der Hauptwerke und eine ebenfalls bewertete Liste mit Publikationen (also zB: welche Sonaten finden sich in den Ausgaben der diversen Verleger, und ggfs was ist dabei gut/weniger gut usw).

Ich hoffe, es ist ok, hier mal ein Beispiel zu zeigen - das ist ein Teil der Abhandlung zu Schuberts Tänzen.
20191027_214046-01.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
@Albatros: der Wolters könnte dir dabei helfen, noch mehr Zeit in ähnlicher Weise wie hier zu verschwenden.
 
Gell? Im Wolters stöbere ich oft einfach so herum..... das wollte ich sagen, vielleicht geht's Dir so, wenn Du ihn endlich hast.
 
Zu nichts anderem als zum Stöbern würde ich ihn (den Wolters) haben wollen ;-) Allerdings attestiere ich mir auch eine gewisse Bibliomanie, die sich sicher zügeln lässt, wenn mir einer der Wolters-Besitzer dessen Kommentar zu Clementis op. 36 no. 1 zitieren könnte.
 
wenn mir einer der Wolters-Besitzer dessen Kommentar zu Clementis op. 36 no. 1 zitieren könnte.

Ich habe Clementi 36-1 nach ca. 15 Monaten Klavierlernen gespielt, alle 3 Sätze, also kann das Stück garnicht sooooo schwer sein wenn ich Stümper das sogar schaffe :-) Musikalisch am besten hat mir der 2. Satz -Andante- gefallen.

Was Herr Wolters dazu sagt, kann ich mir nur ausmalen ;-)
 
@Ferdinand
Besonders schwer finde ich das Stück in der Tat nicht. Bin auch an allen drei Sätzen gleichzeitig dran.

Ich habe ja viel Erfahrung mit Melodieinstrumenten und auch beim Singen. Am Klaver ist mein Problem eher, dass die Motorik noch nicht mit der musikalischen Vorstellung zusammenpasst.
 
dessen Kommentar zu Clementis op. 36 no. 1
Prinzipiell findet er bedauerlich, dass man außer op.36 kaum etwas im Unterricht nutzt und dass auch praktisch nie etwas von Clementi im Konzertsaal zu hören sei , obwohl es da zB exzellente Sonaten gäbe (zB 40/2 oder 50/3), an denen man sehen könne, dass seine späteren Werke den von Mozart in zwei Briefen geäußterten Vorwurf des "mechanischen" widerlegen.
Op 36 setzt er auf Stufe 4-5 und nennt sie "in der Sonatinenliteratur jener Zeit an erster Stelle stehend, vor allem ihrers melodischen Reizes und ihrer flüssigen Spielweise wegen".
 

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