Empfehlungen für Stücke

Schau dir mal Pour Le piano von Debussy, die Sonatine von Ravel, Op. 23,4 von Rachmaninov, Mozart KV 311, Präludium und Fuge in Fis-Dur WK I von Bach und die Visions Fugitives von Prokofiev an.
op. 23 no. 4 von Rachmaninov hat es mir auf Anhieb ziemlich angetan :love:.
@beo: Ich habe aber leider die Erfahrung gemacht, dass solche Notenbände mit irgendwelchen Werken drin bei mir meistens irgendwo in Vergessenheit geraten und verstauben. Daher kaufe ich eher gezielt Noten, nachdem ich entschieden habe, was ich als nächstes spielen will ;-)
 
op. 23 no. 4 von Rachmaninov hat es mir auf Anhieb ziemlich angetan .

Natürlich: Werke von Rachmaninoff, Ravel und Debussy sind eine super Sache und machen enorm Spaß. Aber überdenke nochmal meinen letzten Post.
Ich selbst habe in meiner Kindheit und Jugend fast immer nur Liszt, Chopin und die virtuosen Romantiker spielen wollen. Hat natürlich den Effekt, dass ich jetzt davon ziemlich viel im Repertoire habe. Aber wirklich weiterentwickelt habe ich mich erst, nachdem ich andere, insbesondere klassische Stücke von Mozart, Beethoven, Haydn usw. mit einem wirklich guten Lehrer gemacht habe. Klaro war der Zugang dazu ersteinmal schwierig, aber er hat es sofort geschafft, mich auch dafür zu begeistern.

Vielleicht machst du einfach ein klassisches oder barockes Werk nebenher? Und das aber wirklich ernsthaft und mit einem guten Lehrer. Und neben den üblichen abgedroschenen Sonaten von Beethoven gibt es auch wunderbare nicht ganz so abgenudelte, z.B. Op. 2 No. 3 oder Op. 7

LG
 
@Joh
Mir ist schon klar, dass du Recht hast. Ich habe vor einiger Zeit mal angefangen einige der Inventionen zu üben (im Unterricht) und habe wirklich schnell den Eindruck gehabt, dass es mich weiterbringt. Interessanterweise hat es vor Allem zu mehr Lockerheit geführt, was mir auch bei virtuosen Stücken geholfen hat. Vielleicht werde ich mich auch bald wieder daran setzen. Aber aus musikalischer Sicht gefallen mir diese Sachen nicht so übermäßig, weswegen es für mich eher den Status "notwendiges Übel" hat.
Beethoven op. 2 No. 3 habe ich auch schon gespielt ;-)
Mozart wäre eine Überlegung wert.
 
@Joh
Aber aus musikalischer Sicht gefallen mir diese Sachen nicht so übermäßig, weswegen es für mich eher den Status "notwendiges Übel" hat.

Und das gilt es zu ändern - und dazu bedarf es (leider) einem wirklich guten Lehrer, der künstlerisch auf hohem Niveau arbeitet.

Als Beispiel kann ich aufführen, dass ich vor vielen Jahren in meiner Jugend ein Mozart Rondo lernen sollte. Beim alleine üben dachte ich erst: das ist langweilig, da es nicht virtuos ist oder so voll und farbig klingt wie andere Werke. Dann bekam ich durch meinen damaligen wirklich guten Lehrer künstlerischen Input, d.h. er hat das Stück und einzelne Passagen mit "Leben" gefüllt und allem einen Sinn gegeben. Melodien waren auf einmal sprechende Charaktere und es entstand so eine Art Theaterstück mit vielen Darstellern und interessanten und witzigen Dialogen usw... Zweitens habe ich gelernt, wie verschiedenen man eigentlich ganz einfache Dinge wie z.B. Skalen oder Begleitungen artikulieren und anschlagen kann, um dem Charakter gerecht zu werden. Dabei war Technik nie Selbstzweck, sondern immer nur dazu da, die richtige, gewollte Stimmung zu treffen.

Aber von dieser Art Lehrer mit diesem künstlerischen Ansatz und dieser Fähigkeit, Leute zu begeistern gibt es wohl nur eine Handvoll - leider.

Viel Spaß weiterhin beim Üben und Spielen.
 
Wenn dir Rachmaninov gefällt, könnte auch op. 32, no 10 eventuell was für dich sein.

...oder etwas aus den Etudes tableaux op. 39, wobei die wahrscheinlich überwiegend zu schwierig sind. Op. 39, no 2 müsste aber klappen, und op. 39, no 7 wohl auch. Von u.a. op. 39, no 5 und 6 würde ich aber die Finger eher weit weg lassen.

Zum Stichwort Schumann: da könntest du z.B. wahrscheinlich die meisten der 8 Stücke aus op. 12 spielen, wobei ich mir bei denen über die Schwierigkeit sehr unsicher bin.
 
@Joh
Mir ist schon klar, dass du Recht hast. Ich habe vor einiger Zeit mal angefangen einige der Inventionen zu üben (im Unterricht) und habe wirklich schnell den Eindruck gehabt, dass es mich weiterbringt. Interessanterweise hat es vor Allem zu mehr Lockerheit geführt, was mir auch bei virtuosen Stücken geholfen hat. Vielleicht werde ich mich auch bald wieder daran setzen. Aber aus musikalischer Sicht gefallen mir diese Sachen nicht so übermäßig, weswegen es für mich eher den Status "notwendiges Übel" hat.
Beethoven op. 2 No. 3 habe ich auch schon gespielt ;-)
Mozart wäre eine Überlegung wert.

Also, als ich im früher im Unterricht die Inventionen, Sinfonien, etc. geübt hatte, dachte ich auch immer...

Oh gott...wie schrecklich. Bloß kein Bach!

Und mittlerweile gehört Bach tatsächlich zu den Komponisten, die ich am aller, aller, aller liebsten spiele (ohne zu übertreiben! Ich spiele so unglaublich gerne Bach...).

Ein paar kleine Links um zu illustrieren, wie toll Bach sein kann:



View: https://www.youtube.com/watch?v=j56dkEC0ezM



View: https://www.youtube.com/watch?v=hFD-weffFpo



View: https://www.youtube.com/watch?v=jkpyV1P-BEs
 
Zum Stichwort Schumann: da könntest du z.B. wahrscheinlich die meisten der 8 Stücke aus op. 12 spielen, wobei ich mir bei denen über die Schwierigkeit sehr unsicher bin.

Nach dem, was der TE in Beitrag #15 dieses Themas geschrieben hat, dürfte op. 12 keine allzu großen Probleme darstellen. Bei Stücken so um die 10 Minuten oder kürzer, wie gewünscht, wären auch noch von Schumann die Arabeske op. 18 und das Blumenstück op. 19 Werke, die ohne allzu großen Aufwand in Frage kämen. Aber wahrscheinlich schreibt @Dommm3E , dass er sie schon vor Jahren gespielt hat;-).
 
Ich faende es langweilig, nur Stuecke einer Epoche zu spielen. Barock, Vorklassik, Klassik sind fuer mich sehr wichtig. Man hat einerseits mehr Freiheiten andererseits aber auch nicht. Scarlatti ist sehr interessant, auch Couperins tic toc choc ist sicher eine Ueberlegung wert. Brahms-Klavierstuecke gibt es viele, die sind auch nicht so lang. Man musz sich aber einhoeren. Skriabins Sonaten sind auch nicht so lang, allerdings sehr schwer. Ich habe die Nummern 9 und 4 gespielt und fand es sehr interessant. Wenn Du Chopinetueden magst, koenntest Du Dir Alfredo Casellas sei studi anschauen (allerdings tendenziell schwerer als Chopin).
Es gibt natuerlich auch noch weniger bekanntes Repertoire von Faure, Dukas (ja, variations sur un theme de Rameau), Franck (Chorale, Prelude et Fugue, allerdings ein Riesenwerk).
Jannis
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, subjektiv ausgewählte Vorschläge hast Du nun genügend. Ich gehe das Ganze mal anders an. Ich habe einen Flowkey Account, und da Du offensichtlich die höchste Stufe meistern kannst, gebe ich Dir Vorschläge aus der höchsten Kategorie "Profi":

Klassik:

Karl Czerny, Eight-Bar Exercise No. 3
Claude Debussy, Clair de lune - Suite Bergamasque
Claude Debussy, Arabesque No. 1 - Deux Arabesque
Claude Debussy, La Fille aux cheveux de lin (romantisch)
Claude Debussy, La plus que lente
Johannes Brahms, Intermezzo No. 2, Opus 177
Johannes Brahms, Intermezzo No. 3, Opus 117
Maurice Ravel, Pavane pour une infante défunte
W.A. Mozart, Alla Turca - Sonata No. 11, K311
W.A. Mozart, Sonata in C Dur, K. 545 - I
Franz Liszt, Liebestraum No. 3
J.S. Bach, Aria - Goldberg Variations, BWV 988
Ludwig van Beethoven, Waldstein - Sonata No. 21 in C
Ludwig van Beethoven, Allegro - Sonata No. 8, Opus 13
Ludwig van Beethoven, Rondo Opus 51 No. 1
Frederic Chopin, Grande valse brillante in Es, Opus 18
Frederic Chopin, Waltz in Cis moll, Opus 64, No. 2 (romantisch)
Frederic Chopin, Nocturne in Bb moll, Opus 9, No. 1
Frederic Chopin, Nocturne in Fis moll, Opus 48, No. 2
Frederic Chopin, Nocturne in Des moll, Opus 27, No. 2 (romantisch)

Wenn Dich das alles nur noch langweilt, weil Du das bereits vorwärts/rückwärts spielen kannst, dann vielleicht Jazz (Profi):

Dave Brubeck, Take Five
Scott Joplin, Maple Leaf Rag
Billy Strayhorn, Take The A Train
Herbie Hancock, Watermelon Man


Sonstige romantische Stücke (Profi):

Kristen & Robert Lopez, Let it Go - Frozen
Kansas, Dust in the Wind
The Moody Blues, Nights in White Satin

Nur so als erste Anregung ...
 
Ich würde mal noch Schubert in den Raum stellen. Die beiden Impromptus in f-Moll (Op. 141Nr. 1 und 4) sind hochinteressante Stücke, die durchaus hohe Anforderungen stellen.
Das erste ist meiner Meinung nach eines der genialsten einsätzigen Stücke überhaupt, das zweite durchaus virtuos.
 

Ist das nicht Opus 142? Auf jeden Fall beides sehr beeindruckende Klavierwerke. Einfach genial.

Recht hast du, Op. 142 ist das.
Der Nachteil ist aber, das insbesonders Op 142 Nr. 1 überhaupt nicht virtuos klingt, kann man nur Kenner mit beeindrucken.
Finde es nicht nur vom musikalischen Verständnis schwer, sondern auch technisch unglaublich schwer, den Klang, den man im Kopf hat, dann zu realisieren.
Ich weiß nicht, woran das liegt, aber ich konnte z.B. auch in drei Tagen üben die Funerailles von Liszt auswendig, bei 142 Nr.1 von Schubert habe ich 2 Monate gebraucht. Finde Schubert oft unglaublich schwer auswendig zu lernen.

Eigentlich sind alle 8 Impromptus sehr schön, 90 Nr.1, 142 Nr.1 und 142 Nr.2 sind aber meiner Meinung nach die genialsten, die beiden genannten 142er die schwersten.

Spontan fällt mir auch noch die Dumka in c-Moll von Tschaikowsky ein - auch ein sehr schönes Stück.
 
Vielen Dank allen! Es sind auf jeden Fall schon sehr viele sehr interessante Tipps dabei, auch wenn ich jetzt noch nicht alles angehört habe. Die beiden genannten Rachmaninov Preludes haben es mir angetan (op. 23 no 4 und op 32 no 10). Schubert ist auch immer wunderschön.
@St. Francois de Paola : Kann ich verstehen, ging mir genauso, als ich op. 78 von Schubert gespielt habe, war auch klanglich nie so richtig mit dem ersten Satz zufrieden.
@ehenkes Sehr interessante Abstufung bei Flowkey, in der "La fille aux cheveux de lin" in der gleichen Kategorie landet wie Beethovens Waldstein-Sonate :-D
 

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