Einzelne Noten weglassen

  • Ersteller des Themas Pianojayjay
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@agraffentoni, wo in unseren Gefilden könnte man denn mal ein 7/8 keyboard probieren?

Gibt es ein "vernuenftiges" digitales Instrument/Masterkeyboard mit schmalen Tasten? (Korg micro keys haben mir zu kurze Obertasten, Korg slim keys bzw. Yamaha reface leider nur 3 Oktaven Umfang).

Ein Digitalpiano mit 7/8 keyboard muesste sich doch herstellen und verkaufen lassen, auch unter Tragbarkeitsgesichtspunkten, warum macht das (anscheindend?) kein Hersteller --- Steinbuhler Patent?
 
Bis Anfang / Mitte des 19. Jahrhunderts war es absolut gängige Praxis, dass man eben nicht sklavisch bis ins Kleinste die ausgeschriebenen Noten beachtete, sondern, wenn man es für passend erachtete oder Lust darauf hatte, Dinge wegließ, hinzufügte, veränderte. Sowohl "geplant" als auch improvisatorisch.

Dieses "Heiligen" des Notentextes ist eine Sonderbarkeit der europäischen "Klassikmusiker", die es erst seit 200 Jahren überhaupt gibt und in anderen Musikkulturen undenkbar ist.
 
Dieses "Heiligen" des Notentextes ist eine Sonderbarkeit der europäischen "Klassikmusiker", die es erst seit 200 Jahren überhaupt gibt und in anderen Musikkulturen undenkbar ist.
@hasenbein ...diese gerade mal rund 200 Jahre sind natürlich verschwindend wenig gegenüber den über 1000 Jahren, welche das römische Imperium überdauerte - aber die vielen Jahre römisches Imperium haben nüscht an Noten hinterlassen...
 
Bis Anfang / Mitte des 19. Jahrhunderts war es absolut gängige Praxis, dass man eben nicht sklavisch bis ins Kleinste die ausgeschriebenen Noten beachtete, sondern, wenn man es für passend erachtete oder Lust darauf hatte, Dinge wegließ, hinzufügte, veränderte. Sowohl "geplant" als auch improvisatorisch.
Sogar noch länger war das der Fall, vereinzelt bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein haben sich jene, die noch ihre stilistische Prägung in (spät-)romantischer Zeit erhalten haben, beachtliche Freiheiten im Umgang mit dem Notentext herausgenommen. Es gibt genügend Aufnahmen aus der Schellack-Ära, die davon Zeugnis ablegen. Man muss dazu sagen, dass diese Veränderungen im Regelfall nicht von Schlampigkeit und Willkür zeugen, sondern die künstlerischen Absichten klar erkennen lassen, die diesen Eingriffen zugrunde liegen. Interessant wird es übrigens gerade dann, wenn die Komponisten ihre eigenen Interpreten sind... .

LG von Rheinkultur
 
im lesenswerten "Klavierbüchlein" von Walter Georgii wird das Problem am Scherzo der 2. Brahmssonate*) erhellend durchleuchtet :-) (dort gibt es eine Passage, die für viele Hände zu weitgriffig/unbequem ist, dito in einem Prelude von Rachmaninov)
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*) diese ist weder unbekannt noch Produkt aus der zweiten Reihe
Danke für den Lesetipp -- das Büchlein ist gleich bestellt worden und heute angekommen:-)
 
@Michael27 Ich habe es bei booklooker.de günstig bekommen, scheint ungebraucht zu sein, jedenfalls in einem super Zustand.
 

@Stilblüte Spielerleichterungen betreffend oder generell über das Buch? Habe erstmal nur das eine Kapitel gelesen. Sehr knapp und anschaulich geschrieben.
 
In diesem Zusammenhang eine Buchempfehlung:
Adaptive strategies for small-handed pianists (leider nur auf Englisch, aber bei Amazon.de zu bekommen)
Dort werden sehr viele und teilweise Recht weitgehende Massnahmen erörtert!
 

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