Druck im Unterricht

Barrats Idee solltest du auf jeden Fall aufgreifen. Gerade weil du bei der Prüfung auch 50 Choräle in petto haben musst (ist zumindest bei mir so) ist es definitiv sinnvoll hin und wieder im GD zu spielen und sich die Stücke so frischzuhalten;-)
 
Hast Du die Möglichkeit, eine anspruchslose ländliche Gemeinde zu beglücken? Wo es einfach nur darum geht, die Choräle zu begleiten und die einzige Herausforderung im Vorspiel liegt?

Ja, das dürfte kein Problem sein. Wir haben sogar sehr viele kleinere Kapellen in unmittelbarer Umgebung. Mit wem muss ich mich denn bei sowas in Verbindung setzen?
 
Gerade weil du bei der Prüfung auch 50 Choräle in petto haben musst (ist zumindest bei mir so) ist es definitiv sinnvoll hin und wieder im GD zu spielen und sich die Stücke so frischzuhalten;-)

Ja, da hast du Recht. Bei 50 Chorälen kann man sich nie früh genug ranhalten ;-)

Ich werd mir jetzt für die kommende Zeit zum Ziel setzen, 2x die Woche Freunden oder der Familie etwas an der Orgel vorzuspielen, sowie auch nicht sofort mit dem Spielen aufzuhören, wenn Leute den Orgelraum betreten.

Als ich neulich am Üben war, kam der Trompetenlehrer rein, weil er irgendwas mit nem Computer machen musste und er meinte: "na, spiel ruhig weiter, ich bin eh gleich wieder weg." Ich allerdings hab mich nicht getraut und hab dann einfach irgendwas in die Notenblätter gekritzelt :-D Solche Gelegenheiten sollte ich auch nutzen.

Ich hör zB. auch immer sofort auf, wenn am Unterrichtstag die nächste Schülerin den Orgelraum betritt. Sie kommt immer ein wenig früher, (wegen Schuhe anziehen, Noten herrichten usw.) und sobald ich sie an der Tür höre, lasse ich das Spielen bleiben. Auch da werd ich einfach mal versuchen, weiterzuspielen und mir nix bei zu denken.

Danke noch'mal für eure vielen tollen Ratschläge!! Schon alleine das drüber reden hilft und ich hab ja jetzt ein paar tolle Tipps bekommen, die ich ab nächster Woche (noch haben wir Ferien) versuchen werde umzusetzen.

Liebe Grüße,
Deva
 
Ich würde den zuständigen Pfarrer kontaktieren. :-) Die werden ja vermutlich jemanden haben, der da normalerweise spielt. Wenn Du ihm/ihr signalisierst, dass er/sie dadurch keine finanziellen Einbußen hat, und Du anbietest, für evtl. Hilfestellung dieser Person noch n Scheinchen draufzulegen, werdet Ihr Euch sicher einig.
 
;-)

Als ich neulich am Üben war, kam der Trompetenlehrer rein, weil er irgendwas mit nem Computer machen musste und er meinte: "na, spiel ruhig weiter, ich bin eh gleich wieder weg." Ich allerdings hab mich nicht getraut und hab dann einfach irgendwas in die Notenblätter gekritzelt :-D Solche Gelegenheiten sollte ich auch nutzen.

Ich hör zB. auch immer sofort auf, wenn am Unterrichtstag die nächste Schülerin den Orgelraum betritt. Sie kommt immer ein wenig früher, (wegen Schuhe anziehen, Noten herrichten usw.) und sobald ich sie an der Tür höre, lasse ich das Spielen bleiben. Auch da werd ich einfach mal versuchen, weiterzuspielen und mir nix bei denken

Ja das mit dem sofort aufhören kenne ich auch nur zu gut. Das Problem hatte ich auch längere Zeit. Bei mir kam z.B. in fast jeder Orgelstunde eine andere Schülerin, die gerade den C-Schein gemacht hatte rein und fragte irgendwas. Wenn an dann gerade mal in der 7. Orgelstunde ist, ist man davon schon ziemlich abgeschreckt...;-)

Steht die Orgel auf einer Empore oder bist du mit den anderen Leuten auf einer Höhe? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es deutlich einfacher ist, erhöht und abgeschottet zu sitzen.

Hast du vllt mal die Möglichkeit vor einer sehr großen Gruppe von der KEINE Ahnung vom Orhelspielen hat vorzuspielen? Das hilft auch ungemein. Bei hns in der Kirche hat mal der gesamte Kindergarten+Eltern für einen Weihnachtsbasar aufgebaut. Ich war ziemlich erschrocken, als ich das sah, aber da ich keine andere Übungsmöglichkeit hatte musste ich da durch.:-| Wenn man dann im Nachhinein Lob (ja auch für die Fehler) bekommt, dann ist man schon in bewisser Weise stolz, auch wenn man gerade mal 4,5 Monate gespielt hat und mit dem Pedal nur so mittelmäßig umgehen kann,:super:

Eine schöne Übung ist auch, den Vorkonfirmanden etwas vorzuspielen und ihnen in Verbindung damit, gleich die Orgel zu zeigen und zu erklären. Von denen hört auch kaum einer einen Fehler raus, aber später zollen einem alle Respekt weil man ja (einigermaßen) mit dem Instrument umgehen kann.:-)

Noch ein Beispiel dafür, dass längst nicht alles gehört wird. Ich habe in einem GD mal an einer Orgel gespielt, bei der ein Ton gehakt hat. Das gesamte Nachspiel lang war dieser eine Ton gedrückt. Ich war mega genervt davon und habe mir ziemlich viele Sorgen gemacht, dass das jetzt alle hören und denken ich kann keinen ei uigen Akkord (es war ein Weihnachtsgd und das zweite Mal dass ich in dieser Kirche spielte, hatte also einiges zu verlieren...) Nundenn, es hat KEINER (nicht mal meine Mutter und die hört sonst alles ) grhört, alle waren begeistert und ich war so einigermaßen zufrieden.:geheim:

Du siehst, man hat an sich selbst viel höhere Ansprüche als jeder andere!
 
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Ich würde den zuständigen Pfarrer kontaktieren. :-) Die werden ja vermutlich jemanden haben, der da normalerweise spielt. Wenn Du ihm/ihr signalisierst, dass er/sie dadurch keine finanziellen Einbußen hat, und Du anbietest, für evtl. Hilfestellung dieser Person noch n Scheinchen draufzulegen, werdet Ihr Euch sicher einig.

Normalerweise muss man da nichts zuzahlen, wenn man sich auf einen Choral pro GD beschränkt. Gerade wenn man noch ziemlich jung ist, wird einem das niemand verbieten, da es an Nachwuchs mangelt
 
Hi devasya,

Eben, diese Sorge hab ich mittlerweile auch, dass er denken könnte, ich würde zu wenig üben und deswegen so viele Fehler machen. Ich würds ihm auch nicht mal verübeln, ich würde wahrscheinlich an seiner Stelle dasselbe denken?! Eine blutige Anfängerin bin ich wirklich... allerdings dauert es noch drei Jahre bis zur Abschlussprüfung. Glaubst du wirklich, dass ihn das jetzt schon unter Druck setzen könnte?

Wenn Du ihm Bescheid gesagt hast, glaube ich nicht, dass er denkt, dass Du zu wenig übst. Dafür spricht auch, dass er Dir eine gute Note gegeben hat.

Wenn Du nach 10 Monaten Klavier/Orgel schon solche Stücke spielen kannst, auch mit Fehlern, dann bist Du bestimmt fleißig und begabt. Du machst vermutlich sehr rasche Fortschritte.

Nur muss er als Lehrer am Ende auch ein vorzeigbares Ergebnis abliefern. Er hat zwei Möglichkeiten. Entweder fängt er rechtzeitig (das kann u.U. sogar jetzt bedeuten) mit schwierigen Stücken und Pflichtstücken für die Abschlussprüfung an. Oder er macht erstmal 1-2 Jahre Grundlagen und hofft, dass man dann genug Grundfähigkeiten hat, um in der verbleibenden Zeit die Stücke für die Abschlussprüfung fertig zu bekommen.

Ich vermute, dass Dein Problem genau darin liegt:

Wenn ich zB. alleine an der Orgel sitze, schaffe ich es, meine Konzentration auf den Moment zu fokussieren. Ich schaue auf mein Notenblatt (Beispiel Buxtehude) und schaffe es IM Moment zu bleiben, dh. im Manual zB. Note für Note durchzugehen.

Wenn ich allerdings im Unterricht bin, spielt sich in meinem Gehirn das komplette Chaos ab. Dann denke ich auch im Manual drei Takte weiter, hoffe, keine Fehler zu machen, verliere mich in den Noten, weiß plötzlich nicht mehr, wo ich bin, suche dann verzweifelt nach der Stelle, mache Fehler, an Stellen, die ich sonst gut kann, verwechsle den kompletten Fingersatz und scheine die einfachsten Bewegungsabläufe nicht mehr "flüssig" hinzubekommen.

Dass Du beim Vorspielen voraus denkst, ist nicht verkehrt. So soll es sein. Genau das hast Du aber beim Üben nicht gemacht, und deshalb bist Du verwirrt und machst Fehler.

Als Ergänzung zum Beitrag von LankaDivore:

Kleine Krankenhauskapellen, Altenheimkapellen oder aber auch kleine Gemeinden ohne feste Organisten, sind oft froh und dankbar, wenn sie überhaupt Live-Musik haben, insbesondere wenn sie dafür nichts bezahlen müssen. Da könntest Du auch Stücke spielen, die viel einfacher sind als Bach Inventionen.
 
Hallo devasya,
wenn man etwas neues lernt, muss sich das Gelernte erst "setzen" (mir fällt jetzt gerade keine bessere Formulierung ein) wenn man es SICHER anwenden will. Wenn ich zehn Tage hintereinander ein Stück übe, merke ich, dass ich eine Pause brauche, vielleicht drei Tage oder so. Wenn du einmal wöchentlich Unterricht hast, könntest du ja mal probieren, am Tag vor dem Unterricht gar nicht zu üben. Eigentlich ist das Üben von Stücken Teil eines großen Prozesses, bei dem das Erleben und Sammeln musikalischer Erfahrungen der tiefere Sinn ist. Dass Dinge im Unterricht mal nicht so gut klappen wie beim ungestörten Üben gehört dazu.

Vielleicht kannst du mal probieren, die Stücke am Ende der Übesession sehr langsam zu spielen, sodass der Kopf den Fingern und Füßen voraus ist. Zumindest hilft mir das immer.
 
Ja das mit dem sofort aufhören kenne ich auch nur zu gut. Das Problem hatte ich auch längere Zeit. Bei mir kam z.B. in fast jeder Orgelstunde eine andere Schülerin, die gerade den C-Schein gemacht hatte rein und fragte irgendwas. Wenn an dann gerade mal in der 7. Orgelstunde ist, ist man davon schon ziemlich abgeschreckt...;-)

...wurde es dann aber mit der Zeit besser bei dir mit dem "trotzdem weiter spielen"? Gewöhnt man sich irgendwann an diese Situation? Vor allen Dingen wenn Schüler den Raum betreten, die schon richtig gut sind und jede Menge können ;-)

Steht die Orgel auf einer Empore oder bist du mit den anderen Leuten auf einer Höhe? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es deutlich einfacher ist, erhöht und abgeschottet zu sitzen.

Nein, die Orgel steht auf keiner Empore, sondern direkt auf dem Boden des Zimmers. Nur der Sitztisch ist ein wenig erhöht, was ja aber überall so ist, glaube ich. Abgeschottet bin ich da nicht wirklich.

Hast du vllt mal die Möglichkeit vor einer sehr großen Gruppe von der KEINE Ahnung vom Orhelspielen hat vorzuspielen? Das hilft auch ungemein.

Hm, eigentlich nicht. Ich könnte höchstens mal meinen Orgellehrer fragen, ob er mir eine solche Situation schaffen könnte.

Ich übe ja 1x wöchentlich an unserer Domorgel. Allerdings spät abends. Ich könnte mal nachfragen, ob ich 1x wöchentlich auch am vormittag üben könnte. So als Training für mich. Allerdings hoffe ich, dann nicht die ganzen Touristen zu vergraulen :-D

Eine schöne Übung ist auch, den Vorkonfirmanden etwas vorzuspielen und ihnen in Verbindung damit, gleich die Orgel zu zeigen und zu erklären. Von denen hört auch kaum einer einen Fehler raus, aber später zollen einem alle Respekt weil man ja (einigermaßen) mit dem Instrument umgehen kann :-)

Das wär auch ne gute Idee, werd ich mal meinem Orgellehrer weiterleiten :super:
 
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Ich vermute, dass Dein Problem genau darin liegt: Dass Du beim Vorspielen voraus denkst, ist nicht verkehrt. So soll es sein. Genau das hast Du aber beim Üben nicht gemacht, und deshalb bist Du verwirrt und machst Fehler.

Achso, dann wärs auch sinnvoll, im Manual "vorzudenken"? Das wusste ich nicht. Klar, bei mir ist es jetzt auch nicht so, dass ich mit den Augen auf jeder einzelnen Note hängen bleibe. Ich sehe den Takt, bleibe "bei ihm" und weiß was zu tun ist - und gehe dann in diesem "musikalischen Fluss" schrittweise einfach weiter. Nur im Pedal nicht. Da muss ich vordenken. Zwangsläufig. Um taktsicher zu sein.

Dann werde ich beim Üben in Zukunft versuchen, auch im Manual vorzudenken.

Kleine Krankenhauskapellen, Altenheimkapellen oder aber auch kleine Gemeinden ohne feste Organisten, sind oft froh und dankbar, wenn sie überhaupt Live-Musik haben, insbesondere wenn sie dafür nichts bezahlen müssen. Da könntest Du auch Stücke spielen, die viel einfacher sind als Bach Inventionen.

Ja, ich werd mal schauen, was sich da machen lässt. In unmittelbarer Umgebung gibts einige kleinere Kapellen, da könnt ich nachfragen. Im Moment übe ich grade "Großer Gott wir loben dich", mit einfachem Vorspiel, sowie noch andere kleinere Stücke aus dem Gotteslob. Damit könnte man ja anfangen, oder?
 
Wenn du einmal wöchentlich Unterricht hast, könntest du ja mal probieren, am Tag vor dem Unterricht gar nicht zu üben.

Hui, ob ich das kann, weiß ich nicht :girl:

Eigentlich ist das Üben von Stücken Teil eines großen Prozesses, bei dem das Erleben und Sammeln musikalischer Erfahrungen der tiefere Sinn ist.

Das stimmt - und man wächst ja auch mit dem Stück, das man grade übt und entdeckt immer wieder neue Feinheiten.

Vielleicht kannst du mal probieren, die Stücke am Ende der Übesession sehr langsam zu spielen, sodass der Kopf den Fingern und Füßen voraus ist. Zumindest hilft mir das immer.

Ja, das werd ich machen, danke.

Zum Tempo generell: vielleicht mache ich auch so viele Fehler, weil ich die Stücke im Unterricht immer ein wenig schneller spielen muss, als ich sie zu Hause geübt habe?

Im Pedal hat mir das geholfen. Dh. ich hab die ganzen Pedalübungen immer sehr langsam gespielt, den Bach, den Buxtehude, den Bruhns. In der Stunde dann mal wieder mit zig Fehlern, obwohl ichs eigentlich konnte. Dann meinte mein Lehrer, ich solle schneller spielen. Ich hab begonnen, er dann unterbrochen, mit der Aussage: "noch schneller". Und lustigerweise konnte ichs dann.

Beim Buxtehude hats mich allerdings überfordert. Der Lehrer spielte Pedal, ich Manual, und das in deutlich schnellerer Geschwindigkeit. Da ging dann gar nix mehr.

Ich spiel den Buxtehude jetzt nicht super langsam, mittlerweile hab ich ein schönes Tempo gefunden. Aber so schnell wie mein Lehrer es mir vorgespielt hat, krieg ichs bei weitem noch nicht hin.
 
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Ja, ich werd mal schauen, was sich da machen lässt. In unmittelbarer Umgebung gibts einige kleinere Kapellen, da könnt ich nachfragen. Im Moment übe ich grade "Großer Gott wir loben dich", mit einfachem Vorspiel, sowie noch andere kleinere Stücke aus dem Gotteslob. Damit könnte man ja anfangen, oder?

Logisch wäre es auch, jetzt schonmal Oster und Passionslieder zu lernen. Diese Zeit kommt bald und wenn du jetzt anfängst kannst du bis dahin genug Lieder, so dass du einen GD begleiten kannst:musik:
 
hi devasya,

Ja. Und wenn Du in mehreren Kapellen spielst, immer schön ein Buch führen, was Du wo wann gespielt hast.
 
Und schön dazuschreiben, wie viel du dafür bekommen hast:pokal:;-)
 
@Infinity & LankaDivore

okay, das werd ich machen, danke. Hab mir jetzt ne Liste zusammengestellt und werd die schön langsam abarbeiten ;-)

...vielen vielen Dank noch'mal euch allen für die vielen tollen Ratschläge und auch für die Möglichkeit, mich mal so ein bisschen "aussprechen" zu können. Jetzt kann es (hoffentlich) nur noch aufwärts gehen :-)

Liebe Grüße und habt noch eine tolle Woche,
Deva
 
Vielleicht hilft folgender Tipp:
Bitte deinen Lehrer, dir die Möglichkeit einzuräumen, das Übungsstück mehrfach hintereinander vorspielen zu dürfen. Das könnte helfen, den Druck rauszunehmen - denn nur darauf kommt es an. Wenn du bei einem Durchlauf eine Passage gut hingekriegt hast, kannst du dich da zurücklehnen in dem Bewußtsein, diese Passage schon gut präsentiert zu haben.
Es klingt sicherlich sehr abgegriffen, aber sobald man sich darauf konzentriert, sich nicht zu verspielen, kommen die Verspieler. Wenn man sich darauf konzentriert, dass es schön klingt, dann sind die Verspieler meist viel weniger.
Ich glaube nicht daran, dass sich die Aufregung von selber gibt, leider. Oder wenn, dauert es sehr lange. Was unbedingt nötig ist, sind Erfolgserlebnisse, vor Freunden, oder wenn du mehrfach hintereinander vorspielst beim Lehrer, und es dann gelingt. Aus solchen Erfolgserlebnissen lässt sich aufbauen, sodass man das Selbstvertrauen bekommt, auch die Vorspielsituationen gut hinzubekommen!
Und glaube auch, dass Orgeldienstvertretungen sehr, sehr gut geeignet sind für sowas!
 
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Vielleicht hilft folgender Tipp:
Bitte deinen Lehrer, dir die Möglichkeit einzuräumen, das Übungsstück mehrfach hintereinander vorspielen zu dürfen. Das könnte helfen, den Druck rauszunehmen - denn nur darauf kommt es an. Wenn du bei einem Durchlauf eine Passage gut hingekriegt hast, kannst du dich da zurücklehnen in dem Bewußtsein, diese Passage schon gut präsentiert zu haben.

Okay, ich werd ihn beim nächsten Mal darauf ansprechen, danke.

Es klingt sicherlich sehr abgegriffen, aber sobald man sich darauf konzentriert, sich nicht zu verspielen, kommen die Verspieler. Wenn man sich darauf konzentriert, dass es schön klingt, dann sind die Verspieler meist viel weniger.

Yep, da hast du Recht. Nur ist das in dem Moment, wo man dann im Unterricht ist, nicht mehr ganz so leicht "wegzudenken" ;-) Mir ist sowas ähnliches sogar schon mal in umgekehrter Form während des Übens passiert. Ich hab den Pachelbel gespielt und dachte mir plötzlich: "hui, wie gut das grade läuft"... und schon war ich draußen.

Ich glaube nicht daran, dass sich die Aufregung von selber gibt, leider. Oder wenn, dauert es sehr lange. Was unbedingt nötig ist, sind Erfolgserlebnisse, vor Freunden, oder wenn du mehrfach hintereinander vorspielst beim Lehrer, und es dann gelingt.

Sehe ich genauso. Erfolgserlebnisse brauche ich wirklich, vor allen Dingen auf den Unterricht bezogen. Denn die letzten Stunden waren (für mich zumindest) eine einzige Katastrophe. Klar, dass die schlechten Erfahrungen dann nachhängen und sich nicht ganz so gut auf die seelische Verfassung auswirken ;-)

Ich fang jetzt einfach in ganz kleinen Schritten an: den Buxtehude hab ich gut einstudiert, nur Manual, die Bachinvention 4 kann ich mittlerweile (erste Seite), auch auswendig, was sowieso immer um einiges feiner ist, weil ich dann nicht mehr so verkrampft auf die Noten gucken muss. Am Sonntag werde ich eines der beiden Lieder meiner Familie vorspielen und gaaanz gechillt bleiben dabei :coolguy:
 
Guten Tag zusammen,

ich trage mich mit dem Gedanken Klavierunterricht zu nehmen, weil ich merke, daß ich mit immer schwieriger werdenden Stücken teilweise nicht weiterkomme. Aber ich habe ein Problem mit der Nähe von Personen und Lebewesen im allgemeinen.

Diese Anmerkungen in Euren Beiträgen haben mich beschäftigt:

es könnte auch sein, dass Dich die Nähe deines Lehrer unbewusst stört, womöglich sitzt er neben Dir

Häufig sitzt ein Professor an einem zweit Flügel und gibt von dort aus seine Anweisungen.

… wenn er hinter mir steht und ich ihn nicht sehe…

Wie ist das bei euch im Unterricht? Seht ihr sie/ihn? Sitzt oder steht sie/er neben euch? Oder ist sie/er für euch unsichtbar wenn ihr vorspielt? Ist sie/er in eurer Nähe oder weiter weg? Wäre es euch lieber, wenn ihr sie/ihn sehen könntet oder spielt ihr ruhiger vor, wenn ihr das Gefühl habt alleine im Raum zu sein weil ihr sie/ihn nicht seht?

Gruß
Anna
 
Hallo @.cantabile.,
im Orgelunterricht sitzen beide Lehrer direkt neben mir auf der Orgelbank, daher sehe ich sie beim Vorspielen natürlich.
Bei mir ist das so, dass ich so vertraut mit den Lehrern bin, so dass ich weder aufgeregt bin, noch Angst habe. Daher spiele ich bei ihnen genau so, wie ich sonst beim Üben spiele (also ohne übermäßig viele Fehler).
Beim Klavierunterricht saß der Lehrer ebenfalls neben mir, nur waren wir längst nicht so vertraut (ich fand den Unterricht auch nicht wirklich überragend). Dadurch war ich im Unterricht grundsätzlich schlechter, als beim Üben. Nach 1 Jahr habe ich dann mit Klavierunterricht aufgehört und habe bis heute keinen Klavierlehrer und suche noch.
Bei uns in der Stadt gibt es zwar einige Klavierlehrer, aber mein Orgellehrer sagte mir, dass ich bei keinem wirklich gut aufgehoben wäre (also dass die mir nicht mehr wirklich viel beibringen könnten). Er sagte, es gäbe noch einen bei dem ich gut aufgehoben wäre, aber diesen schließe ich bei meiner Suche (aus pers. Gründen) aus.
 
Wie ist das bei euch im Unterricht? Seht ihr sie/ihn? Sitzt oder steht sie/er neben euch? Oder ist sie/er für euch unsichtbar wenn ihr vorspielt? Ist sie/er in eurer Nähe oder weiter weg? Wäre es euch lieber, wenn ihr sie/ihn sehen könntet oder spielt ihr ruhiger vor, wenn ihr das Gefühl habt alleine im Raum zu sein weil ihr sie/ihn nicht seht?

Ich musste schon öfter umziehen und hatte deshalb schon mehrere Lehrer und habe am neuen Ort meistens auch noch Probeunterricht bei mehr als einem gehabt. Ich glaube, wo der Lehrer sitzt, hängt sowohl von den individuellen Vorlieben des Lehrers ab als auch vom Unterrichtsraum. Die meisten Lehrer saßen seitlich etwas weiter weg. So ist es mir auch am liebsten. Meiner beschränkten Erfahrung nach wechseln die meisten Lehrer ihre Position während des Unterrichts ab und zu und stehen auch mal hinter dem Schüler oder schräg hinter einem. Eine Lehrerin saß meistens ziemlich dicht neben / schräg hinter mir, das war mir eher unangenehm.

Ich würde dir raten, es einfach auszuprobieren und einfach ein paar Probestunden zu nehmen und zu schauen, ob du jemanden findest, bei dem es dir nichts oder nicht soviel ausmacht. Ich würde den Lehrer aber nicht bitten, sich nur für dich weiter wegzusetzen, weil ich glaube, dass das feste Gewohnheiten sind und das nicht so gut klappen wird. Und es gibt auf jeden Fall viele, die sowieso lieber weiter weg sitzen oder stehen. Oder auch Lehrer, die im Unterrichtsraum ein zweites Klavier stehen haben und dann die meiste Zeit dort sitzen.
 

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