ich fürchte, mit dieser Reduktion auf die Malerei (wenn sie auch u.v.a. mit Mikhail Wrubel einen international gewichtigen russischen Vertreter hat) unterschätzt du jenen Vorläufer der "Moderne", für den sich der Begriff des Symbolismus (mit seinen Teilbereichen fin de ciecle, Jugendstil, art noveau usw usf) eingebürgert hat: beispielsweise die Literatur und mit ihr Literaturtheorie weist gewaltige Symbolisten auf: um nur drei russische zu nennen Bely (mit seinem Roman Petersburg), Brjussov, Sologub (die dt., engl., franz. Symbolisten erspar ich uns) -- diese allgemeine Kunstauffassung, die u.a. zum "offenen Kunstwerk" theoretisierte, war Skrjabins intellektueller Nährboden - und man kann ohne große Probleme feststellen, dass seine Musik, sofern sie überhaupt irgendwelchen "Ismen" ähnelt, dann am ehesten dem Symbolismus im obigen Sinn (zumal das auch Skrjabin selber so sah)
lesenswert die zwei Bände "Skrjabin und die Skrjabinisten" sowie die Sammlung der Skrjabinbriefe