Na klar, Sägezahn klingt grausam, nur so zum Abhärten. Kann man ja auch leicht per SW simulieren. Ok, Synthis sind dann auch voll retro.
Es gieht mirj a hier nicht um eine Grundsatzdiskussion der geschichtlichen Entwicklung der Synthesizer "unter besonderer Berücksichtigung der höheren Lehranstalten" (frei nach Feuerzangenbowle), sondern um meine empfundene deinerseitige Wissenslücke in #153 ("Na, ich meinte damit, dass ich kein Instrument sonst kenne, das in kurzen Fristen (typische Wellenbewegungen mitsamt Überschwängen) so abhängig ist von Geschmacksfragen und entsprechend verändert wird. Habe ich da eine Wissenslücke?") zu schließen.
Und einen Sägezahn per SW "einfach simulieren" ist ja nur ein Teil der Implementationswahrheit.
Stichworte: Aliasing, Bandlimitation (=> BLIT, "Bandwidth Limited Impulse Train")
Dann auch der Versuch, das leicht erratische Verhalten alter analoger Synths, eine als angenehm empfundene Charakteristik, nachzubilden. Es hat schon Gründe, warum man bei digitalen Oszillatoren mitunter (Prophet 12, Novation Summit?) auf DSPs setzt. Weil es es da verdammt viel zu rechnen gibt, wenn man "richtig" macht.
Das ist nicht ein einfacher Zähler, der von -1 bis +1 hoch zählt und dann wieder bnei -1 anfängt. Kann man auch so machen, dann klingt es halt scheiße.
Und dann sind wir nicht bei FM, Sync, Crossmodulation und was man sonst so noch auf Oszillatorebene macht.
Und vor dem Spaß mit Filtern.
Aber, egal. Ich wollte nur eine meinerseits empfundene Bildungslücke schließen. Was Du mit der Info machst, keine Ahnung. (Die meisten Leute haben ja auch von dem, was in einem Synth passiert keine Ahnung. Obwohl ein verdammt großer Anteil an Leuten Musik konsumiert, in denen Synths vorkommen. (der Anteil ist um ein Vilfaches höher als Kirhcneorgelhörer.) Ist halt verborgene Technologie. Die meisten Leute wissen ja auch nicht, was in ihrem Handy an Mathematik passiert, um das Nutzsignal rauszufiltern. Warum auch!? Tut's doch! Jeder muss seine Ignoranzschwelle irgendwo legen. Ganz normal. Nur haben wir alle nicht dieselben Schwellen. Und jeder Lehrer und Hochschullehrer hät nun mal sein Fach als für als das wichtigste.)
Grüße
Häretiker