Die effektivsten Übemethoden

  • Ersteller des Themas Pianoangel
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@lexel, eventuell liegt hier ein Verständnisproblem vor: Musiker benutzen den Begriff „Vom Blatt spielen“, wenn sie Noten vorgelegt bekommen und das Stück beim ersten Angucken direkt abspielen, also ohne es zu üben,
Kann es sein, dass Du meinst, dass man „von Noten spielt“ ? Also quasi das Gegenteil von auswendig spielen. Mit üben ?
 
Am meisten hat mich immer motiviert wenn jemand gesagt hat "das geht nicht" oder "das ist nicht möglich" etc.

Sehr gut. Meine Devise. :super:

Du solltest klarstellen, was Du mit "vom Blatt" spielen meinst:

  • Spielen mit aufgestellten Noten zur evtl. Gedächtnisstütze? Logo kannst Du das lernen.
oder meinst Du:

  • "Prima Vista" = Erstkontakt = unbekannte Noten eines unbekannten Stücks vom Blatt so runterspielen, dass es grosso modo so klingt wie es klingen sollte?

Da wäre meine Gegenfrage: Warum um Himmels Willen? Planst Du eine Zweitkarriere als Korrepetitor (oder Organist in einer Gemeinde mit einer für ihre Spontaneität berüchtigten Pfarrerin ;-))? Als Normalklavierspieler hast Du immer die Gelegenheit, ein Stück zu üben.

in 7 Jahren dann habe ich 15 Jahre Klavier gespielt

Du hast, wenn ich das richtig ausrechne, seit 8 Jahren Unterricht. Als Normalklavierspieler kann man Stücke bis pi mal Daumen Henle 3 einigermaßen prima vista bewältigen. 4-6 ist deutlich komplexer/anspruchsvoller. Warum zum Henker sich nicht intensiver mit solcher Literatur auseinandersetzen? Warum nimmst Du ausgerechnet einen Vollprofi wie Valentina als Beispiel? Die hat doch eine ganz andere Vor-Bildung, kann auf 1001 abgespeicherte Muster zurückgreifen.

Ich vermute nicht, dass Du mit "vom Blatt spielen" tatsächlich "Prima Vista" meinst.
 
Wurde hier schon verschiedentlich durchgekaut, und ich habe auch irgendwann mal nur halb scherzend angeregt, es in die Forums-FAQ aufzunehmen:

Nein, Spätanfänger - mit allergrößter Wahrscheinlichkeit ist Deine Vorstellung, Du könntest auch nur mittelschwere Stücke vom Blatt spielen, ILLUSIONÄR. Vergiss es und höre bitte auf, immer wieder Deinen KL mit der Frage "meinst du, ich kann so was mal irgendwann flüssig vom Blatt?" zu nerven. Ja, auch wenn er sehr freundlich zu Dir bleibt, rollt er bei der Frage innerlich mit den Augen.

Von der "Hardware" her wärst Du eigentlich schon dazu in der Lage, aber Deine Übemenge, Arbeitsweise und innerer Wille, auf dieses Ziel konsequent hinzuarbeiten, reichen dazu bei weitem nicht aus.
 
@Therese und @Barratt :
Es ist gemeint mittelschwere Stücke Prima Vista zu spielen (werde das oben editieren).

Vergiss es und höre bitte auf, immer wieder Deinen KL mit der Frage "meinst du, ich kann so was mal irgendwann flüssig vom Blatt?" zu nerven.
Hasenbeins Märchenstunde am Montag?
Weder hat je einer meiner KL nach meinen Zielen gefragt, noch habe ich je einen KL damit belästigt. „Immer“ und „ständig“ sind übrigens Worte die sollte man in seiner kommuinikativen Sprache gar nicht verwenden.

aber Deine Übemenge, Arbeitsweise und innerer Wille, auf dieses Ziel konsequent hinzuarbeiten, reichen dazu bei weitem nicht aus.
Das ist kein Ansatz zur Lösung der Aufgabenstellung und einfach nur ein dummer Satz (sorry).
Viel interessanter und auch sinnvoller wäre ein zielorientierte Ansatz mit der Beantwortung der Frage: „Was muss ich tun um das Ziel erreichen zu können?“. Ein wenig Sorgen habe ich da jetzt schon um deine Schüler, denn deine Einstellung , dein Mindset, ist nicht das eines Gewinners. Und wenn du dieses Mindset auf die Schüler überträgst, gute Nacht Herr Lehrer.

Mich wundert eh schon dass bisher nicht erwähnt wurde dass ich mehr Stunden/Tag üben soll dafür. So etwas wäre doch etwas das mich dem Ziel näher bringen könnte ...
 
Plan: Sehr guter Unterricht wöchentlich 90 Minuten, ein gutes akustisches Instrument, auf dem du jeden Tag vier Stunden Solo und mindestens eine Prima Vista übst. Dazu regelmäßiger Unterricht in Gehörbildung und Musiktheorie. Dann sprechen wir uns in ein paar Jahren wieder.
 
Das ist kein Ansatz zur Lösung der Aufgabenstellung und einfach nur ein dummer Satz (sorry).
Viel interessanter und auch sinnvoller wäre ein zielorientierte Ansatz mit der Beantwortung der Frage: „Was muss ich tun um das Ziel erreichen zu können?“.
Ich behaupte mal Folgendes: Du behinderst dein eigenes Fortkommen dadurch, dass du den Rat von Menschen, die deine selbstgesteckten Ziele bereits erreicht haben, geringschätzt. Genauer gesagt: Dir fehlt die Anerkennung dafür, dass diese Menschen Erfahrungen haben, die dir fehlen und dass das, was sie dir zu sagen haben, wahrscheinlich zutreffend ist. (ich denke hier an Stilblüte, Mick, Chiarina, Hasenbein).

lg marcus
 
Es ist gemeint mittelschwere Stücke Prima Vista zu spielen
„Was muss ich tun um das Ziel erreichen zu können?“[/USER]
Ich glaube ein Vergleich für dein Ziel ist z.B. wenn du jetzt sagen würdest, du möchtest eine Sprache mit einer vollkommenen anderen Schriftsprache (russisch, japanisch oder so z.B.) lernen und es schaffen einen nicht gerade einfachen Text, den du noch nie zuvor gelesen oder gehört hast mit perfekter Aussprache vorzulesen.
Wenn du zweisprachig mit besagter Sprache als Kind aufgewachsen bist, ist das vielleicht ganz gut machbar, wenn du die Sprache jedoch erst anfängst zu lernen wenn du bereits erwachsen bist, ist das wieder rum etwas anderes.
So in etwa kann man das vielleicht auch auf Musik übertragen, was nicht heißt, dass es unmöglich ist, jedoch vermutlich eher sehr schwierig.
Wieso nimmst du dir nicht als Ziel so etwas wie ein mittelschweres Stück, das du jedoch vorher schon etwas vom hören her kennst, nach ein paar mal durchspielen vom Blatt spielen zu können? Also zwar nicht mehr Prima Vista aber mit wenig Lernaufwand. Das ist meiner Meinung nach durchaus machbar und sobald das klappt, kannst du dir ja immer noch höhere Ziele setzen ;-)[/USER]
 
Mit Verlaub: Fließend Russisch zu sprechen und zu lesen ist leider bedeutend einfacher als besagtes Prima-Vista-Spiel. Mit entsprechendem Aufwand und Lehrer geht das in 1-2 Jahren. Von Japanisch weiß ich es nicht.
 
Mit Verlaub: Fließend Russisch zu sprechen und zu lesen ist leider bedeutend einfacher als besagtes Prima-Vista-Spiel. Mit entsprechendem Aufwand und Lehrer geht das in 1-2 Jahren. Von Japanisch weiß ich es nicht.
Hab mich oben vielleicht nicht gut genug ausgedrückt, ich meinte mit ,,perfekter Aussprache'' auch akzentfrei um es nachtragen zu dürfen:lol: und das man das in 1 oder 2 Jahren schafft bezweifle ich doch etwas:denken: fließend sprechen und lesen geht natürlich schon :-D
 

Ok da kann ich nicht mitreden. Ich bin mit dem merkwürdigen Talent gesegnet, in jeder (bisherigen) Sprache relativ Akzentfrei zu sprechen, hat man mir auch auf Russisch bescheinigt. Ich höre zu und mache es nach. Scheint mir nicht so abwegig. Wenn man genau hinhört, merkt man es aber sicher trotzdem (wenn schon nicht an den 100 Grammatikfehlern).
 
Ok da kann ich nicht mitreden. Ich bin mit dem merkwürdigen Talent gesegnet, in jeder (bisherigen) Sprache relativ Akzentfrei zu sprechen, hat man mir auch auf Russisch bescheinigt. Ich höre zu und mache es nach. Scheint mir nicht so abwegig. Wenn man genau hinhört, merkt man es aber sicher trotzdem (wenn schon nicht an den 100 Grammatikfehlern).
Wenn das mit dem akzentfrei sprechen klappt ist das natürlich praktisch:lol: aber die ganze Sprachensache sollte ja sowieso nur zum Vergleich dienen:heilig:
 
Manchmal bringt es auch Schwierigkeiten, z.B. wenn die Leute aufgrund der "tollen Aussprache" annehmen, dass ich viel mehr verstehe, als ich tatsächlich tue :heilig: Oder annehmen, dass ich kleine Nuancen verstehe, die nur ein Muttersprachler nachempfinden kann oder vielleicht jemand, der viele Jahre im selben Land gelebt hat.
 
Dann nehme ich es zurück, vielleicht ist es doch nicht immer so praktisch in dem Falle haha:lol:
 
Ich habe prima vista Spiel von der schlechtesten Klavierlehrerin gelernt, die ich jemals hatte. Damals habe ich nämlich nie geübt, sondern zuhause das gespielt, worauf ich Lust hatte. Wenn ich aber die Stücke, die sie mir aufgab, in der Stunde spielen konnte, war ihr das genug.
Mein nächster Lehrer hatte viel "Spaß" und ich kann niemandem diesen Weg empfehlen.
Übrigens ist es schon eine ordentliche Leistung, wenn man "leichte" Stücke musikalisch ansprechend vom Blatt spielen kann. Ist als Ziel vielleicht auch realistischer als "prima vista mittelschwer".
 
ich denke hier an Stilblüte, Mick, Chiarina, Hasenbein).
Kenne davon alle nur vom Chat hier und habe, weder einen einzigen davon je spielen gehört, noch kann ich die Spielstärke telepathisch erahnen und wissen. Und übrigens Chiarina hat nichts von meinen Zielen erwähnt, das hast einfach frei erfunden ...
Aber @mick glaube ich der hat es ja geschafft.

Habe heute meine KL am Ende der Stunde konfrontiert mit meinem Ziel. Sie sagte das geht schon. Allerdings auf meine Scherzfrage ob sich das noch vor meiner Pension ausgeht , hat sie gelacht und nicht geantwortet.;-)(das war ein wenig verdächtig)
Finde ein forderndes Ziel ist besser als gar keines zu haben um dann vielleicht ziellos umher zu irren. Und wenn es bis dahin nicht klappt. Easy , cool, durchatmen. Kein Thema, dann hat sich die Reise gelohnt und ich habe das dann wenigstens probiert. Und dann kann man immer noch so einen Henle 4-5-6 er in wenigen Stunden einstudieren.

Also für alle "Misepeter" und "nicht an sich Glauber" , Depressive, "Demotivierer", "es geht nicht Nachplapperer" und "mimimis" dessen mehr als genug auf dieser Welt herum geistern, folgender Song inklusiver Kampfansage:
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ziele sind sehr gut, die sollte man haben. Auch hohe Ziele, sehr hohe sogar. Aber nur vom hoch sein erreicht man sie nicht, sondern dadurch, dass man den Weg dorthin in kleine Schritte aufteilt. So klein, dass man jeden Tag einen davon gehen kann. Das ist nicht auf meinem eigenen Mist gewachsen, aber die Idee ist so einfach, dass sie schon verdächtig erscheint.

Wenn du also das Ziel hast, Beethovensonaten vom Blatt zu spielen, könnte das Tagesziel sein: x Stunden üben und Stück y vom Blatt spielen. Mit dem mittelfristigen Ziel, dieses und jenes im Klavierspielen zu lernen, auf das man dann wieder aufbauen kann etc.
 
Theoretisch ist es sichtbar. Praktisch sieht man vieles erst dann, wenn es einem jemand genauestens zeigt, und selbst dann oft nicht. Woher kommt denn die Kraft und Bewegung, wenn es bei den "Profis" leicht und unangestrengt aussieht?

Die wohl beste Analyse der Physiognomie beim Klavierspielen und das Umsetzen in Übemuster finde ich bei György Sándors "On Piano Playing".
 
Und dann kann man immer noch so einen Henle 4-5-6 er in wenigen Stunden einstudieren.

:-) Ich kapiere immer noch nicht, welche Motivation hinter Deinem Ziel steckt. Hast Du Schwierigkeiten mit dem Notenlesen? Dann könnte ich noch verstehen, dass "flüssiges Vom-Blatt-Spiel" von Dir als so erstrebenswertes Ziel erachtet wird.

Beispiel, Schubert op 90. Lt. Henle Stufe 6.

Logo kann man die Prima Vista "vom Blatt runterspielen". Da hat man sie aber noch nicht einstudiert (noch nicht auswendig gelernt, geschweige denn MUSIKALISCH analysiert und gestaltet).

In Wahrheit ist es doch so, dass die eigentliche Arbeit an einem Stück danach einsetzt. Das dauert dann trotzdem Wochen, egal wie gut oder schlecht man sie beim ersten Anblick vom Blatt spielen kann.
 

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