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Meine naive Vorstellung ist dabei die im folgenden Paragraph - keine Ahnung, ob das physikalisch Sinn macht:
Ich bin kein Physiker, aber ich frage mich, warum wird hier allgemein angenommen (oder habe ich falsch verstanden?), dass es nur die Geschwindigkeit des Hammers beim Auftreffen auf die Saite und nicht auch die Beschleunigung des Hammers waehrend der Auftreffphase ist, die den Klang zusaetzlich zu den von Bachopin unten zusammengefassten Punkten beeinflusst? Koennte meine naive Vorstellung, dass z.B. im fortissimo bei gleicher Geschwindigkeit der Klang weicher ist, wenn der Hammer mit weniger Beschleunigung auftrifft und haerter, wenn er noch beschleunigt wird, auch eine physikalische Entsprechung haben? Oder, im pianissimo, dass ich einen besonders "gehauchten" pp-Klang erziele (z.B. in der Begleitung des Schubert-Liszt Staendchens), wenn ich die Tasten nur leicht und oberflaechlich antippe, so dass der Hammer schon vor dem Auftreffen auf die Saite anfaengt, an Geschwindigkeit zu verlieren? Wie gesagt, ich habe keine Ahnung, ob das ueberhaupt physikalisch/theoretisch moeglich ist, aber die naive Vorstellung hilft mir auf jeden Fall beim Spielen. Und wie schon vorher von jemand geschrieben wurde, fuer die Qualitaet des Spiels kann auch manchmal eine physikalisch falsche Vorstellung nuetzlich sein -- aber ich faende es trotzdem schoener, wenn meine naive Vorstellung auch physikalisch plausibel waere....
Hallo Pianovirus,
Ich bin auch kein Physiker und habe mir - angeregt durch diesen Thread - vor kurzem die selbe Frage gestellt :cool:... mit dem Ergebnis, es muss einen Unterschied machen. Ich habe mir dazu einen Luftballon vorgestellt, den ich mit einem Kochlöffel wegschubse. Wenn ein Körper in der Beschleunigungsphase steckt, egal welche Geschwindigkeit er zu diesem Zeitpunkt hat, muss etwas zusammengedrückt bzw. flachgedrückt sein. (Wo ist mein Freund Einstein e=mc2:confused:)
Ich glaube sogar, dass die Beschleunigung ein Faktor ist, der ungleich wesentlicher für die Charakteristik des Tones zeichnet als ich vorher angenommen habe. Ich muss Mark recht geben mit seiner Skepsis und danke sogleich für den Einwand, denn somit wäre alles umgekehrt und der weniger in der Beschleunigungsphase befindliche Hammer erzeugt einen besseren oder grundtönigeren Klang.
Nichtsdestotrotz - meine vorherige Beschreibung der seitlichen Abweichungen werden nicht außer Kraft gesetzt. Irgendwoher müssen ja die Milliarden von Klangnuancen ihren Treibstoff ziehen.
LG
Michael