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Hallo, welch interessante Diskussion...
Meiner Ansicht nach ist es nicht möglich am Klavier zwei identische Töne zu produzieren. Es ist sogar an einem Digitalpiano sehr, sehr schwer Velocity 65 zweimal hintereinander zu produzieren. Bei 128 Stufen möchte man meinen das sei einfach. Bei einem Klavier hat es Millionen, wenn nicht Milliarden von Abstufungen. :p
Wer sagt, dass der Hammer immer an der selben Stelle anschlägt? Das tut er nicht bzw. es sieht nur so aus, als ob dies so wäre. Bewege ich den Hammer leicht nach vor bzw. langsam zur Saite hin und gebe im letzten Moment Gas, trifft er die Saite an einer anderen Stelle des Filzes, als wenn ich die gleiche Energie von unten gebe, da der Hammer sich leicht verdreht.
Die Verdrehung des Hammers wird beeinflusst von seiner Masse, die der Stiel nicht mittig halten kann, vom Röllchen, dass von der Stoßzunge nicht exakt in der Mitte getroffen wird und eine ganze Menge anderer Faktoren, wie Achsmittelpunkt am Stiel oder Bohrung des Hammerkerns.
Diese Verdrehung ist stärker oder schwächer, je nach dem wie weit der gesamte Weg ist. Ist der Weg länger hat die Masse mehr Möglichkeiten auszuweichen. Es trifft zwar exakt das gleiche Gewicht auf - ob so oder so - und trotzdem klingt es dann anders.
Das Phänomen könnte man als "Unwucht" bezeichnen und mit Superzeitlupe sichtbar machen. Es handelt sich hierbei um eine äußerst feine seitliche Verschiebung, die dem Ton eine komplett andere Charakteristik gibt. Es beginnt damit, dass nicht alle drei Saiten mit der gleichen Energie getroffen werden, wenn der Hammer leicht aus dem Winkel ist. Weiters ist der Hammer an seinem Auftreffpunkt anders in seiner Härte beschaffen, oder, wenn Rillen vorhanden sind, kratzt er an den Wänden der Rille mit. All dies ist sehr gut wahrnehmbar, wenn der Ton erklingt.
Der Pianist, der es mit seinen Fingern und dem Arm zu kontrollieren versucht, kann es nicht beschreiben, aber "fühlen".
LG
Michael
Meiner Ansicht nach ist es nicht möglich am Klavier zwei identische Töne zu produzieren. Es ist sogar an einem Digitalpiano sehr, sehr schwer Velocity 65 zweimal hintereinander zu produzieren. Bei 128 Stufen möchte man meinen das sei einfach. Bei einem Klavier hat es Millionen, wenn nicht Milliarden von Abstufungen. :p
Wer sagt, dass der Hammer immer an der selben Stelle anschlägt? Das tut er nicht bzw. es sieht nur so aus, als ob dies so wäre. Bewege ich den Hammer leicht nach vor bzw. langsam zur Saite hin und gebe im letzten Moment Gas, trifft er die Saite an einer anderen Stelle des Filzes, als wenn ich die gleiche Energie von unten gebe, da der Hammer sich leicht verdreht.
Die Verdrehung des Hammers wird beeinflusst von seiner Masse, die der Stiel nicht mittig halten kann, vom Röllchen, dass von der Stoßzunge nicht exakt in der Mitte getroffen wird und eine ganze Menge anderer Faktoren, wie Achsmittelpunkt am Stiel oder Bohrung des Hammerkerns.
Diese Verdrehung ist stärker oder schwächer, je nach dem wie weit der gesamte Weg ist. Ist der Weg länger hat die Masse mehr Möglichkeiten auszuweichen. Es trifft zwar exakt das gleiche Gewicht auf - ob so oder so - und trotzdem klingt es dann anders.
Das Phänomen könnte man als "Unwucht" bezeichnen und mit Superzeitlupe sichtbar machen. Es handelt sich hierbei um eine äußerst feine seitliche Verschiebung, die dem Ton eine komplett andere Charakteristik gibt. Es beginnt damit, dass nicht alle drei Saiten mit der gleichen Energie getroffen werden, wenn der Hammer leicht aus dem Winkel ist. Weiters ist der Hammer an seinem Auftreffpunkt anders in seiner Härte beschaffen, oder, wenn Rillen vorhanden sind, kratzt er an den Wänden der Rille mit. All dies ist sehr gut wahrnehmbar, wenn der Ton erklingt.
Der Pianist, der es mit seinen Fingern und dem Arm zu kontrollieren versucht, kann es nicht beschreiben, aber "fühlen".
LG
Michael