Designunfälle ?!?

Die Perzeption hängt offenbar davon ab, ob die Oma eine Blumenbank hatte oder nicht.

Nein, das glaube ich nicht. Vielmehr davon, ob man das 60er-Jahre-Design noch kennengelernt hat oder nicht. Für mich ist es "Moderne von gestern" - der Stil welches das 'Nierentisch plus Tulpenleuchte' - Design der 50er (von dem H.M. Enzensberger sagte, es sei ein Design wie Helmut Kohl) ablöste. Rückgriff auf frühere Stilmuster ist nichts verwerfliches und wohl sogar unvermeidlich, aber eine nahzu exakte Wiederholung hat halt ein bisserl was Abgestandenes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte ja noch auf ein positives Urteil von @fisherman gehofft, aber anscheinend ist das Design schon durchgefallen ...
Nein, ist es nicht.

Man kann es negativ eine Reminiszenz an Omas Blumenbank nennen oder aber positiv vom Shaker-Stil sprechen. Mutig und "verblüffend" ist es allemal, auch wenn es in dieser Form nicht "mein Ding" ist. Ich glaube, das könnte eines von den Dingen sein, an die man sich erst gewöhnen muss.
Ganz sicher steht es nicht für sich und erklärt auch nicht seine Funktion visuell, aber im Kontext mit der passenden Einrichtung ist es - wie bei Deiner schwarzen Blumenbank ;-) - eine angenehme Reduktion auf das Wesentliche - nämlich die Tastur, die bei Nichtgebrauch hübsch versteckt wird. Überhaupt geht es hier eben primär nicht mehr ums "Zeigen", sondern ums "Verstecken".

Diesen Reduktionsansatz (der eigentlich in Konsequenz ein verstecktes (bluetooth?) Soundsystem verlangt) halte ich für sehr interessant. Im Grunde genommen sollte man das wie ein etwas dickeres freitragendes Regal an die Wand hängen können - dann ist die ultamitive Reduktion erreicht und man muss sich keine Gedanken um die (IMMER modisch beeinflussten) Füße/Seitenwangen machen.

SO würde es mir SEHR gefallen.
 
Alter Spötter! Dein Hocker passt noch viel weniger, bei dem verjüngen sich die Beine nur nach unten, bei dem Digi nach oben und nach unten. Ich finde (ganz im Ernst!) das geht gar nicht.

@fisherman: Ich dachte, das Design sei vielleicht japanisch? Jedenfalls hat es wohl eine japanische Möbelfirma gemacht, schreibt Roland. Aber Shaker trifft es auch ganz gut.

Jedenfalls ist es so leicht-fluffig, und durch das Echtholz sicher auch haptisch eine Freude. Mein schwarzes Design-Digi mit den massiven Stollen links und rechts wirkt dagegen doch eher wie gewollt und nicht gekonnt. Ich habe damals für teuer Geld PE-Lack genommen, obwohl es eigentlich gar nicht zu meiner Einrichtung passt - aber die Holzdekore sehen wirklich oberbillig aus, so was wäre mir nicht in mein Wohnzimmer gekommen.

Ich habe das hier verlinkt, weil wir ja letztens eine Diskussion über die Logos japanischer Klaviere hatten und dass die Japaner kein Gefühl für die Ästhetik von Schrift hätten.
 
Also von meiner jüngsten Expedition nach Berlin-Mitte kann ich euch nur sagen: Teak, Teak, Teak! Und unbedingt einen beleuchteten Globus draufstellen. Bin mir nur nicht sicher, ob es noch einen ironischen Touch haben soll.
 

Teak ist der neue Nussbaum. ;-)

(wobei Nussbaum für innen das deutlich bessere, dichtere - und schönere - Holz ist. Ökologisch ist es mit Sicherheit auch "sauberer", da es vorrangig aus FR, DE und den USA kommt - das ist auch ungefähr die Qualitätsreihenfolge)
 
Schick
"Laukhuff-Klaviatur", von dem Hersteller höre ich zum ersten mal.
 
Das ist Renner auch nicht. :-)
 
Notenablage? Wenn ich mir das Regal neben meinem Klavier anschaue halte ich das für keine gute Idee. Das mit dem Schall hätte sich dann auch erledigt
 
Für vierhändige Literatur wohl nicht so gut geeignet
 

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