Das Ende

eine andere Bestattungsart, die mir eigentlich recht sympathisch erscheint:
Aus der Asche des Verstorbenen wird ein Diamant gepresst. Das kostet zwar, aber man hat ein einzigartiges Andenken an den Verstorbenen und kann ihn immer bei sich behalten (falls man dies wünscht).
richtig, trage schon Oma und Opa an den Fingern, wie die Beiden leuchten:super::lol:demnächst wird wohl Mama drann kommen :dizzy::lol:
 
:super: wo bleibt Dein Geschäftssinn?? Schlage folgendes vor,

@ aus Asche gepresste Diamanten von Verstorbenen :

Warten, bis Börsenkurs hoch, dann verkaufen!!! :lol:

schwarzhumorige Grüße von: Olli![/QUOTE]
wenn das meine Mutter lesen würde, die würde sofort sterben vor lauter lachen:lol::lol::lol::lol::lol:
 
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Die Friedwälder sind übrigens ein ganz normaler Teil größerer Waldgebiete und sind nicht durch Zäune etc abgesperrt, d.h. sie unterscheiden sich vom Umfeld nur dadurch, dass an manchen Bäumen kleine, unauffällige Plaketten mit Namensgravur angebracht sind.

Meine Mutter hat sich ein Jahr vor ihrem Tod zu meiner Verblüffung so einen Baum gekauft, genauer: auf 99 Jahre gepachtet. Zur Erklärung schob sie mir die lokale Friedhofsordnung hin mit der Bemerkung, daß sie nicht gesonnen sie, sich auch noch im Tode einem solch schrebergartenhaften Regiment zu unterwerfen ("wird Rasen auf der Grabstätte angelegt, darf die Halmhöhe 10cm nicht überschreiten"). Verglichen mit mit der kleinlichen Pedanterie, die den Geist solcher Friedhofssatzungen prägt, geht es im Friedwald geradezu anarchisch zu, freilich auch nicht ohne Grenzen: man kann etwa nicht seiner Mutter einfach beim Besuch ein paar Blumen hinlegen - Natur ist Natur. Auch sonst sind einige Dinge zu bedenken. Zum einen muß man seinen eigenen Pfarrer oder Trauerredner mitbringen, wenn man es nicht mit einem herzlichen "So long, Oma" bewenden lassen will; und in einer solchen Situation macht man dann doch die Erfahrung, daß Rituale auch hilfreich sein können. Zum andern sollte man sich keine Illusionen über die Kosten machen. Eine halbwegs ansehnliche Buche kostet zwischen 5000 und 7000 E. und ist somit keine Angelegenheit für Sparfüchse und Mediamarktkunden. Die Kosten relativieren sich allerdings, wenn man noch mehr potentielle Friedhofsflüchtlinge in der Familie hat, denn es gibt Platz für derer 10 im Schatten des Baums.

Ws mich betrifft, bin nun in einer zwiespältigen Situation. Einerseits muß ich mir erfreulicherweise über den Weg ins Inferno keine Gedanken mehr machen, außer meinen Nachkommen die Baumnummer und 250 E. Begräbnisgebühr zu hinterlassen, die ich schon fleißig anspare. Andererseits ist es doch mißlich, dort sozusagen mit Aussicht auf eine der schönsten und besten fränkischen Weingegenden herumzuliegen, ohne von den Erzeugnissen dieses gottgesegneten Himmelstriches auch nur im geringsten etwas zu haben. Naja, ich könnte vielleicht testamentarisch verfügen, daß alljährlich an meinem Geburtstag an den Baumwurzeln ein guter Bocksbeutel Iphöfer Kalb, Jahrgang negotiabel, auszugießen sei...
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder natürlich, was ich ebenfalls präferiere: Im Sand der Savane verscharrt werden!! Anonym!
ja, das hat was -- aber zu bedenken ist auch, wie der wohlhabende (prae)deutsche Italientourist Alarich I seine letzte Ruhestätte gestaltete:

Nächtlich am Busento lispeln bei Cosenza dumpfe Lieder.
Aus den Wassern schallt es Antwort, in den Wirbeln klingt es wider.

Und den Fluss hinauf, hinunter zieh´n die Schatten tapfrer Goten,
Die den Alarich beweinen, ihres Volkes besten Toten.

Allzu früh und fern der Heimat mussten sie ihn hier begraben,
Während noch die Jugendlocken seine Schultern blond umgaben.

Und am Ufer des Busento reihten sie sich um die Wette.
Um die Strömung abzuleiten gruben sie ein frisches Bette.

In der wogenleeren Höhlung wühlten sie empor die Erde,
Senkten tief hinein den Leichnam mit der Rüstung auf dem Pferde.

Deckten dann mit Erde wieder ihn und seine stolze Habe,
Dass die hohen Stromgewächse wüchsen aus dem Heldengrabe.

Abgelenkt zum zweiten Male, ward der Fluss herbeigezogen.
Mächtig in ihr altes Bette schäumten die Busentowogen.

Und es sang ein Chor von Männern "Schlaf in deinen Heldenehren!
Keines Römers schnöde Habsucht soll dir je dein Grab versehren!"

Sangen´s, und die Lobgesänge tönten fort im Gotenheere.
Wälze sie, Busentowelle, wälze sie von Meer zu Meere!


(August von Platen, das Grab im Busento)

p.s. @LMG : der Name des italienischen Flüßchens hat nichts mit deinen Privatmythen a la https://www.clavio.de/klavierforum/threads/jugendlieder-frivol-oder-zuechtig.18958/ zu tun ;-):-D
 
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Hi @rolf ,

mhh...Busento kenn ich vom Namen her, und auch den PO ( da gibts große Welse ).

Aber es wird schwierig, dieses Alarichgrab plus Ross zu finden. Wie nun, wenn der Busento sein Bett geändert hätte....( so wie ja auch der Rhein zuweilen, nur bei Lochheim eher weniger, aber trotzdem ETWAS, wie wir ja wissen ? )...einerseits käme man dann dran, an das Grab ( es war ja anscheinend zuvor im Flussbett ) , aber es kann ja auch sein, dass nunmehr Wald oder so dort steht.

Ich nehme dennoch an, in diesem Alarich-Grab gibts ne Menge Schätze... .

Irgendeiner fällt mir ein, der in einem Bauwerk in einem Sarkophag eingebettet war, der in Quecksilber steht, laut der Maer. Hab aber vergessen, wer das war...;-);-)

LG, Olli!
 
Ich hätte gerne eine Pyramide... Die sind doch erlaubt, oder? Vielleicht so hoch wie der Kölner Dom, nur etwas weiter draußen auf dem Lande, damit sie nicht von so vielen Abgasen verdreckt wird...
 
nö, ich nicht
aus für mich naheliegenden Gründen hätte ich gerne eine Schiffsbestattung mit allen Ingredenzien wie sie von Ibn Fadlan ausführlich beschrieben wurde.
:teufel::drink:

Mach doch mal n leserliches Zitat der Schiffsbestattung klar, rolf :-D...ich hab bisher nur den Fadlan:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ibn_Fadlān

und ich will plötzlich Kaufmann werden :-D:-D:-D... ( muss mich dann aber beeilen, dass ich SCHNELL in die Hütten komme, bevor die Aktivitäten dort eingesetzt haben, die Heers in Quelle 5 zitiert ) :-D:-D
 


Hee, diese War(j)äger, oder russischen Wikinger, die hatten doch irgendwas mit dem Bohatyr-Tor von Moussorgsky in Kiew zu tun? Diese Fürsten wohnten in Kiew, stand da! ( Es steht in der einen Ausgabe von den "Bildern" mit den Rauten und Bildern auf dem Einband! ( in der anderen nicht )..egal:

mhh..habe mich eben grob anhand eines Bildes von 1884, sowie einiger Texte über solche Riten und Bräuche informiert!...Es stimmt: interessant, vielfältig, und zum Teil un-ergötzlich..also:

Genau richtig :lol::lol:- aber nicht 100% etwas für mich. Da sollte es etwas gemäßigter zugehen.

In vielen Kulturen ist es ja ebenfalls so, dass nicht nur Sklaven / Sklavinnen, sondern gar Unbeteiligten oder Familienmitgliedern des Verstorbenen nahegelegt wurde, ebenfalls das Leben auszuhauchen...

( Ägypten, Azteken, usw. ) - irgendwie sind die Götter doch alle gleich :lol:
 

Deswegen ist man dann ja auch irgendwann zum Monotheismus übergegangen. Und meine Klimaautomatik im Auto steht auch meistens auf Mono.

Gruß

Rubato

Hmm, interessante Sichtweise, Rubato!

Würde bedeuten, bei monotheistischen Gesellschaften gibts weniger "Opfer" bzw. unbeteiligte, genötigte "Grabfolger / - innen". Verschiedene weitere Aspekte der polytheistischen Gesellschaften sind aber auch noch zu bedenken: Zum Beispiel, war es dort grundsätzlich und zu jeder Zeit so, dass Leute mit in den Tod gingen, wenn z.B. ein Herrscher gestorben war ? Das glaube ich, verneinen zu können.

Meine rudimentären Kenntnisse von Opferformeln aus Ägypten sagen zwar aus, dass Opfer gebracht werden - allerdings gibt die der verstorbene selbst: Er bietet den Göttern z.B. ( in den Texten in versch. Reihenfolge, damit Ägyptologiestudentinnen kenntnislose Amateure mit der wechselnden Reihenfolge und den Produktnamen ärgern können ... ) "Brot und Bier, Weihrauch und Geflügel" oder "Brot, Wein und Bier" , manchmal aber auch "Wein, Geflügel und Brot" ( laut knurrrrr ) -

aber von "Brot, Freiwilligen, und Wein" hatte ich da nichts gelesen...:lol::lol: -

Es mag aber sein, dass ( wir befinden uns noch in Ägypten zu alter Zeit ) bei manchen herrschenden die Schwellen etwas niedrig waren, was Menschenleben betrifft ( z.B. der Nitocris-Sachverhalt, der auch von Lovecraft GENIAL recherchiert worden war ) - sie flutete ein unterirdisches Gemach, wo sie ihre Feinde versammelt hatte. Diese ertranken ohne weiteres.

Naja oder der eine Film, wie hieß er: "Land der Pharaonen" wenn ich nicht irre ? Dort ging der Hohepriester und die engsten Vertrauten mit ins Grabmal, und die böse Königin, hieß sie Nellifer ? - wollte lieber leben - und war erschrocken, als die STeinblöcke die Grabkammer schlossen und der Sand herausrieselte..nur: Alle anderen waren glaubensgefestigt - sie nicht....sehr hart und derbe, der Film, .....aber genial !

Ferner gibts ja auch anscheinend monotheistische Religionen, ich muss nochmal auf Karl May zurückkommen, es gibt doch dieses Volk, das zwar monotheistisch ist, aber nur das Feuer bzw. die Sonne anbetet, und erstrebenswert sei es, sich, wenn man Heiliger ist, in die Flammen zu stürzen...es handelte sich um eine Romanfigur namens "Pir Kamek", der dies tat . Habe aber vergessen, welches Karl May Buch es war und wie die Glaubensrichtung hieß. May beschreibt es aber in dem Buch.

mja und bei den Azteken und Maya, die hatten ja nun mehrere Götter, was gab es da nicht alles: Huitzilopochtli, dann vor allem Tezcatlipoca, Xipe Totec, Coatlicue, um nur einige zu nennen, bei denen ich mir vorstellen könnte, dass Menschen es für eine Ehre ansehen, gefoltert oder hingerichtet zu werden...

Irgendwie scheints mir auch wichtig, ob es z.B. in einer eigtl. polytheistischen Religion vielleicht so ist, dass es auf den OBERGOTT ankommt, wie der so "drauf ist", und ob er so etwas verlangt. Ob ihm also mono-mäßige Entscheidungshoheit zukommt ( bzw. den schlauen Priestern ).

Nach Beschreibungen während Cortez' Aufenthalt bei den Azteken war der eine Tempel jedenfalls voll mit Menschenschädeln, aber manchmal werdens ja auch Kriegsgefangene gewesen sein, denke ich. Sie starben ja nicht, weil ein Herrscher gestorben war - allerdings starben sie möglicherweise ebenfalls nicht freiwillig - vielleicht aber...doch. :lol:

LG, Olli
 
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Titel: Das Ende

Verbuddeln lasse ich mich schon mal nicht, so viel steht fest. Denkbar, dass Leichenschänder und Fledderer mich wieder ausbuddeln und mit meinem Kopp oder anderen Teilen meines Gerüstes noch Fußball spielen?!

Eine andere Option wäre meine Erhabenheit der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen und was die mit einem machen, weiß auch niemand. Vielleicht stehe, liege oder sitze ich dann als Schreckgespenst zur Belustigung von Medizinstudenten im Raum rum oder komme als Zombie wieder?

Neee, ich lass mich einäschern und anonym unterm Baum versenken.
 
.... und was die mit einem machen, weiß auch niemand.
doch:
falls Du Deinen Körper der Anatomie zur Verfügung stellst, kannst Du sicher sein, dass die Medizinstudenten alles andere als lustige Sachen mit Dir machen. Sie werden Schritt für Schritt und immer unter fachmännischer Kontrolle von außen nach innen Deinen Körper präparieren. Das Einzige, was zur Belustigung beiträgt, ist die Leichenwendfeier, wenn Du vom Rücken auf den Bauch gedreht wirst. Nach Abschluss der Präparation wird Dein Körper eingeäschert und bestattet. Zu dieser Zeremonie sind vom kleinen Studenten bis zum obersten Professor alle anwesend, um dem Toten die letzte Ehre zu erweisen.
 
Ich taet mich ganz gern im Wald verscharren lassen ...aber ich fürchte dieses Privileg genießen nur Mordopfer. :-D

Viele Grüße

Styx
 
Nach Beschreibungen während Cortez' Aufenthalt bei den Azteken war der eine Tempel jedenfalls voll mit Menschenschädeln, aber manchmal werdens ja auch Kriegsgefangene gewesen sein, denke ich. Sie starben ja nicht, weil ein Herrscher gestorben war - allerdings starben sie möglicherweise ebenfalls nicht freiwillig.

Sie starben völlig unfreiwillig, denn sie waren Menschenopfer. Meist waren es Kriegsgefangene, welche den diversen Göttern geopfert wurden. Huitzilopochtli, der Kriegs- und Sonnengott, verlangte nach besonders viel Blut. Den Opfern wurde bei lebendigem Leibe mit Feuerstein oder Obsidianklinge das noch schlagende Herz entnommen und der Körper die Tempeltreppen heruntergestoßen (was bei der Menge der Opfer zu einem ziemlich unappetitlichen Belag auf den Stufen geführt hat).
 
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Sie starben völlig unfreiwillig, denn sie waren Menschenopfer. Meist waren es Kriegsgefangene, welche den diversen Göttern geopfert wurden. Huitzilopochtli, der Kriegs- und Sonnengott, verlangte nach besonders viel Blut. Den Opfern wurde bei lebendigem Leibe mit Feuerstein oder Obsidianklinge das noch schlagende Herz entnommen und der Körper die Tempeltreppen heruntergestoßen (was bei der Menge der Opfer zu einem ziemlich unappetitlichen Belag auf den Stufen geführt hat).

Huhuu Mar :teufel:

ja, im Prinzip eine gewöhnungsbedürftige Prozedur, die im superspannenden und athmosphärischen Film "Apocalypto" in Teilen gewürdigt wird.

Laut Quellen wurde allerdings zuweilen geringfügig variiert: Da wurden auch gern nur die KÖPFE die Tempelstufen heruntergeworfen, die unten stehende Schaulustige dann mit speziellen Fangkörben auffingen ( ich glaube, im Buch von Helfritz ist es beschrieben ) - ein Vorläufer des Korbballspiels ? :teufel::teufel: - egal:

Jedenfalls...die Sache mit der "Unfreiwilligkeit" / " Freiwilligkeit" wird zum Teil auch ambivalent beurteilt: Nämlich gab es mehrere akute Streitigkeiten / Kriege zwischen benachbarten Städten - und wenn die intrinsische Glaubensmotivation hoch genug war, so dass man GERN zu den Göttern ging, weil man TAPFER GEKÄMPFT hatte, so finden sich hier und da mehrere Hinweise, dass also, wenn solche Denkrichtungen vorlagen bei den Kriegsgefangenen, sie nicht unbedingt ungern die EHRE entgegennahmen, als Opfer zu sterben. Natürlich gabs sicher auch welche, die es NICHT SO GERNE wollten! :teufel: ( Vor allem nat., falls ein frecher Conquistador mal in die Hände Feindlicher Stämme fiel: Der war dann auf jeden Fall UNWILLIG..

LG, Olli!
 

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