Das Ende

Ich hoffe nur, dass für meine Beerdigung nicht unnötig viel Geld ausgegeben wird. Davon habe ich sowieso nichts. Wenn es den Übriggebliebenen gefällt, können sie das natürlich tun. Ansonsten sollen die machen, was sie für gut und richtig halten.
 
Hmm, das ist eine schwierige Frage. Prinzipiell bin ich eigentlich ganz altmodisch ein Freund der klassischen Bodenbestattung im Sarg, aber auch ich will potentiellen später noch lebenden Angehörigen (wer das sein wird, das weiß ich jetzt ja sowieso noch nicht) eigentlich nicht mit Grabpflege zur Last fallen, es sei denn für diese ist das auch kein Problem. Jedenfalls will ich aber eigentlich an einem halbwegs separaten Ort bestattet werden und nicht z.B. mitten in einer Urnenwand. Das ist ja wie an der Paketstation. Eine Schublade für jeden, und alle sind gleich... nein danke. Das ist mir einfach zu unpersönlich - auch in Hinsicht auf Menschen, die eventuell trauern wollen. Zumindest ich selbst tue mir sehr schwer damit, vor einem solchen "Massengrab" zu trauern.

@Peter: Soweit ich weiß, gibt es auch noch die Möglichkeit der Seebestattung. Aber ob die Asche dort im Meer ausgestreut wird, oder ob nur die Urne als Ganzes versenkt werden darf, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass eine Großtante von mir damals vor etwa zehn Jahren den Weg der Seebestattung gewählt hat.

Andererseits: Ich bin jetzt 27 - das ist ein Alter, wo man sich eher über die Zukunft als über das Ende Gedanken machen sollte ;)
 
@klaviermacher
... als Nahrung dienen - das geht auch ohne Erdbestattung:
mm-07-11.gif
Hier kann man sie noch erblicken,
Fein geschroten und in Stücken
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Doch sogleich verzehret sie
Meister Müllers Federvieh
 
Hmm, das ist eine schwierige Frage. Prinzipiell bin ich eigentlich ganz altmodisch ein Freund der klassischen Bodenbestattung im Sarg, …

Mein Vater hat die ökologischen Aspekte einer Erdbestattung damals recht krass und pietätlos formuliert: "Bei den vielen Medikamenten, Chemotherapie, Antibiotika und was weiß ich noch mehr, bin ich Sondermüll - ich gehöre nicht in die Erde die dann durch mich vergiftet wird!". Also ist er in einer Urne bestattet worden.

Mein Bruder hingegen wollte in eine Urne, seine Frau hat ihn gegen seinen Willen in einem Sarg bestatten lassen. Beim Abschied nehmen war es für sie wichtig, dass noch ein Körper vorhanden war und nicht ein Haufen Asche. Bevor es zu dieser Asche kommt werden die Rückstände der Kremierung allerdings "bearbeitet" damit sie "handlich" sind. Dieser Vorgang ist auch kein so angenehmer Gedanke was ein weiterer Grund dafür war meinen Bruder in der Erde bestatten zu lassen.
 
Das Fleisch soll wieder zur Nahrung dienen und das ist gut so.

Dann würde ich von einer Erdbestattung abraten. In einer Tiefe von 1,5m gibt es keine Würmer, Maden usw., die das Fleisch fresse könnten. Die Leiche wird durch körpereigene Enzyme zersetzt und quasi aufgelöst. Dieser Vorgang nennt sich Autolyse, eine Art Selbstverdauung. Ich glaube nicht, dass man da noch irgendwie der Nahrungskette zugeführt wird.

"Bei den vielen Medikamenten, Chemotherapie, Antibiotika und was weiß ich noch mehr, bin ich Sondermüll - ich gehöre nicht in die Erde die dann durch mich vergiftet wird!".

Das ist gar nicht so abwegig, wie man hier nachlesen kann.

http://www.ingenieur.de/Themen/Klima-Umwelt/Friedhof-Terra-incognita

Ich bin auch der Meinung, dass die Hinterbliebenen entscheiden sollten, was sie glücklich macht. Sollten sie den Wunsch verspüren etwas in die Feierlichkeiten einzubauen, was mir gefallen hätte, dann kann irgendwann mal der sechste Satz aus Brahms Deutschem Requiem zu Gehör gebracht werden. Wenn nicht, ist auch gut...

Viele Grüße!
 
Dann würde ich von einer Erdbestattung abraten. In einer Tiefe von 1,5m gibt es keine Würmer, Maden usw., die das Fleisch fresse könnten. Die Leiche wird durch körpereigene Enzyme zersetzt und quasi aufgelöst. Dieser Vorgang nennt sich Autolyse, eine Art Selbstverdauung. Ich glaube nicht, dass man da noch irgendwie der Nahrungskette zugeführt wird.



Das ist gar nicht so abwegig, wie man hier nachlesen kann.

http://www.ingenieur.de/Themen/Klima-Umwelt/Friedhof-Terra-incognita

Ich bin auch der Meinung, dass die Hinterbliebenen entscheiden sollten, was sie glücklich macht. Sollten sie den Wunsch verspüren etwas in die Feierlichkeiten einzubauen, was mir gefallen hätte, dann kann irgendwann mal der sechste Satz aus Brahms Deutschem Requiem zu Gehör gebracht werden. Wenn nicht, ist auch gut...

Viele Grüße!
Alles geht wieder in die Kette ein. Deine vielen Kohlenstoffatome finden sich später in einem I-Phone oder einem Kondom wieder, Dein Wasseranteil regnet nach der Verbrennung Deinem ungeliebten Nachbarn in die Gartentonne und verkleinert seine Wasserrechnung. Finde Dich damit ab, Du lebst ewig, und wenn die Homöopathen recht haben sollten, und Information bei starker Verdünnung weitergegeben wird, dann hast
Du auch im spiritueller Hinsicht ein ewiges Leben !

Gruß
Rubato
 
Trotz meiner Vorstellungen nicht in der Erde zu landen habe ich nicht verfügt was mit mir passieren soll. Denn die zurückbleibenden Angehörigen müssen damit leben und daher sollen sie es auch meiner Meinung nach entscheiden.

Ich hoffe dass ich niemanden mit der oben zitierten Aussage meines Vaters brüskiert habe. Er war sehr direkt und hat seine Meinung nicht für sich behalten. Mit seiner Krankheit ist er erstaunlich gelassen umgegangen und hat auch - wir kennen das ja auch von einem Claviomitglied - ironische oder sarkastische Scherze darüber gemacht.
 
Mit meiner Asche kann der Wind machen was er will. Fliegen ist absolut mein Ding, so können dann meine Überreste durch die Gegend fliegen und meine Freunde und Verwandte haben dafür totales Verständnis .
Gruß Ivory
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso? Bist Du nicht dicht?
 

Leute, was habt Ihr denn für traurige Themen !:cry:
Man könnte seine Asche in ein schönes großes schwarzes Holzmetronom einfüllen lassen.
Das hätte doch echt Stil !
(Für Hasenbein nicht geeignet )
Ich wäre aber jetzt doch wieder mehr für einen handfesten Testosteronfaden oder einen zünftigen Streit
über Daumenuntersatz etc.

:teufel: Doc88

 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Populärexistentialismus im Jahre 1972 (für alle diejenigen, die damals Sartre nicht kapierten, aber wenigstens einen Zipfel des Zeitgeistes erhaschen wollten):

 
Also für mich gibt es nur eins: DonBos erwähnte es weiter oben:

Seebestattung!! Denn meine Meinung ist:

"Eingenäht in dünnes Linnen
sinkt man optimal von hinnen!"


Schwupps, bei Nacht über die Reling einer namenlosen Barke geschoben den erkalteten LMG im zugenähten Jutebeutel, und gute Reise!! :super::super:

____________

Oder natürlich, was ich ebenfalls präferiere: Im Sand der Savane verscharrt werden!! Anonym!

"Wo das Muli starb" :

Der Glutball über der Savanne steht,
Verbrennend alles, was da geht
Und wankt in dieser Höllenqual,
Im Death Valley, im Todestal!

Seht, das Maultier kriecht einher,
Es hat ja auch kein Wasser mehr!
Da! Schaut! Der Reiter, LMG,
Kippt links hinunter! Ach! O Weh!

Der Sand deckt sie zu: Es bleichen die Knochen -
Doch nicht sofort, erst nach 3 Wochen!

:super::drink:
 
Man muss aber sehr aufpassen beim Verstreuen, vor allem die Windrichtung checken. Ein Mensch aus meinem Bekanntenkreis hat die Asche seiner Mutter auf deren Wunsch hin auf einer Rheinbrücke hinwegblasen lassen. Weil aber der Wind frontal auf ihn zuwehte, hatte er dann Mama im Gesicht.
 
eine andere Bestattungsart, die mir eigentlich recht sympathisch erscheint:
Aus der Asche des Verstorbenen wird ein Diamant gepresst. Das kostet zwar, aber man hat ein einzigartiges Andenken an den Verstorbenen und kann ihn immer bei sich behalten (falls man dies wünscht).
 
Gabs da nicht auch einen - so ein Roadmovie?
 

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