DampChaser-Luftbefeuchter bei Yamaha-Flügel nötig?

Ich stelle schon Unterschiede der Stimmhaltung mit und ohne DC fest (bei Fußboden und Wandheizungen)

Und die Behauptungen von einigen, daß der DC reine Geldschneiderei der Klavierbauer sei, ist eine haltlose Unterstellun.

Ich selbst vertreibe überhaupt keine DC sondern verweise in der Angelegenheit auf Kollegen welche solche führen.

Da verdiene ich keinen Cent dran!

Und wenn ein Kunde mit DC die Pads ausgegangen sind, so sind diese selbstverständlich bei mir im Stimmservice mit bei (so arg viel kosten die ja auch ned)
 
Und die Behauptungen von einigen, daß der DC reine Geldschneiderei der Klavierbauer sei, ist eine haltlose Unterstellun.
Ich habe geschrieben, dass ein Verkäufer unseriös ist, wenn er ohne die Wohnung zu kennen(!) im Vorhinein(!) sagt, dass der Kunde unbedingt(!) einen DC braucht. Nicht, dass der DC immer sinnlos ist.

Warum ich glaube, dass eine moderne Fußbodenheizung keinen DC im Flügel erzwingt, habe ich hier geschrieben:
https://www.clavio.de/threads/flueg...-wegen-fussb-heizung.28977/page-3#post-827376
Falls ich mich bei der Physik geirrt haben sollte, freue ich mich über Korrekturen. Ich lerne gerne dazu.
 
Meinem Yamaha geht’s mit Fußbodenheizung im Neubau prima. Luftfeuchtigkeit überwache ich aber ständig und habe einen Venta, falls es mal (marginal) unter 40 % fällt, was allerdings selten ist.
 
Falls ich mich bei der Physik geirrt haben sollte, freue ich mich über Korrekturen. Ich lerne gerne dazu.
Wir haben das Problem, daß aufsteigende Luft Feuchtigkeit entzieht.

Und was macht erwärmte Luft, wohin steigt die?

Mache Dir doch mal bitte den Spaß und lege einen frischen Zweig aus dem Wald (oder so) für ein paar Stunden bei 20° mit Unterhitze in den Backofen (so trockne ich übrigend meine Kräuter).

Bei modernen Flügeln sind die Hölzer zwar schon ohnehin runtergetrocknet, nur mit weiterer Trocknung steigt auch die Hygroskovität der Hölzer.

Sie ziehen sich dann irgendwoher die Feuchtigkeit die sie brauchen, wodurch das Holz zu arbeiten anfängt.

Der DS schafft hier den Ausgleich - wird es zu trocken, gibt er Feuchtigkeit ab, wird es zu feucht, hezt er diese weg.

In einer Altbauwohnung mit Ofenheizung braucht es natürlich keinen DC
 
Wir haben das Problem, daß aufsteigende Luft Feuchtigkeit entzieht.
Trockene Luft entzieht Feuchtigkeit. Die Bewegungsrichtung ist egal.
Wobei natürlich wärmere Luft eine niedrigere relative Luftfeuchtigkeit hat und aufsteigt, also ist das indirekt schon richtig, aber es geht rein um die Sättigung (= relative Feuchtigkeit) der Luft. Ist die Luft stärker gesättigt als das Holz, gibt sie Wasser ans Holz ab. Wenn nicht, umgekehrt.

Mache Dir doch mal bitte den Spaß und lege einen frischen Zweig aus dem Wald (oder so) für ein paar Stunden bei 20° mit Unterhitze in den Backofen (so trockne ich übrigend meine Kräuter).
20° was? Raumtemperatur? Mein Backofen fängt erst bei 50° an.

Das ist aber genau der Punkt des verlinkten Postings: Wenn ich auf 40° oder mehr aufheize, ist es ein Problem. Wenn die Temperaturdifferenz nur 3° ist, ist es egal. Bei der modernen Fußbodenheizung ist normalerweise Letzteres der Fall.
 
Als ehemalige Bodenheizungs-Phobikerin weiß ich es inzwischen besser!

Ich hoffe, dass ich noch lange genug leben werde, um hier kundtun zu können, dass meine Fußbodenheizung (Wasser) den Flügeln keinen Schaden zufügt. Die Stimmhaltung ist so gut, dass ich die beiden Dreibeiner - weil durch Corona ohne halbjährliche Treffen - seit Herbst 2019 nur einmal im Jahr stimmen lasse. Und selbst dann "stehen" sie noch immer auf 440 Hz und haben nur dezente Abweichungen. Mit dem Venta (LW 74) habe ich übrigens in der kühlen Jahreszeit immer um die 51 %.

Es kommt auf die Bodenheizung an, ob sie mit Wasser oder Strom betrieben wird und wie hoch die Vorlauftemperatur eingestellt ist. In Köln (Altbau, Heizkörper, schlecht gedämmtes Dachgeschoss, im Winter 2-3 Ventas LW44/45 auf Stufe 1) war die Stimmhaltung nicht so gut wie hier mit der dezenten Bodenheizung.

Mit Verlaub, @Henry, Deinen Vergleich mit dem Zweig im Backofen halte ich für unsinnig. Wie soll eine Bodenheizung den Instrumenten schaden, wenn der Boden sich kaum erwärmt. Wenn ich meine Hand aufs Pakett lege bin immer wieder erstaunt darüber, dass diese dezente und kaum wahrnehmbare Wärme eine Wohlfühltemperatur für mich erzeugt. Diese habe ich im Dachgeschoss, weil hier mein Büro ist. Die Flügel stehen kühler.
 
Ich habe bei meinem Yamaha Flügel (CF6, Fussbodenheitzung) erst eine Zeit lang mit Luftbefeuchtern/Luftwäschern gearbeitet, bin aber jetzt seit einiger Zeit auf Dampp Chaser umgestiegen.

Gründe: Luftwäscher ist nervig laut, braucht mehr Strom und muss viel häufiger nachgefüllt werden (mindestens alle 2 Tage; der Piano Life Saver nur etwa alle 2 Wochen).

Die Stimmhaltung ist deutlich besser geworden. Vorher war ich jedesmal froh, wenn nach 6 Monaten endlich der Klavierstimmer kam. Jetzt reicht es, wenn er einmal pro Jahr kommt.

Dazu sagen muss man allerdings, dass der Piano Life Saver pro Jahr soviel Strom kostet, dass das auch fast für eine Klavierstimmung reicht. Ein Venta o.ä. wäre allerdings noch viel teurer in den Stromkosten.
 
Wenn die Raumgröße überschaubar ist, dann auch den eigenen Bronchien was Gutes tun und Luftbefeuchter. Sonst und auch bei sehr hartem Wasser: DC (weil man sonst beim normalen Luftbefeuchter nicht mehr mit Reinigen hinterherkommt)
 

Wenn Du einen für Deine Raumgröße richtig dimensionierten Luftbefeuchter kaufst, dann wird er nicht zu laut sein. Bester Beweis dafür ist mein LW74, der nur auf Stufe 1 läuft, und einen sehr großen (Luft-) Raum mit um die 51 % befeuchtet. Ich bin sehr geräuschempfindlich, aber das dezente Säuseln des Ventas stört mich nicht. In Köln (Altbau, schlecht isoliertes Dachgeschoss) sind im Winter zwei bis drei Ventas 44 und 45 auf Stufe 1 gelaufen. Denn Stufe 2 hätte ich bei diesen Geräte tatsächlich nicht dauerhaft ertragen, schon gar nicht die wirklich lärmende Stufe 3.

(…) muss viel häufiger nachgefüllt werden (mindestens alle 2 Tage; der Piano Life Saver nur etwa alle 2 Wochen).

Mein LW74 auf Stufe 1 verlangt nach 36 Stunden neun Liter Füllung. Na und? Was tun wir nicht alles für unser Wohlbefinden (Schleimhäute, Haut, Augen) und die unserer Instrumente, Möbel und Echtholzböden (falls vorhanden). Gerade in Zeiten von Corona, Grippe und grippalem Infekt ist eine ausreichende Luftfeuchtigkeit in den Räumen wichtig.

Bei mir im Badezimmer stehen zwei Gießkannen mit fünf Litern Fassungsvermögen, das Nachfüllen ist damit kein Problem und ich empfinde es nicht als lästig.

Die Stimmhaltung ist deutlich besser geworden. Vorher war ich jedesmal froh, wenn nach 6 Monaten endlich der Klavierstimmer kam. Jetzt reicht es, wenn er einmal pro Jahr kommt.

Mit meinem LW74 müsste der Klavierstimmer nichtmal jedes Jahr kommen, so gut ist die Stimmhaltung.

Dazu sagen muss man allerdings, dass der Piano Life Saver pro Jahr soviel Strom kostet, dass das auch fast für eine Klavierstimmung reicht. Ein Venta o.ä. wäre allerdings noch viel teurer in den Stromkosten.

Hohe Stromkosten?
:dizzy: :konfus:

Schalte bitte sofort alle Leuchten in Deiner Wohnung aus und stelle Kerzen auf.
;-)

LW45_Stromverbrauch.png
 

Bin seit einigen Wochen auch mit einem Venta unterwegs, da sich bei meiner Kriebel Diva die Innenbefeuchtung mittels "Schwammmethode" (@Moderato) als nicht effektiv genug herausgestellt hat. :cry2:

Da mein Musik/Arbeitszimmer aus Wohlfühlgründen mindestens 22 Grad hat ist bei meinem Altbau zuviel Heizleistung, ergo Trocknung nötig, als das ich das mittels Schwamm ausgeglichen bekomme.

Habe mir aus der Nachbarschaft einen uralten LB10 organisiert, auf den Packung noch ein Preis von 299.- DM steht ;-)

Da der aber nie gelaufen hat, ist der quasi wie neu. Allerdings hat der keine Stufen sondern nur an/aus. Bei voller Leistung macht der mein 10m² Zimmer zu feucht nach ein paar Stunden Laufzeit, so dass ich den momentan gedrosselt habe indem ich eine Walze rausgenommen habe. Dauerhaft mach ich das besser per Schaltuhr, denn der hat noch eine vergleichsweise hohe Stromaufnahme von 23Watt.

Jetzt bringe ich mit nächtlicher Befeuchtung (10h) das Zimmer auf für mein Kriebel ideale 59% Luftfeuchtigkeit, tagsüber gehts auf ca. 55% runter, Kriebel Resonanzboden hält immer zwischen 59% und 57%, perfekt!

Warum ist das bei mir so kritisch:

Das Kriebel hat einen mehrfach gerissenen Resonanzboden, insbesondere der Basssteg "schwebt" anscheinend gefühlt lose im Raum. Sobald die Luftfeuchte am Resonanzboden unter 55% fällt verstimmt sich nur der Bassbezug deutlich nach unten! Klingt gruselig... Allerdings darf die Feuchte auch nicht auf 60% oder höher steigen, dann wird die Mechanik deutlich steifer und da die Repitition sowie so schon sehr schwach ist an dem Schätzchen, fangen ab da immer mehr Tasten an beim normalen Spielen festzuhängen.

Ist ein echter Betreuungsfall :blöd:
 
Hast du das betreffende Teil schonmal ausprobiert? Bei sämtlichen Anbietern sind die Bewertungen immer sehr durchwachsen was die Zuverlässigkeit von diesen Dingern angeht. Sinnvoll wäre das in jedem Fall, insbesondere da die Ventas mit integriertem Hygrostat schon einiges mehr kosten, als mein Museumstück aus den 90ern...
 
Stimmt, die Venta sind tatsächlich recht günstig im Stromverbrauch, da hatte ich mich versehen. Richtig viel Strom verbrauchen die Luftbefeuchter, die mit Verdampfung arbeiten. Dazu sagen muss man auch, dass der Hauptstromverbrauch des Piano Life Savers meines Wissens nach anfällt, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, also in dem Szenario in dem ein Luftbefeuchter nicht hilft.

Mich hat auf jeden Fall bei meinem Venta das Befüllen und der Lärm ziemlich genervt. Ich habe immer wenn ich mich im Zimmer aufgehalten habe den Venta ausgestellt, weil ich es sonst untragbar fand (auch auf Stufe 1).

Aber es ist doch schön, dass die Geschmäcker und Empfindungen, was zu laut/zu teuer/zu aufwendig/zu verstimmt etc. ist, individuell anders sind und so jeder seine Lösung für die beste halten kann :-)
 
Hast du das betreffende Teil schonmal ausprobiert? Bei sämtlichen Anbietern sind die Bewertungen immer sehr durchwachsen was die Zuverlässigkeit von diesen Dingern angeht. Sinnvoll wäre das in jedem Fall, insbesondere da die Ventas mit integriertem Hygrostat schon einiges mehr kosten, als mein Museumstück aus den 90ern...
Ich hatte dieses Teil und es hat bei mir quasi zufallsmäßig die Luftfeuchte angezeigt und auch entsprechend an- und ausgeschaltet. Also an oder aus, wie es gerade wollte und mit der tatsächlichen Feuchte hatte das nichts zu tun.
Habe mir dann die andere Bauart mit Batterie (Trotec BH30) zugelegt. Dasselbe in grün, ich hatte aber keine Zeit es zurückzuschicken. Nach einer Woche hat es dann aber wirklich gut funktioniert und zeigte auch die Feuchte konstant richtig an. Es scheint so, als ob es einfach Zeit brauchte zur Eingewöhnung. Seltsam, aber wahr. Wahrscheinlich wäre es mit dem Renkforce genauso gewesen, ich weiß es nicht. Möglicherweise kommen die vielen schlechten Bewertungen daher.
Insgesamt ist es eine große Erleichterung, man braucht sich einfach keine Gedanken (nur ums nachfüllen) mehr machen.
 
Man muss halt einen gewissen Offset berücksichtigen. Also schauen, ob der angezeigte Wert übereinstimmt mit anderen Hygrometern. Tut er natürlich nie, weil mehrere Hygrometer auch mehrere verschiedene Werte anzeigen. Aber in sich arbeitet das Gerät schlüssig. Wenn ein gewisser Wert unterschritten wird, dann liefert es Strom.
 

Zurück
Top Bottom