Clavioten und Hunde...

Naja, evtl. gehst Du auch eher von einem Spitz aus. Den braucht man natürlich nur einmal böse anschauen und er weiß Bescheid. :-D

*ich scherze nur*
 
Ohje, bei manchen deiner "Hundeweisheiten" rollen sich mir die Fußnägel hoch. 30 Jahre Hundehaltung machen eben noch keinen Experten. Zum Glück hat sich die Hundehaltung in den letzten Jahren sehr verändert.

Lies mal DEN Klassiker der Wolfs- und Hundeforschung (Trummler) und dann reden wir weiter. Hier geht es nicht um modisches Hundeflüsterer-Blahblah, sondern um Verhaltensforschung. Die Hundehaltung, die sich "zum Glück sehr verändert hat", produziert mehr Verhaltenskrüppel denn je.

Und nach wie vor gilt: Wie der Herr, so's G'scherr.

Zu Deiner Info: Das Schütteln des Welpen ist die Erziehungsmaßnahme, die die Mutter vornimmt. Später, wenn die Welpen das Nest verlassen haben, mischt sich auch der Vater ein- und zwar deutlich roher. Welpen, die dann noch nicht kapiert haben, was das Schütteln bedeutet, werden von ihm schlicht und einfach getötet, resp. totgeschüttelt. Züchter, die diesen Schritt aus monetären Erwägungen verhindern, produzieren mit steter Regelmäßigkeit Hunde, denen die elementarsten Regeln fehlen.

Es gibt keinen Grund, in der Hundeerziehung von den natürlichen und im Rudel erlernten Verhaltensmustern abzuweichen. Dazu gehören z.B. das Schütteln, bei schweren Verfehlungen auch mit anschließendem Durch-die-Luft-Schleudern, das Umfassen des Nackens mit dem Maul bzw. der menschl. Hand und das Umfassen des Mauls.

Das mag nicht modern sein. Aber es ist RICHTIG.
 
Das mag nicht modern sein. Aber es ist RICHTIG.

Komisch, dass mein Hund dann bestens erzogen ist und perfekt hört. Ebenso sieht sie mich sichtbar als ihren "Führer" an. Dabei habe ich sie völlig gewaltlos, dafür mit Liebe und Konsequenz erzogen.
Aber anscheinend habe ich es wohl all die Jahre falsch gemacht. Asche über mein Haupt. :cry2:

Wie schon gesagt, weder Alter und Dauer der Hundehaltung, noch dass es bisher so funktioniert hat, heißt, dass es so richtig ist.

Es gibt keinen Grund, in der Hundeerziehung von den natürlichen und im Rudel erlernten Verhaltensmustern abzuweichen.
Den gibt es sehr wohl! Bei Interesse könnte ich dir gern ein paar Links zukommen lassen.
 
Wie schon gesagt, weder Alter und Dauer der Hundehaltung, noch dass es bisher so funktioniert hat, heißt, dass es so richtig ist.

Ach nee? Aus diesem Geist erwävchst der Reformwahn. Wenn etwas bislang funktioniert hat, weshalb sollte man es ändern? Nenne einen einzigen Grund!

Es gibt keinen Grund, in der Hundeerziehung von den natürlichen und im Rudel erlernten Verhaltensmustern abzuweichen.
Den gibt es sehr wohl! Bei Interesse könnte ich dir gern ein paar Links zukommen lassen.

Sorry, Shari, aber damit outest Du Dich als eine von den Hundetussis, die IHR Ding über das Wohl des Hundes stellen. Wird natürlich vehement abgestritten. Fakt ist, Du willst nicht in der erlernten "Sprache" des Hundes kommunizieren, sondern halt einer Mode frönen. Tu das. Aber behaupte nicht, dass Du was davon verstehst. Das mag bei deinem Zwergerl gutgegangen sein, aber mach das mal mit sogenannten Ein-Mann-Hunden, mit großen Rassen oder mit extrem willensstarken Tieren wie z.B. Huskies. Viel Spass dabei... Da spielst Du mit denen auf dem Boden und legst Dich dabei auf den Rücken. Wenn Du Pech hast, ist ab jetzt Dein Hund verunsichert. Wenn Du viel Pech hast, wird er versuchen, sich zum Boss aufzuschwingen. Denn in seiner Sprache hast Du Dich unterworfen und ihm mit der Demutsgeste der frei angebotenen Kehle Deiner Gefolgschaft versichert.

Aber im Grunde reden wir eh aneinander vorbei. Du hast das Durchschütteln eines Hundes als Gewalt interpretiert. Das ist es nicht. Das ist Sprache!!!
Ansonsten werden auch unsere Hunde ausschließlich durch Konsequenz, natürlich Liebe, vor allem aber auch mit Respekt erzogen.

Jetzt verrate mir mal, was Du tust, wenn Dein Hund etwas macht, das er nicht tun soll. Denk Dir irgendwas schlimmes aus. Und sag mir dann, wie Du dem Hund klarmachst, dass das ein NoGo ist. Bin schon sehr gespannt...
 
Lies mal DEN Klassiker der Wolfs- und Hundeforschung (Trummler) und dann reden wir weiter. Hier geht es nicht um modisches Hundeflüsterer-Blahblah, sondern um Verhaltensforschung. Die Hundehaltung, die sich "zum Glück sehr verändert hat", produziert mehr Verhaltenskrüppel denn je.

Und nach wie vor gilt: Wie der Herr, so's G'scherr.

Zu Deiner Info: Das Schütteln des Welpen ist die Erziehungsmaßnahme, die die Mutter vornimmt. Später, wenn die Welpen das Nest verlassen haben, mischt sich auch der Vater ein- und zwar deutlich roher. Welpen, die dann noch nicht kapiert haben, was das Schütteln bedeutet, werden von ihm schlicht und einfach getötet, resp. totgeschüttelt. Züchter, die diesen Schritt aus monetären Erwägungen verhindern, produzieren mit steter Regelmäßigkeit Hunde, denen die elementarsten Regeln fehlen.

Es gibt keinen Grund, in der Hundeerziehung von den natürlichen und im Rudel erlernten Verhaltensmustern abzuweichen. Dazu gehören z.B. das Schütteln, bei schweren Verfehlungen auch mit anschließendem Durch-die-Luft-Schleudern, das Umfassen des Nackens mit dem Maul bzw. der menschl. Hand und das Umfassen des Mauls.

Das mag nicht modern sein. Aber es ist RICHTIG.
Fishi! aber sonst Tickste richtig? schleudere mal ein Hund bei uns durch die Luft, da kannst Du mit einer Strafanzeige rechnen. Ich weiss von einem Fall vor ca. 11 Monate, da hat bei uns ein Jäger seinen Hund auch durch die Luft geschleudert. Zwei Tage später wurde er von der Polizei aus dem Bett geholt und vernommen, man hatte ihn danach Fotografiert und seine Fingerabdrücke genommen.
Busse 3000:- euro plus Jagdverbot, war übrigens ein Arzt.

http://alexdogblog.blogspot.fr/2008/04/gefhrliche-ratschlge-zur-hundeerziehung.html
 
ICH lang mir ans Hirn. Destenay - DU gibst mir hierzu kontra? Und verlinkst einen völlig konträren Vorgang. Dort wurde der Hund brutal und ohne Vorwarnung mit der Leine gerissen!!! Was nicht nur ein Schock ist, sondern auch schmerzhaft bis tödlich sein kann. Das Aufheben am Nackenfell, Durchschütteln und evtl. "Wegwerfen" ist für den Hund eine NORMALE Erziehungsansage, die ihm von seinen Eltern exakt so begebracht wurde!!! (Übrigens gabs bei mir vorher immer noch eine Warn-Ansage in Form eines bösen Knurrens und Zähnefletschens). Ich rede doch nicht davon, ihn 10 m durch die Gegend zu schmeissen! Manno.

Wenn Eltern Ihre Kinder zusammenbrüllen, schlagen und malträtieren, schauen alle weg. Wird ein Hund "misshandelt" siehts gleich anders aus. Arme Welt!
 
ICH lang mir ans Hirn. Destenay - DU gibst mir hierzu kontra? Und verlinkst einen völlig konträren Vorgang. Dort wurde der Hund brutal und ohne Vorwarnung mit der Leine gerissen!!! Was nicht nur ein Schock ist, sondern auch schmerzhaft bis tödlich sein kann. Das Aufheben am Nackenfell, Durchschütteln und evtl. "Wegwerfen" ist für den Hund eine NORMALE Erziehungsansage, die ihm von seinen Eltern exakt so begebracht wurde!!! (Übrigens gabs bei mir vorher immer noch eine Warn-Ansage in Form eines bösen Knurrens und Zähnefletschens). Ich rede doch nicht davon, ihn 10 m durch die Gegend zu schmeissen! Manno.

Wenn Eltern Ihre Kinder zusammenbrüllen, schlagen und malträtieren, schauen alle weg. Wird ein Hund "misshandelt" siehts gleich anders aus. Arme Welt!

nun Fishi, wir sind uns doch einig, dass ein Hund der von einem erwachsenen Menschen weggeschleudert wird, eine ganz andere Energie dahintersteckt, als die von einer Hündin oder einen Rüden, Deine Aussage könnte falsch ausgelegt werden.
Ich habe noch nie einen Hund geschlagen, noch nie! es reicht vollkommen aus mit der Stimme zu arbeiten.
Macht der Hund irgend einen Mist, dann reicht es vollkommen aus, ihn energisch mit erhobenen Zeigefinger und mit Blick in seine Augen anzusprechen, Spitze reagieren da besonders fein, auch andere Hunderassen, dass weiss ich, da ich schon sehr viele Hunderassen besass, Afghanen sind diesbezüglich schwierig auch Beagles. Man kann dies etwas verschärfen in dem man ihn am Genick packt und mit wie schon angedeuteter Stimme spricht.
Was Kinder betrifft, ist man in Frankreich eben so konsequent.Jeder Schule sitzt einen Psychologen/in und eine Krankenschwester, Kinder werden regelmässig untersucht und geschickt ausgefragt.
Fällt irgend etwas auf, wird sofort die Zuständige Behörde informiert, die die Kinder bis zum 18 Jahr begleiten, d.h. von der Behörde wird eine Person eingesetzt die jede Woche ohne Ankündigung im Elternhaus nachschaut und gemeinsam mit den Eltern und Kinder an den Tisch sitzen.
Das aber immer was passieren kann, ist nicht auszuschliessen.
 
So, nachdem ich mich von meinem ersten Schock erholt habe und die Hälfte lieber wieder gelöscht habe, versuche ich es nochmal ruhig und sachlich, obwohl mir immernoch ziemlich die Hutschnur platzt und ich mich echt beherrschen muss.

Ich kann Destenay nur zustimmen. Hunde sind schon lange keine Wölfe mehr, man kann das absolut nicht mehr vergleichen, nichtdestotrotz tun das fälschlicherweise immer wieder viele. Das Problem sehe ich aber auch darin, dass wir nunmal Menschen sind und keine Hunde und der Hund weiß übrigens auch, dass wir keine Hunde sind, auch wenn er uns als "Rudelführer" sieht.

Siehe auch hier: http://www.spass-mit-hund.de/mehr-wissen/die-sache-mit-der-dominanz/wolfsrudel/

Wie Destenay auch bereits schon schrieb, ist das Kräfteverhätnis ein ganz anderes. Im Schlimmstenfall verschätzt man sich total und kann den Hund ernsthaft verletzen. Und nein, es ist immernoch nicht dasselbe, wenn man das Ganze "sanfter" angeht. Im Mittelalter hat übrigens auch so einiges funktioniert... *hust*

Wenn Eltern Ihre Kinder zusammenbrüllen, schlagen und malträtieren, schauen alle weg. Wird ein Hund "misshandelt" siehts gleich anders aus. Arme Welt!

Wer sagt denn so einen Stuss? Ich bin genauso dafür, Kinder anständig zu behandeln. Schlagen usw. ist da genauso ein No-Go. Ich spreche jemanden, der ein Kind schlägt, genauso an, wie jemanden, der seinen Hund schlägt und ergreife dementsprechend Maßnahmen, wenn nichts fruchtet. Und ich habe in beiden Fällen schon jemanden angezeigt. Im Übrigen sind weder Kinder, noch Hunde allzeit 100% funktionierende Roboter...

Sorry, Shari, aber damit outest Du Dich als eine von den Hundetussis, die IHR Ding über das Wohl des Hundes stellen. Wird natürlich vehement abgestritten. Fakt ist, Du willst nicht in der erlernten "Sprache" des Hundes kommunizieren, sondern halt einer Mode frönen. Tu das. Aber behaupte nicht, dass Du was davon verstehst.

Mit dieser Aussage disqualifizierst du dich. Ich find das nicht nur kackedreist, sondern auch noch respektlos und rotzfrech. Hast du das denn wirklich nötig, Fish?
Diese Hundetussis, von denen du sprichst, kann ich nicht ausstehen. Du kennst mich nicht, woher willst du denn wissen, was ich wie tue? Wenn du wüsstest, was ich alles mit und für meinen Hund tue, würdest du ganz anders reden. Ich bin auch niemand, der seinen Hund verweichlicht (Wattebällchenwerfen)! Im Übrigen bin ich sehr froh, einen Hund zu haben, der nicht aus Angst spurt! Wir sind ein tolles Team!

Jetzt verrate mir mal, was Du tust, wenn Dein Hund etwas macht, das er nicht tun soll. Denk Dir irgendwas schlimmes aus. Und sag mir dann, wie Du dem Hund klarmachst, dass das ein NoGo ist. Bin schon sehr gespannt...

Wozu? Abgesehen davon, dass ich dir keine Rechenschaft schuldig bin, weiß ich genau, was dann passiert; du zerpflückst meinen Beitrag und pickst dir irgendwas heraus, wo du dich wieder daran aufhängen könntest. Gern bist du aber eingeladen, dich uns beide mal live anzuschauen. ;)

Nun gebe ich dir noch ein paar Links. Ich bezweifle allerdings, dass du sie dir wirklich durchliest, kenne ich dich doch gut genug, um zu wissen, dass du eher milde lächelst, weil du bist ja seit 30 Jahren Hundehalter, bisher hat es ja so funktioniert und folglich machst du alles richtig. und bisher hat's so ja funktioniert. Sorry, aber ich finde dich hier einfach nur unsympathisch und leider auch arrogant. Ich dachte, Alter macht weise und vernünftig. Hier sehe ich nur einen sturen Dickschädel, sorry! Ein gesunder Austausch ist das lange nicht mehr, da du deine Ansicht als das einzige Richtige preist.

http://www.focus.de/wissen/natur/hu...tteln-als-ist-eine-bestrafung_id_3651930.html

http://www.bhv-net.de/archiv/52-nackenschuetteln.html?showall=1

http://www.tophundeschule.de/blog/hundehaltung/nackenfell-schutteln-bei-hunden-433689

http://www.stadthunde.com/magazin/erziehung/welpen-special/welpenerziehung-expertentipp.html

http://www.hundeschule-kalte-schnauze.de/000000993d0b35c1a/000000993e0c90543/index.html

Im Übrigen, sicher, kannst du deine Hunde erziehen, wie du willst. Aber würde ich dich einmal dabei beobachten, wie du deine Hunde schlägst oder schlimmeres, würde dir eine Anzeige ins Haus flattern.

Schade um den Faden...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

@ Destenay: Ok, stimme zu - Du kennst Dich aus. Vom Schütteln und Werfen sprach ich aber als richtieg Alternative zu Gewalt. Voher kommt natürlich noch eine Riesenpalette an Abstufungen: Blickfixierung - Zähne zeigen - knurren - Hals/Maul umgreifen - Im Genück packen - leicht schütteln - stark schütteln - hochheben und schütteln - "werfen". Wobei - nochmals in aller Deutlichkeit - damit nur das NIcht-Absetzen gemeint ist. Der Hund sollte sich also eine 100stel Sekunde im freien Fall befinden. Völlig klar, dass empfindsame Hunde schon mit Stufe 1 oder 2 zu führen sind. Wir wissen aber beide, dass es eben auch andere gibt.
 
Schütteln reicht, WENN der Hund nicht zu früh von der Mutter wegkam und im Idealfall auch seinen Vater kennenlernen durfte.
Im Fall meiner Dogge ging das mit über einem Zentner natürlich nicht mehr ;-). Da gabs tatsächlich ein eniziges Mal "körperliche Gewalt" in Form einer saftigen Ohrfeige. Ein Mal hat genügt! Übrigens ist im Notfall bei den meisten Hunden (psychisch gestörte ausgenommen) ein kräftiger Schlag aufs Ohr ein probates Mittel, einen Angriff abzuwehren.

Pfeife: Ist natürlich auf Rufentfernung ein Schmarrn, trägt aber weiter. Außerdem nervt mich das erfolglose Rumbrüllen der meisten Hundehalter. Da wär mir ein kurzer Pfiff lieber! Gut erzogene Hunde kennen allerdings viele Pfeifsignale und können damit aus der Ferne dirigiert werden! Doppelpfiff, kurzer, langer, Triller, ansteigend, absteigend... Übrigens ist so ein Training, sofern mit abschließendem Spiel verbunden oder mit einer gewissen Leichtigkeit ausgeführt, für die meisten Hunde sehr "erfüllend" ! Ist wie bei Kindern: Ich bin wichtig, ich habe eine Aufgabe und ich kann die ganz toll erfüllen.

A props Aufgabe und artgerecht: Wer jemals einen guten Hundeführer gesehen hat, der einen Retriever auf weite Entfernungen mit Pfeifsignalen und Armhaltungen hochkomplex dirgiert, der kann ermessen, wie diese Hunde leiden, dass sie nun zu Familen-Spaziergeh- und Schmusehunden verkommen. Die können dabei ja nur "vor die Hunde gehen".
alles, was man mit Pfeifen erledigen kann, das kann ich auch mit meiner Stimme und mit Handzeichen. Wenn aber der Hund keinerlei Erziehung genossen hat, nützen weder Pfeifen noch sonst irgendwas. Dann muss erst mal Herrchen in die Schule.
Und zum Thema Gewicht: Unsere Hovis hatten auch knapp einen Zentner. Wenn sie aber von klein auf den Griff ans Genick "gewohnt" sind, funktionierts, wie Du auch geschrieben hast, unabhängig vom Gewicht.

Ansonsten kann ich Deine Aussage zum Training voll und ganz bestätigen: Je intensiver das Training, umso mehr hat der Hund seinen Spaß. Manche Hunde sind da wie die Menschen und wollen sich auch profilieren, nach dem Motto: "Kann ich Dir sonst noch was zeigen? Nur zu!" :lol:
 
@Shari
Auch mir war der kamm geschwollen! Ich kann mich nur damit entschuldigen, dass ich durch meine Frau leider unverhältnismässig viel mit Hundetussis zu tun habe und meine Reizschwelle hier recht niedrig liegt. Dazu aber später.

Du sprichst hier eine Vielzahl von Dingen gleichzeitig an:
Ich kann Destenay nur zustimmen. Hunde sind schon lange keine Wölfe mehr, man kann das absolut nicht mehr vergleichen, nichtdestotrotz tun das fälschlicherweise immer wieder viele.
In ihrem Verhalten - in ihrer Sprache - sind aber nahezu alle Hunde immer noch Wolf. Über die Berechtigung des Menschen, aus unabhängigen Tieren letztendlich Kuschelobjekte zu züchten, schweige ich mich lieber aus. Fakt ist, dass ein gesunder Hund immer noch die "Sprache seiner Vorfahren" spricht. Wir übrigens auch, obwohl wir schon länger aus dem Wasser gekrabbelt sind.

Wie Destenay auch bereits schon schrieb, ist das Kräfteverhätnis ein ganz anderes. Im Schlimmstenfall verschätzt man sich total und kann den Hund ernsthaft verletzen. Und nein, es ist immernoch nicht dasselbe, wenn man das Ganze "sanfter" angeht. Im Mittelalter hat übrigens auch so einiges funktioniert... *hust*
Nochmal! Das Schütteln, gar das Werfen, ist das ALLERLETZTE Mittel, um einen Hund in seine Schranken zu weisen. Es ist das richtige Mittel und ersetzt die mittelalterliche, unangemessene Gewalt!

Was tust Du, wenn Du das nicht akzeptieren magst? Den Hund einschläfern? Oder damit leben, dass der Hund DEIN Boss ist? Die Frage nach Deiner Lösung bei "schweren Vergehen" hast Du wohlweislich verweigert.

Und ich habe in beiden Fällen schon jemanden angezeigt. Im Übrigen sind weder Kinder, noch Hunde allzeit 100% funktionierende Roboter...
ad 1) hats was genützt? ad 2) Im gegensatz zu Kindern ist aber z.B. ein Rottweiler, der nicht 100%-ig "funktioniert" eine Gefahr für die Mitmenschen, manchmal auch für den Halter. Gehe doch bitte nicht immer von Deinem süßen Zwerghunderl aus - da kann man das lockerer sehen.

Im Übrigen bin ich sehr froh, einen Hund zu haben, der nicht aus Angst spurt!
Glaubst Du, dass IRGENDEIN Hund aus Angst spurt? Entweder sind das dann gestörte Krüppel oder aber wandelnde Zeitbomben. Erziehung mit Angst geht nicht - auch nicht beim Menschen!

Hier sehe ich nur einen sturen Dickschädel, sorry! Ein gesunder Austausch ist das lange nicht mehr, da du deine Ansicht als das einzige Richtige preist.
Nun zu Deinen Links. Das Internet ist schon was feines. Der eine schreibt vom andern ab, Wahres wird mit Blödsinn gemischt und die Hundenarren/tussis wiederum lesen selektiv nur das, was sie wahrnehmen wollen. Da ist z.B. zu lesen, dass eine Folge des Schüttelns (pfui!) totale Unterwerfung wäre. Ja, sorry, GENAU das will ich in DIESEM Moment. weil es nämlichdann auch unbedingt nötig ist. Ich setze mal voraus, dass klar ist, dass jegliche Hunderziehung immer auf den IST-Moment abzielt. Einen Hund für etwas zu strafen, was geschehen ist, ist völliger Unsinn. Lob und Tadel müssen sich immer auf das beziehen was GERADE geschieht.

Im Übrigen weigere ich mich schlichtweg, irgendwelche web-Hunde-"Spezialisten" auf eine Stufe mit Eberhard Trumler, Konrad Lorenz, Irenäus Eibl-Eibelsfeldt oder David Mech zu stellen. Dort, bei diesen Koryphäen, solltest Du die Basics nachlesen und Deine eigenen Schlüsse ziehen, statt falsche Schlussfolgerungen aus dem Netz zu übernehmen.

Im Übrigen, sicher, kannst du deine Hunde erziehen, wie du willst. Aber würde ich dich einmal dabei beobachten, wie du deine Hunde schlägst oder schlimmeres, würde dir eine Anzeige ins Haus flattern.
Mutiger und hilfreicher wäre es, mich zur Rede zu stellen. Aber das wird ganz einfach deshalb nicht geschehen, weil ich bislang noch NIE einen Hund geschlagen (oder Schilmmeres, was das wohl wäre?) habe. Einzige Ausnahme war die knallharte Ohrfeige für Caruso. Da wäre aber die Alternative für mich ein zerfleischter Arm gewesen.

Ich hoffe sehr, dass Du mir bis hierhin halbwegs zustimmen konntest.

Nun zu den Hundetussis. So nenne ich alle, ob Männlein oder Weiblein, die IHREN HEILIGEN HUND über andere Menschen stellen. Ist häufig der Fallbei Singles, kinderlosen Paaren und Menschen mit einer Homophobie. Kenntlich oft auch an Fotoalben bzw. FB-Seiten, in denen der Hund 70-100% des Raums einnimmt.

Für diese Leute hat der Hund einen Stellenwert inne, den ich als "ungesund für Mensch und Tier" erachte. Da kreißt das halbe Leben um die Ernährung des Hundes, Wehwehchen und dessen Befindlichkeiten, Agility usw. Diese Menschen stellen die zeitgemäße Form der Tanten/Pärchen aus den 50ern dar, die Ihre Hunde (Pudel, Dackel, früher auch Möpse) zum Tee baten und Ihnen Mäntelchen umlegten. Genauso, wie wir heute über diese Verirrungen lachen, werden wir das in einigen Jahren tun, wenn wir das heutige Gewese aus zeitlicher Entfernung betrachten.

Auffällig ist, dass diese idal ernährten, modernst erzogenen und dank diverser Vereine auch geistig wie körperlich geforderten Hunde in erstaunlich hoher Zahl beim Tierarzt oder gleich bei meiner Frau auftauchen. Und diese Hunde sind dann tatsächlich krank, an Leib und Seele. Ihre Besitzer ebenso. Dabei haben Sie doch alles richtig gemacht. Jede Website studiert, ideal ernährt, den Hund gehätschelt und ihm Abwechslung und Aufgaben verschafft. Das ganze Leben auf den Hund ausgerichtet. In der Regel kommt dann erst die psychische "Störung", später meist eine chronische Krankheiot oder gleich eine Autoimmunkrankheit wie Krebs o.ä.

Woher nur? Wurde doch alles richtig gemacht. Vielleicht. Vielleicht aber auch nur ZU VIEL
 
@hennessy

alles, was man mit Pfeifen erledigen kann, das kann ich auch mit meiner Stimme und mit Handzeichen
Ich weiß, was Du vor Augen hast: Schäferhunde-Trainingsplatz. Zack, zack, marsch. ;-) Aber auf große Entfernungen ist die Pfeife halt wirklich im Vorteil. Auch wenns rechtsportlich-militärisch rüberkommt.

Ansonsten kann ich Deine Aussage zum Training voll und ganz bestätigen: Je intensiver das Training, umso mehr hat der Hund seinen Spaß. Manche Hunde sind da wie die Menschen und wollen sich auch profilieren, nach dem Motto: "Kann ich Dir sonst noch was zeigen? Nur zu!"
Vorsicht!!! Ich sprach von Spiel!!! Ich kenne leider zu viele Hunde, die mit Ihren Aufgaben (Agility / Rettungsstaffel) völlig überfordert sind und daraus Krankheiten entwickeln. Oft findet eine Projektion vom ehrgeizigen Halter auf den Hund statt. Der arme Kerl tut dann scheinbar alles mit großer Freude (um zu gefallen!!! Lob, gib mir Lob!!!), zerbricht aber daran und wird todkrank.
 
@hennessy

Ich weiß, was Du vor Augen hast: Schäferhunde-Trainingsplatz. Zack, zack, marsch. ;-) Aber auf große Entfernungen ist die Pfeife halt wirklich im Vorteil. Auch wenns rechtsportlich-militärisch rüberkommt.

Vorsicht!!! Ich sprach von Spiel!!! Ich kenne leider zu viele Hunde, die mit Ihren Aufgaben (Agility / Rettungsstaffel) völlig überfordert sind und daraus Krankheiten entwickeln. Oft findet eine Projektion vom ehrgeizigen Halter auf den Hund statt. Der arme Kerl tut dann scheinbar alles mit großer Freude (um zu gefallen!!! Lob, gib mir Lob!!!), zerbricht aber daran und wird todkrank.
sorry, aber da ist hier jemand voll auf der falschen Schiene. Diese von Dir zitierten Schäferhund- "Lehrmethoden" sind mir zutiefst zuwider!
Wir haben unsere Hundis immer Hundis sein lassen. Und wenn Du Dein Leben lang mit Hunden zu tun hast, dann kannst Du auch Deine Hunde einschätzen und weißt, wie viel Du jedem einzelnen zumuten darfst. Bitte dies nicht als Arroganz oder so was verstehen. Es ist einfach so. Wer ein Gespür für die Hunde hat und auch entsprechend denkt, der wird es immer leicht haben, einen Hund zu erziehen. Es ist für beide eine Freude.
Die (menschlichen) Ehrgeizlinge denken aber nicht wie Hunde, sondern wie Ehrgeizlinge. Also wird es auf Dauer nicht funktionieren.
 
@hennessy

Wir reden grade aneinander vorbei: AUCH MIR sind diese Trainingsplätze - nicht nur die von den schwarzledernen Herren mit Ihren am Heck abfallenden Hunden - ZUTIEFST zuwider. Ich meinte, dass Du die vor Augen hattest, als Du Dich gegen die Verwendung von Pfeifen ausgesprochen hast.

Bitte dies nicht als Arroganz oder so was verstehen. Es ist einfach so. Wer ein Gespür für die Hunde hat und auch entsprechend denkt, der wird es immer leicht haben, einen Hund zu erziehen.
Ganz sicher sehe ich das nicht als Arroganz. Ich könnte 1000 Bücher lesen und 50 Jahre üben - ich würde nie das Hundeverständnis meiner Frau entwickeln.

Die (menschlichen) Ehrgeizlinge denken aber nicht wie Hunde, sondern wie Ehrgeizlinge. Also wird es auf Dauer nicht funktionieren.
Yep. In diesem Sinne ist es schon wieder zu begrüssen, dass sie meist "nur" einen Hund verkorksen. Bei Kindern sind die Folgen (für die Gesellschaft) schlimmer.
 
@hennessy

Wir reden grade aneinander vorbei: AUCH MIR sind diese Trainingsplätze - nicht nur die von den schwarzledernen Herren mit Ihren am Heck abfallenden Hunden - ZUTIEFST zuwider. Ich meinte, dass Du die vor Augen hattest, als Du Dich gegen die Verwendung von Pfeifen ausgesprochen hast.
Egal, ob Schäferhunde-Ausbildung oder sonst was. Egal, ob Hundeflüsterer oder Cesar Milan oder wie der Knabe heißt. Ich mag Pfeifen nicht und hab sie noch nie vermisst. Es geht auch ohne.
 
Zitat von Fishi:
Dazu gehören z.B. das Schütteln, bei schweren Verfehlungen auch mit anschließendem Durch-die-Luft-Schleudern...
Eieiei, mit so was muss man hier im Forum aufpassen. Da bekomme ich direkt ein Deja Vu. Als ich hier mal beschrieb, wie ich mich ganz ähnlich gegen meine Katze gewehrt hatte, ist das halbe Forum über mich hergefallen. :-D

Dass Katzen (und Hunde!) sich untereinander auch so und noch schlimmer "unterhalten", begreifen halt nicht alle...
 

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