N
namenhabenkein
- Dabei seit
- 15. Feb. 2013
- Beiträge
- 10
- Reaktionen
- 0
Hallo zusammen,
auch wenn es nicht ganz in diesen thread passt, es hatte hier seinen Ursprung... jedenfalls hat sich Klaviermacher Michael letzte Woche meinem Steini angenommen und...tataaaa, es ist quasi ein neues Klavier!! Es wurde stellenweise der Auslösepunkt reguliert, zudem intoniert und ein gutes Stück runtergestimmt, auf 440Hz. Nach ein paar Tagen Gewöhnungszeit kann ich jetzt definitiv sagen, dass der harte, laute, metallische Klang, fehlende Dynamik und stellenweises Trommeln bei ppp- und pp- Spiel der Vergangenheit angehören :)) Michael hat wirklich beeindruckende Arbeit geleistet!! Eine derart starke Veränderung hätte ich ehrlich gesagt nicht wirklich für möglich gehalten & der Gedanke das Klavier zu verkaufen ist wahrscheinlich die nächsten Jahre verworfen ;)
Durch dieses Erlebnis drängen sich mir viele Fragen auf, z.B. inwieweit Klaviere oder Flügel grundsätzlich nach Klang und Spielart beurteilbar sind?! Mir scheint die Frage nach Klang und Spielbarkeit im Grunde zu oberflächlich, da es zu einem riesigen Anteil beeinflusst werden kann und zudem einen großen subjektiven Anteil besitzt. Damit würde sich die richtige Frage nach Klang und Spielbarkeit eher in Richtung "Potential" verschieben, welches ein Instrument birgt, dazu nach persönlichem "Geschmack". Ok, Klang und Spielbarkeit hängen durchaus mit verwendetem Material und Konstruktion zusammen, allerdings nicht ausschließlich, und nicht ohne weiteres voneinander trennbar. Und wenn jemand ein Klavier kauft, möchte dieser wahrscheinlich nicht als erstes einen Klavierbauer bestellen, damit das Instrument danach VIELLEICHT den eigenen Vorstellungen entspricht. Wie auch immer, für mich hat sich nach diesem Erlebnis die Schwierigkeit, verschiedene Klaviere, Flügel und Marken objektiv zu bewerten, nochmals extrem erhöht!
Noch etwas. Warum vor allem "günstigere Marken" nicht grade in eine ausgesprochen gute Intonation und Regulation investieren, ist mir schleierhaft! Denn im Vergleich zu dem Aufwand, das gesamte Instrument herzustellen, sind diese "Justagearbeiten" vergleichsweise geringfügig, machen aber einen riesigen Unterschied im Endergebnis aus... Auch sehr viele der ausgestellten Instrumente in vielen Klavierhäusen, die ich im letzten Jahr getestet habe, sind schlicht gesagt in schlechtem Zustand und somit für den größten Anteil des Publikums nicht wirklich bewertbar. Natürlich macht der beste Klaviermacher aus einem "xY Chinaklavier" einen Blüthner, Bösendorfer oder Steinway. Umgekehrt könnte jedoch das Chinaklavier evtl. besser abschneiden als die anderen genannten, wenn diese sich z.B. in schlechtem Zustand befinden...
Fazit: Es werden zu oft die falschen Fragen gestellt und oft auch falsch beantwortet!
Etwas unangenehm ist, damit sage ich (leider) auch, dass ich selber wenig Ahnung habe... :( Aber ich kann trotzdem Unterschiede hören & fühlen & habe gelernt! :))
Vielen Dank nochmal für eure Unterstützung, eure Antworten waren goldrichtig!!
LG, Jens
auch wenn es nicht ganz in diesen thread passt, es hatte hier seinen Ursprung... jedenfalls hat sich Klaviermacher Michael letzte Woche meinem Steini angenommen und...tataaaa, es ist quasi ein neues Klavier!! Es wurde stellenweise der Auslösepunkt reguliert, zudem intoniert und ein gutes Stück runtergestimmt, auf 440Hz. Nach ein paar Tagen Gewöhnungszeit kann ich jetzt definitiv sagen, dass der harte, laute, metallische Klang, fehlende Dynamik und stellenweises Trommeln bei ppp- und pp- Spiel der Vergangenheit angehören :)) Michael hat wirklich beeindruckende Arbeit geleistet!! Eine derart starke Veränderung hätte ich ehrlich gesagt nicht wirklich für möglich gehalten & der Gedanke das Klavier zu verkaufen ist wahrscheinlich die nächsten Jahre verworfen ;)
Durch dieses Erlebnis drängen sich mir viele Fragen auf, z.B. inwieweit Klaviere oder Flügel grundsätzlich nach Klang und Spielart beurteilbar sind?! Mir scheint die Frage nach Klang und Spielbarkeit im Grunde zu oberflächlich, da es zu einem riesigen Anteil beeinflusst werden kann und zudem einen großen subjektiven Anteil besitzt. Damit würde sich die richtige Frage nach Klang und Spielbarkeit eher in Richtung "Potential" verschieben, welches ein Instrument birgt, dazu nach persönlichem "Geschmack". Ok, Klang und Spielbarkeit hängen durchaus mit verwendetem Material und Konstruktion zusammen, allerdings nicht ausschließlich, und nicht ohne weiteres voneinander trennbar. Und wenn jemand ein Klavier kauft, möchte dieser wahrscheinlich nicht als erstes einen Klavierbauer bestellen, damit das Instrument danach VIELLEICHT den eigenen Vorstellungen entspricht. Wie auch immer, für mich hat sich nach diesem Erlebnis die Schwierigkeit, verschiedene Klaviere, Flügel und Marken objektiv zu bewerten, nochmals extrem erhöht!
Noch etwas. Warum vor allem "günstigere Marken" nicht grade in eine ausgesprochen gute Intonation und Regulation investieren, ist mir schleierhaft! Denn im Vergleich zu dem Aufwand, das gesamte Instrument herzustellen, sind diese "Justagearbeiten" vergleichsweise geringfügig, machen aber einen riesigen Unterschied im Endergebnis aus... Auch sehr viele der ausgestellten Instrumente in vielen Klavierhäusen, die ich im letzten Jahr getestet habe, sind schlicht gesagt in schlechtem Zustand und somit für den größten Anteil des Publikums nicht wirklich bewertbar. Natürlich macht der beste Klaviermacher aus einem "xY Chinaklavier" einen Blüthner, Bösendorfer oder Steinway. Umgekehrt könnte jedoch das Chinaklavier evtl. besser abschneiden als die anderen genannten, wenn diese sich z.B. in schlechtem Zustand befinden...
Fazit: Es werden zu oft die falschen Fragen gestellt und oft auch falsch beantwortet!
Etwas unangenehm ist, damit sage ich (leider) auch, dass ich selber wenig Ahnung habe... :( Aber ich kann trotzdem Unterschiede hören & fühlen & habe gelernt! :))
Vielen Dank nochmal für eure Unterstützung, eure Antworten waren goldrichtig!!
LG, Jens