Ich habe keine Erfahrungswerte beim Wechsel vom Gymnasium zum Studium. Ich kann dir aber versichern, dass der Wechsel von der Grundschule zum Gymnasium heute ebenso problematisch ist. Die Grundschule schafft es heute nicht, den Lehrplan durchzusetzen um Kinder den reibungslosen Übergang zu ermöglichen. Fazit: Schwere Defizite beim Übergang ins Gymnasium.
Hm, ich weiss nicht...
Ich bin ganz bei Dir, wenn Du sagst, dass der Wechsel aufs Gymnasium problematisch sei.
Ich bin jedoch der Meinung, dass in Gundschule gewaltig was schief läuft, jedoch nicht, was den Lehrstoff betrifft, sondern in Bezug auf die Verhältnismäßigkeit.
In den Grundschulen werden die Kinder vom ersten Schultag an massiv unter Leistungsdruck gestellt. Lehrstoff wird eingetrichtert, die Lehrerinnen ( und das sind es ja in der Überzahl) sind heute gar keine Grundschullehrerinnen mehr.
Eine Grundschule erhebt das Erreichen der Lehrinhalte zum heiligen Gral.
Basisfertigkeiten, die für ein Grundschulkind viel wichtiger sind als irgendwelche Powerpointpräsentationen zum Thema afrikanischer Elefanten zu präsentieren, fallen komplett hinten runter.
Und da schließt sich der Kreis.
Die mangelnde Studierfähigkeit ist schon in der heutigen Grundschulpädagogik begründet.
Umsonst heißt die Grundschule nicht so. Sie soll den Grundstock legen, die Basis für erfolgreiches Lernen. Das ist ihr Auftrag meinem Verständnis nach.
Beispiel erste Klasse: das Kind soll lernen,
still zu sitzen während des Unterrichts
Ordnung im Ranzen und auf dem Arbeitstisch zu halten
mit anderen Kindern zurecht kommen
zuhören, nicht reinreden, abwarten, bis man drankommt
sein Pausenbrot nicht vergessen
die Hausaufgaben nicht vergessen
allein zu Fuß in die Schule gehen
Schwimmen lernen
im Sportunterricht seine motorischen Fähigkeiten ausleben und erleben oder im Bedarfsfall Hilfe vom Sportlehrer zu bekommen, sei es durch gezielte Anleitung und Ermunterung oder sei es durch Empfehlung an die Eltern, dem Kind genug Bewegungsräume draußen zu lassen.
Bei einigen wenigen Kindern liegt eine neurologische Ursache für eine motorische Auffälligkeit oder eine Entwicklungsverzögerun oder gar Entwicklungsstörung vor.
Dies sollte dann den Eltern transparent gemscht werden, die dann zu den entsprechenden Ärzten gehen müssen, um da weiter zu intervenieren.
Wieviele Kinder können heute keinen Hampelmannsprung mehr? Ich bin geschockt darüber.
Ein brauchbarer Grundschullehrer schafft es, die kindliche Neugier und den Spaß am Lernen neuer Dinge zu erhalten und auf das Lernen sinnvoller Lehrinhalte richtig Bock zu haben.
Stattdessen findet ein Kampf darum statt, welche Klasse denn am schnellsten den Schulstoff schafft, damit am besten jedes Hampel aufs Gymnasium gehen kann. Sie geben dem Druck der Eltern nach.
Muss jeder aufs Gymnasium gehen? Wer hat dieses Märchen in die Welt gesetzt?
Viele, die irgenswas studieren, gehören nicht auf eine Uni.
Der Jugendliche selbst wäre bestimmt in diesen Fällen mit einer Lehre glücklicher.
So, das musste mal raus.
Leonie