N
Neronick
Guest
Ich schreib noch einige Gedanken in den öffentlichen Notizzettel
Geht es wirklich um "Aufregung"? Oder geht es um Vorspielangst auf Bühnen, also um Unruhe, Plusschlag, Vergesslichkeit, gefrorene Finger, stockende Stimme...halt um Angstsymptome, die sowohl das korrekte Vorspielen/Vorsingen unmöglich machen als auch die Freude rauben (dem Interpreten UND dem Publikum)? Im folgenden geht also nicht um Aufregung, sondern um Angst! Diese Angst führt zu Selbstbeobachtung und Selbstzweifel, nennen wir dies UNSICHERHEIT als Gegenteil von SELBSTSICHERHEIT.
Nun gibt es keinen Knopf, auf den man drücken, um Selbstsicherheit einzuschalten. Es gibt auch keinen Knopf, um Angst auszuschalten. Die Höhenangst verfliegt nicht, wenn man ALLEINE auf einen Turm steigt!
Die Selbstsicherheit wird m.E. auch überschätzt, man unterstellt, sie käme von "innen". Das ist falsch. Zwar wissen wir alle, dass es selbstsichere Menschen und das selbstunsichere Menschen gibt, aber wo liegt die Ursache der Selbstsicherheit? In einem Menschen endogen? Beispiel: Elfmeterausführung in der Nationalmannschaft, es geht um alles für die NATION. Wo nimmt der Mann die Selbstsicherheit her? Gar nicht! Zumindest nicht als Selbstbedienung. Er bekommt sie geschenkt! Und zwar aus der erarbeitenden Hierarchie, also aus der sozialen Eingebundenheit, aus dem Vertrauen, aus der - platt gesprochen - bestätigten Hackordnung. Selbstsicher wird man nicht alleine aus einem Wunsch heraus, sondern selbstsicher wird man "gemacht".
Wenn man schon keine Selbstsicherheit einschalten und Angst ausschalten kann, so kann man doch den "positiven Willen sich selbst gegenüber" durch eine WILLENSENTSCHEIDUNG einschalten. Hierzu zählt nicht die Besinnung auf die eigenen Schwächen, sondern die Konzentration auf die Stärke. Man kann auch sagen: Verzichte auf eine falsche Maske. Der Elfmeterschütze heuchelt keine Schusskraft und Treffsicherheit. Natürlich kann man das Stück vorspielen. Auf das vorbeugende Üben von Stücken kann man verzichten, wenn man zweifelsfrei in der Lage ist, 5 Stunden hintereinander ohne eine Blatt Papier zu musizieren und nun sollen mal 15 Minuten vor kleinem, vollgesonnenen Publikum gespielt werden. Neue Stücke muss man natürlich üben bis sie sitzen, klar. ABER man muss auch die Kraft und den Mut haben, alles hinzuschmeißen und einfach andere Sachen zu spielen. So als würde man von links nach rechts wechseln, der Ball bleibt rund! Ich kenne einen Pianisten, der spielt die schwierigsten Klassikstücke auf Zuruf im Freien.
Zum Nachdenken: "Wer das Urteil der Menschen fürchtet, gerät in Abhängigkeit; wer dem Herrn vertraut, ist gelassen und sicher" (Sprüche 29, 25 (HfA), zitiert aus Joyce Meyer "Die geheime Kraft"). Natürlich ist auch das kein Schalter, den man drücken kann und das Licht geht an, aber immerhin noch besser als im Dunkeln rumzustochern und nicht von der Stelle zu kommen!
*
PS: Ich bin nicht mein Lektor. Gehört immer mehr zu mir, im ersten Durchlauf ein Wort zu verschlucken...dafür ist es preiswert!
Geht es wirklich um "Aufregung"? Oder geht es um Vorspielangst auf Bühnen, also um Unruhe, Plusschlag, Vergesslichkeit, gefrorene Finger, stockende Stimme...halt um Angstsymptome, die sowohl das korrekte Vorspielen/Vorsingen unmöglich machen als auch die Freude rauben (dem Interpreten UND dem Publikum)? Im folgenden geht also nicht um Aufregung, sondern um Angst! Diese Angst führt zu Selbstbeobachtung und Selbstzweifel, nennen wir dies UNSICHERHEIT als Gegenteil von SELBSTSICHERHEIT.
Nun gibt es keinen Knopf, auf den man drücken, um Selbstsicherheit einzuschalten. Es gibt auch keinen Knopf, um Angst auszuschalten. Die Höhenangst verfliegt nicht, wenn man ALLEINE auf einen Turm steigt!
Die Selbstsicherheit wird m.E. auch überschätzt, man unterstellt, sie käme von "innen". Das ist falsch. Zwar wissen wir alle, dass es selbstsichere Menschen und das selbstunsichere Menschen gibt, aber wo liegt die Ursache der Selbstsicherheit? In einem Menschen endogen? Beispiel: Elfmeterausführung in der Nationalmannschaft, es geht um alles für die NATION. Wo nimmt der Mann die Selbstsicherheit her? Gar nicht! Zumindest nicht als Selbstbedienung. Er bekommt sie geschenkt! Und zwar aus der erarbeitenden Hierarchie, also aus der sozialen Eingebundenheit, aus dem Vertrauen, aus der - platt gesprochen - bestätigten Hackordnung. Selbstsicher wird man nicht alleine aus einem Wunsch heraus, sondern selbstsicher wird man "gemacht".
Wenn man schon keine Selbstsicherheit einschalten und Angst ausschalten kann, so kann man doch den "positiven Willen sich selbst gegenüber" durch eine WILLENSENTSCHEIDUNG einschalten. Hierzu zählt nicht die Besinnung auf die eigenen Schwächen, sondern die Konzentration auf die Stärke. Man kann auch sagen: Verzichte auf eine falsche Maske. Der Elfmeterschütze heuchelt keine Schusskraft und Treffsicherheit. Natürlich kann man das Stück vorspielen. Auf das vorbeugende Üben von Stücken kann man verzichten, wenn man zweifelsfrei in der Lage ist, 5 Stunden hintereinander ohne eine Blatt Papier zu musizieren und nun sollen mal 15 Minuten vor kleinem, vollgesonnenen Publikum gespielt werden. Neue Stücke muss man natürlich üben bis sie sitzen, klar. ABER man muss auch die Kraft und den Mut haben, alles hinzuschmeißen und einfach andere Sachen zu spielen. So als würde man von links nach rechts wechseln, der Ball bleibt rund! Ich kenne einen Pianisten, der spielt die schwierigsten Klassikstücke auf Zuruf im Freien.
Zum Nachdenken: "Wer das Urteil der Menschen fürchtet, gerät in Abhängigkeit; wer dem Herrn vertraut, ist gelassen und sicher" (Sprüche 29, 25 (HfA), zitiert aus Joyce Meyer "Die geheime Kraft"). Natürlich ist auch das kein Schalter, den man drücken kann und das Licht geht an, aber immerhin noch besser als im Dunkeln rumzustochern und nicht von der Stelle zu kommen!
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PS: Ich bin nicht mein Lektor. Gehört immer mehr zu mir, im ersten Durchlauf ein Wort zu verschlucken...dafür ist es preiswert!
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