Ihr Lieben,
wenn man mal vom Klavier weggeht und die Klangerzeugung von Sängern oder Bläsern betrachtet, kann man viel über Klaviertechnik, die zur Klangerzeugung notwendigen Bewegungen, den dazu nötigen Kraftaufbau unter der Nutzung des gesamten Körpers lernen.
Dazu zitiere ich aus dieser Publikation
https://www.atem-tonus-ton.com/file...blikationen/ATEMwerbistduVoxHumanaDez2017.pdf :
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Auch beim Klavierspielen ist der Sitz, die Körperspannung, ein intensiver Bodenkontakt der Füße, die Aufrichtung des Kopfes etc. (s. auch Alexandertechnik) eine Grundvoraussetzung für eine möglichst differenzierte Klanggestaltung, bei der die Energie, vom Klangwillen intiiert, aus der Körpermitte kommt und ganz durchlässig mit fließenden Bewegungen (Armführung!) ohne Blockaden in die Arme, Hände, Finger, in die Tasten und das Instrument, als Klang aus diesem heraus in den Raum und in einem Kreislauf zu den Ohren gelangt.
Es lohnt sich sehr, einen Teil seiner Wahrnehmung beim Üben und Spielen auf diese Körperwahrnehmung zu richten. Und Fragen zu stellen wie "Wie klingt es?", "Wie fühlt es sich an?", "Was verbessert sich klanglich, wenn ich nicht nur auf Hände und Finger, sondern auf den gesamten Körper und seine Verbindung mit dem Instrument achte?"
Wie spielen nicht "auf dem Klavier", sondern mit ihm. Unser Körper sollte mit dem Instrument (und der Musik) zu einer Einheit verschmelzen, so wie es ein Sänger oder Bläser machen MUSS, will er sein Instrument beherrschen. Dabei auf unnötige Verspannungen zu achten, auf einen freien Atem, auf einen ungehinderten und freien Energiefluss ist nicht nur wesentlich anstrengungsloser, sondern erweitert die technischen Fähigkeiten beträchtlich.
Liebe Grüße
chiarina
P.S.: Dauerhafte Rundrücken und hängende Köpfe sehe ich eher selten bei Profis. Natürlich bewegt man sich mehr oder weniger, wenn man ein Konzert gibt und dabei kann es sein, dass man vorübergehend eine solche Haltung einnimmt. Aber normalerweise immer aus einer Position der Stabilität heraus.