Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
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Hallo Forum :001: bin seit einer Woche hier und lese sehr angeregt mit.

Vorab, einen Klavierlehrer kann ich mir momentan leider nicht leisten.

Bisher war ich viel auf Youtube unterwegs und habe mir zig verschiedene Übungsvideos zu den unterschiedlichsten Lernthemen angeschaut, fühle mich durch die Fülle und verschiedenen Ansätze jedoch einfach erschlagen.

Leider habe ich stumpf damit angefangen, populäre Stücke, die über meinem Fähigkeitsniveau liegen, auswendig zu lernen und sie immer und immer wieder herunterzuspielen. Erkennen der Rhythmik, Taktgefühl, Ausdruck, Bewusste Wahrnehmung der Musik, Phrasierungserkennung, alles Fehlanzeige.

Nun habe ich damit begonnen, mir eine Übungsroutine zu überlegen und auch schon teilweise zu nutzen und würde gerne eure Meinung zu ihr hören, sowie Ergänzungsvorschläge, Alternativen.



Die ersten 10 Min schlage ich sehr langsam nacheinander in einer beliebigen Tonleiter die Töne an und achte darauf, die Taste nach dem Impuls nicht krampfhaft weiterzudrücken, sondern lasse sie leicht schweben und halte den Ton gewissermaßen.

(wobei ich mich frage, ob diese sensorische Übung momentan Sinn macht, da ich noch auf einem DP spiele und erst in einem guten halben Jahr auf ein akustisches Piano umsteigen kann und ich einfach nicht sicher bin, ob ich das Feingefühl, das ich entwickle, auch auf die Anschlagdynamik des nächsten Instruments übertragen kann?!)

Desweiteren mache ich eine Blindübung zur Koordination, bei der ich einen Ton festlege und per Tastsinn mit beiden Händen in verschiedenen Oktaven versuche, ihn zu finden. Habe ich beide gefunden, spiele ich mit beiden Händen die entsprechende Dur Tonleiter, weiterhin blind und unter Berücksichtigung der ersten Übung einmal auf und ab.

Im Anschluß beschäftige ich mich mit den Czernyübungen.

Dazu muss ich sagen, dass ich das Notenlesen noch nicht flüßig beherrsche, somit auch nicht das Spielen vom Blatt.

Macht es Sinn, das Lesen der Noten gesondert zu üben, zb mit einer App am Handy? Oder besser sofort, auch wenn es sehr stockend abläuft, am Klavier?

An die Einhaltung von Takt und Rhythmik ist noch nicht zu denken, wenn ich versuche, vom Blatt zu spielen, ohne auf die Tasten zu schauen. Ich spiele die Note erst dann, wenn ich sie auf dem Blatt tatsächlich korrekt erkannt habe. Dabei merke ich, dass mein motorisches Gedächtnis sich oft gegen das kognitive durchsetzen will und hin und wieder spiele ich dann schon den zwar korrekten Ton, aber nicht so, wie ich will, vom Blatt. Ist diese Herangehensweise zu starr und hinderlich?

Ein großes Problem sind meine Verspannungen, die sogar soweit gehen, dass ich die Luft anhalte, wenn ich mich stark auf etwas konzentriere. Habt ihr da ein paar Tipps, wie ich die Lockerheit beibehalte? Jedes Mal nach ein paar Sekunden setzen sie wieder ein.

Ansonsten lerne ich die meiste Zeit trocken Tonleitern rauf und runter, weil ich einfach den Eindruck habe, dass es gut wäre, ersteinmal nur die technischen Grundlagen zu beherrschen, bevor ich auch nur mit den einfachsten Stücken beginne.

Mit der allgemeinen Musiktheorie beschäftige ich mich im Form eines Buches von Christoph Hempel

Für mein Taktgefühl mache ich ergänzend im Alltag verschiedene Übungen, da ich hier auch ein starkes Defizit habe.

Ich freue mich auf Anregungen eurerseits!
 
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Hallo & willkommen!

Viele Tipp`s kann ich dir leider nicht geben - bin auch Anfänger.
Ich habe die ersten 2 Jahre auch autodidaktisch geübt. Ohne Konzept war das nicht einfach.

Für mein Taktgefühl mache ich ergänzend im Alltag verschiedene Übungen, da ich hier auch ein starkes Defizit habe.

Ich würde ja sagen: Metronom.
Aber ich komme damit nicht klar. Meine KL spielt es mir vor & klopft mit dem Finger mit (passt sich dabei meinen Fehlern an). Kann das evtl. deine Frau/Freundin übernehmen?!

Dazu muss ich sagen, dass ich das Notenlesen noch nicht flüßig beherrsche, somit auch nicht das Spielen vom Blatt.

Macht es Sinn, das Lesen der Noten gesondert zu üben, zb mit einer App am Handy? Oder besser sofort, auch wenn es sehr stockend abläuft, am Klavier?

So`ne App hatte mich nicht weiter gebracht - es fehlte der Bezug zur Tastatur.
Ich spiele zusätzlich zu den 2-3 aktuellen Stücken eine Liste unbekannte, leichte Stücke (ca. 70) in Folge nur einmal ab. Das hat mir sehr geholfen. Zum Anfang ist das grausam und auch nicht länger als 5min auszuhalten - muss ja auch nicht. Lieber öfters & kurz.
 
Dazu muss ich sagen, dass ich das Notenlesen noch nicht flüßig beherrsche, somit auch nicht das Spielen vom Blatt.
Das tuen die wenigsten Amateure.
Ansonsten gehst Du doch recht ambitioniert an die Sache ran. Das Problem ist halt, dass man aus der Ferne nur schlecht Übeanleitungen geben kann. Nicht wie viel sondern wie sinnvoll man übt ist wichtig, gerade am Anfang. Das hast Du ja selbst schon erkannt. Ist evtl. eine Stunde Unterricht einmal im Monat oder alle 2 Monate möglich?
Ich spreche aus eigener Erfahrung. Ich hatte nie Unterricht und mache alles falsch...

Lesetipp:
https://www.clavio.de/threads/uebetipps-von-stilbluete.26231/
https://www.clavio.de/threads/inhaltsverzeichnis.19695/
 
Danke für eure Anregungen

Ist evtl. eine Stunde Unterricht einmal im Monat oder alle 2 Monate möglich?
Ich spreche aus eigener Erfahrung. Ich hatte nie Unterricht und mache alles falsch...

Naja, ich schwanke. Auf der einen Seite merke ich, dass Musik und speziell das Klavier für mich zu einer tiefen Leidenschaft geworden ist und ich ziemlich ambitioniert bin von meinen Wünschen und Zielen her. Deshalb wäre es eine gute Investition. Auf der anderen Seite steht die finanzielle Situation.

Vor allem möchte ich ja nicht, dass sich weiterhin hinderliche technische Muster bilden.

Beim Mitsingen von Tönen kann man sich ja gut selbst überprüfen, das musikalische Gehör generell, da bieten Apps mitlerweile sehr gute Möglichkeiten

Naja, das kann ich nur selbst abwägen und entscheiden
 
Macht es Sinn, das Lesen der Noten gesondert zu üben, zb mit einer App am Handy? Oder besser sofort, auch wenn es sehr stockend abläuft, am Klavier?

Da gehen die Meinungen auseinander. Mit ist, gerade bei Hilfslinien-Origen, völlig wumpe, wie die Noten heißen. Die Zuordnung auf dem Klavier zählte. Die effektivste Methode ist das Gehör. Dazu probiert man die in Frage kommenden Tasten aus, bis man die richtige hat, und merkt sie sich. Geht viel schneller als irgendwelche Hilfslinien abzuzählen.

Für mein Taktgefühl mache ich ergänzend im Alltag verschiedene Übungen, da ich hier auch ein starkes Defizit habe.

Es ist nicht gesagt, dass dein Problem das Taktgefühl ist. Klavierspielen ist eine hochkomplexe Angelegenheit. Man muss viele Dinge gleichzeitig tun, kann sich aber gerade als Anfänger nur auf eine Sache konzentieren.
Simpel ausgedrückt: Wenn man sich auf die Noten konzentriert, fliegt man aus dem Takt, achtet man auf den Takt, spielt man falsch und will man dann noch Dynamik rein bringen, ist es völlig vorbei. Man muss alle diese Dinge einzeln üben und letztlich automatisieren.
 
Sorry, für mich ist das Kindersprech...
 

Naja, ich schwanke. Auf der einen Seite merke ich, dass Musik und speziell das Klavier für mich zu einer tiefen Leidenschaft geworden ist und ich ziemlich ambitioniert bin von meinen Wünschen und Zielen her. Deshalb wäre es eine gute Investition. Auf der anderen Seite steht die finanzielle Situation.

Vor allem möchte ich ja nicht, dass sich weiterhin hinderliche technische Muster bilden.

Nur mal als Idee: Wenn wöchentlicher Unterricht eher nicht drin ist, könntest Du hin und wieder mal eine (etwas längere) Unterrichtseinheit buchen. Das wäre dann mehr im Sinne einer Supervision, aber sicherer, als völlig freischwebend unterwegs zu sein. :001:.
 
Ich hätte mal eine frage, die ganzen E-Pianos werden immer damit beschrieben das sie gleich klingen wie ein konzert flügel gibt es aber auch e pianos die klingen wie pianinos oder kann man das irgendwie einstellen ?
 
Kannste alles einstellen. Je teurer das Teil, desto mehr Einstellmöglichkeiten.

CW
 
Zwei Antworten auf Fragen, die Niemand gestellt hat. Sowas...
 

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